DE918603C - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents

Schaedlingsbekaempfungsmittel

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Publication number
DE918603C
DE918603C DEF7649D DEF0007649D DE918603C DE 918603 C DE918603 C DE 918603C DE F7649 D DEF7649 D DE F7649D DE F0007649 D DEF0007649 D DE F0007649D DE 918603 C DE918603 C DE 918603C
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DE
Germany
Prior art keywords
acid
dimethylamino
mole
compounds
stands
Prior art date
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Expired
Application number
DEF7649D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Kuekenthal
Dr Gerhard Schrader
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
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Publication of DE918603C publication Critical patent/DE918603C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/22Amides of acids of phosphorus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)

Description

  • Schädlingsbekämpfungsmittel Es wurde gefunden, daB (Thio)Phosphorsäureamidverbindungen der allgemeinen Formel in der X für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe und Ac für einen beliebigen Säurerest mit Ausnahme eines Fluoratoms stehen, gut als Schädlingsbekämpfungsmittel geeignet sind.
  • In der vorgenannten Formel bezeichnet X z. B. einen Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isobutyl-, Cyclohexyl-, 2-Chlorisobutyl-, Phenyl- oder p-Chlorphenylrest. Weiterhin kann X z. B. eine mono- oder disubstituierte Aminogruppe, z. B. eine Monomethylamino-, Monopropylamino-, Monoäthylamino-, Monocyclohexylamino-, Monobenzylamino-, oder auch eine Dimethylamino-, Diäthylamino-, Diisopropylamino-, Äthylmethylamino-, Morpholyl- oder Piperidylgruppe bedeuten. In dem Aminrest kann die Kohlenwasserstoffkette noch substituiert sein, z. B. kann X für einen p-Chlorphenylaminrest stehen.
  • Ac steht z. B. für ein Chlor- oder Bromatom oder einen Pseudohalogenidrest, wie C N, CNS, CNO oder den Azidrest. Es kann weiterhin für den Rest einer beliebigen anorganischen oder organischen Säure, z. B. den Rest einer gegebenenfalls substituierten Phosphorsäure, einer Sulfonsäure, z. B. der Methansulfosäure, oder einer organischen Carbonsäure, wie der Essigsäure, Chloressigsäure, Propionsäure oder Benzoesäure stehen.
  • Die Anwendung der genannten Verbindungen als Schädlingsbekämpfungsmittel erfolgt in üblicherWeise. So können sie z. B. in Lösung oder Emulsion, z. B. in Wasser, gegebenenfalls chlorierten Kohlenwasserstoffen oder Ölen, als Spritzmittel gegen Insekten verwendet werden.
  • Die nach der Erfindung anzuwendenden Verbindungen sind noch nicht bekannt. Solche, in denen Ac für Cl oder Br steht, lassen sich aus den bekannten Dichloriden oder Bromiden durch Umsetzung mit 2 Mol eines Amins herstellen. Die entsprechenden Cyanide erhält man aus den Dicyaniden (herstellbar durch Reaktion von (Thio)Phosphorsäuredichloriden oder -bromiden in Abwesenheit von Verbindungen mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen, wie Wasser, Alkoholen, Säuren oder Aminen, mit Alkalicyaniden in einem indifferenten Verdünnungsmittel, wobei man das Alkalicyanid zweckmäßig in möglichst feinverteilter Form anwendet) durch Umsetzung mit i bis 2 Mol eines Amins. Die Verbindungen, in denen Ac für einen Pseudohalogenidrest steht, lassen sich aus Verbindungen der Formel durch Umsetzung mit den Alkalisalzen der Pseudohalogenide herstellen. Verbindungen der Formel in der Ac für den Rest einer anderen Säure steht, erhält man am vorteilhaftesten aus Verbindungen der Formel (R = Alkylrest) durch Umsetzung mit 2 Mol eines Amins und Erwärmen der so erhaltenen Verbindung mit einem Säurechlorid oder -bromid auf höhere Temperaturen (etwa i2o bis i50°). Die Umsetzung verläuft nach folgendem Reaktionsschema Will man Verbindungen der Formel herstellen, so geht man zweckmäßig von den bekannten Monoalkoxy-(thio)-phosphoryl-dichloriden (bromiden) aus und setzt diese mit q. Mol eines Amins zu den (Thio) Phosphorsäure-monoälkylester-diamiden um, die dann, wie vorher beschrieben, mit Acylchloriden in die gewünschten Verbindungen gemäß obiger Formel übergeführt werden. Beispiel Chrysanthemen, die von Blattläusen befallen sind, werden mit wäßrigen Lösungen der nachfolgenden Verbindungen gespritzt. Die Lösungen enthalten noch einen Netzmittelzuschlag.
    Konzentration Abtötung
    Substanz der Lösungen
    in o
    in o/'
    i. Cyan-phosphorsäure-di-(dimethylamid) Kp, io6°................... 0,02 ioo
    hergestellt durch Umsetzung von i Mol des Dimethylamino-phosphor-
    säure-dicyanids mit etwa i1/2 Mol Dimethylamin in Gegenwart
    eines Lösungsmittels bei etwa ¢o°
    2. Cyan-phosphorsäure-monomethylamid-dimethylamid ............... 0,02 ioo
