DE9207707U1 - Bausatz zur Lagerung einer Glasscheibe in einem Holzfensterrahmen bzw. Holzfensterflügel und mit dem Bausatz hergestelltes Fenster - Google Patents

Description

DRXINC^ÜRQEN SCHMIDT-BÖG.ATZKY

^;...- '...-'' Patentanwalt

European Patent Attorney

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Anmelderin: GFA Dichtungstechnik

Joachim Hagemeier GmbH Unser Zeichen / Our Reference

2105 Seevetal G 926164 DE

Ihr Zeichen / Your Reference

Datum / Date

22.05.1992/g

Bezeichnung: Bausatz zur Lagerung einer Glasscheibe in

einem Holzfensterrahmen bzw. Holzfensterflügel und mit dem Bausatz hergestelltes Holzfenster

Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Lagerung einer Glasscheibe in einem Holzfensterrahmen bzw. Holzfensterflügel, wobei die Glasscheibe mittels elastischer streifenförmiger Dichtungsprofile aus Gummi oder Kunststoff gegen den Glasfalz und die Glasleisten abgedichtet ist, und ein mit dem Bausatz hergestelltes Holzfenster.

Es ist bekannt, in Holzfensterrahmen Glasscheiben durch verklotzen auszurichten und nach Einsetzen der Glasleisten mittels einer elastischen Dichtungsmasse abzudichten. Hierbei besteht der Nachteil einer relativ aufwendigen manuellen Tätigkeit, sowie die Gefahr, daß aufgrund von Witterungseinflüssen oder unsachgemäßer Montage die Dichtungsmasse nicht umlaufend

ERFGFA.DOC

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abdichtet, so daß Wasser in den Holzrahmen eindringen kann. Da das Wasser aus dem Glasfalz nicht abläuft, sondern vom Holz aufgesogen wird, kann an diesem z.B. Blaufäule entstehen. Es ist daher schon praktiziert worden, auch bei Holzfenstern die Glasscheiben mittels elastischer Dichtungsprofile aus Gummi oder Kunststoff in dem Fensterrahmen abzudichten. Zur Montagehilfe können diese Dichtungsprofile zungenförmige Lappen aufweisen, die in Nuten des Glasfalzes und der Glasleiste eingesetzt werden können. Diese Dichtungsprofile haben den Nachteil, daß sie bei pulsierenden Windbelastungen nicht zuverlässig abdichten. So kann bei ungleichmäßigen Windstößen die Glasscheibe geringfügig verschoben werden, ohne daß das außenseitige Dichtungsprofil an der Glasscheibe durch elastische Rückformung sofort folgt. Durch den so entstehenden Spalt zwischen Dichtungsprofil und Glasscheibe kann dann Wasser in den Glasfalz gelangen. An dieser Stelle werden dann die Adhäsionskräfte an der Glasscheibe aufgehoben, so daß auch in der Folge ein wenn auch dünner als Kriechwasser bezeichneter Wasserfilm hier in den Glasfalz des Fensters eindringt und Blaufäule am Holz bewirkt. Um dies zu verhindern ist auch vorgeschlagen worden, die Glasscheiben mit einem umlaufenden geschlossenen und im Querschnitt U-förmigen Dichtungsprofil einzufassen. Bei einem Eintritt von Wasser soll dieses sich innerhalb des Dichtungsprofils sammeln. Es besteht jedoch die Gefahr, daß ein derartiges Dichtungsprofil beim Verklotzen der Glasscheibe im Glasfalz verschoben, beschädigt und undicht wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Dichtung der Glasscheibe in einem Holzfenster der eingangsgenannten Art so auszubilden, daß die Abdichtung der Glasscheibe in dem Glasfalz bzw. an den Glasleisten zuverlässig erfolgt.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch Herstel-

lung eines Holzfensters unter Verwendung des Bausatzes gemäß der kennzeichenden Merkmale des Anspruchs 1. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das erfindungsgemäß ausgebildete Holzfenster die kennzeichenden Merkmale des Anspruchs 6 auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Holzfensterrahmen im Ausschnitt in der Draufsicht mit in den Glasfalz eingelegter Glasscheibe

Fig. 2 eine Teilansicht nach Fig. 1 im Schnitt A-A

Fig. 3 zwei weitere Ausbildungen eines Montagegliedes bis 6 in jeweils einer perspektivischen Ansicht und einer Seitenansicht im Schnitt

Fig. 7 den Fensterrahmen nach Fig. 1 mit verklebter Glasscheibe in der Draufsicht

Fig. 8 ein Dichtungsprofil in der Queransicht im Schnitt

Fig. 9 den Holzfensterrahmen nach Fig. 1 mit eingesetzter Glasscheibe und Glasleiste in einer Queransicht im Schnitt

