DE9207638U1

DE9207638U1 - Gegenstand aus Kunststoff, z. B. Verschlußkappe, Deckel oder Kapsel

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Publication number: DE9207638U1
Application number: DE9207638U
Authority: DE
Original assignee: Cosmoplast Sa Annecy Fr
Current assignee: Cosmoplast Sa Annecy Fr
Priority date: 1991-06-05
Filing date: 1992-06-05
Publication date: 1992-10-29
Anticipated expiration: 2002-06-06
Also published as: FR2677332B1; ES2036495A1; ES2036495B1; FR2677332A1

Claims

COSMOPLAST Societe Anonyme

Gegenstand aus Kunststoff, z.B. Verschlußkappe, Deckel oder Kapsel
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Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Gegenstand aus Kunststoff, z.B. eine Verschlußkappe, einen Deckel oder eine Kapsel für beliebige Behälter, wobei die Gegenstände eine verzierte Oberfläche aufweisen.

Solche Verschlußkappen oder Deckel werden vielfach, insbesondere auf dem Gebiet der Kosmetik für verschiedene Behälter oder Flakons verwendet, wobei sie Zierflächen, besonders auf der äußeren, bzw. Oberfläche aufweisen sollen.

Die herkömmliche Methode, solche Verschlußkappen, Deckel oder Kapseln zu verzieren, besteht darin, auf die durch Gießen eines geeigneten Kunststoffs hergestellten Rohverschlußkappe durch geeignete Mittel, z.B. durch Wärmebehandlung, Siebdruck oder Aufstempeln usw., eine Verzierung anzubringen. Diese Art der Verzierung ist jedoch einerseits schwierig und andererseits teuer. Auch die Ergebnisse sind mittelmäßig, da es vergleichsweise schwierig ist, eine Qualitätsverzierung auf der im allgemeinen gewölbten Oberfläche einer relativ kleinen Verschlußkappe anzubringen.

Man hat auch versucht, diese Schwierigkeiten zu umgehen und einen flachen Polyesterfilm, der die Verzierung trägt, in die Form, in der Verschlußkappe gegossen wird, eingelegt. Die Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend, da das Verfahren einerseits relativ

aufwendig ist und sich der Polyesterfilm, der schlecht verformbar ist, ungenügend der gewölbten Fläche der gegossenen Verschlußkappe anpaßt.

Es entstehen daher zufällige Verschiebungen der Verzierung, die die Qualität des Erzeugnisses herabsetzen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Probleme zu überwinden.

Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmalen gelöst. Fortbildungen und besondere Ausführungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen umfaßt.

Die Herstellung solcher erfindungsgemäßer Verschlußkappen, Deckel oder Kapseln mit einer verzierten Oberfläche, bestehend aus einem verzierten Plättchen, welches durch Aufspritzen oder Umspritzen mit dem Hals verbunden ist, erfolgt mit den folgenden Schritten:

- es wird ein geeigneter Bogen Kunststoff aus der gewünschten Qualität und mit der gewünschten Stärke gewählt, um daraus mindestens die Oberfläche des besagten Gegenstands zu bilden;

- durch geeignete Mittel und Verfahren wird auf den Bogen ein Netz von Verzierungen aufgebracht, die nachher die Oberfläche des Gegenstandes bilden sollen;

- aus dem Bogen werden die verzierten Plättchen ausgeschnitten, die später die Oberfläche der Gegenstände bilden sollen;

- jedes Plättchen wird auf den Boden einer Spritzform gelegt;

- in der besagten Spritzgußform wird der ergänzende Teil des Gegenstandes, der den ganzen oder einen Teil

seines Halses bilden soll aufgespritzt, wobei er mit dem Plättchen einteilig gemacht wird.