    zersetzt sich beim Destillieren im Hochvakuum
    3. Pyrophosphorsäure-tetra-(dimethylamid) Kp2 1q................... 0,02 ioo
    hergestellt durch Erhitzen von i Mol Di-(dimethylamino)-phosphoryl-
    monochlorid mit i Mol Phosphorsäure-äthylester-di-(dimethylamid) ;
    die eiste Komponente erhält man aus Phosphoroxychlorid durch Ersatz
    von 2 Chloratomen durch Dimethylaminoreste, die zweite Komponente
    aus dem Monoäthoxy-phosphoryl-dichlorid durch Umsetzung mit
    4 Mol Dimethylamin
    Konzentration Abtötung
    Substanz der Lösungen
    in in 0/0 o
    4- (C H3)2 N ,0 0 N (CH3)2
    (CH3)2N \0/ Cl
    Kp2 122 bis 124° .............................................. 0,05 ioo
    hergestellt durch Umsetzung von i Mol Di-(dimethylamino)-phosphor-
    säure-monoäthylester mit Dimethylamino-phosphoryl-dichlorid bei
    etwa i5o°; die erste Komponente wird aus Äthoxyphosphoryl-di-
    chlorid mit 4 Mol Dimethylamin erhalten
    5' (CH3)2N
    P
    (CH3)2N/ \OOC#C,H5
    Kp2 11o° .............................. ...................... 0,2 100
    hergestellt durch Umsetzung von i Mol Di-(dimethylamino) -phosphor-
    säure-monoäthylester mit i Mol Benzoylchlorid bei 14o bis i5o°
    6. Pyrophosphorsäure-tetra-diäthylamid Kp, i5o°.................... 0,05 ioo
    in analoger Weise hergestellt wie die unter 3. genannte Verbindung
    %. (C H3)2 N
    P
    (CH3)2N / \OS02CH3
    Kp2 125 bis 13o° .......... .................................. 0,05 ioo
    unter Verwendung von Methansulfonsäurechlorid in analoger Weise
    wie die unter 5. genannte Verbindung hergestellt
    B. (CH3)2N\ /0 0 %"/ N(CH3)2
    /P\ /P\
    (CH32N \0/ OC2H5
    KP3 145° ..................................................... 0,05 WO
    hergestellt aus i Mol Di-(dimethylaminophosphorsäure-monoäthylester
    und i Mol Dimethylamino-äthoxylphosphoryl-monochlorid bei i45°
    9. Pyrophosphorsäure-tri-(dimethylamid)-monomethyläthylamid Kp3151° 0,02 ioo
    hergestellt analog der unter 3. beschriebenen Verbindung.
    io. Pyrophosphorsäure-tri-(dimethylamid)-monomethylamid (läßt sich
    nicht destillieren) .............................................. 0,02 ioo
    hergestellt analog der unter 3. beschriebenen Verbindung
    ii. Di-(dimethylamino)-phosphoryl-monochlorid Kp15 114° . . . . . . . . . . . . . 0,2 WO
    12. (CH3)2N\P@0 0\P/N(CH3)2
    (C H3)2N/ \0/ \F
    Kp2 118° ..................................................... 0,02 ioo
    hergestellt aus i Mol Di-(dimethylamino)-phosphoryl-monochlorid und
    i Mol Dimethylamino-fluor-phosphorsäure-äthylester bei i5o°; die
    zweite Komponente erhält man aus dem Monoäthoxy-phosphoryl-
    difluorid mit 2 Mol Dimethylamin
    Konzentration Abtötung
    Substanz der Lnösoungen in oho
    a
    13. (CH3)2N@ @O O ` /NH' CH,
    (CH3)2N/ \0// P
    \ F
    die Verbindung läßt sich nicht mehr destillieren .. . . .. . . . . . . . . . . . . 0,05 ioo
    hergestellt aus i Mol Monomethylamino-fluor-phosphorsäure-äthylester
    und i Mol Di-(dimethylamino)-phosphoryl-monochlorid bei etwa 14o°;
    die erste Komponente erhält man z. B. aus dem Monoäthoxy-phos-
    phoryl-difluorid und 2 Mol Mono-methylamin
    14. (CH3)2N @@S O\ /N (CH3)2
    (CHa)2N / P\@0@/P\\ N (CHs)2
    KP, 125 bis 13o° .........................................:.... 0,2 loo
    hergestellt aus i Mol Di-(dimethylamino)-thiophosphorsäure-mono-
    äthylester und i Mol Di-(dimethylamino)-phosphoryl-monochlorid bei
    etwa i50°; die erste Komponente läßt sich aus i Mol Monoäthoxy-thio-
    phosphorsäuredichlorid und 4 Mol Dimethylamin herstellen
    Anmerkung: Bezüglich der unter 3. genannten Verbindung ist besonders zu bemerken, daß diese kalkbeständig ist und beim Begießen der Wurzelteile mit ihren wäßrigen Lösungen von der Pflanze aufgenommen wird. Kurze Zeit nach dieser Behandlung fallen an der Pflanze saugende Insekten tot ab.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Schädlingsbekämpfungsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an (Thio)Phosphorsäureamidverbindungen der Formel in der X für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest oder eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe und Ac für den Rest einer beliebigen Säure mit Ausnahme eines Fluoratoms steht.
DEF7649D 1941-08-05 1941-08-05 Schaedlingsbekaempfungsmittel Expired DE918603C (de)

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DEF7649D DE918603C (de) 1941-08-05 1941-08-05 Schaedlingsbekaempfungsmittel

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DE (1) DE918603C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1283015B (de) * 1962-08-23 1968-11-14 Weyerhaeuser Co Schuetzen wachsender Pflanzen vor Wildschaeden

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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