DE9111127U1

DE9111127U1 - Überwachungseinrichtung für flugzeuginterne Wasserwaagen

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Publication number: DE9111127U1
Application number: DE9111127U
Authority: DE
Original assignee: Lukassen Flughafentechnik 7603 Oppenau De GmbH
Current assignee: Lukassen Flughafentechnik 7603 Oppenau De GmbH
Priority date: 1991-09-07
Filing date: 1991-09-07
Publication date: 1992-01-16
Anticipated expiration: 2001-09-08
Also published as: FR2685082A3; FR2685082B3

Description

GM-I47/91-LU

überwachungseinrichtung für flugzeuginterne Wasserwaagen.

Die Neuerung betrifft eine überwachungseinrichtung für flugzeuginterne Wasserwaagen, zur überwachung der waagerechten Flugzeuglagö beim wartungsbedingten bodengestützten Heben und Aufbocken eines Flugzeuges.

Bei derartigen Hebe- und Aufbockarbeiten an Flugzeugen, die in der Regel mittels drei sogenannter Dreibockheber durchgeführt werden, wobei diese Heber an drei bestimmten Punkten an einem Flugzeug angesetzt werden, ist es erforderlich, daß ein Flugzeug in jeder Arbeitsphase präzise, sowohl in der Längs-, als auch in der Querrichtung, in der Waagerechten gehalten wird. Zur überwachung dieser waagerechten Flugzeuglagen sind in einem Flugzeug zwei Wasserwaagen, eine für die Längs- und eine für die Querrichtung, fest, insbesondere im Bereich des Fahrwerkschachtes, installiert. Dabei soll sichergestellt sein, daß diese Wasserwaagen bei derartigen Hebe- und Aufbockarbeiten von insbesondere einer Bedienungsperson der Heber einfach und zuverlässig, vom Standort der Steuerung der einzelnen Dreibockheber aus, überwacht werden können.

Bei der bisherigen Durchführung derartiger Hebe- und Aufbockarbeiten an Flugzeugen werden diese zuvor erwähnten flugzeuginternen Wasserwaagen unmittelbar manuell optisch überwacht, wobei eine eigens dafür abgestellte Uberwachungsperson den Stand dieser Wasserwaagen kontinuierlich beobachtet und den jeweiligen Stand und etwaige Änderungen den Bedienungspersonen an den einzelnen Dreibockhebern fortlaufend mitteilt.

Diese bekannte Art der überwachung des jeweiligen Wasserwaagenstandes beim Heben und Aufbocken eines Flugzeuges ist nicht nur relativ ungenau und personal intensiv, sondern ist zeitaufwendig und in hohem Maße unwirtschaftlich.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde eine überwachungseinrichtung zu schaffen, die die bekannten Nachteile beseitigt und die eine ortsunabhängige, erforderlichenfalls zentrale, Beobachtung derartiger Wasser-

waagen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 gelöst und in den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Einzelheiten beansprucht.

Vorteilhaft bei dieser neuen fernsehtechnischen überwachungseinrichtung ist nicht nur, daß der Stand der flugzeuginternen Wasserwaagen mittelbar insbesondere von der Bedienungsperson eines oder mehrerer, zentral gesteuerter, Flugzeug-Heber auf einem Monitor präzise beobachtet werden kann, sodaß es mit dieser neuen Einrichtung möglich ist, relativ hysteresefrei ein Flugzeug hinreichend waagerecht, rationell, sicher und wirtschaftlich zu heben und zur Wartung aufzubocken, sondern auch die handliche technische Ausführung dieser neuen überwachungseinrichtung, welche einerseits auf der Kameraseite zum Lesen der Wasserwaagen einen optoelektronischen, insbesondere CCD, Bildwandler oder einen mit Ultraschall arbeitenden Bildwandler verwendet, und andererseits auf der Monitorseite ein LCD-Display oder eine Bildröhre als Sichtgerät vorsieht. Dabei kann die elektronische Signalübertragung zwischen Kamera und Monitor drahtlos oder über eine Signalleitung erfolgen. Vorteilhaft ist ferner die relativ einfache lösbare Montageanordnung der Kamera über den flugzeuginternen Wasserwaagen und die Beobachtung und Steuerung der gesamten Einrichtung von einem zentralen Steuerpult, insbesondere dem Steuerpult der Dreibockheber, durch eine einzige Bedienungsperson.