Wird eine gewölbte Oberfläche gewünscht, wie das allgemein der Fall ist, so wird der Kunststoffbogen an den Punkten mit der Verzierung durch Wärmebehandlung aufgewölbt, bevor die Plättchen ausgeschnitten werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1) schematisch einen Kunststoffbogen, auf den die Verzierungen aufgebracht werden und aus dem die Plättchen ausgeschnitten werden, die die Oberfläche des Gegenstandes, z.B. einer

Verschlußkappe bilden sollen;

Fig. 2) den Kunststoffbogen von Fig. 1) nachdem die

Verzierungen aufgebracht sind; 20

Fig. 3) einen Schnitt durch Fig. 2) entlang der Linie III-III;

Fig. 4) den Bogen von Fig. 3) nachdem durch Wärmeverformung Wölbungen unter jeder

Verzierung angebracht sind, im gleichen Schnitt, wie Fig. 3);

Fig. 5) den Bogen im gleichen Schnitt, nachdem die gewölbten Plättchen ausgeschnitten sind;

Fig. 6) im größeren Maßstab, wie das verzierte Plättchen, das die Oberfläche der Verschlußkappe bilden wird, im Inneren einer Gießform angeordnet ist, um die Verbindung

zwischen dem Plättchen und dem zylindrischen Hals der Verschlußkappe herzustellen;

Fig. 7) einen Verschluß nach der Entformung aus der Form gemäß Fig. 6);

Fig. 8) im größeren Maßstab als Fig. 5) ein

abgeschnittenes Plättchen, fertig zur Verbindung mit dem Verschluß gemäß Fig. 7);

Fig. 9) eine andere Ausführung eines Plättchens; 10

Fig. 10) einen Verschluß mit dem Plättchen gemäß Fig. 9);

Fig. 11) eine weitere Ausführung eines Plättchens;. 15

Fig. 12) einen Verschluß mit dem Plättchen gemäß Fig. 11);

Fig. 13) einen verzierten Verschluß von oben.

Fig. 1) zeigt einen Kunststoffbogen als Ausgangsmaterial, aus dem die Plättchen nach dem Aufbringen der Verzierungen ausgeschnitten werden, nachdem sie ggf. wunschgemäß verformt wurden und die die Oberfläche einer Verschlußkappe, wie in Fig. 1) bis Fig. 7) gezeigt, bilden sollen.

Dieser Bogen kann aus jedem passenden Kunststoffmaterial mit einer geeigneten Stärke bestehen.

Vorteilhafterweise wird eine Stärke von mehreren Zehntel Millimetern gewählt. Geeignet ist zum Beispiel eine Folie aus ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) oder PS (Polystyrol) mit einer Stärke von zwischen 0,7 mm und 1 mm.

Die Stärke des Kunststoffmaterials richtet sich nach der Gebrauchsbestimmung des Gegenstands und seinen Abmessungen.

Beispielsweise kann von einem Kunststoffbogen mit den Abmessungen 400 &khgr; 600 mm ausgegangen werden, um daraus zwischen 50 und 100 Plättchen für Verschlüsse mit einem Durchmesser von 40 bis 80 mm zu bilden.

Diese Angaben sind selbstverständlich lediglich beispielhaft, um Größenverhältnisse aufzuzeigen, wobei jedoch die Erfindung mit den verschiedensten Abmaßen von Verschlüssen, Deckeln, Kapseln oder anderen Gegenständen ausgeführt werden kann.

Nach dem Beispiel, das in Fig. 2) gezeigt ist, werden auf einem Kunststoffbogen 1, wie in Fig. 1) gezeigt, &khgr; 3 = 18 Ziermotive 2, hier als Kreise schematisiert, aufgebracht.

Die 18 einzelnen Verzierungen auf dem Bogen 1 können durch alle bekannten Verfahren, z.B. Offset, Lackierung, Siebdruck, Druck, Färben, Einlagen aus Stoff, Leder, Metall usw. hergestellt werden.

