AT164552B - Verfahren zur Herstellung von Vitamin C - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vitamin C

Info

Publication number
AT164552B
AT164552B AT164552DA AT164552B AT 164552 B AT164552 B AT 164552B AT 164552D A AT164552D A AT 164552DA AT 164552 B AT164552 B AT 164552B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
vitamin
acid
ketogulonic
formic acid
production
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet filed Critical Chinoin Gyogyszer Es Vegyeszet
Application granted granted Critical
Publication of AT164552B publication Critical patent/AT164552B/de

Links

Landscapes

  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von Vitamin C 
Für die Herstellung von Vitamin C ist bereits eine grössere Zahl von Verfahren bekannt (siehe u. a. die ungarischen Patentschriften Nr. 112852, 114352,116608, 119101,119102 und 119103 und ferner die deutschen Patentschriften Nr. 676011, 684725,696810). Bei einem Teil der bekannten Verfahren werden als Ausgangsstoffe Ester der 2-Ketogulonsäure oder deren Bis-methylen- äther verwendet. Der Nachteil dieser Verfahren besteht einerseits in der schwierigen Zugänglichkeit dieser Ester, andererseits in den oft nicht befriedigenden Ausbeuten. Ein anderer Teil der bekannten Verfahren geht von der freien Ketogulonäure oder deren Bis-methylenäther als Ausgangsstoffe aus. Bei einem in der ungarischen Patentschrift Nr. 114352 beschriebenen Verfahren erwärmt man den vorerwähnten Ausgangsstoff bei saurer Reaktion.

   Bei der hier mitgeteilten Arbeitsweise ist die Umwandlung des Ausgangsstoffes zu Vitamin C nur eine teilweise ; um eine Verbesserung der geringen Ausbeuten zu erreichen, ist es erforderlich, die nach dem Isolieren des Vitamin C erhaltenen Mutterlaugen mehrere Male der Behandlung zu unterwerfen. So erhält man gemäss Beispiel 1 der zuletzt genannten Patentschrift aus 100 Teilen Ketogulonsäure nur 8 Teile Ascorbinsäure, während 82.5 Teile des Ausgangsstoffes unverändert bzw. wiedergewinnbar bleiben. 



   Es wurde ferner schon vorgeschlagen (deutsche Patentschrift Nr. 676011), Diaceton-2-ketogulonsäure mit konzentrierter wässeriger Salzsäure zu behandeln, welche Behandlung aus Erwärmen oder aber-wie dies z. B. aus Beispiel 2 der erwähnten Patentschrift zu entnehmen istaus Stehenlassen bei Zimmertemperatur besteht. 



  Bei der Arbeitsweise mit konzentrierter wässeriger Salzsäure tritt jedoch eine sehr starke Verkohlung ein ; überdies ist auch die Ausbeute nicht befriedigend. Das durch Stehenlassen bei Zimmertemperatur erhaltene Reaktionsgemisch zeigt beim Titrieren mit Jod zwar die Gegenwart von   60%   an Vitamin C an, doch sind beim Isolieren nur wesentlich geringere Mengen an Vitamin C erhältlich. 



   Die Bis-methylenäther der Ketogulonsäure oder deren Salze sind direkte Oxydationsprodukte der Bis-methylenäther der Sorbose und sind daher die geeignetsten Ausgangsstoffe für die Herstellung von Vitamin C. Erfindungsgemäss werden diese Ausgangsstoffe, aber auch die Ketogulonsäure selbst oder deren Monomethylenäther oder die Salze dieser Verbindungen in Vitamin C dadurch umgewandelt, dass man diese Ver-   bindungen-ohne Erwärmen-im   praktisch wasserfreien oder wasserfreien ameisensauren Mittel der Einwirkung von wasserfreien Halogenwasserstoffsäuren, wie z. B. der Einwirkung von trockenem Chlorwasserstoffgas, unterwirft. 



   Als Ausgangsstoff verwendet man vorteilhaft die Diacetonketogulonsäure. Zweckmässig verwendet man praktisch wasserfreie Ameisensäure, z. B. über 99% ige Ameisensäure. Die Ausführung des   erfindungsgemässen   Verfahrens geschieht vorteilhaft in der Weise, dass man den Ausgangsstoff, wie z. B. die Diacetonketogulonsäure, mit konzentrierter Ameisensäure übergiesst und unter Kühlen mit trockenem Chlorwasserstoffgas sättigt. Das so gewonnene Reaktionsgemisch wird hierauf mehrere Tage lang, zweckmässig verschlossen, z. B. in einer zugeschmolzenen Glasampulle, stehengelassen. In 5-9 Tagen ist die Umsetzung praktisch beendet. Man erhält eine dunkelbraune, aber klare Lösung, in welcher keine kohligen Ausscheidungen zugegen sind.