Ausführungs- und Anwendungsbeispiele der neuen überwachungseinrichtung und deren Einzelheiten sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine schaubildliche Anordnung der neuen überwachungseinrichtung im praktischen Einsatz an einem wartungsbedingt aufgebockten Flugzeug,

Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht auf die Anordnung der Kamera über

den flugzeugintern angeordneten Wasserwaagen, die beim bodengestützten Heben zu überwachen sind und

Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht eines Steuerpultes für ein oder mehrere Dreibockheber, mit einem im Steuerpult integrierten Monitor zur Wiedergabe der von der Kamera, der Anordnung nach Fig. 2, aufgenommenen Bildinformationen.

Die Fig. 1 zeigt im einzelnen ein zur Wartung bodengestützt aufgebocktes Flugzeug 1, das mit drei sogenannten Drei bockhebern 2, die an bestimmten Hebepunkten am Flugzeug 1 angesetzt werden, auf die jeweilige Wartungshöhe hydraulisch angehoben und in dieser Höhe aufgebockt wird. 3 kennzeichnet ein Steuerpult, von dem aus ein, oder alle drei Heber 2 ferngesteuert betätigt werden können.

Der Pfeil 4 bezeichnet einen möglichen Sitz der, beim Heben des Flugzeuges 1 fernsehtechnisch zu überwachenden/beobachtenden, Wasserwaagen 5, die in der Fig. 2 näher ersichtlich sind. 15 bezeichnet dort die Libellen und 16 die Luftblasen in den Libellen 15. Diesen nichtlösbar in einem Flugzeug 1 angeordneten Wasserwaagen 5, die speziell zur Überwachung der waagerechten Lage eines Flugzeuges 1, sowohl in Rumpfrichtung, als auch senkrecht dazu, im Richtungsverlauf der einander gegenüberliegenden Flügel, bei einem wartungsbedingten, bodengestützten Heben des Flugzeuges 1 insbesondere im Bereich eines Flugzeugfahrwerkschachtes 19 angeordnet sein können, ist eine Kamera 6, inform eines optoelektronischen, insbesondere CCD-Halbleiter-Bildwandlers, oder einem mit Ultraschall arbeitenden Bildwandler, zur Beobachtung des Standes der Luftblasen 16 der Libellen 15 in den Wasserwaagen 5, lösbar benachbart angeordnet, der im Falle der Verwendung eines optoelektronischen Bildwandlers eine ausreichende Lichtquelle 7 zugeordnet ist, welche eine kontrastreiche Bildaufnahme gewährleistet. Die Kamera 6 ist zweckmäßigerweise auf einem Stativ 17 angeordnet, das mittels Sauger 18 auf der betreffenden Flugzeugteilfläche 20, über den Wasserwaagen 5, lösbar angeordnet ist.

Die Bildsignalübertragung zu einem Monitor 8, der zweckmäßigerweise 1m Steuerpult 3, zur Fernbedienung der Dreibockheber 3, angeordnet ist, kann drahtlos hochfrequent, oder über eine Steuerleitung 9 erfolgen. Die Stromversorgung der Kamera 6 und u.U. einer Lichtquelle 7 erfolgt dort entweder über die Steuerleitung 9 oder unmittelbar aus dem Bordnetz des

Flugzeuges 1.

Als Monitor 8 kann eine Elektronenstrahl-Bildröhre, oder zweckmäßigerweise jedoch ein sogenanntes LCD-Display vorgesehen sein, das im Vergleich zu einer Bildröhre relativ geringe Abmessungen in der Tiefe besitzt und bei gleicher Bildauflösung wie eine Bildröhre, robust 1st, ein geringes Gewicht und einen kleinen Stromverbrauch aufweist, sodaß ein derartiger Monitor 8 relativ einfach in ein Steuerpult 3 integriert werden kann, wie dies die Fig. 3 näher zeigt. Auf dem Steuerpult 3 befinden sich neben dem Monitor 8, mehrere Steuerschalter 10 für die verschiedenen Schaltkanäle, u.a. zum Rangieren und zur Höhenverstellung der Dreibockheber 2, sowie Potentiometer 11 zur Einstellung der Bildhelligkeit und des Kontrastes des Monitors 8. 12 zeigt einige Signallampen. 13 ist ein schlüsselbetätigter Hauptschalter. 14 zeigt einige elektrische oder elektronische Schnittstellen für den Anschluß der Steuerleitungen 9, sowohl für die Bildsignalübertragung, als auch für die Dreibockheber 2.

