DE9111732U1

DE9111732U1 - Nivelliereinrichtung für Flugzeug-Dreibockheber

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Publication number: DE9111732U1
Application number: DE9111732U
Authority: DE
Original assignee: Lukassen Flughafentechnik 7603 Oppenau De GmbH
Current assignee: Lukassen Flughafentechnik 7603 Oppenau De GmbH
Priority date: 1991-09-19
Filing date: 1991-09-19
Publication date: 1991-12-05
Anticipated expiration: 2001-09-20
Also published as: FR2681588B3; FR2681588A3

Description

GM-156/91-LU

Niveiiiereinrichtung für Flugzeug-Dreibockheber.

Die Neuerung betrifft eine Niveiiiereinrichtung für Flugzeug-Dreibockheber, die insbesondere mit drei winkel symmetrisch zueinander angeordneten Lenkrädern versehen sind, welche zur senkrechten Nivellierung der Funktionsachse des Hubzylinders einzeln, insbesondere hydraulisch, höhenververstellbar gelagert sind.

Bei derartigen Flugzeug-Drei bockhebern ist es erforderlich, daß die Funktionsachse des dort vorgesehenen Hubzylinders vor dem Heben eines Flugzeuges hinreichens genau senkrecht zum Hebepunkt am Flugzeug ausgerichtet d.h. absolut senkrecht nivelliert ist. Dabei soll sichergestellt sein, daß die Nivellierung dieser Funktionsachse, durch eine unabhängig voneinander bewirkbare Höhenverstellung der einzelnen Lenkräder des Dreibockhebers erfolgt.

Die bekanntgewordenen Nivelliereinrichtungen für derartige Dreibockheber bestehen im wesentlichen aus einer sogenannten mechanischen Dosenlibelle, die am äußeren Umfang des Hubzylinders montiert und zur Funktionsachse justiert ist. Die Nivellierung der dortigen Funktionsachse, mittels einer manuellen Einzelsteuerung, bzw. -bedienung der dort hydraulisch höhenverstellbaren Lenkräder, erfolgt dabei über die manuelloptische Kontrolle dieser Dosenlibelle.

Diese Art der manuell bewirkten und kontrollierten Nivellierung der Funktionsachse derartiger Dreibockheber ist nicht nur bedienungsspezifisch genau und damit nur relativ reproduzierbar, sondern auch äußerst zeitaufwendig und damit unwirtschaftlich.

Der Neuerung Hegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile dieser bekannten Nivelliereinrichtung für Dreibockheber der eingangsgenannten Art zu beseitigen und eine Nivelliereinrichtung zu schaffen, die ohne eine manuelloptische Kontrolle einer Dosenlibelle eine präzise, reproduzierbare senkrechte Ausrichtung/Nivellierung der Funktionsachse des Hubzy-

Hnders eines derartigen Dreibockhebers wirtschaftlich ermöglicht.

Diese Neuerung wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 gelöst und in den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungen beansprucht.

Vorteilhaft bei dieser selbstregelnden Nivelliereinrichtung 1st nicht nur, daß dort durch den Einsatz eines elektrodynamischen Nivellierreglers die bekannte Dosenlibelle und mit ihr die relative, manuelloptische Kontrolle dieses Anzeigeinstrumentes entfällt, sondern daß mittels dieses Nivellierreglers unter Zuhilfenahme einer entsprechenden elektrischen oder elektronischen Steuerung, eine völlig automatische stufenlose Höhenverstellung der Lenkräder in hinreichend hysteresefreier Abhängigkeit von der, in der Senkrechten fixierten Funktionsachse des Hubzylinders, ohne manuellregelnden Eingriff, möglich 1st. Vorteilhaft ist ferner nicht nur der einfache technische Aufbau dieser neuen, selbstregelnden Nivelliereinrichtung, sondern auch deren wirtschaftliche Herstellung und Bedienung.

