DE9109862U1

DE9109862U1 - Scharnier mit Drehtopf

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Publication number: DE9109862U1
Application number: DE9109862U
Authority: DE
Original assignee: Grass GmbH
Current assignee: Grass GmbH
Priority date: 1991-06-26
Filing date: 1991-08-09
Publication date: 1992-08-13
Anticipated expiration: 2001-08-10
Also published as: GB2257747B; GB2257747A; ITUD920113A0; ITUD920113A1; GB9213486D0; IT1259730B; US5239730A; JPH05239969A

Description

G 1778-31-ka 24. Juli 1991

Anmelder: Firma GRASS AG,A-6973 Höchst/Vlbg.

Scharnier mit Drehtopf

Die Neuerung betrifft ein Scharnier mit Drehtopf und einem Einpreßtopf am Ende des Scharnierbandes, wobei der Drehtopf zur Montage in den türseitigen Einpreßtopf eingeführt und zur Befestigung bajonettartig verschwenkt wird.

Ein derartiges Scharnier mit Drehtopf ist an sich bekannt, wobei es bereits schon vorgesehen ist, daß durch Schwenken des Scharnierbandes der Drehtopf am Ende des Scharnierbandes bajonettartig in eine türseitige Befestigung eingedreht wird.

Bei dem bekannten Scharnier ist es jedoch nachteilig, daß die türseitige Befetigung, in welche der Drehtopf eingedreht wird, noch erheblich über die Topfbohrung der Tür hinaussteht, so daß von der türseitigen Topfbohrung ausgehend noch abragende Teile vorhanden sind.

Bei Möbel teil en, die mit einem Scharnier versehen werden sollen, ist es aber wichtig, daß insbesondere beim Versand die einzelnen Möbelteile keine abragenden Teile aufweisen, wodurch sich sonst eine Beschädigung ergeben könnte, wenn die Möbelteile eng aufeinander liegen.

Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es deshalb, ein Scharnier mit Drehtopf der genannten Art so weiterzubilden, daß im Bereich der türseitigen Topfbohrung keinerlei abragende Teile vorhanden sind.

Die Lösung der Aufgabe gelingt dadurch, daß der Einpreßtopf seitlich hochragende Wände geringer Höhe aufweist, derart, daß der Einpreßtopf völlig in der türseitigen Topfbohrung versenkt ist und daß am Boden des Einpreßtopfes Abwinklungen aufragen, in welche unter Drehung entsprechende Lappen des Drehtopfes eingreifen.

Der Kern der Neuerung liegt im wesentlichen darin, daß der Einpreßtopf völlig in der türseitigen Topfbohrung versenkt ist, so daß keinerlei Teile des Scharniertopfes über die Bohrung selbst hinausragen.

Der Versand der Möbelteile ist nun völlig problemlos, da in enger Packung die Möbelteile aufeinander gestapelt werden können, ohne daß eine Beschädigung durch abragende Teile möglich ist.

Bei der Montage der Möbelteile wird der Drehtopf des Scharnierbandes in den türseitigen Einpreßtopf eingeführt und verdreht, wodurch bajonettartig eine Befestigung des Scharnierbandes gelingt, bzw. der Drehtopf mit seinen Lappen bajonettartig in die aufragenden Abwinklungen des Einpreßtopfes eingreift.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß der Einpreßtopf im Randbereich Einpreßzacken aufweist.

Weiterhin ist es vorteilhaft, daß der Drehtopf außen eine Umbördelung aufweist, welche am Rand der türseitigen Topfbohrung aufliegt.

Zur Erleichterung der Montage bei der bajonettartigen Verdrehung ist es weiterhin vorgesehen, daß die Lappen des Drehtopfes eine geringe Neigung aufweisen.

Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der

-3-Kornbination der einzelnen Schutzansprüche untereinander.

Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Im folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.

Es zeigen:

Figur 1: ein Scharnier mit Drehtopf in montiertem Zustand;

Figur 2: eine alternative Form der Verankerung des Drehtopfes im Türteil im Vergleich zu Figur 1;

Figur 3: der Einpreßtopf im Schnitt;

Figur 4: Draufsicht auf den Einpreßtopf nach Figur 3;

Figur 5: der Drehtopf im Schnitt;

Figur 6: Seitenansicht des Drehtopfes;

Figur 7: Draufsicht auf den Drehtopf.

Gemäß Figur 1 ist in einem Korpus 32 ein Scharnierband 31 über eine schnell lösbare Befestigung verankert, wobei das Scharnierband 31 in an

sich bekannter Weise Gelenkhebel 30 aufweist, mit denen es gelenkig mit einem in einem Türteil 28 angeordneten Scharniertopf verbunden ist.

