DE921144C - Verfahren zur Herstellung von Kaliumborhydrid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliumborhydrid

Info

Publication number
DE921144C
DE921144C DES29942A DES0029942A DE921144C DE 921144 C DE921144 C DE 921144C DE S29942 A DES29942 A DE S29942A DE S0029942 A DES0029942 A DE S0029942A DE 921144 C DE921144 C DE 921144C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sodium
potassium
production
potassium borohydride
borohydride
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES29942A
Other languages
English (en)
Inventor
Alfred Felix Sebastien Bellone
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rhone Poulenc SA filed Critical Rhone Poulenc SA
Application granted granted Critical
Publication of DE921144C publication Critical patent/DE921144C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B6/00Hydrides of metals including fully or partially hydrided metals, alloys or intermetallic compounds ; Compounds containing at least one metal-hydrogen bond, e.g. (GeH3)2S, SiH GeH; Monoborane or diborane; Addition complexes thereof

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaliumborhydrid Bekanntlich richtet sich seit einigen Jahren das Interesse auf die bemerkenswerten Eigenschaften von Metallborhydriden, von denen z. B. angegeben wurde, daß sie energische Reduktionsmittel darstellen, die in bezug auf bestimmte reduzierbare Gruppen selektiv wirken (vgl. z. B. C h a i k i n und Brown, J. Am. Chem. Soc., 71, r22 [r949]) Obwohl Sch 1 e s i n g e r und seine Bitarbeiter die Herstellung mehrerer Metallborhydride beschrieben haben, beansprucht bis jetzt das N atriumborhydrid (Na B H4) das größte Interesse, dessen Herstellung weniger schwierig als die Herstellung der entsprechenden Lithium- oder Kaliumverbindung ist. Besonders für das Kaliumsalz verwendet man nach der einzigen bisher beschriebenen Herstellungsmethode Diboran (Bz H6) und Kaliumtetramethoxyborat (K B 10 C 1-1.14), also Zwischenprodukte, deren Gewinnung kostspielig und schwierig ist (vgl. USA.-Patentschrift 2461663). Das Verfahren zur Herstellung von Natriumborhydrid, das bisher als das geeignetste angegeben wurde, besteht darin, daß man Natriumhydrid (Na H) auf Methylborat (B [O C H3] 3) einwirken läßt. Die Extraktion des Natriumborhydrids aus dem Reaktionsgemisch erfolgt mit Hilfe von flüssigem Ammoniak oder vorteilhafter mit Hilfe von Isopropylamin. Das Arbeiten mit flüssigem Ammoniak erfordert umständliche und komplizierte, dicht verschließbare Geräte. Das gleiche gilt für die Verwendung des teueren Isopropylamins, dessen Wiedergewinnung umfangreiche Einrichtungen erforderlich macht.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Reaktionsgemisch, das bei der bekannten Einwirkung eines Borsäurederiv ats, z. B. des Borsäureanhydrids, eines Alkylborats oder des Borfluorids, auf Natriumhydrid erhalten wird, leicht in das Kaliumborhydrid umgewandelt werden kann, indem man das nicht umgesetzte Ausgangsmaterial und/oder die Nebenprodukte der Reaktion durch eine begrenzte Menge Wasser zersetzt oder hydrolysiert und danach durch Zusatz einer geeigneten Menge Kalilauge in Form einer konzentrierten Lösung das dadurch gebildete Kaliumborhy drid abscheidet.
  • Wenn man Natriumborhydrid nach dem von Sch 1 e s i n g e r beschriebenen Verfahren herstellt, das darin besteht, daß man Natriumhydrid auf Borsäureanhydrid oder Alkylborat einwirken läßt, dann enthält das Reaktionsgemisch am Ende des Arbeitsprozesses neben etwas nicht umgesetztem Natriumhydrid Natriumborhydrid und (bei Verwendung von Methylborat) Natriummethylat. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun dieses Gemisch in eine begrenzte Menge Wasser eingebracht. Unter diesen Umständen wird das Natriumhy drid zersetzt und das Natriummethylat hydrolisiert, während das Natriumborhydrid unverändert in Lösung bleibt. Es wurde ferner gefunden, daß man dieses Ergebnis leicht erzielen kann, wenn man die Wassermenge so einstellt, daß die nach der Zersetzung des Hydrids und nach der Hydrolyse des Methylats gebildete Natronlauge eine Konzentration von der Größenordnung 30o bis doo g Na O H pro Liter aufweist. Um die Handhabung des in Pulverform vorliegenden rohen Reaktionsproduktes zu erleichtern und die Heftigkeit der Wassereinwirkung abzuschwächen, ist es im allgemeinen vorteilhaft, das Rohprodukt in konzentrierte Natronlauge einzutragen, deren Stärke man durch Zusatz von Wasser nach und nach in dem Maße, wie das Rohprodukt zugegeben wird, in den erwähnten Grenzen hält. Das Gemisch kann dann gegebenenfalls filtriert oder zentrifugiert werden, um unlösliche Verunreinigungen abzutrennen.
  • Zu der homogenen Lösung von -Natriumborhydrid in der konzentrierten Natronlauge setzt man einfach Kalilauge in größerer Menge als es der Theorie entspricht, beispielsweise in Form der handelsüblichen konzentrierten Lauge, hinzu. Unter diesen Umständen scheidet sich das Kaliumborhydrid augenblicklich ab. Man kann es durch Filtrieren, Zentrifugieren od. dgl. abtrennen, und ein einfaches Waschen mit Alkohol oder sogar Wasser gestattet es, das Produkt weiß und kristallin und in hohem Reinheitsgrad zu erhalten.
  • Abgesehen davon, daß . das erfindungsgemäße Verfahren erstmalig ein bequemes Verfahren zur Gewinnung von Kaliumborhydrid darstellt, ist als bemerkenswert zu erwähnen, daß das so erhaltene Produkt mit Vorteil Natriumborhydrid ersetzen kann. Das Kaliumsalz besitzt die gleichen bemerkenswerten reduzierenden Eigenschaften wie das Natriumsalz. Es ist außerdem nicht hygroskopisch und läßt sich leicht aufbewahren, so daß es viel leichter zu handhaben ist als das N atriumsalz. Andererseits erlaubt das oben beschriebene Herstellungsverfahren, dieses Salz leicht in einem viel reineren Zustand. zu erhalten als das Natriumsalz, das durch Extrahieren des rohen Reaktionsgemisches mit Isopropylamin oder flüssigem Ammoniak erhalten wird. Das oben beschriebene Verfahren vermag auch die letzte Phase der Natriumborhydridherstellung durch eine wesentlich einfachere und wirtschaftlichere Arbeitsweise zu ersetzen, die zu einem Produkt von höherer Qualität und von gleichen Eigenschaften führt.
  • Das folgende Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern, ohne es einzuschränken. Die Teile beziehen sich auf das Gewicht. Beispiel In ein gut gerührtes und durch fließendes Wasser gekühltes Metallgefäß werden Ego Teile Natronlauge von 36° Be gegeben. Dann gibt man das rohe, aus der Umsetzung von Natriumhydrid mit Methylborat stammende und 3,15 Teile Natriumborhydrid enthaltende Produkt in kleinen Portionen hinzu. Das Zusetzen dauert etwa r Stunde. Während dieser Zeit werden außerdem nach und nach 3ooo Teile Wasser zugegeben. Nach beendetem Zusetzen rührt man noch 3 Stunden lang, um das Auflösen auch der größten Teilchen zu beenden.
  • Die filtrierte Lösung (etwa 520o Teile) wird in einen zweiten, ebenfalls gerührten Behälter gebracht. Man läßt 2015 Teile Kalilauge von 5o° Be einfließen und kühlt das Ganze ab. Dann saugt man ab und wäscht die Kaliumborhydridkristalle mit Wasser und vorzugsweise zum Schluß mit Äthylalkohol. Auf diese Weise erhält man 3$o Teile Kaliumborhydrid, entsprechend 851% der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kaliumborhydrid, dadurch gekennzeichnet, daß man in eine begrenzte Wassermenge, vorzugsweise in konzentrierte Natronlauge, das rohe Produkt der an sich bekannten Umsetzung von Natriumhydrid mit Borsäureanhydrid oder einem Alkylborat oder Borfluorid einträgt, zu der erhaltenen Lösung konzentrierte Kalilauge hinzufügt und das Kaliumborhydrid, das sich während des Zufügens abscheidet, abtrennt.
DES29942A 1951-10-31 1952-08-26 Verfahren zur Herstellung von Kaliumborhydrid Expired DE921144C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR921144X 1951-10-31

