DE907720C

DE907720C - Garnhalter fuer die Bindevorrichtung von Maehbindern, Strohbindern, Strohpressen u. dgl.

Info

Publication number: DE907720C
Application number: DEL10435A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Jost
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1951-10-24
Filing date: 1951-10-24
Publication date: 1954-03-29

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 29. MÄRZ 1954

L10435III/45C

Strohpressen u. dgl.

Die Erfindung betrifft einen Garnhalter für die Bindevorrichtung von Mähbindern, Strohbindern, Strohpressen u. dgl., bestehend! aus zwei Scheiben, die mit Abstand nebeneinander auf der Garnhalterwelle angeordnet sind. Zweck der Erfindung ist es, den Garnhalter baulich zu vereinfachen und¹ zu erreichen, daß sich der Abstand zwischen dem Garnhalterseheiben den unterschiedlichen Garnstärken selbsttätig anpaßt.

Bei den bekannten Garnhaltern ist der Abstand zwischen den beiden Garnhalterseheiben unveränderlich. Die Garnhalterscheiben sind an ihrem Umfang mit Aussparungen versehen und in der Regel mit so vielen Nieten miteinander verbunden, wie eine Garnhalterscheibe Aussparungen aufweist, is Der Abstand zwischen den beiden Garnhalterseheiben ist auf ein bestimmtes Maß genau eingestellt. Zwischen die Garnhalterscheiben greift die Fadenklemme ein, die so bemessen ist, daß zwischen ihr und den Scheiben links und rechtst ein Spalt bleibt, so in den. das Garn eingeklemmt wird. Verwendet man in seiner Stärke unterschiedliches Bindegarn, so führt das infolge des unveränderlichen Abstandes der Garnhalterschefben zu Fehlbindungen, da sich die 'Garnklemme den wechselnden Garn- as Verhältnissen nicht anzupassen vermag.

Die erwähnten Mängel werden gemäß- der Erfindung im wesentlichen dadurch behoben, daß der

Abstand der Garnhalterscheiben federnd veränderlich ist. Auf diese Weise kann, sich der Garnhalter den wechselnden Garnstärken selbsttätig anpassen, wodurch Störungen und Fehlbindungen weitgehend vermieden werden. Die nähere Ausbildung und Anordnung des Garnhalters ist an eine bestimmte Ausführung nicht gebunden. Vorteilhaft jedoch sind die Garnhalterscheiben federnd ausgebildet und können durch ein federndes Spannelement, vorzugsweise eine Tellerfeder, zusammengehalten werden. Um auch eine bauliche Vereinfachung des Garnhalters zu erreichen, wird ferner vorgeschlagen, die Garnscheiben und die zwischen diesen angeordnete Distanzscheibe einzeln auf die Garnhalterwelle aufsteckbar zu machen und durch Mitnehmer mit dieser· zu verbinden. Das hat den \^rorteil, daß der Garnhalter einfacher herzustellen und mühelos in seine Einzelteile zerlegbar ist. Hierzu braucht lediglich die Mutter gelöst zu werden, die die Tellerfeder gegen die Garnhalterscheiben; drückt, Als Mitnehmer können beispielsweise zwei Stifte dienen, die an einem Ring befestigt sind, der auf einem Bund der Garnhalterwelle in der Umfangsrichtung verstellbar angeordnet ist. Diese Ausbildung gestattet, daß die Garnhalterscheiben durch Verdrehen gegenüber ihrer Welle einstellbar sind. Bekanntlich müssen die Garnhalterscheiben schon bei der Fertigung so eingestellt sein, daß die am Scheibenumfang vorgesehenen Aussparungen, in die sich das; Bindegarn einlegt, eine ganz bestimmte Stellung zur Fadenklemme einnehmen. Diese Lage kann sich im Laufe des Betriebes infolge der Abnutzung der Getriebeteile usw. derart verändern, daß die Gan> halterscheiben nacheilen. Um diese Veränderungen mühelos wieder ausgleichen zu können, werden die Garnhalterscheiben gegenüber ihrer Welle in der Umfangsrichtung entsprechend verdreht. Diese Verdrehung wird vorteilhaft durch zwei Stellschrauben ermöglicht, die sich in dem vorher erwähnten Ring befinden. Die Stellschrauben stützen sich auf einer Abflachung des Bundes der Garnhalterwelle ab. Das Verstellen des Ringes und damit der Garnhalterscheiben erfolgt durch entgegengesetztes' Verdrehen der Stellschrauben. Zum Verdrehen der Garnhalterscheiben wird also jeweils eine Stellschraube etwas herausgeschraubt und die antdere entsprechend tiefer in den Ring hineingedreht. Dadurch verschiebt sich der Ring, und mit diesem verschieben sich über die Mitnehmer auch die Garnhalterscheiben in ihrer Umfangsrichtung relativ zur Garnhalterwelle.

Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes enthält.

