DE908486C - Vorrichtung zum Abtrennen von Stoffen aus Gasen oder Daempfen mit kontinuierlich bewegten Adsorptionsmitteln - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Abtrennen von Stoffen aus Gasen oder Dämpfen mit kontinuierlich bewegten Adsorptionsmitteln Zusatz zum Patent S25 393' Das Patent 825 393 betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Stoffen aus Gasen oder Dämpfen mit kontinuierlich bewegten Adsorptionsmitteln, gemäß dem das Adsorptionsmittel während der Adsorption kontinuierlich durch den Adsorptionsraum bewegt wird, das Austreiben der adsorbierten Stoffe dagegen aus ruhenden Adsorptionsmittelschichten erfolgt. Bei diesem Verfahren wird in bestimmten Zeitabständen der Desorber entleert und wieder mit Adsorptionsmitteln gefüllt. In vielen Fällen, z. B. wenn unter Druck gearbeitet wird, läßt sich das Füllen des Desorbers nicht mit einfachen Mitteln von außen kontrollieren und steuern, und es ist nicht immer möglich, den Desorber sicher bis zu einer gewünschten Höhe zu füllen. Es können dann leicht mechanische und verfahrensmäßige Störungen auftreten.
• Um sicher dafür zu sorgen, daß der Desorber ständig eine genau abgemessene Charge bekommt, wird ein Bunker, der sich über dem Desorber befindet und der denselben Inhalt wie der Desprber hat, mit einem überlauf versehen. Fließt beim periodischen oder kontinuierlichen Füllen des Bunkers eine größere Adsorptionsmittelmenge zu, als der Bunker fassen kann, so läuft das überschüssige Adsorptionsmittel über den Rand des Bunkers; es wird gesammelt und durch ein Rohr geleitet, das mit einem Schauglas versehen ist. Sobald man durch das Schauglas einen Adsorptionsmittelfluß feststellt, ist der Bunker gefüllt. Das Füllen kann dann unterbrocllen und der Bunkerinhalt in den zuvor geleerten Desorber abgelassen werden. Das überflüssige Material, das durch das Rohr abgeleitet wird, kann in den Adsorptionsprozeß zurückgeführt werden. Zum Beispiel wird es dem ausgedämpften Adsorptionsmittel zugegebell oder an irgendeine geeignete andere Stelle der Ädsorptionsvorrichtung zurückgegeben.
• Die Menge des Adsorptionsmittels, die aus dem Bunker durch den überlauf abfließt, kann ganz gering gehalten werden. Auch bei automatischer Betätigung der Verschlüsse zwischen den einzelnen Teilen der Adsoprtionskolonne ist dies möglich.
• Übersteigt z. B. in der Zeit, die für die Füllung des Bunkers vorgesehen ist, die überlaufende Menge ein gewisses Maß, so kann durch Drosselung des Zulaufs oder entsprechende Verkürzung der Öffnungszeiten Abhilfe geschaffen werden. Es wird also der Bunker z. B. etwas langsamer gefüllt oder der Bunkerinbalt in den vorher entleerten Desorber entsprechend früher entleert.
• Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit Vorteil auch in anderen Fällen anwenden. in denen es sich darum handelt. Adsorptionsmittel in abgemessenen Mengen in Behandlungsräume 1eliebiger Art zu bringen bzw. darin zu speichern.
• Die Abmessung des Adsorptionsmittels kann statt in dem Vorbunker auch im Desorber selbst erfolgen. Den gegebenenfalls über dem Desorber erforderlichen Bunker kann man dann ohne Abmeßeinrichtungen ausführne und die Abmeßvorrichtungen in den Desorber verlegen, dessen Oberteil hnlich ausgebildet wird. wie in der Beschreibuug für den Oberteil des Bunkers angegeben.
• Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Teil einer Adsorptionskolonne.
• 1 ist der Adsorber. 2 der Bunker und 3 der darunterliegende Desorber. Die Vorrichtungen 4 zum Austrag des Adsorptionsmittels aus dem Advorher 1 in den Bunker 2 und 5 zur Entleerung des Bunkers in den Desorber 3 können in bekannter Weise oder auch nach den Patenten 815 640 oder S62 296 ausgebildet sein. Der Bunker 2 besteht aus dem unteren Teil 6 und dem oberen Teil 7. Der obere Teil 7 hat einen kleineren Querschnitt als der untere Teil 6. Er ist von einem Ringraum 8 umgeben. Fließt beim Füllen des Bunkers über schtissiges. Adsorptionsmittel zu. so läuft es über die Oberkante des Teils 7 in den Ringraum S. Der Boden io des Raumes 8 ist z. 13. entsprechend dem Schüttwinkel des Adsorptionsmittels zum Ablaufrohr 9 geneigt, so daß das ringsum über den Rand des oheren Teils 7 abrieselnde überschüssige Adsorptionsmittel auf den Boden 10 rings um den Oberteil 7 in das Rohr g gelangt. Im Rohr g ist ein Schauglas vorgesehen. Wird durch das Schauglas ein Abfluß des Adsorptionsmittels beobachtet, so wird der weitere Zufluß des Adsorptionsmittels zum Bunker 2 ahgestellt und darauf der Bunker in den Desorber entleert. Da der Inhalt des letzteren gleich dem des ersteren ist, erhält der Desorber stets eine abgemessene Füllung, deren Größe auf den optimalen Betrieb des Desorbers eingestellt ist.
• Der Teil 7 kann so ausgebildet sein. daß die Höhe des Überlaufrandes verstellbar ist. Damit wird es möglich, den Buiikerinhalt zu variieren und den jeweiligen Betriebsverhältnissen genauestens anzupassen.

Claims (4)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Vorrichtung zum Abtrennen von Stoffen aus Gasen oder Dämpfen mit kontinuierlich bewegten Adsorptionsmitteln nach Patent 825 393. dadurch gekennzeichnet, daß zwecks gleichbleibender Füllung des kontinuierlich arbeitenden Desorbers ein Bunkerraum vorgesehen ist. aus dem die Füllung des Desorbers erfolgt, und daß der Bunker so eingerichtet ist, daß er genau die für den Betrieb des Desorbers günstigste Adsorptionsmittelmenge aufnehmen und in den Desorber abgeben kann.
2. 2. Vorriclltung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Teil des Bunkers von einem Ringraum mit schräg zu einem mit Schauglas versehenen Abflußrohr abfallenden Boden umgeben ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Bunker mit einem gegebenenfalls in der Höhe verstellbaren Überlaufrad ausgestattet ist.
4. 4. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß bei fehlendem oder in hekantlter Weise ausgehildetem Bunker der obere Teil des Desorbers von einem Ringraum mit schräg zum Abflußrohr abfallendem Boden umgeben ist.