DE435900C - Behandlung von Bariumperoxyd zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd und Blankfix - Google Patents

Behandlung von Bariumperoxyd zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd und Blankfix

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DE435900C
DE435900C DEW70101D DEW0070101D DE435900C DE 435900 C DE435900 C DE 435900C DE W70101 D DEW70101 D DE W70101D DE W0070101 D DEW0070101 D DE W0070101D DE 435900 C DE435900 C DE 435900C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/03Preparation from inorganic peroxy compounds, e.g. from peroxysulfates
    • C01B15/032Preparation from inorganic peroxy compounds, e.g. from peroxysulfates from metal peroxides

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Description

  • Behandlung von Bariumperoxyd zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd und Blankfix. Bei der Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd durch Umsetzung von Bariumperoxyd und Phosphorsäure machen die Kosten der Säure das Verfahren wirtschaftlich unausführbar, wenn nicht die Säure vorteilhaft zur nochmaligen Benutzung wiedergewonnen werden kann. Man hat hierzu die Behandlung des Bariumphosphats mit Schwefelsäure vorgeschlagen. Wenn die Phosphorsäure und das Bariumperoxyd reine Stoffe wären, würde das Verfahren brauchbar sein. Die in den beiden Stoffen vorhandenen Verunreinigungen gehen aber größtenteils in das gebildete Bariumphosphat und von hier bei der Behandlung mit Schwefelsäure wieder in die Lösung. Die Phosphorsäure kommt dementsprechend immer unreiner in den Kreislauf, als sie ursprünglich in diesen eintrat, und dementsprechend fällt die Ausbeute an Wasserstoffsuperoxyd ab, und frische Phosphorsäure muß verwendet werden. Aus diesem Grunde bleibt die Verwendung der Phosphorsäure stets kostspielig.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß die in dem Bariumphosphat, von dem die Wasserstoffsuperoxydlösung getrennt ist, vorhandenen Verunreinigungen nur wenig löslich in Phosphorsäure sind. Da aber Bariumphosphat in Phosphorsäure löslich ist, so wird die angeführte Beobachtung zu dem vorliegenden Verfahren benutzt, nach dem das verunreinigte Bariumphosphat mit Phosphorsäure behandelt, die so gebildete Lösung abfiltriert oder sonst behandelt wird, um eine Trennung von den in der Säure nicht löslichen Verunreinigungen herbeizuführen. Zu der abgetrennten Lösung wird dann Schwefelsäure zur Zersetzung des Bariumphosphats hinzugegeben. Nach Abtrennung des gefällten Bariumsulfats verbleibt die Phosphorsäure in Lösung und kommt mit der als Lösungsmittel verwendeten in den Kreislauf. Die Lösung ist entsprechend abgestimmt, indem ein Teil zur Zersetzung von mehr Bariumperoxyd verwendet wird, während der andere zum Lösen des erzeugten Bariumphosphats zurückgehalten wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Reinigung der Phosphorsäure fortschreitend ist, indem der Reinheitsgrad sich bei jedem Laufe verbessert, so daß gegebenenfalls das Bariumperoxyd allein die Verunreinigungen im wesentlichen liefert, die eine Zersetzung des Wasserstoffperoxyds herbeiführen.
  • Kleine Verluste an Phosphorsäure werden natürlich während des Betriebes ergänzt. Trotzdem ist die Verwendung der Phosphorsäure zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd nach dem vorliegenden Verfahren außerordentlich sparsam.
  • Neben der Kostenersparnis nach dem vorliegenden Verfahren wird noch der weitere Vorteil erreicht, daß man ein Bariumsulfat erhält, welches sich, mit dem aus anderen Quellen erhaltenen zur Verwendung als Blankfix messen kann. Bisher war das Bariumsulfat, das als Nebenprodukt bei der Herstellung von Wasserstoffperoxyd aus Bariumperoxyd erhalten wurde, infolge der in dem Bariumperoxyd vorhandenen Kohleteilchen nicht genügend weiß. Bei dem vorliegenden Verfahren werden diese Kohleteilchen zusammen mit den anderen Verunreinigungen zurückgelassen, wenn das Bariumphosphat in Phosphorsäure gelöst wird, und infolgedessen ist das gefällte Bariumsulfat von guter weißer Farbe.
