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Innenauszieher für Wälzlager Der Gegenstand der Erfindung betrifft
einen Innenauszieher für Rollen-, Kugel- oder ähnliche Lager mit einer Gegenstützvorrichtung.
Die bekannten Vorrichtungen bestehen aus einer mehrteiligen Ausführung, die im besten
Falle drei Teile aufweist. Bei diesen Innenausziehern wird das Gerät in die Bohrung
des Lagers eingeschoben, die Keilflächen dann gespreizt, wobei sich die Griffhaken
unter das Lager schieben und dieses infolge ihrer kegelförmigen Gestalt dabei anheben.
Durch Anziehen der Muttern auf der Gewindespindel wird diarin das Lager vollständig
herausgezogen. Durch die verschiedene Ganghöhe der Gewinde ist Vorsorge getroffen,
daß infolge des zur Auseirkung gelangenden Hubes ein geringerer Kraftaufwand erforderlich
ist. Da die meisten Wälzlager fest in der Bohrung sitzen und zudem in vielen Fällen
fast an der Rückwand anliegen, üst die Verwendung dieser mehrteiligen Innenausziehvorrichtung
schwierig und umständlich. Wird der Auezieher zweiteilig ausgeführt, so ist die
Arbeit schwerer und mitunter für den Arbeitenden nicht ausführbar, weil die zweiteilige
Ausführung ein schlechtes Zentrieren zur Folge hat und außerdem nur eine Anlage
an zwei Punkten bietet. Diese beiden Punkte müssen dann einen sehr starken Druck
aushalten, wobei infolge der statisch unbestimmten Abstützung auf nur zwei Punkten
das ganze Gerät labil ist, so daß der Auszieher sich leicht verlagert und die beiden
Angriffspunkte abrutschen oder abbrechen. Es muß hierbei berücksichtigt werden,
daß bei diesem Arbeitsvorgang zunächst nur die
äußersten Spitzen
der Griffhaken zur Einwirkung kommen, denn bei dem engen Angriffsraum zwischen dem
Wälzlager und seiner Rückwand tritt es oft ein, daß die Spitzen vor die Fuge zu
liegen kommen und sich gegen die harte Wandung des Wälzlagers pressen, wobei sie
sich entweder zusammendrücken oder gar abbrechen. Eine 13eobachtung des Arbeitsvorganges
ist in den meisten Fällen nicht möglich, zumal dann, wenn die Lagerung in einer
tieferen Bohrung vorgesehen ist, aus welcher sie herausgeholt werden soll. Wenn
ein derartiger Auszieher fest hinter dem Lager <sitzt und dieses leicht angehoben
hat, so tritt als nächster Übelstand auf, daß die dann aufzusetzende Gegenstützvorrichtung
ebenfalls nicht richtig angreift. Da -sie nur auf zwei Punkten abgestützt ist, ist
die Abstützung sehr wackelig. Bei der erforderlichen Kraftanwendung zum Herausholen
des Lagers 'Kommt es bei dieser Zweipunktauflage auf einen festen Stand des Gerätes
an. Die Zweipunktauflage kann aber keinen derartig festen Stand haben. zumal die
Mutter zum Herausholen der Vorrichtung noch sehr hoch über dem Festhaltepunkt der
Griffhaken liegt. Erschwerend kommt hinzu, daß die beiden Arme der Gegenstütze lose
in .der Brücke gelagert sind. Eine kleine Bewegung oder ein kleiner Druck an der
Brücke genügt, um den Bruch der Haken bzw. das Verschieben der ganzen Vorrichtung
und damit das Abrutschen herbeizuführen.
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Diese Mängel sollen durch den Gegenstand der Erfindung behoben werden.
Der Innenauszieher ist hierbei dreiteilig ausgeführt und besteht aus drei Schalen
mit Griffhaken, die sich radial auseinanderbewegen. Die Folge dieser dreiteiligen
Auseinanderführung ist eine genaue Zentrierung im Wälzlager und ein besseres Angreifen
und Abhebern. Durch den Angriff des Ausziehers an drei Punkten des Wälzlagers wird
dieses parallel abgehoben und kann sich nicht verklemmen. Jeder Griffhaken wird
dadurch weniger beansprucht und kann nicht so leicht brechen. Beim Erfindungsgegenstand
erfolgt das Untergreifen der Griffarme und das Anheben der Wälzlager also an drei
Punkten bei genauer Zentrierung, wobei der Auszieher selbst weder wackeln noch sich
verkanten kann. Es kann also auch kein Abrutschen, Brechen oder Plattdrücken der
,dünnen keilförmigen Griffhaken eintreten. Um der Gegenstützvorrichtung den erforderlichen
festen Sitz zu verschaffen, könnte diese als Büchse oder Rohr ausgebildet sein.
