DE920101C - Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Raffinieren von Eisenschrott - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Raffinieren von Eisenschrott

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Publication number
DE920101C
DE920101C DEH10889A DEH0010889A DE920101C DE 920101 C DE920101 C DE 920101C DE H10889 A DEH10889 A DE H10889A DE H0010889 A DEH0010889 A DE H0010889A DE 920101 C DE920101 C DE 920101C
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DE
Germany
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iron
cell
scrap
anode
electrolytic
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Expired
Application number
DEH10889A
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English (en)
Inventor
Erik Gustaf Robert Angel
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Husqvarna Vapenfabriks AB
Original Assignee
Husqvarna Vapenfabriks AB
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions or iron group metals, refractory metals or manganese

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Raffinieren von Eisenschrott Es ist bereits bekannt, Metalle in der Weise elektrolytisch zu raffinieren, daß das unreine Metall bei der Elektrolyse als Anode verwendet wird und dabei in Lösung geht, während das raffinierte Metall sich auf eine Kathode desselben oder eines anderen Metalls niederschlägt. Es ist auch bereits bekannt, auf diese Weise Eisen zu raffinieren und dadurch aus Schrott oder einem anderen Eisengut niedrigeren Wertes Eisen höherer Reinheit bzw. Qualität zu gewinnen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum elektrolytischen Raffinieren von Eisenschrott; wodurch stückiger Schrott, z. B. Späne, mit Vorteil als Anodenmaterial verwendet werden kann. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß man zur Durchführung der Elektrolyse eine Zelle verwendet, die durch den Strom und den Elektrolyt durchlassende; vorzugsweise nichtleitende Zwischenwände in Anoden- und Kathodenkammern aufgeteilt ist und den Eisenschrott in Form größerer oder kleinerer Stücke, wie Späne od. dgl., derart in die Anodenkammer einbringt; daß er mit einem in dieser Kammer befindlichen positiven Stromzuleiter der Zelle in gute Berührung kommt, wodurch die bei der Elektrolyse erfolgende Anodenumsetzung im wesentlichen aus einer Ausscheidung des Eisens aus dem Schrott besteht, während der entstehende Schlamm in der Anodenkammer vorzugsweise zurückgehalten wird. Wenn man den freien Raum der Anodenkammer zum größten Teil mit Schrott füllt und während der Elektrolyse dafür Sorge trägt, daß der Stromzuleiter in guter Berührung mit dem Schrott bleibt, kann man beim Vorgehen nach der Erfindung ohne Schwierigkeit erreichen, daß der Stromübergang an den Anolyt zum überwiegenden Teil (9o bis 95%) durch den Schrott und nur zum geringen Teil (5 bis io°la) durch den Stromzuleiter vermittelt wird. Die Anodenumsetzung besteht daher hauptsächlich aus einer Ausscheidung des Eisens aus dem Schrott.
  • Empfehlenswert ist es, als positiven Stromzuleiter Eisenschrott in Form von Stangen oder Platten zu verwenden. Es versteht sich, daß man auch hierzu Stücke anderen Eisens niedrigerer Qualität als das gewöhnlich als Schrott bezeichnete verwenden kann. Bei der Elektrolyse löst sich zwar eine Eisenelektrode allmählich auf, aber da nur ein geringfügiger Teil des Stromes durch diese Elektrode vermittelt wird, erfolgt die Auflösung sehr langsam. Im übrigen ist es ja für das elektrolytische Raffinieren an sich belanglos, ob dem Elektrolyt Eisen aus dem Schrott oder aus dem vorhandenen Stromzuleiter zugeführt wird. Andererseits ist es von großer wirtschaftlicher Bedeutung, daß der zugeführte Schrott das hauptsächliche Ausgangsmaterial für die Durchführung des Raffinierens bildet.
  • Man kann aber auch Graphit oder ein anderes Material, das sich bei dem elektrolytischen Prozeß praktisch indifferent verhält, als Werkstoff für den positiven Stromzuleiter wählen. Ein derartiger Stromzuleiter wird einem sehr kleinem elektrolytischen Angriff ausgesetzt, und zwar wegen des obenerwähnten Umstandes, daß nur ein geringer Teil des Stromes unmittelbar vom Stromzuleiter zum Anolyt fließt. Bei Verwendung einer Graphitelektrode besteht die Anodenumsetzung bei dieser Elektrode hauptsächlich aus einem Aufoxydieren der zweiwertigen Eisenionen zu dreiwertigen. Die dabei gebildeten Ferrisalze werden dann ihrerseits unter dem Einfluß des vorhandenen metallischen Eisens in Ferrosalze reduziert: Die negative Elektrode kann aus Eisen oder einem anderen Metall bestehen, dessen Oberfläche zweckmäßig nach bekannten Verfahren behandelt wird, so daß das ausgefällte Elektrolytei.sen leicht von der Unterlage entfernt werden kann.