Ein Ausführung- und Anwendungsbeispiel der neuen automatischen Nivelliereinrichtung 1st 1n den Zeichnungen dargestellt und wird 1m folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht eines Flugzeug-Dreibockhebers mit einer selbstregelnden N1vell1ere1nr1chtung der Funktionsachse des Hubzylinders des Dreibockhebers,

Fig. 2 eine Teilansicht des Hubzylinders mit dem dort angeordneten Nivellierregler, mit einer mittelbaren elektrischen oder elektronischen Steuerung und mit einem, von der elektrischen/elektronischen Steuerung betätigten, elektrohydrauHschen Wandler, einem Mehrwegeventils zur Betätigung der einzelnen Steuerzylinder an den höhenverstellbaren Lenkrädern des Dreibockhebers und

Fig. 3 ein Blockschaltbild der elektrodynamisch-hydraulischen Regelung der neuen Nivelliereinrichtung.

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Die Fig. 1 zeigt im einzelnen einen Flugzeug-Dreibockheber 1, mit einem gerätekonzentrisch angeordneten Hubzylinder 2, der 1m oberen Bereich von drei winkel symmetrisch zueinander angeordneten Stützen 3 und 1m unteren Bereich von einer Zentralplatine 4 Iagenf1x1ert 1st. 5 bezeichnet die funktionskonform senkrecht auszunivellierende Funktionsachse des Hubzylinders 2 mit dem Hubkolben 6. 7 bezeichnet die drei höhenverstellbar gelagerten Lenkräder, die jeweils mit einem, insbesondere hydraulischen, Steuerzylinder 18 in der Höhe, hin zur strichpunktierten Lenkradstellung, stufenlos verstellt werden können. 9 kennzeichnet drei manuell höhenverstellbare Fußplatten, zur erforderlichenfalls stützenden Entlastung der Lenkräder 7 in der nivellierten Funktionsstellung.

Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, 1st im Bereich des Hubzylinders 2, insbesondere an dessen Außenmantel, ein elektrodynamischer Nivellierregler 8 angeordnet, in dessen Innern insbesondere eine mechanische Pendelanordnung, bestehend aus zwei um 90 versetzt schwingend aufgehängten Einzelpendel 9 und 10, vorgesehen sind, welche jeweils elektrische Potentiometer 11 und 12 beaufschlagen. Mit diesen beiden Einzelpendel 9, 10 wird hinreichend genau, zweidimensional, die absolute Senkrechte ermittelt, über die Beaufschlagung der Potentiometer 11 und 12 wird ein pendelneigungswinkelkonformes elektrisches Signal gewonnen, das Insbesondere in einem nachgeschalteten Analog-Digital-Wandler, in ein digitales Ausgangsregelsignal Up umgewandelt wird, das 1n einer elektrischen oder einen elektronischen Steuerung, die insbesondere im Kasten 13 angeordnet sein kann, verarbeitet und dessen Ausgangssignale U. Insbesondere einem elektrohydraulisehen Wandler 14, zweckmäßigerweise einem elektromagnetisch gesteuerten Mehrwegeventil zugeführt wird, das pendel lagenkonform, die einzelnen Steuerzylinder 18 der drei Lenkräder 7 1n der jeweils erforderlichen Höhe hinreichend hysteresefrei nivelliert und das auf der Zentralplatine 4 des Dreibockhebers 1 angeordnet 1st. 15 bezeichnet die hydraulischen Steuerleitungen, die zwischen dem Wandler 14 und den einzelnen Steuerzylinder 18 vorgesehen sind.

Für eine exakte Nivellierung der Funktionsachse 5 des Hubzylinders in die absolut senkrechte Lage, ist es nur noch erforderlich, einen damit

ausgerüsteten Dreibockheber 1 in die betreffende Hubstellung unter den jeweiligen Hebepunkt an einem Flugzeug zu bringen und die Nivelliereinrichtung elektrisch, zusammen mit der hydraulischen Energieversorgung manuell einzuschalten. Die senkrechte Nivellierung der Funktionsachse 5 des Hubzylinders 2 und damit des dortigen Hubkolbens 6 erfolgt nun absolut selbsttätig.

Es liegt 1m Rahmen der Neuerung, daß anstelle der beiden Einzelpendel 9 und 10 auch andere schwerkraftabhängige mechanische Geber, Insbesondere Wasserwaagen, treten können, deren Libellenblasenlage optoelektronisch abgetastet wird. Außerdem 1st es vorgesehen, daß anstelle der, von den Einzelpendel 9 und 10 einzeln mechanisch beaufschlagten, Potentiometer 11 und 12 auch andere zweckmäßige elektrische, elektronische, elektromagnetische, optoelektronische , aktive oder passive Signalwandler verwendet werden können.