In dieser Verfahrensstufe ist das Aufbringen von Verzierungen sehr einfach, da es ein sich wiederholender Vorgang ist, der netzförmig in Reihen und Linien auf einem flachliegenden Bogen auf einer geeigneten Unterlage vor sich geht.

Die Qualität, die sich ergibt, kann hervorragend sein und die Kosten sind sehr niedrig.

So erhält man einen ebenen verzierten Bogen, wie in Fig. 2) und Fig. 3) dargestellt.

Wenn eine gewölbte Form für die Verschlußkappe oder dergleichen gewünscht ist, erfolgt danach, wie in Fig. 4) schematisch dargestellt, eine Verformung durch Wärmebehandlung des Kunststoffbogens auf einer geeigneten erhitzten Oberfläche, wobei jeder Netzknotenpunkt, d.h. jede Verzierung, mit einer Wölbung versehen wird. Dies kann ganz einfach durch Wärmeverformung des Bogens auf jeder geeignet erhitzten und passend geformten Oberfläche, z.B. durch Ansaugung auf eine passend gestaltete Stahlplatte, erfolgen.

Nach der Abkühlung erhält man einen gewölbten, verzierten Bogen, wie in Fig. 4) gezeigt. Aus diesem Bogen können dann die einzelnen Tabletten oder Plättchen 3, deren Umriß beispielsweise kreisförmig, wie in Fig. 2) unter 3' gezeigt ist, ausgeschnitten werden.

Fig. 6) zeigt in größerem Maßstab den Gebrauch des Plättchens 3, um die fertige Verschlußkappe 4 gem. Fig. 7) zu erhalten, die im wesentlichen aus dem Plättchen 3, das seine Oberfläche darstellt und einem zylindrischen Hals 5 besteht, der die Seitenwand der Verschlußkappe bildet und der sich im wesentlichen senkrecht von der Oberfläche der Verschlußkappe 4 erstreckt.

In Fig. 6) ist erkennbar, daß das Plättchen 3 im Inneren einer Gießform liegt, die aus einem oberen Teil 7 und einem unteren Teil 8, 9, 10 besteht, wobei die verschiedenen Teile zwischen sich den Raum für das Spritzgießen des Halses 5 einschließen, der über das Plättchen gespritzt wird, das auf dem Boden der Form liegt. Das eingespritzte Material, das so die Seitenwand der Verschlußkappe bildet, bildet ebenfalls eine Unterschicht 11 zur Verbindung mit und zur Verstärkung des Plättchens 3.

Wenn es sich um einen Schraubverschluß handelt, besteht das Teil 10 der Form vorteilhafterweise aus einem Drehdorn, was ermöglicht, daß der fertige Verschluß, wie in Fig. 7) gezeigt, nach der Öffnung der Form durch Abnahme ihres Oberteils 7 und der unteren Teile 8, 9, 10 herausgenommen werden kann.

Aus der vorhergehenden Beschreibung ist zu entnehmen, daß die Oberfläche der Verschlußkappe nach Belieben flach, gewölbt, konkav oder konvex sein kann.

Wenn die Verschlußkappe gewölbt ist, und wenn bei der Verformung durch Hitzeeinwirkung, wie in Fig. 4) gezeigt, eine relative Verformung der Verzierung erfolgt, so wird die Verzierung von Anfang an so gestaltet, daß sie nach der Verformung das gewünschte Aussehen hat. Wenn zum Beispiel der Verschluß gewölbt und die Verzierung rechteckig sein soll, so wird die Verzierung anfänglich leicht kurvenförmige Konturen haben, die bei der Einwölbung begradigt werden.

In verschiedenen Zeichnungen wurde auf die relativen Abmessungen nicht geachtet, so ist die Dicke der Verzierung 2 stark übertrieben, um eine klarere Darstellung zu erreichen.