Statt des hier gezeigten Scharnierbandes 31 mit zwei Gelenkhebeln ist es selbstverständlich möglich, andere Arten von Scharnierbändern zu verwenden, z. B. Eingelenk-Scharnierbänder oder Scharnierbänder mit entsprechenden Verstelleinrichtungen zur Höhen-, Seiten- und Tiefeneinstellung.

Wesentlich bei der vorliegenden Neuerung ist, daß der im Türteil 28 angeordnete Scharniertopf zweiteilig ist und aus einem in der Topfbohrung 26 eingelassenen Einpreßtopf 1 sowie aus einem mit dem Scharnierband 31 über die Gelenkhebel 30 verbundenen Drehtopf 16 besteht.

In den Figuren 3 und 4 weist der Einpreßtopf 10 ein topfförmiges Gehäuse 1 auf, welches eine umlaufende Wandung 2 bildet, in die zur oberen Kante 7 der Wandung 2 mehrere Verankerungslappen 3-6 am Umfang verteilt eingeformt sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier Verankerungslappen 3-6 gleichmäßig am Umfang verteilt angeordnet. Es versteht sich von selbst, daß auch eine andere Anzahl von Verankerungslappen 3-6 verwendet werden kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Verankerungslappen 3-6 nach oben zu einer Spitze auslaufend geformt, wobei zur Verankerung dieser Verankerungslappen 3-6 in der Topfbohrung 26 mehrere Möglichkeiten bestehen.

In einer ersten Ausführungsform (die in Figur 1 in ausgezogenen Linien dargestellt ist) ist vorgesehen, daß die Verankerungslappen 3-6 sich lediglich kraft- und formschlüssig an der Innenseite der Topfbohrung anlegen, wobei sie unter Abbiegung (Ausspreizung) in das Material des Türteils 28 eindringen.

Eine andere AusfUhrungsform ist in Figur 1 gestrichelt und in Figur 2 in ausgezogenen Linien dargestellt.

Dort ist gezeigt, daß die Verankerungslappen 3-6 beim Einsetzen des Einpreßtopfes 10 durch ein Werkzeug nach außen abgebogen in die Wandung des Türteils 28 eindringen und damit den Einpreßtopf 10 in der Topfbohrung 26 festlegen.

Die Figur 4 zeigt, daß im gezeigten Ausführungsbeispiel zur Herstellung der Bajonett-Verbindung zwischen dem Einpreßtopf 10 und dem Drehtopf Abwinklungen 11,12,13 vorgesehen sind, die - gemäß Figur 3 - aus der Bodenfläche 9 des Gehäuses 1 ausgeklinkt sind und als rechtwinklig abgebogene, parallel zur Bodenfläche 9 ausgebildete und radial nach außen weisende Abwinklungen 11-13 ausgebildet sind.

Aus fertigungstechnischen Gründen wird es hierbei bevorzugt, wenn sich die Verankerungslappen 3-6 in den Wandungsbereichen der Wandung 2 des Gehäuses 1 befinden, die nicht von den Abwinklungen 11-13 abgedeckt sind.

Die in Figur 4 gezeigten drei Abwinklungen 11-13 sind nur beispielhaft zu verstehen. Es kann jede andere Anzahl von Abwinklungen verwendet werden. Es können auch nur eine oder zwei vorhanden sein.

Der in den Figuren 5 bis 7 dargestellte Drehtopf 15 zeigt lediglich wiederum eine bevorzugte Ausführungsform. Auch diese Ausführungsform kann in weiten Grenzen geändert werden.

Der untere Teil 18 des Gehäuses 16 des Drehtopfes 15 ist gegenüber dem oberen Teil 14 im Durchmesser kleiner, d. h. in etwa gleich dem Innendurchmesser des darin aufzunehmenden Einpreßtopfes 10. Der Übergang vom kleinen zum großen Durchmesser ist in der Wandung 17 stufenförmig

-6-eingeformt und kann eine Stufe 23 ausformen.

Diese Stufe 23 kann auf der oberen Kante 7 des Gehäuses 1 des Einpreßtopfes 10 in montiertem Zustand aufsitzen. Es kann jedoch auch die Umbördelung 27 des Topfrandes des Drehtopfes 15 auf der Oberfläche des Türteils 28 aufliegen.

Wie insbesondere aus Figur 7 ersichtlich, sind bodenseitig am Gehäuse Lappen 19-21 eingeformt, welche für den Eingriff mit den stegförmigen Abwinklungen 11-13 des Einpreßtopfes 10 ausgelegt sind.

