DE9200625U1 - Anschlußdeckel für Elektrokraftstoffpumpe - Google Patents
Anschlußdeckel für ElektrokraftstoffpumpeInfo
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Description
R. 25002 7.1.1992 Sa
ROBERT BOSCH GMBH, 7000 Stuttgart
Anschlußdeckel für Elektrokraftstoffpumpe 15
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Anschlußdeckel zum Aufsetzen auf ein einen Gleichstrommotor aufnehmendes
Pumpengehäuse einer Elektrokraftstoffpumpe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.
Solche Anschlußdeckel für Elektrokraftstoffpumpen, die
zudem noch einen die Druckseite der Elektrokraftstoffpumpe
bildenenden hydraulischen Anschlußstutzen tragen, dienen einerseits zum flüssigkeitsdichten Abdecken des
Pumpengehäuses nach Motoreinbau und andererseits als Lagerstelle für den Rotor des Gleichstrommotors und nehmen
zugleich den Bürstenhalter mit den entsprechenden Anschlußsteckern für den Netzanschluß auf.
Gleichstrommotoren müssen wegen des an den Stromwender- oder Kommutatorbürsten, auftretenden sog. Bürstenfeuers
funkentstört werden. Bei einem bekannten Anschlußdeckel der
2 R. 25002
eingangs genannten Art ist hierzu mindestens ein Kondensator am Ende der Steckerfahnen angeordnet, der nach
Verlöten seines einen Anschlußdrahtes an dem einen Steckerende und seines zweiten Anschlußdrahtes an einem
Massekontakt beim Herstellen des Anschlußdeckels mit umspritzt wird. Dies bedeutet höheren Fertigungsaufwand,
längere Axialbohrung des Anschlußdeckels und vor allem lange elektrische Verbindungswege zwischen Störquelle und
Entstörmittel, welche die Qualität der Entstörung beeinträchtigen
Vorteile der Erfindung
Der erfindungsgemäße Anschlußdeckel mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß der mindestens eine Kondensator nahe an der Störquelle liegt
und über einen nur kurzen ersten Anschlußdraht unmittelbar mit der Kommutatorbürste verbunden und mit seinem zweiten
Anschlußdraht auf kürzestem Weg an das Pumpengehäuse oder an das Polrohr des Gleichstrommotors geführt ist. Durch
diese Verkürzung der elektrischen Verbindungswege zwischen Störquelle (Kommutatorbürste) und den Störmittel
(Kondensator) wird der Entstörungsgrad wesentlich verbessert. Die eine Aufnahmetasche für den Kondensator
bildenden Rippen am Deckelgrund sind aus Gründen der Versteifung des Anschlußdeckels ohnehin vorhanden und
bieten die Möglichkeit, den Kondensator auszutauschen. Die Längenabmessung des Anschlußdeckels kann kleiner gehalten
werden als beim Umspritzen des Kondensators mit Deckelmaterial.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Anschlußdeckels möglich. 35
3 R. 25^2
üblicherweise werden für eine verbesserte Entstörung
zusätzlich Drosseln verwendet. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird dabei jede Drossel
zwischen Anschlußfahnen im Deckelinnern festgeklemmt, wobei die eine Anschlußfahne an einer Bürstenführung angebracht und die andere Anschlußfahne mit einem Massekontakt
verbunden ist. Der Kondensator ist mit seinem ersten
Anschlußdraht zusammen mit dem Drosselende an einer der Anschlußfahnen, z.B. durch Verschweißen, festgelegt. Ob dieser Anschlußdraht dann an der in Stromrichtung vor oder hinter der Drossel liegenden Anschlußfahne geklemmt ist, hängt vom Störgrad des Gleichstrommotors ab.
