DE913847C - Verfahren zur Herstellung gerbstoffreier Pektinextrakte und Trockenpektine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung gerbstoffreier Pektinextrakte und TrockenpektineInfo
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- DE913847C DE913847C DEP2671D DEP0002671D DE913847C DE 913847 C DE913847 C DE 913847C DE P2671 D DEP2671 D DE P2671D DE P0002671 D DEP0002671 D DE P0002671D DE 913847 C DE913847 C DE 913847C
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- C08B37/00—Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof
- C08B37/0006—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid
- C08B37/0045—Homoglycans, i.e. polysaccharides having a main chain consisting of one single sugar, e.g. colominic acid alpha-D-Galacturonans, e.g. methyl ester of (alpha-1,4)-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectin, or hydrolysis product of methyl ester of alpha-1,4-linked D-galacturonic acid units, i.e. pectinic acid; Derivatives thereof
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Description
- Verfahren zur Herstellung gerbstofffreier Pektinextrakte und Trockenpektine Die für die industrielle Herstellung von gelierfähigem Pektin fast ausschließlich benutzten Apfeltrester weisen stets einen mehr oder weniger großen Gehalt an Gerbstoff auf. Nach Dr. J. K ö n i g, »Chemie der menschlichen Nahrungs- und Genußmittel«, Nachtrag zu Bd. I, Berlin I923, S. 334/35, enthalten frische Apfel im Durchschnitt o,o680/o Gerbsäure. Der Pektingehalt beträgt nach Dr. Rudolf R i p a, »Die Pektinstoffe«, 2. Aufl., Braunschweig I937, S. I45, 1,1 0/o. Dem letztgenannten Werk (S. 69/70) ist auch zu entnehmen, daß die Gerbstoffe in Anbetracht der hohen Adsorptionskraft der Pektine außerordentlich fest an diesen haften und es bisher nicht gelungen ist, Apfelpektin wie auch andere Obstpektine vollkommen von den Gerbt stoffen zu reinigen. Demzufolge enthalten auch alle nach den bisher bekanntgewordenen Verfahren aus Apfeltrestern hergestellten Pektinextrakte bzw.
- Trockenpektine Gerbstoffe in für verschiedene Verwendungszwecke störenden Mengen.
- Charakteristisch für die Anwesenheit von Gerbstoffen in Pektinextrakten ist eine dunkelgelbe bis braune Verfärbung der letzteren auf Zusatz von Alkalilaugen. Diese Verfärbung wird durch Oxydationseinflüsse der atmosphärischen Luft noch verstärkt und geht schlließlqich in Tiefbraun über.
- Selbstverständlich lassen sich die gelösten Gerbstoffe in Pektinextrakten auch mit Eisenchloridlösung durch die bekannte blaue, meist ins Grünliche gehende Färbung nachweisen.
- Da, wie vorstehend schon erwähnt, die Anwesenheit von Gerbstoffen sich bei manchen Verwen- dungszwecken der Pektinstoffe nachteilig auswirkt. wurde versucht, die gebräuchlichen Pektingewinnungsverfahren so zu modifizieren, daß als Endprodukte praktisch gerbstofffreie Pektinextrakte oder Trockenpektine anfallen, die auf Zusatz von Alkalilaugen oder Eisenchloridlösung keinerlei Verfärbung mehr aufweisen, Das gelang dadurch, daß die nach beliebigen Verfahren gewonnenen pektinhaltigen Auszüge, die bei der gewerblichen Herstellung kurzweg als Dünnsäfte bezeichnet werden, vor der Eindampfung zu Pektinextrakten oder Trockenpektinen einer Zwischenbehandlung mit adsorbtiv an Aktivkohle oder an andere geeignete Adsorbentien, wie Kieselgur oder Kieselsäuregel, gebundenen Ferrisalzen, vorzugsweise Ferrichlorid, unterzogen wurden. Ferrichlorid ist für den vorliegenden Zweck deshalb besonders geeignet, weil die Adsorptionskraft von aktiven Kohlen für dieses Salz besonders groß ist (vgl.
- Sabalitschka und Erdmann, »Zeitschrift für angewandte Chemie« 38, [I9251 5. 569 bis 572je Das Aktivkohle-Eisenchlorid-Adsorbat wird in der Weise hergestellt, daß Aktivkohle ungefähr 5 Minuten mit der zweihundertfachen Menge Ferrichloridlösung durchgeschüttelt und alsdann von der überschüssigen Eisenchloridlösung abgesaugt und mit Wasser eisenfrei gewaschen wird. Die auf diese Weise erhaltene. mit Eisenchlorid beladene Aktivkohle dient zur Entfernung der Gerbstoffe aus den Pektindünnsäften. wobei wie bei der an sich bekannten Entfärbung der Dünnsäfte mittels gewöhnlicher Aktivkohle verfahren wird.
