DE9103982U1

DE9103982U1 - Planetwalzenextruder

Info

Publication number: DE9103982U1
Application number: DE9103982U
Authority: DE
Original assignee: Entex Rust and Mitschke GmbH
Current assignee: Entex Rust and Mitschke GmbH
Priority date: 1991-04-02
Filing date: 1991-04-02
Publication date: 1992-07-30
Anticipated expiration: 2001-04-03

Description

Planetwalzenextruder

Die Erfindung betrifft einen Planetwalzenextruder mit Füllteil und Planetwalzenteil.

üblicherweise ist ein Planetwalzenextruder neben dem eigentlichen Planetwalzenteil ein sogenanntes Füllteil. Das Füllteil ist zumeist als Schnecke ausgebildet und dient dem Einziehen des Kunststoffeinsatzmateriales. Das Füllteil kann zugleich die Aufgabe haben, den Druck im Material zu steigern. Die durch den Extruder vorgesehene Plast ifizierung des Kunststoffeinsatzmateriales findet jedoch im Walzenteil statt. Dabei geht von den Planetwalzen eine besonders hohe Plastifizierung aus.

In dem Planetwalzenteil laufen zwischen einer sich drehenden, zentrisch angeordneten Schnecke und einem Hohlmantel die Planetwalzen um. Durch die damit verursachte Walkarbeit plastifiziert das Material bei richtiger Temperatur führung und kann z. B. zur Folienherstellung einer Schlitzdüse zugeführt werden.

Zur Verarbeitung im Extruder eignet sich eine Vielzahl thermoplastischer Kunststoffe. Neben dem Kunststoff kann das Einsatzmaterial noch andere Bestandteile enthalten. Solche Bestandteile können z. B. sein: Füllmaterialien, Treibmittel zur Herstellung von Kusntstoffschaum oder Additive zur Alterungsbeständigkeit der Kunststoffe, üblicherweise werden alle Bestandteile dem Einsatzmaterial vor der Einführung in den Extruder zugemischt. Nach einem älteren Vorschlag können gasförmige oder flüssige Zusatzstoffe jedoch auch nach dem Einzug des Einsatzmateriales aufgegeben werden. Dies geschieht mittels einer Dosierpumpe.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch Planetwalzenextruder mit einer nachträglichen Zumischung von Zusatzstoffen zu versehen. Nach der Erfindung wird das mit Hilfe eines Bedüsungsringes erreicht, der zwischen dem Füllteil un dem Walzenteil des Planetwalzenextruders angeordnet wird. Entweder wird das Maschinengehäuse am Übergangsbereich von der Füllschnecke zum Planetwalzenteil getrennt oder eine dort liegende Trennfuge zum Einbau des Bedüsungsringes benutzt.

Vorzugsweise bildet der Bedüsungsring einen umlaufenden Kanal, von dem Bohrungen zum Materialweg in dem Extruder hinführen. Die Bohrungen sind gleichmäßig verteilt. Darüber hinaus besitzt der Bedüsungsring einen Anschluß für eine Dosierpumpe.

Der Bedüsungsring besitzt Zentrierkragen und/oder Zentriernuten, mit denen er in entsprechende Ausnehmungen des Maschinengehäuses greift bzw. mit entsprechenden Kragen des Maschinengehäuses zusammenwirkt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Zeichnung zeigt im Ausschnitt einen Walzenteil 1 und einen Füllteil 2 eines Planetwalzenextruders. Füllteil 2 ist mit einem Anschluß für eine Materialzuführung versehen. Die Materialzuführung kann die Form eines Trichters, wahlweise mit zwischengeschalteter Dosierung, besitzen. Als Dosierung eignen sich Zellenradschleusen oder dergleichen.

Im Gehäuse 3 des Füllteiles 2 ist ein Hohlmantel 4 angeord-

net, der am Außenmantel mit Kühlkanälen versehen ist. Die Kühlkanäle werden mit einem Medium durchströmt, das wahlweise beheizt oder gekühlt wird. Damit kann die für die Extrusion gewünschte Temperatur eingestellt werden. Die Beheizung/Kühlung setzt sich dabei im Walzenteil 1 fort.

Das Füllteil besitzt darüber hinaus eine Füllschnecke, welche auf einer Getriebewelle 7 angeordnet ist und von Getriebewelle 7 in Drehung versetzt wird.

Die Füllschnecke 6 bzw. der getriebeseitige Raum der Füllschnecke 6 ist bei 5 belüftbar.

Der Walzenteil 1 besitzt neben einem Gehäuse 8 eine Zentralspindel 9, die von der Getriebewelle 6 bewegt wird. Die Zentralspindel 9 kämmt mit Planetspindeln 10, die ihrerseits mit einem innen verzahnten Mantel 11 kämmen.

Das von der Füllschnecke eingezogene und der Zentralspindel und dem Planetspindel zugeführte Material wird bei richtiger Temperaturführung in gewünschter Weise plastifiziert und einem Verwendungszweck, im Ausführungsbeispiel einer Düse zur Herstellung von Kunststoffschaum, zugeführt. Der Kunststoffschaum entsteht nicht allein durch die Düse, sondern hauptsächlich durch ein ihm zugemischtes Treibmittel.

Im Ausführungsbeispiel wird das Treibmittel über einen Bedü-

sungsring 12 zugeführt. Der Bedüsungsring 12 ist zwischen den

Gehäusen 3 und 8 eingebaut. Er besitzt zum Füllteil 2 hin

einen Kragen, mit dem er in einer Nut des Gehäuses 3 zentriert ist.

-A-

Zum Walzenteii 1 hin besitzt der Bedüsungsring 12 eine Nut, in die ein Kragen des Gehäuses 8 zentrierend eingreift.

Der Bedüsungsring 12 ist mit einem ringförmig verlaufenden Kanal 13 versehen, von dem in gleichmäßigen Abständen ausgehend Bohrungen 14 in den Spalt zwischen Füllschnecke 6 und Planetspindeln 10 gerichtet sind.

Der Bedüsungsring 12 besitzt darüber hinaus einen Anschluß für eine Dosierpumpe. Die Dosierpumpe 15 drückt Treibmittel in Flüssigform durch den Bedüsungsring 12 in das Kunststoffmaterial .

Claims

Schutzansprüche

1. Planetwalzenextruder mit Füllteil und Planetwalzenteil, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Teilen (1, 2) ein Bedüsungsring (12) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch I₇ dadurch gekennzeichnet, daß der Bedüsungsring 12 eine Anzahl gleichmäßig verteilter Bohrungen aufweist, die von einem ringförmig verlaufenden Kanal ausgehend in den Materialstrom im Extruder gerichtet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, das der Bedüsungsring (12) mit Zentrierkragen und/oder Nuten versehen ist.