DE910833C - Verbindungsmittel fuer C-foermig profilierte Rueststaebe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verbindungsmittel für C-förmig profilierte Rüststäbe, welche zum Aufbau zerlegbarer Konstruktionen, z. B. für die Errichtung von Gerüsten, Rahmen, Leitern u. dgl., dienen und deren einander zuweisende Flansche nach innen abgewinkelte Rippen tragen. Die Erfindung betrifft insbesondere Verbindungsmittel, wie sie durch das USA.-Patent 2 345 650 bekanntgeworden sind und welche aus einer Verbindungslasche, Spannbolzen und innerhalb der Rüststäbe liegenden, mit Zahnungen versehenen Spannmuttern bestehen.

Die Erfindung will die Verbindungsmittel der genannten Art vervollkommnen und zuverlässiger gestalten, so daß sehr starre Konstruktionen entstehen, die sich sehr rasch und mit geringstem Arbeitsaufwand zusammenfügen und zerlegen lassen.

Die Besonderheit der erfindungsgemäßen Verbindungsmittel besteht darin, daß die Rüststäbe ao auf der einwärts liegenden Seite der Flansche Zahnungen aufweisen und daß die damit zusammenwirkenden Zahnungen der Spannmuttern an seitlichen, die Flanschrippen der Rüststäbe umfassenden Schenkeln angebracht sind. Dabei empfiehlt es as sich, die Schenkel der Spannmuttern derar.t schräg zu gestalten, daß sie bei der Verspannung die Flanschrippen der Rüststäbe gegeneinander drängen. Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Spannmuttern mit U-förmigem Profil auszubilden.

In ihrer weiteren Ausbildung empfiehlt die Erfindung, die Verbindungslasche für jeden anzuschließenden Rüststab mit einem oder mehreren in den Spalt zwischen den Rüststabflanschen passenden Vorsprüngen auszustatten. Diese Vorsprünge

erleichtern die Ausrichtung der Rüststäbe und bilden eine zweckdienliche Führung zwischen Verbindungslasche und Rüststäben. Darüber hinaus ermöglichen sie eine zusätzliche Verfestigung der Verbindung zwischen Lasche und Rüststäben, indem sie beim Anziehen der Spannbolzen in dem Rüststabspalt eingeklemmt werden.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einigen Ausführungsformen veranschaulicht. In der Zeichnung zeigt

Fig. ι die perspektivische Darstellung einer Konstruktion aus zwei Rüststäben, welche an ihren Enden miteinander verbunden sind, Fig. 2 die perspektivische Darstellung einer Konstruktion aus drei Rüststäben, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3> Fig. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der Fig. 3,

Fig. 6 die perspektivische Draufsicht auf eine Mutter, deren Schnittdarstellung in Fig. 3 gezeigt ist,

Fig. 7 eine perspektivische Unteransicht der Mutter nach Fig. 6,

Fig. 8 eine perspektivische Ansicht des in Fig. 2 gezeigten Winkelstückes.

Wie Fig. ι erkennen läßt, ist der Rüststab 10 mit einem ähnlich ausgeführten Rüststab 12 mittels eines Winkelstückes 13 verbunden. Das Winkelstück 13 ist mit den Rüststäben 10 und 12 mittels Bolzen 14 und besonders gestalteter Muttern 15 (Fig. 6) verbunden. Bei Fig. 1 handelt es sich um eine rechtwinkelige Verbindung, während in Fig. 2 drei Rüststäbe 16, 17 und 18 dargestellt sind, welche an ein gemeinsames Winkelstück 19 angeschlossen sind und eine Eckkonstruktion bilden. Alle Rüststäbe sind in gleicher Weise ausgeführt und besitzen ein C-förmiges Profil mit Boden- oder Stegwand 20, zwei· Seitemvänden 21 und nach innen weisenden Flanschen 22. Die Flansche 22 sind an ihren Kanten abgewinkelt, wodurch Längsrippen 23 entstehen, welche zwischen sich einen Längsschlitz 24 einschließen. Auf ihrer Innenfläche sind die Flansche 22 mit Zahnungen 25 versehen, welche neben und parallel zu den Rippen 23 verlaufen. Die Zähne 25 sind zweckmäßig durch Pressung oder durch Wellung der Flansche 22 hergestellt; diese Zahnungen können auf der Außenseite der Flansche 22 in Erscheinung treten, wie es bei 26 gezeigt ist.

