DE730903C - Vorrichtung zum Ziehen von Blechzuschnitten mittels eines formanpassungsfaehigen, unelastischen Druckmittels - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Ziehen von Blechzuschnitten mittels eines formanpassungsfähigen, unelastischen Druckmittels Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ziehen von dünnwandigen Blechzuschnitten mittels unelastischen, hochgespänfiten Druckmittels.
• Es ist bekannt, auf einem Gesenk aufgespannte Bleche mittels einer unter Druck gesetzten Flüssigkeit oder auch eines gasförmigen oder anderen elastischen Druckmittels, welches als Stempel dient, zu verformen. Es ist weiterhin bekannt, daß beim Verformen mit Hilfe solcher Mittel die Werkstücke um so besser ausfallen, je kürzer und rascher die Wirkung eines dazu verwendeten Fallwerkes ist, und daß mit einem hydraulischen Druck allein, auch wenn er sehr groß genommen wird, nicht die Wirkung erzielt werden kann, wie dies durch Stoß oder Schlag geschieht.
• Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß, sie für eine Serienfertigung unzulänglich sind. Infolge notwendiger Abdichtungsvorkehrungen zur Vermeidung von Druckverlusten und Druckmittelverlusten sind zu viele Handgriffe notwendig, um die Werkstücke schnell in die Bereitschaftsstellung zu bringen und nach Durchführung des Preßvorganges ebenso, schnell wieder aus der Vorrichtung herauszulösen. Die einfachsten bekannten Bauarten sind so .ausgeführt, daß in einem feststehenden Tisch in einer Aus-Bohrung von unten her der Preßstempel für das Druclnmittel wirkt, während über dem Spiegel der Drückmitt.elsäule das mit dem Gesenk zusammengespannte Werkstück aufgelegt und mit Hilfe von Kleuimvorrichtungen (zumeist in Säulen geführtes Querhaupt mit Schraubzwingen) möglichst flüssigkeitsdicht festgelegt wird. Es ist verständlich, daß solche Vorrichtungen ein rasches Arbeiten nicht zulassen, wenn es sich darum handelt, eine große Anzahl gleichgestalteter Werkstücke in rascher Aufeinanderfolge zu verforin.en. Trotzdem Vorrichtungen bekannt - sind, die einer, verschließbaren Druckmittelhehälter aufweisen, in welchem eine größere Anzahl von mit Werkstücken bespannten Gesenl untergebracht und gleichzeitig verformt @x den können, wird das Fehlen einer einfaclri#h` Arbeitsvorrichtung, mit deren Hilfe mäii Werkstücke einzeln nacheinander rasch und wirtschaftlich herstellen kann, als Nachteil empfunden.
• Des weiteren sind von einem Schlagwerkzeug zu betätigende Vorrichtungen zum Pressen von Blechringen in ein Gesenk hinein mittels unmittelbar auf das Ausgaiigs@verl;-stück einwirkender flüssiger Druckmittel bekannt, die in einem Druckmittelzylinder einen weiteren Zvlinder führen, @v-elchrr zur Schaffung eines Druckinittelkanals eine -Durchbohrung aufweist. Hierbei ist der Vorgang des Pressens so, daß beint Eindringen des zweiten Zylinders in den Hauptzylinder das Druckmittel infolge Raumverkleinerung in den Gesenkrarim geprelyt wird.
• Zweck der Erfindung ist die Schaftätig einer solchen von einem Schlagw.erkzeub zti betätigenden Vorrichtung zum Ziehen diinnwandiger Blechzuschnitte, «-elche für die Serienfertigung besonders geeignet ist. Sie soll aus wenigen Einzelteilen bestehen und eine sehr einfache Bedienungsweise bahn Einlegen der zu ziehenden Bleche und beim Herausnehmen der fertiggeformten Teile erfordern. Gemä1.5 der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Gesenlz unter Zwischenlage des Blechzuschnittes auf der Stirnseite des Kolbens lediglich auflieft und am Rand der Stirnseite des Kolbens lieiindliclie Seitenwände das Gesenk führen.
• Durch eine solcherart ausgestaltete Vorrichtung ist die Möglichkeit gegeben, das zu ziehende Blech einfach auf den Drticl:lzoll)c n aufzulegen, und zwar über die denselben durchsetzende Mittelbolirting, so daß es unmittelbar über der Druckmittelsäule liegt. Auf das Blech wird, ohne weitere Abdichtungsvorkehrungen zu treffen, das die form; gebende Vertiefung enthaltende Gesenh gelegt, und auf dieses wird die denn Arbeitsdruck erzeugende Vorrichtung (ein Fallhammer o. dgl. ) zur Einwirkung gebracht. Die Abdichtung bewirkt das Blechselbst. Sowohl das Einsetzen der zu ziehenden Blechzuschnitte als auch das herausnehmen der fertigen Formlinge kann= hierbei spielend leicht---,-or sich gehen.
• Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise gw , Ausführungsform der Erfindung im Schnitt #" 6argestellt.
• Der unten abgeschlossene Zylinder i ist auf einer geeigneten Grundplatte oder einem dazu vorgerichteten Fundament angeordnet. 1n diesem Zylinder ist der Kolben 2 flüssigkeitsdicht geführt. Der Kolben 2 ist mit einer Mittelbohrung versehen, welche den Druckkanal bildet. Das Kolbenoberteil ist zu einem Werkzeugkopf 3 ausgestaltet, in welchen das Gesenk 4. eingelegt wird. Dieses Gesenk 4 hält den Blechzuschnitt 5 vor der formgebenden Vertiefung 6 auf dem Boden des Werkzeugkopfes 3 und über dem Spiegel der im Druckkanal stehenden Druckmittelsäule in Bereitschaftsstellung. Der Hohlraum des Zylinders und des Kolbens ist ganz mit Flüssigkeit angefüllt. Der Schlagkörper wirkt unmittelbar auf das Gesenk .I und pr ef ',t dieses und den Kolben 2 in den Zylinder i hinein. Dadurch wird die Druckmittelsäule gegen den Blechzuschnitt getrieben. und letzterer in die Vertiefung des Werkzeuges .1 hineingezogen.
• Im Gesenk.l sind Luftkanäle; vorgesehen, durch welche die. aus der Vertiefung des Werk zeti,-es verdrängte Luft entweichen kann.
• Die Druckfeder 8 bewirkt den selbsttiitigun Rückhub des unbelasteten Kolbens i.

Claims (1)

1. PATENTA\PRUCE' Vwt. einer Presse oder einem Schlagwerkzeug zu betätigende Vorrichtung zum Ziehen von dünnwandigen Blechzuschnitten mittels eines formanpassungsfähigen, unelastischen, - unmittelbar auf eine Seiten-Yiäcbe des Arbeitsstückes wirkenden Druckmittels, bestehend aus einem Druckmittelzylinder, einem in diesem geführten durchbohrten Kolben, cc-elcher beint Pressen in den Druckmittelzylinder eindringt, und einem über der Druckinittelsättle befindlichen und auf der freien Kolbenstirnseite aufsitzenden Gesenk, welches zur Aufnahme des Schlages uingericlitet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gesenk (.l 1 unter Zwischenlage des Blechzuschnittes auf der Stirnseite des Kolbens (2 i lediglich aufliegt und am Rande der Stirnseite des. Kolbens befindliche Seitenwände das Gesenk führen.