DE915324C - Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkoerpern aus Blech unter hydraulischem Druck - Google Patents

Description

• Gemäß dem Patent goo o85 ist die die Blechplatte aufnehmende Matrize durch einen Deckel flüssigkeitsdicht abgeschlossen, wobei die Oberfläche der Matrize und die des Deckels durch einen zwischen ihnen eingelegten Distanzring einen Spalt ausbilden, in dem die ebene Platte bei sie umgebender Druckflüssigkeit während des Ziehens gleitet.
• Bei der Verarbeitung düniler Bleche erfordert eine tiefere Verformung eine sehr genaue Begrenzung des Reibungswiderstandes. Hierbei ergeben auftretende Falten eine nicht abschätzbare Änderung der Kräfte, so daß die Zieharbeit beeinträchtigt wird.
• Die Erfindung bezweckt, durch federnd ausweichbare Ausbildung der einen Spaltwandung zu ermöglichen, nur den zur Vermeidung von Ziehfalten nötigen Druck zur Wirkung zu bringen.
• Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung an dem durch einen Distanzring gegen die Matrize fest und abgedichtet abgestützten Deckel eine federnde Faltenhalterplatte angeordnet, die sich nicht gegen die Matrizenfläche anlegt. Hierdurch wird der Reibungswiderstand beim Ziehen so fein begrenzt, daß Teile, die sonst in mehreren Zügen gezogen werden müssen, in einem Zug verformt werden können.
• Um eine einfache Einstellung des Faltenhalterdruckes bei gegebener Federspannung zu erzielen, ist gemäß der Erfindung der die Arbeitsstellung der Fältenhalterplatte begrenzende Distanzring auswechselbar angeordnet.
• Infolge dieser Maßnahme kann ohne zeitraubende Arbeitsunterbrechung eine Anpassung an geringfügig wechselnde Blechstärken vorgenommen werden.
• In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung in einem Längsschnitt dargestellt.
• Die Matrize i ist durch einen Deckel 2 abgeschlossen. Die Matrizenhöhlung 3 ist Beispielsweise für die Fertigung von Eimern ausgebildet. Zwischen der Oberfläche der Matrize i und der Unterseite des Deckels 2 ist ein Distanzring eingelegt, der auch den. Innenraum der Matrize flüssigkeitsdicht abdichtet.
• Der Faltenhalter 6 besteht aus einem blank geschliffenen Druckstück, welches durch eine elastische Unterlage 5 abgestützt oder durch Federn 8 im Deckel ausweichbar gehalten wird.
• Anschlagschrauben io, die in flüssigkeitsdicht abgesperrten Haltebohrungen i i sitzen, begrenzen den Vorschub der Faltenhalterplatte 6. Die zu verarbeitende Blechplatte 7wird zwischen der Oberfläche der Matrize i und dem Faltenhalter 6 eingelegt. Die Druckstärke wird durch die Wahl der Abmessung des Distanzringes q. so begrenzt, daß sich keine Falten bilden. können, aber noch ein so großer Zwischenraum verbleibt, daß durch eine feine Flüssigkeitsschicht eine flüssige Reibung gewährleistet wird.
• Wird. die Druckleitung g geöffnet, so tritt die Preßflüssigkeit ein und drückt die Blechplatte 7 in die Formhöhlung 3, welche ebenfalls mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Diese fließt durch die Abflußleitung 1a, in welcher ein Reduzierventil einen eingestellten Gegendruck aufrechterhält, ab. Das Blech wird nun tiefer und tiefer in die Form gedrückt.
• Durch den höheren Oberdruck aus der Druckleitung g fließt die Flüssigkeit auch unter den Faltenhalter und zwischen die Blechplatte und tragende Matrizenfläche. Hierdurch entsteht zwischen diesen ein Flüssigkeitsschleier, der eine Reibung des Bleches zwischen den Werkzeugen praktisch aufhebt, obschon ein Faltenhalter 6 vorgesehen ist.
• Nach Beendigung des Ziehvorganges werden die Zuleitungs- und Ableitungsventile geschlossen, der Deckel 2 abgehoben -und das fertig verformte Blechteil herausgenommen. Die in ihm befindliche Flüssigkeit kann hierbei aus denn gezogenen Behälter wieder in die Formhöhlung 3 hineingegossen werden.
• Die Vorrichtung kann unter jede beliebige Presse gebaut werden, die den erforderlichen Druck und die Stärke hat. Mit der Vorrichtung kann aber auch ohne Presse gearbeitet werden, wenn der Deckel verschraubt oder durch sonstige geeignete Schnellverschlüsse, Exzenter usw. geschlossen werden kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Hohlkörpern aus Blech nach Patent 900 085, dadurch gekennzeichnet, daß an dem durch einen Distanzring gegen die Matrize (i) fest und abgedichtet abgestützten Deckel (2) eine federnde Fältenhalterplatte (6) angeordnet ist, die sich nicht gegen die Matrizenfläche anlegt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Distanzring (q.) auswechselbar angeordnet ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 428 856, 4ä0 593.