   Eine aus dem Reaktionsgemisch entnommene Probe weist bei der jodometrischen Titration eine einer 90-bis sogar 98% igen Ausbeute entsprechenden Menge an Vitamin C auf. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann derart geschehen, dass man den Chlorwasserstoff und die   Ameisensäure-   unter mässigem   Erwärmen-im   Vakuum einer Wasserstrahlpumpe wegdampft und den zurückgebliebenen Sirup der Kristallisation überlässt. 



  Es ist zweckmässig, den Sirup mit wenig Butanol, gegebenenfalls mit Essigäther usw., zu versetzen. 



  Das Vitamin C scheidet sich in Form eines reichen Kristallbreies aus und bildet in isolierter Form ein schwach gefärbtes kristallines Pulver, welches bei der jodometrischen Titration einen 95% igen oder noch höheren Gehalt an Vitamin C zeigt. 



  Die Menge der isolierten Kristalle entspricht einer ausgezeichneten Ausbeute ; die Ausbeute ist im allgemeinen über 80 % und kann sogar in 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 einigen Fällen 90 % erreichen. Eine allfällige weitere Reinigung des Produktes kann nach den bereits bekannten Methoden geschehen. 



   Weitere Einzelheiten des Verfahrens sind in den nachstehenden Beispielen zu finden : 
Beispiele :
1. Man löst 20   Diaceton-2-ketogulonsäure-   hydrat in 70   cm3     980. piger   oder noch konzentrierterer Ameisensäure und leitet unter Eiskühlung trockenes Chlorwasserstoffgas ein. Die Gewichtszunahme beträgt ungefähr   12 - 13 g.   



  Man lässt das Gemisch in einer zugeschmolzenen Glasampulle bei Zimmertemperatur 8 Tage lang stehen. Hiernach entfernt man-unter mässigem   Erwärmen-im CO.-Strom   den Chlorwasserstoff und die Ameisensäure im Vakuum. Es bleiben   20   an einem braunen Öl zurück, welches man mit 20 cm3 Butylalkohol vermischt. Auf Einimpfen erstarrt das Gemisch kristallin. Man nutscht im   CO2-Strom   und wäscht mit Essigäther und/oder Äther. Beim Trocknen im Vakuum 
 EMI2.1 
 Vitamin   C,   welches sich bei der jodometrischen Titration als zig erweist. Dieses Rohprodukt schmilzt bei   179   oder darüber. Aus den Mutterlaugen können noch weitere Mengen gewonnen werden. 



   2. Man geht von den im Beispiel 1 verwendeten Mengen aus, leitet jedoch 17 Chlorwasserstoffgas in das Reaktionsgemisch ein. Man lässt dann das Gemisch 9 Tage lang verschlossen bei Zimmertemperatur stehen. Eine entnommene Probe zeigt bei der jodometrischen Titration eine 96% ige Ausbeute an Vitamin C. Die Aufarbeitung wird wie im vorangehenden Beispiel ausgeführt. Man erhält 9.   3-9.   7 g an schwach drapp gefärbtem, rohem Vitamin C, welches bei der jodometrischen Titration einen Reinheitsgrad von 96 bis 97   %   aufweist. 



   Die Reinigung der nach den vorangehenden Beispielen bereiteten Rohprodukte kann nach irgendeiner der bekannten Methoden ausgeführt werden, z. B. in der Weise, dass man das Produkt in Wasser oder Methanol löst, mit wenig Tierkohle behandelt, filtriert und zur   Trocke   verdampft. 



  Der Rückstand kristallisiert. Diese Reinigungsmassnahmen werden zweckmässig in einer Kohlensäureatmosphäre ausgeführt. 



   Anstatt der Diaceton-ketogulonsäure kann man auch andere Bis-methylenäther, wie z. B. die mit Cyklohexanon, Benzaldehyd usw. gebildeten Bis-methylenäther verwenden. Anstatt der freien Säure kann man auch eines ihrer Salze verwenden, wie dies im nachstehenden Beispiel gezeigt wird. 



   3. Man löst   4   des Kaliumsalzes der Diaceton- 2-ketogulonsäure in 14   c1fi3     98-99% iger   Ameisensäure und leitet unter Eiskühlung 3.   3 g   Chlorwasserstoffgas ein. Man lässt die so erhaltene Lösung in einer zugeschmolzenen Glasampulle 9 Tage lang stehen. Eine aus der Lösung entnommene Probe zeigt bei der jodometrischen Titration eine   99% igue   Ausbeute an Vitamin C. 