zusätzlich Drosseln verwendet. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird dabei jede Drossel
zwischen Anschlußfahnen im Deckelinnern festgeklemmt, wobei die eine Anschlußfahne an einer Bürstenführung angebracht und die andere Anschlußfahne mit einem Massekontakt
verbunden ist. Der Kondensator ist mit seinem ersten
Anschlußdraht zusammen mit dem Drosselende an einer der Anschlußfahnen, z.B. durch Verschweißen, festgelegt. Ob dieser Anschlußdraht dann an der in Stromrichtung vor oder hinter der Drossel liegenden Anschlußfahne geklemmt ist, hängt vom Störgrad des Gleichstrommotors ab.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die
beiden Anschlußfahnen sich in Längsrichtung der Drossel
gegenüberliegend jeweils nahe einem Drosselende angeordnet, und die Rippen der Kondensatoraufnahmetasche liegen
unterhalb der Drossel. Bei dieser Ausführung wird der
zweite Anschlußdraht des Kondensators entweder im Bereich zwischen den beiden Anschlußfahnen der Drossel auf den Deckelumfang geführt, um dort das Polrohr des
Gleichstrommotors oder das Pumpengehäuse zu kontaktieren, oder durch einen für die Aufnahme der Bürstenführung im Deckelrand vorgesehenen Durchbruch auf den Deckelumfang geführt, um sich dort beim Einbau des Anschlußdeckels an das Polrohr oder Pumpengehäuse anzulegen.
unterhalb der Drossel. Bei dieser Ausführung wird der
zweite Anschlußdraht des Kondensators entweder im Bereich zwischen den beiden Anschlußfahnen der Drossel auf den Deckelumfang geführt, um dort das Polrohr des
Gleichstrommotors oder das Pumpengehäuse zu kontaktieren, oder durch einen für die Aufnahme der Bürstenführung im Deckelrand vorgesehenen Durchbruch auf den Deckelumfang geführt, um sich dort beim Einbau des Anschlußdeckels an das Polrohr oder Pumpengehäuse anzulegen.
Zeichnung
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
• · |
* · |
4 R. 25002
Fig. 1 eine Draufsicht der dem Pumpengehäuse
zugekehrten Innenseite eines Anschlußdeckels für eine Elektrokraftstoffpumpe im mit Ausnahme
eines Entstörkondensators unbestückten Zustand, 5
Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 1 des voll
bestückten Anschlußdeckels, 10
Fig. 4 ein Schnitt gemäß Linie IV-IV in Fig. 3.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Der in Fig. 1 im unbestückten und in Fig. 3 im bestückten Zustand in Unteransicht und Fig. 2 und 4 im Schnitt
dargestellte kappenartige Anschlußdeckel für eine Elektrokraftstoffpumpe dient zum stirnseitigen Abschließen
eines Pumpengehäuses der Elektrokraftstoffpumpe, in welchem
ein kraftstoffumspülter Gleichstrommotor eingesetzt ist.
Der Anschlußdeckel trägt einen hydraulischen Anschlußstutzen 10 (Fig. 4), der über eine öffnung 101 mit
dem Innern des Pumpengehäuses in Verbindung steht. Der Anschlußdeckel weist darüber hinaus eine Lagerstelle 11 für
den Rotor des Gleichstrommotors auf. Nach Einsetzen des kappenartigen Anschlußdeckels in das Pumpengehäuse legt
sich der ringförmige Kappenrand an die Innenwand des Pumpengehäuses an und das freie Wellenende der Rotorwelle
des Gleichstrommotors dringt in die Lagerstelle 11 ein. Der ebenfalls auf der Rotorwelle sitzende Kommutator, Kollektor
oder Stromwender liegt dabei im Innern des Anschlußdeckels.
Wie aus Fig. 3 zu sehen ist, trägt der Anschlußdeckel zwei radial zur Deckelachse angeordnete Bürstenführungen 12,13,
die am Kommutator des Gleichstrommotors einander diametral gegenüberliegen. In jeder Bürstenführung 12,13 ist eine
5 R. 25002
Stromwender- oder Kommutatorbürste, im folgenden Kohlebürste 14 genannt, axial verschieblich geführt
(Fig. 4). Jede Kohlebürste 14 ist durch eine Bürstenandruckfeder 16 bzw. 17 (Fig. 3) mit ihrer
Stirnseite gegen den Kommutator des Gleichstrommotors gedrückt (hier nicht dargestellt) und über eine
Anschlußlitze 15 mit einem von zwei Anschlußsteckern 18 elektrisch leitend verbunden. Die beiden
nebeneinanderliegenden Anschlußstecker 18, von denen in Fig. 4 nur einer zu sehen ist, stehen axial auf der vom
Pumpengehäuse abgekehrten Außenseite des Anschlußdeckels vor und sind von einem mit dem Anschlußdeckel einstückigen
Steckergehäuse 19 mit Abstand umschlossen.
