DE9113181U1

DE9113181U1 - Mehrkammerbehälter mit einer größenveränderlichen Kammer zur Aufnahme und Abgabe eines darin unter Druck gehaltenen strömbaren Füllgutes

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Publication number: DE9113181U1
Application number: DE9113181U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1991-10-23
Filing date: 1991-10-23
Publication date: 1992-03-19
Anticipated expiration: 2001-10-24

Description

Mehrkammerbehälter mit einer qrößenveränderlichen Kanuner zur Aufnahme und Abgabe eines darin unter Druck gehaltenen atrömharen Füllgutes

Die Erfindung betrifft einen Mehrkammerbehälter mit einer größenveränderlichen Kammer — insbesondere einem rohrförmig rotationssymmetrischen Gefäß mit einer Wandung aus gummielastischem Werkstoff — zur Aufnahme und Abgabe eines darin unter Druck gehaltenen strömbaren Füllgutes durch ein Ventil sowie mit einem die Kammer umgebenden Außenbehälter einer Druckkammer für ein das Gefäß mit äußerem Druck beaufschlagendes Treibgas od.dgl., welches dem Außenbehälter über eine verschließbare Einlaßöffnung zuführbar ist.

Ein solcher Kammerbehälter ist der WO 88/00563 des Erfinders zu entnehmen mit einem strumpfartigen Gefäß als innere Kammer, welches mit dem Außenbehälter durch einen ungebördelten Deckel verbunden ist; dieser nimmt ein Ventil auf. Die Einlaßöffnung des Außenbehälters ist in dessen Bodenbereich untergebracht und gesondert verschließbar.

In Kenntnis dieses Standes der Technik hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Vereinfachung der Behälterkonstruktion zu erreichen und die Einsatzmöglichkeit von größenveränderlichen Kammern in Außenbehältern unterschiedlicher Formgebung zu erleichtern.

Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre nach dem unabhängigen Anspruch; weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Erfindungsgemäß ist das Gefäß für die innere Kammer Teil eines aus Kunststoff geformten Behältereinsatzes, der sowohl den Außenbehälter der Druckkammer verschließt als auch das Ventil und eine Fülleinrichtung für das Treibgas od.dgl. aufnimmt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Behältereinsatz eine Scheibe mit Aufnahmeschulter für einen Rand des Außenbehälters, einen an die Scheibe angeformten strumpfartigen Hohlkörper, dessen an der Oberfläche der Scheibe mündender Innenraum die innere Kammer bildet, sowie einen neben dem Hohlkörper angeformten Rohrstutzen zur Aufnahme eines Lüftungsrohres auf; letzteres dient zur Be- und Entlüftung der Druckkammer.

Es ist erkennbar, daß hier eine Baueinheit angeboten wird, welche zum einen selbst unkompliziert in ihrem Aufbau ist sowie zum anderen ohne große Probleme in Außenbehälter eingefügt zu werden vermag.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ragt das Lüftungsrohr neben einem zentralen Rohrstumpf als Ventilhalterung von einer Formplatte ab, wobei der Rohrstumpf in die Mündung des Hohlkörpers eingreift und die Formplatte der Oberfläche der Scheibe aufliegt.

Als günstig hat es sich auch erwiesen, daß sich der Rohrstrumpf bzw. das Lüftungsrohr an der anderen Seite der Formplatte als Ringrand bzw. Buchsenanformung fortsetzt, um den Anschluß an einen Deckelverschluß zu gewährleisten, welcher die Formplatte vor einem äußeren Zugriff schützt.

Das Lüftungsrohr ist endwärts geschlossen und mit wenigstens einer radialen Öffnung versehen, welche von jenem Rohrstutzen umgeben und damit abgedichtet werden kann.

Die Formplatte wird — zusammen mit dem Rand des Außenbehälters — vom seitlichen Deckelrand einer Deckelplatte Untergriffen, die mit Durchgriffgangsöffnungen für das Lüftungsrohr und/oder das Ventil ausgestattet ist.

Der beschriebene Behältereinsatz ist insgesamt aus flexiblem Werkstoff hergestellt, bildet also einen einzigen Formkörper.

Im Rahmen der Erfindung liegt eine andere Ausgestaltung, deren Behältereinsatz etwa H-förmigen Längsschnittes aus starrem Kunststoff geformt sowie durch eine einen Durchbruch aufweisende Profilquerwand in zwei Räume geteilt ist, dessen einer einen Rohrstumpf einer Formplatte aufnimmt, in welchem das den Durchbruch durchgreifende innere Kammergefäß dicht festliegt.