  • Das folgende Beispiel veranschaulicht die Ausführung des Verfahrens 2o88,51 käuflicher Phosphorsäure von 2q.° Tw spez. Gew. und 15q,3,6 1 Wasser werden in ein Gefäß mit Kühlvorrichtung gebracht und z1,;3; kg von feuchtem Bariumperoxydhydrat allmählich eingerühl-t, wobei eine Temperatursteigerung oberhalb q.0° verhindert wird. Nachdem die Gesamtmenge des Peroxyds zugegeben ist, läßt man den Gefäßinhalt durch eine Filterpresse laufen, wo (las Bariumphosphat zurückgehalten wird, während die Wasserstoffperoxydlösung für eine etwaige weitere Behandlung gesammelt wird. Das Bariumphosphat, das zur Gewinnung von anhaftendem Wasserstoffperoxyd gewaschen ist und etwa 3o Prozent ZVasser enthält, wird in ein Gefäß mit iooool Phosphorsäure von z4° Tw spez. Gew. übergeführt. Es findet ein Rühren statt, bis sich nichts mehr löst. Der Inhalt des Gefäßes geht dann durch eine Filterpresse in ein Gefäß, in dem die Flüssigkeit auf 6o bis 8o`' C erhitzt wird. Mit dieser Temperatur kommt sie in ein Mischgefäß, wo sie mit 363 1 Schwefelsäure gemischt wird. Das so gefällte Bariumsulfat wird iil der Filterpresse abgepreßt und die von dem Filter abfließende Phosphorsäure von z4° Tw in einen Vorratsbehälter geleitet. Nach dem Waschen kommt das Bariumsulfat in ein Mischgefäß und wird mit der zur Neutralisation etwa anhaftender Säure erforderlichen Menge von Bariumcarbonat gemischt, worauf man in Filterpressen behandelt. und trocknet.
  • Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht in der Lösung von Bariumphosphat in Phosphorsäure und in der Abtrennung des ungelösten von der Lösun. Die Wichtigkeit dieser Maßnahme bei der' Herstellung von Wasserstoffsuperoxyd nach dem vorliegenden Verfahren ergibt sich aus der verbesserten Beschaffenheit von Blankfix, abgesehen von der Herstellung einer gereinigten Phosphorsäure zur wiederholten Benutzung. Bei genügender Nachfrage nach Alkaliphosphat kann das Bariumsulfat durch Zugabe von Alhalisulfat in der dem Bariumphosphat äquivalenten Menge zu der Lösung von Bariumphosphat in Phosphorsäure, während das Alkali der vorhandenen Thosphorsäure äquivalent genommen wird, erhalten werden. Nach Abtrennung des Bariumsulfats kann das Alkaliphosphat, beispielsweise Natriumphosphat, aus der Lösung auskristallisiert werden.
  • Es ist bekannt, zur Zersetzung von Bariumsuperoxyd so viel Phosphorsäure zu verwenden, daß das gebildete Bariumphosphat in Lösung geht, worauf Schwefelsäure zur Fällung des Bariums zugesetzt wurde. Bei diesem Verfahren wird aber nicht eine Abscheidung der Verunreinigungen der Phosphorsäure und des Bariumsuperoxyds erhalten, vielmehr gehen diese beim Zusatz der Schwefelsäure in die erhaltene Phosphorsäure, so daß bei der Wiederverwendung dieser Phosphorsäure erhöhte Mengen von Verunreinigungen bei der Zersetzung neuer Mengen von Bariumsuperoxyd in das Verfahren eingeführt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd aus Bariumsuperoxyd und Phosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeschiedene Bariumphosphat mit Phosphorsäure behandelt, die erhaltene Lösung von dem Ungelösten getrennt und gegebenenfalls mit Schwefelsäure zur Fällung von Bariumsulfat und Freisetzung der Phosphorsäure versetzt wird, worauf ,die erhaltene Phosphorsäurelösung zur Behandlung von weiterem Bariumperoxyd und zur Lösung des Bariumphosphats wieder benutzt werden kann. z. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor Behandlung der Lösung von Bariuniphosphat iii Phosphorsäure mit Schwefelsäure eine Erhitzung stattfindet.
DEW70101D 1925-03-02 1925-08-06 Behandlung von Bariumperoxyd zur Gewinnung von Wasserstoffperoxyd und Blankfix Expired DE435900C (de)

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