Die Anordnung dieser Lappen 19-21 am Umfang des Gehäuses 16 ist gleich der Anordnung der Abwinklungen 11-13 im Einpreßtopf 10. Hierbei ist wie bei Scharniertöpfen üblich - der Drehtopf 15 gemäß Figur 7 in Richtung zu den Gelenkhebeln 30 radial nach außen (Position 22) erweitert, um ein Einschwenken der Gelenkhebel 30 bei geschlossenem Türteil in den Scharniertopf zu gewährleisten.

Dementsprechend sind die Lappen 19-21 so angeordnet, daß eine gleichmäßige Lasteinleitung bezüglich der Längsachse 24 über den Drehtopf 15 auf den Einpreßtopf 10 gewährleistet wird.

Mit der gezeigten Anordnung von Einpreßtopf 10 und Drehtopf 15 ist es nun möglich, zunächst in der Topfbohrung 26 des Türteile 28 den Einpreßtopf 10 in den vorher beschriebenen verschiedenen Verfahrensweisen zu verankern, um sonach dann das Türteil 28 als getrent stapelbares Teil an den Ort der Montage zu verbringen.

Bei der Montage ist das Scharnierband 31 zunächst von dem Korpus 32 gelöst und der Drehtopf 15 wird um einen Drehwinkel versetzt so in den Einpreßtopf 10 eingesetzt, daß die Lappen 19-21 zunächst in den Zwischenräumen zwischen den Abwinklungen 11-13 des Einpreßtopfes 10 zu

liegen kommen. Sonach wird der Drehtopf 15 verdreht, so daß die Lappen 19-21 des Drehtopfes 15 sich kraft- und formschlüssig an den Unterseiten der Abwinklungen 11-13 des Einpreßtopfes 10 anlegen. Damit ist der Drehtopf 15 sicher und lastübertragend im Einpreßtopf 10 verankert. Nach dieser Schnellmontage wird das Scharnierband 31 über die in Figur 1 gezeigte, schnell montierbare Befestigung schräg in die zugeordneten Halterungen eingeschoben, die im Korpus 32 eingelassen sind.

-9-ZEICHNUNGS-LEGENDE

1 Gehäuse (Einpreßtopf 10)

2 Wandung

3 Verankerungslappen

4 Verankerungslappen

5 Verankerungslappen

6 Verankerungslappen

7 obere Kante

8 Innenseite

9 Bodenfläche

10 Einpreßtopf

11 Abwinklung

12 Abwinklung

13 Abwinklung

14 oberer Teil Gehäuse

15 Drehtopf

16 Gehäuse (Drehtopf 15)

17 Wandung

18 unterer Teil Gehäuse

19 Lappen

20 Lappen

21 Lappen

22 Position

23 Stufe

24 Längsachse

26 Topfbohrung

27 Umbördelung

28 Türteil

30 Gelenkhebel

31 Scharnierband

32 Korpus

Claims

Anmelder: GRASS AG1 A-6973 HÖCHST/Vlbg. 14.04.92 Neue Schutzansprüche

1. Scharnier mit Drehtopf und einem im Türteil angeordneten Einpreßtopf, wobei der Drehtopf zur Montage in den türseitigen Ein— preßtopf eingeführt und zur Befestigung desselben im Einpreßtopf bajonettartig verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Einpreßtopf (10) im Wandbereich der seitlich hochragenden Wandungen (2) vorgeformt um den Umfang verteilt ausspreizbare Topf-Verankerungslappen (3-6) und an der Bodenfläche (9) zum Inneren des Einpreßtopfes hin ausgeklinkte, rechtwinklig abgebogene und parallel zur Bodenfläche (9) radial nach außen weisende Abwinklungen (11-13) als Festlegestege für den Eingriff entsprechend ausgebildeter Lappen (19-21) des Drehtopfes (15) aufweist.

2. Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehtopf (15) außen eine Umbördelung (27) aufweist, die nach dem Einführen desselben in den Einpreßtopf (10) auf dem Rand der türseitigen Topf bohrung (26) aufliegt.

3. Scharnier nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lappen (19—21) des Drehtopfes (15) für den bajonettartigen Eingriff mit den Abwinklungen (11-13) des Einpreßtopfes (&Igr;&Ogr;) eine geringe Neigung aufweisen.

4. Scharnier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungslappen (3-6) des Einpreßtopfes (10) nach dem Einsetzen desselben in die türseitige Topfbohrung (26) radial auswärts gebogen kraft- und formschlüssig in das Material des Türteils (28) eindringend eingreifen.