Zur Abdichtung einer Glasscheibe 2 in einem Holzfensterrahmen sind Dichtungsprofile 3 vorgesehen, die beidseitig klebend

sind. Da die Glasscheibe 2 nach dem Einsetzen in dem Glasfalz bedingt durch die Klebhaftung des Dichtungsprofils 3 nicht mehr verschoben werden kann, muß die Glasscheibe 2 genau zentriert in den Glasfalz eingesetzt werden. Hierzu sind in den Eckbereichen des Glasfalzes 4 Montageglieder 9 angeordnet. An den inneren Oberflächen 14 der Montageglieder 9 wird die Glasscheibe 2 in den Glasfalz 4 so geführt, daß zwischen Glasscheibe 2 und Glasfalz 4 ein umlaufender Spalt gleicher Breite entsteht (Figur 1). Die Montageglieder 9 sind vorzugsweise als Justierkrallen ausgebildet, die auf dem Holzfensterrahmen lösbar zur Anlage bringbar sind.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform von Montagegliedern 9, die, wie in Fig. 1 dargestellt, in die Eckabschnitte 12 eines Glasfalzes 4 eingesetzt werden. Diese Montageglieder 9 sind als Winkelstücke 11 ausgebildet, deren in den Glasfalz 4 ragende Winkelstege 13 eine balliggewölbte Oberfläche 14 als Gleitfläche 10 aufweisen. Die Oberfläche 14 kann auch abgeschrägt ausgebildet sein, wie es bei den Montagegliedern 9 nach Fig. 3 bis 6 dargestellt ist. Sie können auch eine laschenförmige Handhabe, ähnlich wie in Fig. 5 und 6 gezeigt, aufweisen, um die Handhabung zu erleichtern. Die Auflageflächen 15 der auf dem Holzfensterrahmen 1 aufliegenden Winkelstege 16 der Winkelstücke 11 sind vorzugsweise rutschfest ausgebildet, so daß ein leichtes Verschieben der Winkelstücke 11 im Bereich der Eckabschnitte 12 des Glasfalzes 4 vermieden wird.

Die in Fig. 3 und 4 dargestellten Montageglieder 9 sind als im Querschnitt L-förmige Distanzstücke 22 mit zwei Winkelstegen 13, 16 ausgebildet. Der eine Winkelsteg 16 liegt auf dem Holzfensterrahmen 1 auf. An dem in den Glasfalz 4 ragenden Winkelsteg 13 ist eine bis zum Boden 24 des Glasfalzes 4 sich erstreckende Lasche 2 5 angeformt, die eine zur Innenseite des

Holzfensterrahmens 1 gerichtete gegenüber der Oberfläche 14 des Winkelstegs 13 schiefwinkelig ausgerichtete Oberfläche 29 als Gleitfläche 10 aufweist.

Das als Distanzstück 23 ausgebildete Montageglied 9 nach,Fig. und 6 weist ebenso wie das Distanzstück 22 einen im Querschnitt L-förmigen Grundkörper mit Winkelstegen 16, 13 und der Lasche 25 auf. Zusätzlich ist aber an dem Eckabschnitt 26 der Winkelstege 13, 16 ein nach oben gerichteter Führungssteg 27 angeformt, der sich über die Breite der Winkelstege 13, 16 erstreckt. Der Führungssteg 27 ist konvex nach hinten gewölbt. Seine dem Glasfalz 4 zugewandte Oberfläche 28 geht stufenlos in die Oberfläche 14 des Winkelstegs 13 über und bildet beim Einsetzen einer Glasscheibe 2 in den Glasfalz 4 eine Führungsfläche für die Glasscheibe 2. Darüber hinaus dient der Führungssteg 27 als Handhabe beim Einsetzen der Distanzstücke 23 in den Glasfalz 4 bzw. beim anschließenden Herausnehmen aus diesem.

Nach dem Einsetzen der Glasscheibe 2 in den Glasfalz 4 werden

die Montageglieder 9 entfernt. Danach wird die Glasscheibe 2

mittels Klötzen 21 in dem Glasfalz 4 in üblicher Weise verklotzt (Figur 7).

In Figur 8 ist eine mögliche Ausführung eines Dichtungsprofils 3 dargestellt. Dieses Dichtungsprofil 3 weist einen stegförmigen Profilfuß 6 auf, an dessen Längsseiten 20 jeweils eine Klebschicht 7 angeordnet ist. Vor dem Einbau des Dichtungsprofils 3 sind die Klebschichten 7 mit einer abziehbaren Schutzfolie 8 bedeckt. Die Klebschichten 7 können als Vormaterial als beidseitig klebende Klebstreifen ausgebildet sein, die auf die Längsseiten 20 des Profilfußes 6 aufgebracht werden. Am Profilkopf 17 sind zwei elastische Lappen 18, 19 ausgebildet, die die Klebschicht 7 überragen. Der Lappen 18 dient

zur Anlage an der Glasscheibe 2, während der Lappen 19 nach Einbau an der oberen Kante-des Glasfalzes 4 bzw. der Glasleiste 5 aufliegt. Es ist aber auch möglich, das Dichtungsprofil 3 im Querschnitt rechteckförmig als Streifen ohne die Lappen 18, 19 auszubilden. In diesem Fall werden die Dichtungsprofile 3 so angeordnet, daß sie zum Holzfensterrahmen 1 bzw. zu den Glasleisten 5 flächenbündig sind.