Dieser Behältereinsatz ist mit einem Kragen am Außenbehälter angebracht und mit einem — mit der Druckkammer verbundenen Kanalraum — für einen Lüftungsstutzen versehen.

Vorteilhafterweise kann der Rohrstumpf einen an den Durchbruch anschließenden unteren Rohrraum anbieten und zur Formplatte hin einen anschließenden kleineren Rohrraum zur Aufnahme des Ventils.

Auch die zweite Ausführungsform löst die vom Erfinder gesehene Aufgabe in bestechender Weise.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

Fig. 1: einen Teil eines Mehrkammerbehälters mit entlang seiner Längsachse auseinandergezogenen Einzelteilen, die teilweise geschnitten sind;

Fig. 2: ein gegenüber Fig. 1 vergrößertes anderes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt;

Fig. 3: den Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Verschlußgruppe bzw. eines Behältereinsatzes für Mehrkammerbehälter.

Ein Außenbehälter 10 beliebiger Formgebung endet in einem von einem Wulst 12 umgebenen Hals 14 mit nach oben weisender Öffnung 16. Diese ist von einer — hier aus Metall geformten — Deckelplatte 18 überspannt, welche mit einem Deckelrand 19 jenen Wulst 12 untergreift. Nicht dargestellt ist, daß die Deckelplatte 18 mit dem Hals 14 durch eine Bördelung dicht verbunden sein kann.

Auf dem Wulstrand 12 des Außen- oder Zweikammerbehälters 10 sitzt ein Kragen 20 einer gestuften Scheibe 22 aus flexiblem Kunststoff, die sich mit einer jenem Kragen 2 0 nach unten hin folgenden Stufenstirn 24 an die Innenfläche der Behälterwand 11 anschmiegt. An diese Scheibe 22 als Teil

eines Behältereinsatzes 25 aus flexiblem Werkstoff ist ein säulenartiger, einen Innenraum 26 anbietender Hohlkörper 28 angeformt, der gemäß Fig. 2 in Längsachse A des Behälters 10 verläuft sowie zur Aufnahme von Füllgut nach oben hin mit einer Mündung 30 versehen und nach unten hin geschlossen ist.

Neben dem Hohlkörper 28 ist der Scheibe 22 achsparallel ein ebenfalls flexibler Rohrstutzen 32 angeformt. Nach oben hin umgibt ein Umfangsrand 21 des Kragens 2 0 die Oberfläche 23 der Scheibe 22, auf welche eine Formplatte 34 — bevorzugt aus hartem Werkstoff — des Durchmessers d von etwa 28 mm aufgesetzt wird.

Ein in die Längsachse A fallender, mit der Formplatte 34 einstückiger Rohrstumpf 3 6 wird in die Mündung 3 0 des Hohlkörpers 28 eingesetzt, in der sich ein Stufenrand 31 an die Rohrstumpfkante 37 anlegt. Der Rohrstumpf 3 6 setzt sich jenseits der Formplatte 34 als Ringrand 38 fort.

Zudem ragt von der Formplatte 34 ein unten geschlossenes Lüftungsrohr 40 zur Be- oder Entlüftung der Länge &eegr; von etwa 14 mm mit radialen Öffnungen 4 2 abwärts - oberhalb de"r Formplatte 34 fluchtet damit eine Buchsenanformung 44 geringer Höhe. Letztere kann in eine Ausnehmung 4 6 der Deckelplatte 18 eingesetzt werden, während jener Ringrand 38 der Formplatte 34 in einer Ausformung 48 mit Durchbruch 50 der Deckelplatte 18 lagert.

Wie Fig. 2 erkennen läßt, nimmt der Rohrstumpf 3 6 in seinem Rohrraum 39 ein gegen eine Schraubenfeder 52 abgestütztes Ventil 54 auf, welches den Innenraum 2 6 des Hohlkörpers 28 zu schließen vermag. Bei Betätigung dieses Ventils 54 wird unter Verformung der Wandung des Hohlkörpers 28 dort vor-

handenes Füllgut ausgetragen. Die Verformung entsteht durch Druck eines Treibmediums in dem den Hohlkörper 28 umfangenden, von der Behälterwand 11 begrenzten Druck- oder Behälterraum 9 bzw. infolge eigenen Verformdruckes. Jene Behälterwand 11 geht in einen geschlossenen Behälterboden 8 — bevorzugt konkaver, gegebenenfalls auch gestrichelt angedeuteter konvexer Form — über.

Eine weitere Ausführung 34_a der Formplatte zeigt Fig. 3 mit einem Rohrraum 39 für jenes Ventil 54 und einem fluchtenden größeren Rohrraum 39_a zur Aufnahme des oberen Randes 56 eines strumpfförmigen inneren Kammergefäßes 2 8_a, das in den größeren Rohrraum 3 9_a eingeklebt oder -geschweißt ist.