  • Die Zwischenwände zwischen den Anodenr und Kathodenkammern können aus Gewebe, wie z. B. aus Baumwolle, Leinen oder Jute bestehen. Dieses Gewebe kann ziemlich grobmaschig sein, da es nicht als Diaphragma im eigentfichenSi.nne, sondern nur dazu dienen soll, den Schrott und vorzugsweise auch den davon herrührenden Schlamm in der Anodenkammer zurückzuhalten. Die Zwischenwände verursachen daher nur einen sehr geringen Spannungsverlust. Selbstverständlich ist der in der Anodenkammer sich sammelnde Schlamm von Zeit zu Zeit zu entfernen. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, daß man zunächst den Elektrolyt aus der Zelle abfließen läßt und dann den Schlamm , durch eine Öffnung im Boden der Anodenkammer wegspült.
  • Wenn man die Elektrolyse in einer neutralen oder schwach sauren Lösung, vorzugsweise einer Chloridlösung, und bei nicht zu hoher Temperatur durchführt, z. B. zwecks Herstellung eines zusammenhängenden, leicht mahlbaren Niederschlages, kann man mit Vorteil Holz als Baustoff zur Aufteilung der Zelle in getrennte Anoden- und Kathodenkammern verwenden. Beispielsweise kann man die Aufteilung in der Weise durchführen, daß man in die Zelle Holzkästen einsetzt, die oben offen sind und an zwei ihrer Seiten Wände aus Gewebe od. dgl. aufweisen, die durch Holzrippen od. dgl. abgestützt sein können. Anstatt eines Gewebes aus Textilmaterial kann man auch ein Gitter oder Gewebe aus einem edleren Metall als Eisen, z. B. Kupfer, wählen.
  • Zwecks Erleichterung der Durchführung des Verfahrens empfiehlt es sich, die Kästen auswechselbar herzustellen.
  • In der Zeichnung ist ein Beispiel einer elektrolytischen Zelle zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens dargestellt. Die Zeichnung läßt einen senkrechten Schnitt eines Teiles der Zelle erkennen.
  • In dem oben offenen Gefäß i, das den Elektrolytbehälte:r der Zelle bildet, sind Kästen oder Körbe :2 eingesetzt, die beispielsweise aus Holz hergestellt und oben sowie an zwei einander gegenüberstehenden Seiten offen sind. Die beiden offenen Seiten sind von grobmaschigem Gewebe 3, wie oben beschrieben, bespannt. In diesen Körben oder Kästen ist der Eisenschrott q. um einen zweckmäßig in der Mitte des Kastens vorgesehenen positiven Stromzuleiter 5 herum angeordnet, der beispielsweise aus einem einzigen Stück einer Eisenstange, eines Trägers od. dgl. bestehen kann. Seitlich zu den Kästen sind Kathodenplatten oder Kathodenbleche 6 in dem Elektrolyt eingeführt, dessen Oberfläche mit 7 bezeichnet ist. Zu bemerken ist, daB auch Zellen anderer Ausführungen als die in der Zeichnung beispielsweise dargestellten verwendet werden können.
  • Bei - Versuchen hat es sich herausgestellt, daß man beim Arbeiten nach dem oben beschriebenen Verfahren eine hohe Reinheit des ausgeschiedenen Eisens und eine sehr geringe Zellenspannung beim Raffinieren erhalten kann, die nur o,6 bis o,8 Volt beträgt.
  • Für die Durchführung des Verfahrens in der Praxis ist schließlich zu bemerken, daß d?ie Anzahl der Anoden- und Kathodenkammern der Zellenbeliebig gewählt werden kann, je nach den Anforderungen der einzelnen Fälle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum elektrolytischen Raffinieren von Eisenschrott durch anodische Auflösung des Schrottes und kathodische Ausscheidung des Eisens, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Durchführung der Elektrolyse eine Zelle verwendet, die durch den Strom und den Elektrolyt durchlassende, vorzugsweise nichtleitende Zwischenwände in Anoden- und Kathodenkammern aufgeteilt ist, und in die Anodenkammer den Eisenschrott in Form größerer oder kleinerer Stücke, wie z. B. Späne od. dgl., derart einbringt, daß der Eisenschrott mit einem in der Anodenkammer vorhandenen positiven Stromzuleiter der Zelle in gute Berührung kommt, so daß die bei der Elektrolyse vor sich gehende Anodenumsetzung zum hauptsächlichen Teil aus einer Ausscheidung des Eisens aus dem Schrott besteht, während der dabei entstehende Schlamm vorzugsweise in der Anodenkammer zurückgehalten wird. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man einen positiven Stromzuleiter aus Eisen benutzt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als positiver Stromzuleiter Graphit oder ein anderes Material verwendet wird, das sich beim elektrolytischen Raffinierprozeß praktisch indifferent verhält: 4. Elektrolytische Zelle zur Ausübung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle durch Gewebe od. dgl., vorzugsweise aus Baumwolle, Leinen oder Jute, mit verhältnismäßig groben Maschen in Anoden- und Kathodenkammern aufgeteilt ist, zwischen denen der elektrische Strom und der Elektrolyt unbehindert durch die Zwischenwände hindurchfließen kann. 5. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufteilung der Zelle in Anoden- und Kathodenkammern mittels hölzerner Kästen durchgeführt ist, die oben offen sind und bei welchen zwei Seiten reit den Geweben, die durch Holzrippen od. dgl. abgestützt sein können, bespannt sind. 6. Elektrolytische Zelle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen aus der Zelle entfernbar sind.
DEH10889A 1947-06-02 1948-06-02 Verfahren und Vorrichtung zum elektrolytischen Raffinieren von Eisenschrott Expired DE920101C (de)

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