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE921144C true DE921144C (de) 1954-12-09

Family

ID=9433882

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES29942A Expired DE921144C (de) 1951-10-31 1952-08-26 Verfahren zur Herstellung von Kaliumborhydrid

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE921144C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69208120T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Ferulasäure
DE921144C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumborhydrid
DE2819886C2 (de)
DE1247284B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Hydroxylamin oder von Loesungen des Hydroxylamins in Alkoholen
DE2645777C2 (de)
DE2227688A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dialkylzinnoxid
AT164552B (de) Verfahren zur Herstellung von Vitamin C
AT212811B (de) Verfahren zur Herstellung von β-Aminocarbonsäurelactamen
DE2304615C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem N-Isopropyl-α -chloracetanilid
DE954595C (de) Verfahren zur Herstellung von Fungiziden und Insektenabwehrmitteln der Crotonsaeureamid- und ª‰-Methylcrotonsaeureamidreihe
DE865443C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem kristallisiertem Aluminiumtriformiat aus anorganischen Aluminiumsalzen
DE613300C (de) Verfahren zur Herstellung von Benzothiazolyldisulfid aus Mercaptobenzothiazol
DE862005C (de) Verfahren zur Herstellung von Propin-(1)-dimethyl-(3, 3)-ol-(3)
DE435900C (de) Behandlung von Bariumperoxyd zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd und Blankfix
AT216671B (de) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen verschiedener Penicilline mit Sulfonamiden
DE604640C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylestern
AT229285B (de) Verfahren zur Reduktion von Carbonylverbindungen
DE871755C (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonsaeureamiden und Carbonsaeuren
DE939147C (de) Verfahren zur Reinigung von Natriumborhydrid
DE1467259A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliummagnesiumfluorid
DE948148C (de) Verfahren zur Erzeugung von Oxydationsfarbstoffen auf Fasermaterial aller Art
DE740445C (de) Verfahren zur Herstellung von p,p-Diaminodiphenylsulfon
AT252206B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Phenylisopropylaminen und deren Salzen
DE2503660A1 (de) Verfahren zur herstellung von diphenylamin
AT221475B (de) Verfahren zur Herstellung von stabilem Alkaliperborat