Claims (1)
- Wenn auch bei der hauptsächlichsten Verwendung der Pektinstoffe als Geliermittel bei der Marmeladenherstellung die gleichzeitige Anwesenheit geringer Mengen von Gerbstoffen durchaus nicht störend ist, so gibt es dennoch eine ganze Reihe von Verwertungsmöglichkeiten für Pektinstoffe, bei denen es erwünscht ist, dieselben möglichst rein, insbesondere frei von Gerbstoffen zu verwenden. Ganz besonders ist das bei den medizinischen Nerwendungsarten des Pektins als Blutstillungsmittel und bei Injektionen zwecks Erhöhung der Gerinnungsgeschwindigkeit des Blutes der Fall. Weiterhin ist es vorteilhaft, bei der Milchscheidung mittels Pektin (nach Patent 555 273) gerbstofffreies Pektin zu verwenden, da andern falls bei der Verschäumung des Serumanteils der Milch der Schaum nicht von reinweißer Farbe ist.Eine Entfernung der Gerbstoffe aus den Pektinsäften ist weiterhin überall da angezeigt, wo die Pektinstoffe als Schutzkolloide oder als Emulsionsvermittler dienen sollen und die Reaktion des Mediums oberhalb Pn 4,5 liegt, da gerbstoffhaltige Pektinextrakte e sich dunkel färben, je mehr ihr Säurestufenwert sich dem Neutralpunkt nähert bzw. in den alkalischen Bereich übergeht.Die Art und Weise der Anwendung des neuen Aktivkohle-Eerrisalz-Adsorbates läßt sich am besten an Hand eines Ausführungsbeispieles beschreiben.Ausführungsbeispiel IOOO ccm durch Säurehydrolyse von Apfeltrockentrestern gewonnener Pektindünnsaft von annähernd 1,50/0 scheinbarem Trockensubstanzgehalt werden etwa 5 klinuten mit 5 g des wie im vorstehenden angegeben hergestelllten Aktivkohle-Eisen-Präparates durchgeschüttelt und alsdann nach Zusatz von etwa 5 g Kieselgur blank filtriert.Die Kieselgur ist an der Entfernung der Gerbstoffe nicht beteiligt. Sie hat nur den Zweck, die Filtration des Dünnsaftes zu erleichtern und insbesondere die restlose Zurückhaltung des äußerst fein verteilten Aktivkohlepräparates zu gewährleisten. Das blanke Filtrat ist gerbstofffrei und wird in an sich bekannter Weise zu Pektinextrakt eingedampft oder auf Trockenpektin weiterverarbeitet.PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gerbstofffreier Pektinextrakte und Trockenpektine durch Entfernung der Gerbstoffe aus in bekannter Weise aus pektin- und gerbstoffhaltigen Ausgangsstoffen gewonnenen Pektindünnsäften, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben mit etwa 5 0/o eines Aktivkohle-Ferrisalz-Adsorbates behandelt, anschlieBend, zweckmäßig nach Zusatz von etwas Kieselgur, blank filtriert und die blanken Filtrate in bekannter Weise auf Pektinextrakt oder Trockenpektin weiterverarbeitet werden.Angezogene Druckschriften: Ripa, »Die Pektinstoffe«, I937, I55; deutsche Patentschriften Nr. 608 036, 58o 318.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP2671D DE913847C (de) | 1941-05-31 | 1941-05-31 | Verfahren zur Herstellung gerbstoffreier Pektinextrakte und Trockenpektine |
Applications Claiming Priority (1)
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DEP2671D DE913847C (de) | 1941-05-31 | 1941-05-31 | Verfahren zur Herstellung gerbstoffreier Pektinextrakte und Trockenpektine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE913847C true DE913847C (de) | 1954-06-21 |
Family
ID=7358171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP2671D Expired DE913847C (de) | 1941-05-31 | 1941-05-31 | Verfahren zur Herstellung gerbstoffreier Pektinextrakte und Trockenpektine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE913847C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE580318C (de) * | 1931-07-09 | 1933-07-08 | G Bosurgi Dr | Verfahren zum Entbittern und Enthaerten von pektinhaltigen Fruechten und Fruchtteilen, insbesondere Citrusschalen, bei gleichzeitiger Fixierung der Pektinstoffe |
DE608036C (de) * | 1932-09-10 | 1935-01-14 | Schwartauer Werke A G | Verfahren zur Herstellung klarer Pektinloesungen |
-
1941
- 1941-05-31 DE DEP2671D patent/DE913847C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE580318C (de) * | 1931-07-09 | 1933-07-08 | G Bosurgi Dr | Verfahren zum Entbittern und Enthaerten von pektinhaltigen Fruechten und Fruchtteilen, insbesondere Citrusschalen, bei gleichzeitiger Fixierung der Pektinstoffe |
DE608036C (de) * | 1932-09-10 | 1935-01-14 | Schwartauer Werke A G | Verfahren zur Herstellung klarer Pektinloesungen |
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