DE971979C - Elektrische Maschine, insbesondere Kleinelektromotor, mit mindestens einem Schleifkontakt und mit einer senkrecht zur Ankerachse im Maschinengehaeuse befestigten, als Schleifkontakttraeger dienenden Isolierstoffplatte - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 6. MAI 1959

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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Maschine, insbesondere Kleinelektromotor, mit mindestens einem Schleifkontakt, bei der eine senkrecht zur Ankerachse im Maschinengehäuse befestigte und als Schleifkontaktträger dienende Isolierstoffplatte mit einer Öffnung versehen ist, durch welche der die Schleiffläche tragende umlaufende Teil der Maschine hindurchragt. Eine derartige Anordnung bietet den Vorteil, daß der Schleifkontaktträger leicht und ohne umständliche Haltemittel im Gehäuse der elektrischen Maschine befestigt werden kann. Bei den bekannten Ausführungsformen dieser Art besteht jedoch noch der Nachteil, daß zur Aufnahme und Halterung der Schleifkontakte oder Bürsten, welche wegen der im Dauerbetrieb fortschreitenden Abnutzung durch Federn gegen die Schleifkontaktfläche beispielsweise eines Stromwenders nachgiebig abgestützt sein müssen, geeignete Schleifkontaktträger vorzusehen sind. Hierzu dienen bei den bekannten Ausführungsformen kastenförmige Führungsglieder oder Schwenkarme, in denen die Schleifkontakte längsverschiebbar gelagert oder schwenkbar befestigt sind und welche eine aufwendige und verhältnismäßig teuere Herstellung bedingen.

Eine wesentlich einfachere und besonders leicht zusammensetzbare Bauform wird gemäß der Erfindung dadurch geschaffen, daß die Isolierstoff-

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platte mit radial gerichteten, in die Durchtrittsöffnung für den umlaufenden Maschinenteil einmündenden Schlitzen versehen ist, an deren Flanken die in ihrer Längsrichtung beiderseits mit passenden Nuten versehenen Schleifkontaktstücke längsverschiebbar geführt sind. An sich ist es bekannt, die Schleifkontaktstücke an elektrischen Maschinen mit Nuten zu versehen, die in Führungsrippen der zugehörigen Kontaktträger eingreifen. Die Anwendung genuteter Schleifkontaktstücke bietet jedoch in Verbindung mit einer Isolierstoffplatte der vorstehend gekennzeichneten Art eine baulich besonders einfache und vorteilhafte Bürstenführung.

Weitere in den Ansprüchen gekennzeichnete Erfindungsmerkmale und die besonderen Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind der nachstehenden Beschreibung zu entnehmen, die sich auf die beiden in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeiao spiele bezieht. Es zeigt

Fig. ι im Längsschnitt nach Linie I-I in Fig. 2 das erste Ausführungsbeispiel,

Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie H-II in

Fig· ι.
Fig. 3 eine Einzelheit;

Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch die zweite Ausführungsform,

Fig. 5 eine Einzelheit dieses Ausführungsbeispieles und

Fig. 6. einen Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5.

Beim ersten. Ausführungsbeispiel nach Fig. 1

und 2 sind am Ständer 10 eines Kleinelektromotors zwei kappenförmige Gehäuseteile 11 und 12 mit Hilfe von Schrauben 13 befestigt. In jeder der beiden Gehäusekappen befindet sich ein Lager 14 für eine Welle 15, auf der ein Anker 16 und ein Stromwender 17 angebracht sind. Über jede Schraube 13 ist ein rohrförmiger Abstandhalter 18 geschoben, dessen eine Stirnfläche am Ständer 10 abgestützt ist. Gegen das andere Stirnende dieses Rohrstückes ist mittels einer Schraubenfeder 19 eine Isolierplatte 20 angepreßt. Diese Platte hat j eine öffnung 21, deren. Rand den Stromwender 17 mit Abstand umgibt und in die zwei radiale Führungsschlitze 22 für die mit passenden. Nuten 23 (Fig. 3) versehenen Gleitkontaktstücke oder Bürsten 24 einmünden. Diese Kontaktstücke stehen unter Einwirkung von Schraubenfetdern25, die in je einem erweiterten Teil 26 der radialen Schlitze untergebracht sind. Jede dieser Federn stützt sich einerseits am Ende des betreffenden, Schlitzes und andererseits am äußeren Stirnende des zugehörigen Kontaktstückes 24 ab. Ein zapfenartiger Ansatz 27 an der Isolierplatte am Ende jedes Schlitzes 22 ragt dabei in die Endwindungen, der zugeordneten Feder 25 hinein.

Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 ist der Träger der Kontaktstücke 24 ein Preßteil, dessen Boden die Isolierstoffplatte 20 bildet. Die Schlitze 22 sind hierbei ganz durchgeführt. Dir zylindrische Rand 28 hält die beiden Bodenhälften zusammen und ist mit Stützen 29 versehen. Eine dieser Stützen hat einen Stirnansatz 32 (Fig. 6), der in, eine entsprechende Aussparung 31 des Elektromotorständers 30 hineinragt. Jede dei beiden Bodenhälften, hat eine hülsenförmige Erhebung 33, in der sich eine Schraubenfeder 19 abstützt, und um die herum die Windungen 35 einer Drehfeder gelegt sind. Das eine Ende 36 jeder Drehfeder ist an. einem durch die Isolierstoffplatte hindurchragenden Haltelappen 37 abgestützt, während das andere Ende 34 dieser Feder an der äußeren Stirnseite der das Gleitkontaktstück 24 bildenden Bürste anliegt. Die Haltelappen 37 sind als Kabelschuhe gestaltet, an denen Strom-Zuführungen 38 angeschlossen sind.

Auch bei dieser Ausführungsform bedarf der Stromabnehmer beim Zusammensetzen des Motors keiner Haltemittel, zu deren Anbringung besondere Arbeitsgänge ausgeführt werden müßten. Der Stromabnehmer braucht lediglich so eingesetzt zu werden, daß die Stirnflächen, der Stützen 29 am Ständer 30 anliegen und der Stirnansatz 32 in die Aussparung 31 eingreift. In dieser Lage wird der Stromabnehmer durch die Federn 19 festgehalten, die nach Befestigung der Gehäusekappe 11 an der Fläche 39 anliegen.. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. ι und 2 kann, der Stromabnehmer gemäß der Erfindung jedoch auch in gleichfalls sehr einfacher Weise durch, Muttern befestigt werden, die auf den g₀ Schaft der Schraube 13 gegen die Isolierstoffplatte aufgeschraubt werden.

Claims (9)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Elektrische Maschine, insbesondere Kleirielektromotor, mit mindestens einem Schleifkontakt, bei der eine senkrecht zur Ankerachse im Maschinengehäuse befestigte und als Schleifkontaktträger dienende Isolierstoffplatte mit einer Öffnung versehen ist, durch welche der die Schleiffläche tragende umlaufende Teil der Maschine hindurchragt, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte (20) mit radial gerichteten, in die Durchtrittsöffnung (21) für den umlaufenden Maschinenteil (17) einmündenden Schlitzen (22) versehen ist, an deren Flanken die in ihrer Längsrichtung beiderseits mit passenden Nuten (23) versehenen Schleifkontaktstücke (24) längsverschiebbar geführt sind.

2. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, bei der jedes Schleifkontaktstück unter der Einwirkung einer Schraubenfeder steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte (20) am Endes jedes Schlitzes (22) einen in den Schlitz hineinragenden Ansatz (27) aufweist, der in die Endwindungen der zugehörigen Feder (25) eingreift und als festes Federwiderlager dient (Fig. 2). iao

3. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte (20) mit axial gerichteten Stützen (29) versehen ist, die an einem festen Bauteil der Maschine, insbesondere an deren Ständer (30), abgestützt sind (Fig. 4 und 6).

4· Elektrische Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Stützen {29) einen in eine Aussparung (31) des Ständers (30) hineinragenden Stirnansatz (32) aufweist (Fig. 4 und 6).

5. Elektrische Maschine nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffplatte (20) ein Preßteil ist, der einen Boden und einen Versteifungsrand (28) hat, und daß in dem Boden die Radialschlitze (22) sowie die Öffnung (21) vorgesehen sind (Fig. 4 bis 6).

6. Elektrische Maschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung der Isolierstoffplatte (20) Schraubenfedern

(19) dienen, die einerseits am Lagerdeckel (11) der Maschine und andererseits an der Platte

(20) abgestützt sind (Fig. 1 und 6).

7. Elektrische Maschine nach Anspruch 6„ dadurch gekennzeichnet, daß die der Isolierstoffplatte (20) zugekehrten Enden der Schraubenfedern (19) von hülsenförmigen -Erhebungen

(33) der Isolierstoffplatte (20) eingefaßt sind (Fig. 6).

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8. Elektrische Maschine nach Anspruch 7, bei der auf jedes Schleifkontaktstück das eine Ende einer Drehfeder einwirkt, deren Mittelteil schraubenförmig gewunden und deren anderes Ende an einem festen Widerlager abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen (3.5) der Drehfedern die hülsenförmigen Erhebungen (33) der Isolierstoffplatte (20) umgeben (Fig. 4 bis 6).

9. Elektrische Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch die Isolierstoffplatte (20) hindurchragender Haltelappen (37) als Widerlager des fest abzustützenden Drehfederendes (36) dient.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 250089, 603 159; USA.-Patentschriften Nr. 863 683, 1 546 373, ι 923 864, 2 584 214.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609547/226 6.56 (909 504/11 4.59)