Wie Fig. 6 und 7 erkennen lassen, besitzt die Mutter 15 U-förmige Gestalt und ist mit einem flachen Bodenteil 27 ausgestattet, in welchem eine mittlere Gewindebohrung 28 für die Aufnahme des Gewindebolzens 14 vorgesehen ist. Der Bodenteil 27 ist beiderseits mit aufwärts weisenden Flanschen 29 versehen, deren freie Kanten mit Zacken oder Zähnen besetzt sind, wie bei 30 veranschaulicht ist. Die Flansche 29 verlaufen von dem Bodenteil 27 aus zweckmäßig in leicht divergierender Richtung, so daß sie bei Anordnung der Mutter innerhalb des Rüststabes an den Rippen 23 anliegen und die Zahnungen 30 der Mutter 15 in die Zahnungen 25 des Rüststabes eingreifen. Die Mutter 15 befindet sich, wie bekannt, unter einer Federvorspannung und wird durch dieselbe im Eingriff mit den Zahnungen 25 gehalten. Die Federvorspannung wird in bekannter Weise durch eine Bandfeder 3 i vermittelt, welche mit einem Ende an der Unterseite der Mutter befestigt ist und sich mit ihrem freien Ende auf der Innenfläche der Bodenwand 20 des Rüststabes abstützt.

Die Winkelstücke 13 und 19 sind zweckmäßig aus Bandmetall hergestellt und in dem jeweils gewünschten Winkel gebogen. In den meisten Fällen sind diese Winkelstücke so gebogen, daß die Schenkel 32 senkrecht aufeinander stehen. Wenn das Winkelstück für den Anschluß von nur zwei Stäben bestimmt ist, um eine Eckkonstruktion gemäß Fig. ι zu bilden, so wird jeder Schenkel 32 mit einem Paar in Abstand voneinander liegenden Einprägungen 33 versehen. Die Einprägungen 33 sind so angebracht, daß sie in der Stabrichtung hintereinanderliegen, und so bemessen, daß auf der Unterseite jedes Schenkels in Abstand voneinander liegende Vorsprünge 34 entstehen, welche in den Schlitz 24 des Rüststabes passen. Zwischen jedem Paar Einprägungen 33 ist der zugehörige Schenkel 32 des Winkelstückes mit einer Bohrung 35 versehen, die zur Aufnahme eines Schaftes eines Spannbolzens 14 dient.

Wenn es erwünscht ist, zwei Rüststäbe, wie sie in Fig. ι bei 10 und 12 dargestellt sind, miteinander zu verbinden, so werden die Stäbe senkrecht zueinander angeordnet, wobei das Ende eines Stabes gegen die Außenfläche des anderen Stabes stößt. Die Muttern 15 werden in die Hohlstäbe eingesetzt, wobei die gezahnten Kanten 30 mit den Zahnungen 25 in Eingriff kommen; die Mutter 15 läßt sich in den Rüststab entweder von dem offenen Ende desselben her einbringen oder gewünschtenfalls auch durch den Schlitz 24, indem man die Mutter in einer entsprechenden Schräglage in den Schlitz 24 einführt.

Wie ersichtlich, kann die Mutter in der Längsrichtung des Rüststabes dadurch in einfacher Weise eingestellt werden, daß man auf die Mutter einen Druck ausübt und sie längs des Schlitzes 24 bis in die gewünschte Stellung verschiebt. Wenn man die Mutter losläßt, wird sie durch die Feder 31 wieder in Eingriff mit den Zahnungen 25 gebracht. Es ist daher verständlich, daß es dank der Feder 31 und der zusammenwirkenden Zahnungen 25 und 30 nicht mehr notwendig ist, die Mutter in der Stellung, die sie innerhalb des Rüststabes einnehmen soll, festzuhalten. Dies gilt auch für den Fall, daß die Strebe in senkrechter Lage angeordnet ist. Die Verbindung zwischen den beiden Stäben 10 und 12 wird dadurch vervollständigt, daß man das Winkelstück 13 in die rechtwinkelige, von den beiden Stäben gebildete Ecke einfügt und die Spannbolzen 14 in die Gewindebohrungen 28 der Muttern 15 einschraubt. Durch zusammenwirkende Zahnungen 25 und 30 werden die Muttern in einer bestimmten Stellung festgelegt; es hat sich gezeigt, daß diese Anordnung den Zusammenbau der Verbindung erleichtert, da die Mutter 15 sich nicht beliebig verschieben kann, während die Stäbe und die Winkel-

stücke in ihre gegenseitige Lage gebracht werden.