Das thermoplastische Material, das den restlichen Teil des Gegenstandes bildet, d.h. in Fig. 7) den zylindrischen Hals der Verschlußkappe und die verstärkende Unterschicht 11 des Plättchens, ist selbstverständlich so auszuwählen, daß es sich mit dem Material des Plättchens 3 mit der Verzierung 2 verträgt.

Fig. 8) zeigt ein im wesentlichen linsenförmiges, konvexes Plättchen 3 mit einer Verzierung 2, dessen

Durchmesser im wesentlichen der Oberfläche der Verschlußkappe entspricht.

Wenn die Verschlußkappe einen zylindrischen Querschnitt hat, ist auch das linsenförmige Plättchen zylindrisch.

In der Ausführung nach Fig. 9) ist das Plättchen 13 so gestaltet, daß es die gesamte Außenfläche der Verschlußkappe, d.h. nicht nur die Oberfläche, sondern auch den zylindrischen Hals bedeckt. Die Verzierung 12 ist, wie zu den Fig. 1) bis Fig. 5) beschrieben gebildet und im letzten Verfahrensschritt der Wärmebehandlung und des Ausschneidens werden die "Kapseln" 13 geformt, die wie in Fig. 6) beschrieben in eine Form eingelegt werden, um durch Aufspritzen den restlichen Körper des Gegenstandes 14 zu erhalten, der die Seitenwand und die verstärkende Unterschicht der Oberfläche des Deckels bildet.

In der Ausführung nach Fig. 11) ist das Plättchen 23 mit einem leicht umgebogenen Rand versehen, um auf den Verschluß 24 mit seinem Absatz 25 zu passen. Die Herstellung der Verschlußkappe erfolgt, wie in Bezug auf Fig. 6) und 7) beschrieben.

Das Material 15, das aufgespritzt wird, bildet die Seitenwand und ebenfalls eine verstärkende Unterschicht für das Plättchen 23.

In der Ausführung der Verzierung nach Fig. 11) ist die Verzierung 22 in das Material des Plättchens eingelassen und steht nicht über dieses hervor.

Fig. 13) zeigt die Anwendung eines Verfahrens, wie zu Fig. 12) beschrieben, auf einen rechteckigen Verschluß 16, der als Verzierung 22 ein kreisförmiges Motiv in seiner Mitte aufweist.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die beschriebenen Ausführungen beschränkt, insbesondere können die Verschlüsse oder Deckel jeden beliebigen Querschnitt - kreisförmig, rechteckig, oval u.a. haben und die Seitenwand ist zwar vorzugsweise zylindrisch, kann aber auch konisch sein oder eine leichte Krümmung aufweisen, sofern sie nach dem Aufspritzen entformbar ist.

COSMOPLAST Societe Anonyme

Gegenstand aus Kunststoff, z.B. Verschlußkappe, Deckel oder Kapsel

Ansprüche

1. Gegenstand aus Kunststoff, z.B. Verschlußkappe, Deckel oder Kapsel,

versehen mit einem äußeren Teil, das eine verzierte Oberfläche darstellt,

welches einteilig mit einem im wesentlichen zylindrischen, im wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche des Gegenstandes ausgerichteten Hals ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (4) aus einem verzierten Plättchen (3) besteht, welches durch Aufspritzen oder Umspritzen mit dem Hals (5) verbunden ist.
2. Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals (5) an seiner Innenfläche mit einem Gewinde oder dergleichen versehen ist, welches sein Aufbringen auf den Behälter, den er verschließen soll, ermöglicht.
3. Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hals des Gegenstands an seiner Außenfläche teilweise von dem Plättchen gebildet wird, das ihn wenigstens teilweise überdeckt.
4. Gegenstand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das verzierte Plättchen (3) aus einer Tablette geformt wird, welche aus einem Bogen aus geeignetem Kunststoffmaterial geschnitten wird, der mit einem Netz sich wiederholender Motive verziert ist, die den Motiven entsprechen, die bei der Herstellung des Gegenstands verwendet werden sollen.