Abb. ι zeigt den Garnhalter im Längsschnitt;

Abb. 2 ist die Seitenansicht zu Abb. 1, während Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie I-I der Abb. ι darstellt und

Abb. 4 den gleichen Schnitt, jedoch in einer anderen Stellung der Garnhalterscheiben veranschaulicht.

Der Garnhalter hat eine Welle 1, auf der ein Antriebsrad 2 angeordnet ist, das von der üblichen Antriebsvorrichtung in Drehung gesetzt wird. Die Welle ι wiederum ist mit einem Bund 3 versehen, der eine Abflachung 4 aufweist. Auf den Bund 3 ist ein Ring 5 aufgesteckt, der sich mittels zweier Stellschrauben 6 und 7 auf der Abflachung abstützt. An einer Stirnfläche trägt der Ring 5 zwei sich diametral gegenüberliegende Mitnehmerstifte 8 und 9, welche die nacheinander auf die Welle 1 aufgesteckten Garnhalterscheiben 10 und 11 und die dazwischengefügte Distanzscheibe 12 aufnehmen, die hierzu mit entsprechenden Bohrungen ausgerüstet sind. Die Scheiben to und 11 weisen, wie üblich, an ihrem Umfang halbkreisförmige Aussparungen 13 auf. Sie sind von solchem Werkstoff und haben eine solche Wandstärke, daß sie elastisch nachgeben können. Nach der Scheibe 11 wird auf die Welle 1 eine Tellerfeder 14 aufgesteckt, die mit Hilfe der aufgeschraubten Mutter 15 die Scheiben 10 bis 12 zusammenhält. Die Spannung der Tellerfeder läßt sich an der Mutter 15 den jeweiligen Garnverhältnissen entsprechend regulieren.

Durch die Verwendung der federnd nachgiebigen Scheiben 10 und 11 in Verbindung mit der Tellerfeder 14 kann sich der Garnhalter währendl des Bindevorganges den wechselnden Garnverhältnissen automatisch anpassen. Das hat den Vorteil, daß auch geringere Garnqualitäten ohne Störung verarbeitet werden können. Durch den Einbau der Stellschrauben 6 und 7 ist es ferner möglich, die erforderliche Lage der Garnhalterscheiben 10 und 11 ohne besondere Bearbeitungsgenauigkeit der Einzelteile bereits bei der Fertigung genau einzustellen sowie alle während des Betriebes auftretenden Verschiebungen der Garnhalterscheiben auf einfache Weise wieder auszugleichen. Das geschieht in der Weise, daß die eine Stellschraube etwas aus dem Ring 5 herausgedreht und die andere entsprechend tiefer in den Ring hineingeschraubt wird. Auf Grund dieser Maßnahme verschiebt sich der Ring 5 gegenüber dem Bund 3 der Welle 1 und nimmt über die Mitnehmerstifte 8 und: 9 die Scheiben 10 bis 12 und die Tellerfeder 14 in der Umfangsrichtung mit.

Die Erfindung ist indessen auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, sondern umfaßt natürlich noch weitere Ausführungsformen. So wäre es beispielsweise möglich, nur die Garnhalterscheibe 11 federnd nachgiebig auszubilden, die Scheibe 10 dagegen starr bzw. unnachgiebig zu gestalten. Ferner könnte die Garnhalterscheibe 11 durch entsprechende Formgebung zugleich auch als Tellerfeder ausgebildet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

I. Garnhalter für die Bindevorrichtung von Mähbindern, Strohbindern, Strohpressen u. dgl., bestehend aus zwei Scheiben, die mit Abstand nebeneinander auf der Garnhalterwelle angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der

Abstand der Garnhaiterscheiben (io und ii) federnd veränderlich ist.
2. Garnhalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Garnhalterscheiben (io und ii) selbst federnd ausgebildet ist.
3. Garnhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnhalterscheiben (10 und 11) durch wenigstens ein federndes Spannelement, vorzugsweise eine Tellerfeder (14), zusammengehalten sind.
4. Garnhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Garnhalterscheiben (10 und 11) und die zwischen diesen angeordnete Distanzscheibe (12) einzeln auf die Garnhalterwelle (1) aufgesteckt und durch Mitnehmer (8 und 9) mit dieser verbunden sind.
5. Garnhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Mitnehmer beispielsweise zwei Stifte (8 und 9) dienen, die an einem Ring (5) befestigt sind, der auf einem Bund (3) der Garnhalterwelle (1) in der Umfangsridhtung verstellbar gelagert ist.
6. Garnhalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ring (5) zwei Stellschrauben (6 und 7) eingeschraubt sind, die sich auf einer Abflachung des Bundes (3) der Garnhalterwelle (1) derart abstützen, daß das Verstellen des Ringes und damit der Garnhalterscheiben (10 und 11) durch entgegengesetztes Verdrehen der Stellschrauben erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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