Auf die gemäß Figur 7 verklotzte Glasscheibe 2 werden dann in bekannter Weise die Glasleisten 5 aufgelegt und im Glasfalz 4 befestigt. Zwischen der Glasleiste 5 und der Glasscheibe 2 ist ebenfalls ein Dichtungsprofil 3 angeordnet, dessen Profilfuß 6 beidseitig eine Klebschicht 7 aufweist. Dieses Dichtungsprofil 3 wird somit sowohl mit der Glasscheibe 2 wie auch mit der Glasleiste 5 durch Klebwirkung verbunden, so daß kein Wasser eindringen kann.

Claims (12)

Schutzansprüche

1. Bausatz zur Lagerung einer Glasscheibe in einem Holzfensterrahmen bzw. Holzfensterflügel, wobei die Glasscheibe mittels elastischer streifenförmiger Dichtungsprofile aus Gummi oder Kunststoff gegen den Glasfalz und die Glasleisten abgedichtet ist, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:

(a) auf beiden Längsseiten (20) des Profilfußes (6) des Dichtungsprofils (3) ist beidseitig eine Klebschicht (7) angeordnet, die mit einer lösbaren Schutzfolie (8) abgedeckt ist,

(b) zur Lagefixierung der Glasscheibe (2) beim Einsetzen in den Glasfalz (4) sind Montageglieder (9) vorgesehen, die auf dem Holzfensterrahmen (1) aufliegend in den Glasfalz (4) aufsteckbar sind und Gleitflächen (10) aufweisen, an denen die Glasscheibe (2) lagezentriert in den Glasfalz (4) gleitet.

2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageglieder (9) als Winkelstücke (11) ausgebildet sind, die in die Eckabschnitte (12) des Glasfalzes (4) einsetzbar sind, und deren in den Glasfalz (4) ragende Winkelstege (13) eine abgeschrägte ballig gekrümmte oder schwachwinklig nach innen gerichtete Oberfläche (14) als Gleitfläche (10) aufweisen.

3. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (15) der auf dem Holzfensterrahmen (1) aufliegenden Winkelstege (16) der Winkelstücke (11) rutschfest

-8-ausgebildet sind.

4. Bausatz nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Winkelstück (11) eine Handhabe ausgebildet ist.

5. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageglieder (9) als im Querschnitt L-förmige Distanzstücke (22) ausgebildet sind, an deren in den Glasfalz (4) ragenden Winkelstegen (13) jeweils eine Lasche (25) angeformt ist, deren zur Innenseite des Holzfensterrahmens (1) gerichtete Oberfläche (29) schwachwinklig zur Oberfläche (14) des Winkelstegs (13) ausgerichtet ist.

6. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Montageglieder (9) als Distanzstücke (23) mit einem im Querschnitt L-förmigen Grundkörper mit rechtwinklig zueinander angeordneten Winkelstegen (13, 16) ausgebildet sind, an deren in den Glasfalz (4) ragenden Winkelstegen (13) jeweils eine Lasche (25) angeformt ist, deren zur Innenseite des Holzfensterrahmens (1) gerichtete Oberfläche (29) schwachwinklig zur Oberfläche (14) des Winkelstegs (13) ausgerichtet ist, und an deren Eckabschnitten (26) ein nach oben gerichteter Führungssteg (27) angeformt ist.

7. Bausatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Führungssteg (27) über die Breite der Winkelstege (13, 16) erstreckt.

8. Bausatz nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungssteg (27) konvex nach hinten gewölbt ist.

9. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkopf (17) des Dichtungsprofils (3) beidseitig die

Klebschicht (7) überragende elastische Lappen (18, 19) aufweist.

10. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (3) im Querschnitt rechteckförmig als flacher Streifen ausgebildet ist.

11. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebschicht (7) als beidseitig klebender Klebstreifen ausgebildet ist.

12. Holzfenster, dessen Glasscheibe mit einer Glasleiste im Glasfalz gehalten und mittels elastischer streifenförmiger Dichtungsprofile gegen die Glasleiste und den Fensterrahmen abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Längsseiten (20) des Profilfußes (6) des Dichtungsprofils (3) jeweils eine Klebschicht (7) bzw. ein beidseitig klebender Klebstreifen angeordnet ist, mittels derer die Profilfüße (6) bzw. das als flacher Streifen ausgebildete Dichtungsprofil (3) mit der Glasscheibe (2) und dem Glasfalz (4) bzw. der Glasleiste (5) verklebt sind.