Beim Anziehen des Spannbolzens 14 wird die Mutter 15 fest gegen die kräftige Unterseite der Flansche 22 gepreßt, wobei die Zahnungen 30 der Mutter in zuverlässigen Eingriff mit den Zahnungen 25 an den Flanschteilen 22 kommen. Mit anderen Worten: Die Mutter wird fest gegen ein festes Gegenlager verspannt. Gleichzeitig kommen beim Anziehen des Bolzens die Flansche 29 an den Rippen 23 zum Eingriff und drängen dabei die Rippen 23 gegeneinander und gegen die Vorsprünge 34 an den Winkelstücken 13, um auf diese Weise eine äußerst starre Verbindung herbeizuführen. Die Vorsprünge 34 an jedem Schenkel des Winkelstückes 13 liegen an den Rippen 23 an und sichern dadurch die Lage des Winkelstückes gegenüber dem Rüststab, so daß das Winkelstück 13 beim Anziehen des Bolzens 14 keine Verschwenkung

so gegenüber dem Stab erfahren kann.

Bei der in Fig. 2 gezeigten Verbindung sind drei Rüststäbe 16, 17 und 18 mit Hilfe des Winkelstückes 19 miteinander verbunden. Das Winkel-' stück 19 ist dem Winkelstück 13 ähnlich, der Schenkel 36 ist aber etwa doppelt so lang wie der zweite Schenkel 37. An jedem Schenkel 36 und 37 sind axial ausgerichtete Emprägungen33 vorgesehen, wie dies auch bei der Ausführung nach Fig. 1 der Fall ist. Darüber hinaus besitzt der Schenkel 36 ein zweites Paar von in Abstand gehaltener Einprägungen 38, welche in einer quer zu den Einprägungen 33 verlaufenden Richtung hintereinanderliegen. Bei dieser Anordnung nehmen die drei Rüststäbe die aus Fig. 2 erkennbare Lage ein, d. h.

sie stehen senkrecht aufeinander. Das Winkelstück 19 ist so gestaltet, daß bei seiner Anbringung entsprechend Fig. 2 die Einprägungen 33 an dem Schenkel 37 in Richtung des Schlitzes 24 des Stabes 18 verlaufen und in denselben eingreifen, daß die Einprägungen 33 des Schenkels 36 mit dem Schlitz 24 des Stabes 16 in Eingriff kommen und daß die Einprägungen 38 am Schenkel 36 in den Schlitz 24 des Stabes 17 eingreifen. Danach werden die einzelnen Teile mittels Bolzen 14 und Muttern 15 miteinander verspannt.

Es ist somit erkennbar, daß mit der Erfindung eine Verbindung geschaffen ist, welche sich billig herstellen läßt und welche gleichzeitig eine sehr starre Konstruktion ermöglicht. Wenn die Bolzen 14 angezogen werden, so werden die Flansche 22 sehr fest zwischen den gezahnten Kanten 30 der Mutter 15 und der Unterseite der Winkelstücke 13 bzw. 19 eingespannt. Es ist weiterhin ersichtlich, daß die Flansche 29 der Mutter 15 so bemessen sind, daß sie die Rippen 23 gegen die Vorsprünge 34 an der Unterseite der Winkelstücke 13 und 19 verspannen, wenn die Bolzen 14 angezogen werden. Im übrigen ist erkennbar, daß die C-förmigen Stäbe in kürzester Zeit und mit geringem Kraftaufwand zusammengefügt und voneinander getrennt werden können, da die Federn 31 mit den Zahnungen 25 und 30 derart zusammenwirken, daß die Muttern 15 federnd nachgiebig in der Lage gehalten werden, in welcher sie innerhalb der Rüststäbe eingestellt sind.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verbindungsmittel für C-förmig profilierte, zum Aufbau von Gerüsten, Rahmen, Leitern

u. dgl. dienende Rüststäbe, deren einander zuweisende Flansche nach innen abgewinkelte Rippen tragen, bestehend aus einer Verbindungslasche, Spannbolzen und innerhalb der Rüststäbe liegenden, mit Zahnungen versehenen Spannmuttern, dadurch gekennzeichnet, daß die Rüststäbe auf der einwärts liegenden Seite der Flansche Zahnungen aufweisen und die damit zusammenwirkenden Zahnungen der Spannmuttern an seitlichen, die Flanschrippen der Rüststäbe umfassenden Schenkeln angebracht sind.

2. Verbindungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel jeder Spannmutter derart schräg verlaufen, daß sie bei der Verspannung der Flanschrippen der Rüststäbe gegeneinander drängen.

3. Verbindungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmuttern mit U-förmigem Profil ausgebildet sind.

4. Verbindungsmittel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslasche für jeden anzuschließenden Rüststab einen oder mehrere in den Spalt zwischen den Rüststabflanschen passende Vorsprünge trägt. .

Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 345 650, 2 363 382.

Hierzu I Blatt Zeichnungen

9515 4.54