Die aus elektrisch leitendem Material, z.B. Messingblech, gebogenen Bürstenführungen 12,13 setzen sich einstückig in
ringförmige Blechsegmente 20,21 fort, die rechtwinklig von den Bürstenführungen 12,13 abstehen und sich entlang eines
Teils der Umrißlinie des Anschlußsteckers erstrecken. Beide Blechsegmente 20,21 liegen sich diametral gegenüber. An dem
bürstenführungsfernen Ende sind die Blechsegmente 20,21
axial in einem Wandvorsprung des Anschlußdeckels verankert, z.B. durch Hohlnieten, wie sie in Fig. 3 mit 22 und 23
gekennzeichnet sind. Von dem in Fig. 3 linken Blechsegment 21 steht ein Bügel 24 rechtwinklig ab und ist anschließend
um 90° abgebogen und auf den Außenumfang des Anschlußdeckels gelegt. Dieser Bügel 24 bildet einen
Massekontakt 24 der beim Einsetzen des Anschlußdeckels in das Pumpengehäuse letzteres kontaktiert.
Der Gleichstrommotor wird üblicherweise funkentstört. Die hierzu verwendeten Entstörmittel umfassen üblicherweise
Drosseln und Kondensatoren. Zum Anschließen dieser Entstörmittel ist wie für das in Fig. 3 rechte Blechsegment
20 dargestellt, das Blechsegment 20 radial getrennt und aus dem Blechsegment 20 zwei Anschlußfahnen 30,31 in
b - ft: 25^2
Achsrichtung hochgebogen (Fig. 4), die am oberen Ende jeweils eine U-förmige Klemme 32 bzw. 33 tragen, die durch
Umbiegen eines Blechteils realisiert ist. Zwischen den beiden Anschlußfahnen 30,31 stehen am Boden des
Anschlußdeckels zwei Rippen 34,35 axial vor (Fig. 1 und 2). Die Rippen 34,35 verlaufen etwa V-förmig zueinander und
sind in etwa radial ausgerichtet. Eine gleiche Anordnung von Rippen 34',35' ist am Deckelgrund diametral zu den
Rippen 34,35 angeordnet (Fig. 1). In die von den beiden Rippen 34,35 gebildete Tasche 36 ist ein Kondensator 37 mit
zwei Anschlußdrähten 371,372 eingesetzt (Fig. 1 und 2). Oberhalb des Kondensators 37 wird zwischen den
Anschlußfahnen 30,31 eine Drossel 38 gehalten, die mit
ihren Drosselenden 381,382 in den Klemmen 32,33 festgelegt ist. Der erste Anschlußdraht 371 des Kondensators 37 ist
zusammen mit dem Drosselende 381 in der U-Klemme 32 der
Anschlußfahne 30 festgelegt (Fig. 3), und der zweite Anschlußdraht 372 des Kondensators 37 ist durch eine
Randöffnung 39 im Anschlußdeckel auf den Außenmantel des Anschlußdeckels gelegt. Beim Einsetzen des Anschlußdeckels
in das Pumpengehäuse kontaktiert damit der zweite Anschlußdraht 372 das Pumpengehäuse, so daß der Kondensator
37 auf kürzestem Weg an Masse gelegt ist. Alternativ kann der erste Anschlußdraht 371 zusammen mit dem Drosselende
382 durch die U-Klemme 33 an der Anschlußfahne 31 festgelegt werden. Welcher der beiden Anschlußfahnen 30,31
zum Klemmen des ersten Anschlußdrahtes 371 des Kondensators 37 verwendet wird, hängt vom Störgrad des Motors ab.