Diese Ausbildung hat aber große Nachteile. Einmal müßte wegen des Platzmangels für
jede Ausziehergröße eine derartige Büchse wegen ihrer Unverstellbarkeit vorrätig
sein, und außerdem müßten infolge der großen Verstellmöglichkeit der einzelnen Auszieher
mehrere Büchsen vorrätig gehalten werden, weil der Durchlaß für jedes Lager gewährleistet
sein muß. Es wäre damit eine Anzahl von Büchsen oder Rohren erforderlich. Aus .diesem
Grunde werden an Stelle der Büchse Schenkel verwendet, die spreizbar sind und sich
gegen -das Gehäuse abstützen. Die Verwendung zweier Schenkel bringt aber eine labile
Lage mit sich. Um dieses zu beseitigen, sieht der Erfindungsgegenstand die Ausbildung
der Schenkel nach Art eines Geißfußes vor in der Weise, daß der eine Schenkel sich
auf zwei Punkte und der andere Schenkel sich auf einen Punkt abstützt. Es entsteht
so eine Dreipunktabstützung. Dabei werden noch die Schenkel in ihrer Lage gesichert,
so daß das gerät fest steht. Diese Spreiz- und Haltevorrichtung, durch welche die
Schenkel in jeder gewünschten Lage eingestellt werden können, gibt dem Gerät einen
unverrückbaren festen Halt. Um dies zu erreichen, besitzen die Schenkel an ihrem
Aufhängeauge eine Nut, in die ein ringförmiger Fortsatz einer auf die Auszugsspindel
aufsetzbaren Büchse eingreift. Je nach der Höhe dieser aufgesetzten Büchse. werden
die Schenkel in einer bestimmten Spreizlage gehalten.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in beispielsweiser
Ausführungsform veranschaulicht. Esstellt dar Fig. i eine Vorderansicht des Gerätes,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Gerät gemäß der Linie 11-1I der Fig. i, ' Fig. 3
die Feststellbüchse für die Schenkel, Fig.4 den Schenkel mit den zwei Auflagerpunkten,
Fig. 5 die Abzugsspindel, Fig. 6 die Spreizvorrichtung zum Teil geschnitten.
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Im Gehäuse i sitzt das Wälzlager 2, das abgehoben werden soll. In
die Bohrung des Wälzlagers wird das in Fig. 6 gezeigte Abziehaggregat eingeführt.
Dieses besteht aus einer Spindel 3, deren Fuß mit Keilen 4 versehen ist und
um welche ring förmig angeordnet drei hülsenartige Schalenstücke 5 vorgesehen sind.
Der Fuß 6 der Schalenstücke ist konisch, damit er unter das Lager geschoben werden
kann. Zwischen je zwei benachbarten Schalenstücken 5 bettet sich ein Keilstück 4
der Zugspindel 3 ein. Die Schalenstücke werden zusammengehalten von einem Sprengring
7 und einer Glocke 8, in deren obere Ausisparung g die komisch erweiterten Ränder
io der Schalen 5 fassen. Die Gewindespindel 3 durchgreift die Glocke 8 und wird
von einer Mutter i i festgehalten. Nachdem der Auszieher in .die Bohrung des Lagers
eingeführt ist und sich die Schneiden 6 des Fußes an der Trennfuge befinden, wird
durch Anziehen der Mutter i i die Gewindespindel 3 gehoben. Die Keilstücke 4 der
Gewindespindel spreizen .die Schalen 5 und pressen die Griffhaken oder Schneiden
6 unter das Lager, wobei das Lager leicht angehoben wird. Nach dieser Arbeit wird
auf die Spindel 3 die Gegenstützvorrichtung aufgeschraubt. Diesebesteht aus dem
Hülsenstück 12, das mit einem Außengewinde 13 versehen ist. Das obere Ende der Hülse
ist als Mutter 15 ausgebildet. Unterhalb der Mutter, nach einem Halsstück 16, ist
ein fester Ring 17 vorgesehen, dessen Begrenzungsflächen trapezförmigen Querschnitt
aufweisen. Dieses Hülsenstück 12 wird mit seinem Gewinde in ein Joch 18 eingeschraubt.
In diesem Joch sitzen an den Achsen i9 die Stelzen 2o und 21. Die Lageraugen 22
-der Stelzen 20 und 2 z
sind als Scheiben ausgebildet und mit einer
Nut 23 versehen. in die der trapezförmige Querschnitt des Ringes 17 eingreift. Dadurch
sind die Stelzen 20 und 21 feststellbar. Durch Hoch- oder Niederschrauben des Hülsenstückes
wird die Spreizbreite der Stelzen verändert. Um einen festen Stand der Abstützungs-@stelzen
2o und 21 zu erreichen, ist die eine der Stelzen 21 geißfußartig ausgebildet, d.
h. sie besitzt in ihrem Fußteil zwei Abstützpunkte 2q.. Das Gerüst steht somit auf
drei Punkten und ist dadurch standsicher. Durch die Hülse 17 wird eine Gewindespindel
25 gesteckt. Diese Gewindespindel besitzt an ihren Enden je eine Bohrung 26, 27,
die mit dem Gewinde auf dem Bolzen 3 übereinstimmen. Der Bolzen 25 wird nun auf
den Bolzen 3 aufgeschraubt und durch Anziehen einer Mutter 28 nach oben gezogen,
so daß ,das gelockerte Wälzlager aus seiner Lagerung herausgezogen wird.