Das, 1n der Flg. 3, dargestellte Blockschaltbild der elektrodynamischhydraulischen Nivelliereinrichtung zeigt 1m einzelnen den elektrodynamischen Nivellierregler 8 mit einem Insbesonderen digitalen elektrischen Regelsignal IL» das einer frei programmierbaren elektrischen oder elektronischen Steuerung im Kasten 13 zugeführt wird. Diese frei programmierbare Schaltung kann erforderlichenfalls mikroprozessorgesteuert sein. 16 bezeichnet die elektrische Stromversorgung für den Regelkreis. 17 zeigt einen Hauptschalter, der erforderlichenfalls fernw1rktechn1sch betöätigbar 1st.

Die elektr. Steuerung 1m Kasten 13 verarbeitet das Regelsignal IL in drei einzelne Ausgangssignale U. zur elektrischen Steuerung des Wandlers 14, Insbesondere eines elektrisch gesteuerten hydraulischen Mehrwegeventils, das über hydraulische Steuerleitungen 15 die Steuerzylinder 18 an den einzelnen höhenverstellbaren Lenkrädern 7, der Fig. 1 und 2, pendeilagenkonform nivelliert. Erforderlichenfalls ist auch daran gedacht, daß der Nivellierregler 8 und die elektrische/elektronische Steuerung baulich eine Einheit bilden und in einem Gehäuse, beispielsweise im Kasten 13 angeordnet sind.

Claims

GM-I56/91-LU Schutzansprüche

1. Nivelliereinrichtung für Flugzeug-Dreibockheber, die mit drei winkelsymmetrisch zueinander angeordneten Lenkrädern versehen sind, welche zur senkrechten Nivellierung der Funktionsachse des Hubzylinders einzeln insbesondere hydraulisch höhenverstellbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreibockheber (1) mit einem elektrodynamischen Nivellierregler (8) versehen ist, dessen Ausgangsregelsignal (Up) über eine elektrische oder elektronische Steuerung einen, insbesondere elektrohydraulischen, Wandler (14) beaufschlagt, der die Steuerzylinder (18) an den einzelnen Lenkrädern (7), zur Höhenverstellung und damit zur senkrechten Nivellierung der Funktionsachse (5) des Hubzylinders (2), unabhängig voneinander, regelsignalkonform betätigt.

2. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nivellierregler (8) mit mindestens zwei im rechten Winkel zueinander versetzt schwingenden Pendel (9 und 10) versehen ist, deren Neigungswinkel mittelbar oder unmittelbar elektrodynamisch, oder elektromagnetisch, oder optoelektronisch abgetastet wird.

3. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nivellierregler (8) mit zwei, im rechten Winkel zueinander versetzt angeordneten Wasserwaagen versehen ist, deren Libeilenbiasenlage insbesondere optoelektronisch abgetastet wird.

4. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische oder elektronische Steuerung zur Verarbeitung des Regelsignals (U_R)t insbesondere im Kasten (13), hinsichtlich der Ausgangssignale (U.) zur Steuerung des Wandlers (14) frei programmierbar ist.

5. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die frei programmierbare Steuerung, insbesondere im Kasten (13) mikroprozessorgesteuert 1st.

6. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (14) ein elektromagnetisch betätigtes hydraulisches
Mehrwegeventn ist.

7. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nivellierregler (8) räumlich am Außenmantel des Hubzylinders (2) angeordnet 1st.

8. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nivellierregler (8) und die frei programmierbare elektrische oder elektronische Steuerung (Kasten 13) baulich als eine Einheit in einem
gemeinsamen Gehäuse (13) angeordnet sind.

9. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wandler (14), insbesondere das hydraulische Mehrwegeventil auf der Zentralplatine (4) des Dreibockhebers (1) angeordnet ist.

10. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Nivelliereinrichtung über einen Hauptschalter 17, insbesondere fernwirktechnisch, einschaltbar ist.