  Die Aufarbeitung wird entsprechend den vorangehenden Beispielen ausgeführt. Die erhaltenen Vitamin-C-Kristalle enthalten jedoch auch Kaliumchlorid. Die Trennung davon kann nach der gleichen bereits bekannten Arbeitsmethode erfolgen wie die Trennung von Kochsalz und Vitamin C. 



   Als Ausgangsstoff kann man auch die Ketogulonsäure selbst oder deren Monomethylenäther oder solche enthaltende Gemische verwenden, weil auch in diesem Falle   die Verwendung von   Ameisensäure als Reaktionsmedium wie auch die Ausführung der Umsetzung bei einer die Zimmertemperatur nicht übersteigenden Temperatur von wesentlichem Vorteil ist. Die Umsetzung kann auch bei einer niedrigeren Temperatur als Zimmertemperatur ausgeführt werden. So z. B. kann man das Reaktionsgemisch im Eisschrank stehenlassen. In diesem Falle ist das Reaktionsgemisch noch blasser gefärbt. 



   PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Vitamin C, dadurch gekennzeichnet, dass man   2-Ketogulon-   säure oder deren Methylenäther oder die Salze dieser   Verbindungen-ohne Erwärmen-im   praktisch wasserfreien oder wasserfreien ameisensauren Mittel der Einwirkung von wasserfreien Halogenwasserstoffsäuren, zweckmässig der Einwirkung von Chlorwasserstoffgas, unterwirft.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man Diaceton-2-ketogulonsäure oder deren Kaliumsalz im ameisensauren Mittel der Einwirkung von trockenen Halogenwasserstoffsäuren, zweckmässig der Einwirkung von Chlorwasserstoffsäure, unterwirft.
AT164552D 1942-05-07 1946-10-18 Verfahren zur Herstellung von Vitamin C AT164552B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
HU164552X 1942-05-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT164552B true AT164552B (de) 1949-11-25

Family

ID=10977787

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT164552D AT164552B (de) 1942-05-07 1946-10-18 Verfahren zur Herstellung von Vitamin C

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT164552B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4491668A (en) * 1982-04-09 1985-01-01 Shionogi & Co., Ltd. Process for preparing L-ascorbic acid

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4491668A (en) * 1982-04-09 1985-01-01 Shionogi & Co., Ltd. Process for preparing L-ascorbic acid

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2326784C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Chinoxalin, insbesondere aus nicht gereinigten Rohstoffen
DE2058518A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Ditrimethylolpropan
DE2431483A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkalioder ammoniuminsulinen
AT164552B (de) Verfahren zur Herstellung von Vitamin C
DE4021274A1 (de) Verfahren zur reinigung von fermentativ hergestelltem riboflavin
DE608667C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Zinkverbindungen der Oxymethansulfinsaeure
DE1903571C (de) Verfahren zur Reinigung von Decan dicarbonsaure
DE696810C (de) Verfahren zur Herstellung von Ascorbinsaeure
DE1011411B (de) Verfahren zur Gewinnung reiner tert. Butylbenzoesaeuren
DE877446C (de) Herstellung von Pyrophosphat-Perhydrat
DE673485C (de) Verfahren zur Darstellung von 1-Ascorbinsaeure
DE411956C (de) Verfahren zur Gewinnung loeslicher saurer Calcium- oder Calcium-Magnesiumsalze der Inositphosphorsaeure
AT234271B (de) Verfahren zur Herstellung von Penicillinen durch Acylierung von 6-Aminopenicillansäure mittels Säurehalogeniden
AT221475B (de) Verfahren zur Herstellung von stabilem Alkaliperborat
DE738814C (de) Verfahren zur Abtrennung von Mellitsaeure
DE483394C (de) Verfahren zur Herstellung von phosphororganischen Verbindungen aus pflanzlichen Stoffen unter Erhaltung der Vitamine
AT235243B (de) Verfahren zur Herstellung von festen, Alkali- bzw. Magnesium-bzw.-Ammoniumperoxomonosulfat enthaltenden Produkten
DE730293C (de) Verfahren zur Aufarbeitung salpetersaeurehaltiger Zellstoffablaugen
DE619348C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Diacetyl aus Holzessig oder anderen Diacetyl enthaltenden Gemischen
AT206877B (de) Verfahren zur Gewinnung von Glutaminsäure aus Melasseschlempe
AT225684B (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus α, α, γ- und α, γ, γ-Trimethyladipinsäure
AT202712B (de) Verfahren zur Gewinnung von Alkaloiden
DE618907C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyoxycarbonsaeuren
DE641639C (de) Verfahren zur Darstellung von 1-Ascorbinsaeure
AT231420B (de) Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen von α-Hydroxy-γ-methylmercaptobuttersäure