Alternativ kann der zweite Anschlußdraht 372 des Kondensators 37 auch im Bereich zwischen den beiden
Anschlußfahnen 30,31 auf den Mantel des Anschlußdeckels geführt werden. Er ist hierzu in einer Ausnehmung 29, die
bei der radialen Trennung des Blechsegments 20 entsteht, hindurchgeführt. In diesem Fall wird der zweite
Anschlußdraht 372 zum Polrohr des Gleichstrommotors oder zum Pumpengehäuse geführt.
7 R*. 25002
Zur Erzielung eines verbesserten Entstörungsgrades ist es zweckmäßig, die beschriebenen Entstörmittel, nämlich
Kondensator 37 und Drossel 38, für jede Kohlebürste vorzusehen. Es wird daher eine gleichartige Anordnung, wie
sie mit der Bürstenführung 12 verbunden ist, für die Bürstenführung 13 vorgesehen. Hierzu ist es notwendig auch
das in Fig. 3 linke Blechsegment 21 in der beschriebenen Weise zu teilen, um Anschlußfahnen mit U-Klemmen
auszubilden. Die Anordnung und der elektrische Anschluß von Kondensator und Drossel erfolgen in der gleichen Weise wie
beschrieben. Eine ausreichende Entstörung, in der Fachsprache "Vollentstörung", wird auch bereits durch zwei
Drosseln und nur einem Kondensator erreicht.
Claims (5)
1. Anschlußdeckel zum Aufsetzen auf ein einen Gleichstrommotor aufnehmendes Pumpengehäuse einer
Elektrokraftstoffpumpe mit radial zur Deckelachse
angeordneten Bürstenführungen für jeweils am Kommutator des Gleichstrommotors unter Federdruck
anliegenden Kommutatorbürsten, mit auf der Deckelaußenseite vorstehenden Anschlußsteckern, die
über Anschlußlitzen mit den Bürsten elektrisch leitend verbunden sind, und mit Entstörmitteln zur
Funkentstörung der Kommutatorbürsten, die mindestens einen Kondensator mit zwei Anschlußdrähten aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator (37) in einer zwischen zwei am Deckelboden axial vorstehenden
Rippen (34,35) gebildeten Tasche (36) aufgenommenen ist und mit seinem ersten Anschlußdraht (371) an eine
Bürstenführung (12) gelegt und mit seinem zweiten Anschlußdraht (372) zur Kontaktierung des
Pumpengehäuses oder eines Polrohrs des
2 "· E. 25002
Gleichstrommotors nach außen an den Deckelumfang geführt ist.
2. Anschlußdeckel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entstörmittel mindestens eine Drossel (38) aufweisen, die mit einem Drosselende
(382) an einer an einer Bürstenführung (12) angebrachten Anschlußfahne (31) und mit ihrem anderen
Ende (381) an einer mit einem am Deckelumfang freiliegenden Massekontakt (25) verbundenen
Anschlußfahne (30) angeschlossen ist, und daß der erste Anschlußdraht (371) des Kondensators (37)
zusammen mit einem Drosselende (381) an einer der beiden Anschlußfahnen (30) festgeklemmt ist.
3. Anschlußdeckel nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Anschlußfahnen (30,31)
sich in Längsrichtung der Drossel (38) gegenüberliegend nahe einem Drosselende (281,282)
angeordnet sind und daß die Rippen (34,35) für die Kondensatoraufnahme unterhalb der Drossel (38) liegen.
4. Anschlußdeckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anschlußdraht (372) des
Kondensators (37) im Bereich zwischen den beiden Anschlußfahnen (30,31) auf den Deckelumfang geführt
ist.
5. Anschlußdeckel nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Anschlußdraht (372) des Kondensators (37) durch einen für den Einbau einer
Bürstenführung (12) im Deckelrand vorgesehenen Durchbruch (39) auf den Deckelumfang geführt ist.
25^02
Anschlußdeckel nach einem der Ansprüche 2-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entstörmittel einen Kondensator (37) und zwei Drosseln (38) aufweisen, daß
an jeder Bürstenführung (12,13) eine Anschlußfahne (30,31) vorgesehen ist und daß jeweils eine Drossel
(38) einer Bürstenführung (12 bzw. 13) mit Bürste (14) und der Kondensator (37) einer der Bürstenführungen
(12,13) mit Bürste (14) zugeordnet ist.
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