Ein diese Formplatte 34_a aufnehmender Tragkörper 60 ist von nahezu H-förmigem Längsschnitt mit einem mittigen Durchbruch 62 in einer — zwei Zylinderräume 63, 64 trennenden — Profilquerwand 65 und einem in Fig. 3 obenliegenden Formkragen 66, der eine umlaufende Nut 68 zur Aufnahme des Wulstes 12 des Außenbehälters 10 anbietet sowie einen die Formplatte 34_a umgebenden Umfangsrand 21_a.

Der Tragkörper 60 nimmt in einem achsparallelen Kanalraum 68 — mit Verbindung 69 zur äußeren Druckkammer 9 — einen Lüftungsstutzen 70 mit radialen Öffnungen 42 für das Füllen des Druckraumes 9 mit Treibgas auf; dieser Stutzen 70 kann bei einer anderen Ausführung auch hier mit dem Formkörper 34_a einstückig sein.

Claims

ANSPRÜCHE

Mehrkammerbehälter mit einer größenveränderlichen Kammer, insbesondere einem rohrförmig rotationssymmetrischen Gefäß mit einer Wandung aus elastischem Werkstoff, zur Aufnahme und Abgabe eines darin unter Druck gehaltenen strömbaren Füllgutes durch ein Ventil sowie mit einem die Kammer umgebenden Außenbehälter einer Druckkammer für ein das Gefäß mit äußerem Druck beaufschlagendes Treibgas od.dgl., welches dem Außenbehälter über eine verschließbare Einlaßöffnung zuführbar ist,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Gefäß (28, 28_a) für die innere Kammer (26) Teil eines aus Kunststoff geformten Behältereinsatzes (25; 60) ist, der sowohl den Außenbehälter (10) der Druckkammer (9) verschließt als auch das Ventil (54) und eine Fülleinrichtung (40, 62) für das Treibgas od.dgl. aufnimmt.

Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältereinsatz (25) eine Scheibe (22) mit Aufnahmeschulter (24) für einen Rand (12) des Außenbehälters (10), einen an die Scheibe angeformten strumpfartigen Hohlkörper (28), dessen an der Oberfläche (23) der Scheibe mündender Innenraum die innere Kammer (26) bildet, sowie einen neben dem Hohlkörper angeformten Rohrstutzen (32) zur Aufnahme eines Lüftungsrohres (40) aufweist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsrohr (40) neben einem zentralen Rohrstumpf als Ventilhalterung von einer Formplatte (34) abragt, welcher in die Mündung (30) des Hohlkörpers (28) eingreift, wobei die Formplatte der Oberfläche (23) der Scheibe (22) aufliegt.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich Rohrstumpf (36) bzw. Lüftungsrohr (40) an der anderen Seite der Frontplatte (34) als Ringrand (38) bzw. Büchsenanformung (44) fortsetzt.

5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsrohr (40) endwärts geschlossen und mit wenigstens einer radialen Öffnung (42) versehen ist.

6. Behälter nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (32) des Behältereinsatzes (25) die radiale Öffnung (42) des Lüftungsrohres (40) dichtend überspannt.

7. Behälter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formplatte (34) eine mit seitlichem Deckelrand (19) versehene Deckelplatte (18) mit Durchgangsöffnungen (46 bzw. 50) für das Lüftungsrohr (40) und/oder das Ventil (54) überspannt, wobei der Deckelrand den Behältereinsatz (25) und den Rand (12) des Außenbehälters (10) untergreift.

8. Behälter nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältereinsatz (25) aus flexiblem Werkstoff einstückig ausgeformt ist.

9. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältereinsatz (60) aus starrem Kunststoff mit etwa H-förmigem Längsschnitt ausgebildet sowie durch eine einen Durchbruch (62) aufweisende Profilquerwand

(65) in zwei Räume (63, 64) geteilt ist, dessen einer einen Rohrstumpf (36) einer Formplatte (34_a) aufnimmt, in dem das den Durchbruch durchgreifende innere Kammergefäß (28_a) dicht festliegt.

10. Behälter nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Behältereinsatz (60) mit einem Kragen

(66) am Außenbehälter (10) festliegt und einen mit der Druckkammer (9) verbundenen Kanalraum (68) für einen Lüftungsstutzen (70) aufweist.

11. Behälter nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstumpf (36) einen an den Durchbruch (62) anschließenden unteren Rohrraum (39_a) aufweist und zur Formplatte (34_a) hin einen anschließenden kleineren Rohrraum (39) zur Aufnahme des Ventils (54).