Bei drahtloser Steuersignalübertragung kann an einer oder mehreren Schnittstellen ein Sende-Empfangsmodul mit hochfrequentem, oder Infrarotem, oder mit einem Ultraschall-Sende-Empfangsträger angeschlossen sein.

Es liegt 1m Rahmen der Neuerung, daß anstelle einer fernsehtechnischen überwachung der flugzeuginternen Wasserwaagen 5 auch eine elektromagnetische oder sonstige, fernwirkbare Anzeige des Standes der Luftblasen 16 in den Libellen 15 der Wasserwaagen 5 zum Einsatz kommen kann, wenn hier hier anstelle einer Luftblase 16 ein ferromagnetischer Schwimmer 1n der Libelle 15 angeordnet ist und die erforderliche Anzeigegenauigkeit gewährleistet ist. Außerdem ist daran gedacht, mittels optoelektronischer Grenzwertmelder die Luftblase 16 in einer Libellen 15 abzutasten und die jeweilige räumliche Ausdehnung und Lage der Luftblase 16 1n der Libelle 15 fernwirktechnisch auf ein Steuerpult 3 zu übertragen. Insbesondere kann in einem solchen Falle die Ausdehnung und Lage der jeweiligen Luftblase auch mittels Reflexionslichtschranken abgetastet werden.

Claims

GM-147/91-LU Schutzansprüche

1. überwachungseinrichtung für flugzeuginterne Wasserwaagen zur überwachung der waagerechten Flugzeuglage beim wartungsbedingten bodengestützten Heben und Aufbocken eines Flugzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß der Stand der Luftblasen (16) in den Libellen (15) der Wasserwaagen (5) elektronisch gelesen und fernanzeigetechnisch, drahtlos oder über eine Steuerleitung (9), insbesondere auf ein flugzeugextern vorgesehenes Steuerpult (3) übertragen und dort optisch lesbar angezeigt wird.

2. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daß der Stand der Luftblasen (16) in den Libellen (15) der Wasserwaagen (5) optoelektronisch, insbesondere mit einem CCD-Halbleiter-Bildwandler gelesen wird.

3. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der optoelektronische Bildwandler in einer mobilen Kamera (6) angeordnet 1st.

4. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (6) mit einer integrierten Lichtquelle (7) versehen ist.

5. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kamera (6) mittels eines Stativs (17) über den Wasserwaagen (5) angeordnet ist.

6. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stand der Luftblasen (16) in den Libellen (15) der Wasserwaagen (5) mittels Ultraschall gelesen wird.

7. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vom optoelektronischen, oder Ultraschall-Bildwandler aufgenommenen Bildinformationen auf einem Monitor (8) wiedergegeben werden.

8. überwachungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Monitor (8) mit einem LCD-Display versehen ist.

9. überwachungseinrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Monitor (8) im Steuerpult (3) integriert ist.

10. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stand der Luftblasen (16) in den Libellen (15) der Wasserwaagen (5) mittels optoelektronischer Reflexionslichtschranken gelesen wird.

11. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stativ (17) mit der Kamera (6), oder der Ultraschall-Bildwandler, oder die Reflexionslichtschranken mittels Sauger (18) auf der betreffenden Flugzeugteilfläche über den Wasserwaagen (5) lösbar angeordnet ist.

12. überwachungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerpult (3) neben den optoelektronischen Fernüberwachungseinrichtungen der Wasserwaagen (5), u.a. Steuerschalter (10) zum Rangieren und zur Höhenverstellung der Dreibockheber (2) vorgesehen sind.