DE907575C

DE907575C - Windwerk mit einer die Senkdrehzahl regelnden Lastbremsvorrichtung

Info

Publication number: DE907575C
Application number: DEM2344D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hellmut Ernst
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1942-12-19
Filing date: 1942-12-19
Publication date: 1954-03-25

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Windwerke mit Senkbremsvorrichtung, welche die Senkdrehzahl mittels eines Steuermotors des insbesondere beim Schnellsenken frei ablaufenden Getriebeteiles regeln. Um solche verhältnismäßig schnell treibenden Motoren auch für das Heben kleiner Lasten oder des leeren Hakens mit gegenüber der Hubmotorbewegung entsprechend gesteigerten Geschwindigkeiten nutzbar zu machen, Mist im Patent 763 52o bereits vorgeschlagen worden, den kleinen Steuermotor mit einer die Bremse öffnenden Hubschaltung zu versehen. Dies stößt bei den dort verwendeten Motoren mit drehbarem Gehäuse, deren Schnellsenkgeschwindigkeit annähernd ihrer Nenndrehzahl entspricht, auf keine besonderen Schwierigkeiten. Bei einer Reihe von anderen Motoren jedoch, insbesondere den Frequenz- oder Span:nungsgebermotoren, welche wie beispielsweise die Eldrosteurung schon bei. etwa 2o °/ö der Nenndrehzahl die Senkregelbremnse im Anlagegleichgewicht erhalten, würde das beim Schnellheben veranl@äßte volle Öffnen der Bremse zu Geschwindigkeiten führen, bei: denen die Leerhakenb eweggungen nicht mehr richtig beherrscht werden können.
Die Erfindung sieht daher für solche Vorgänge eine Beschränkung der Steuermotorgeschwindigkeit vor, welche die beim Schnellsenken zugelassenen Werte nicht übersteigen soll. Sie läßt zu diesen Zweck beim Schnellheben die Regelbremse wirken und diese nur bis zum Erreichen einer der eingestellten Senkgeschwindigkeit entsprechenden Hubdrehzahl öffnen. Alle dann noch vorhandenen geschwindigkeitssteigernden !Energieüberschüsse werden hiernach wie beim Schnellsenken durch stärkeres Anziehen der Regelbremse im schließenden Sinne vernichtet.
Nach der Erfindung wird also beim Schnellheben in der Bremsensteuerung genau so wie beim Schnellsenken gearbeitet, und man braucht für diese Hubschaltung lediglich die Drehrichtung des die Trommel antreibenden Steuermotors umzukehren. Dieser mit einer Senkbremsschaltung des Steuermotors erfolgende Hubvorgang kann selbstverständlich auch für den obengenannten Steuermotor, welcher beim Schnellsenken mit der Nenndrehzahl umläuft, von Vorteil sein, wenn dort besondere Maßnahmen für die Abschaltung der Senkbremsregelung nicht getroffen werden sollen.
Die konstruktive Durchbildung der Erfindung kann denkbar einfach sein und erfolgt, wie in der Zeichnung schematisch angedeutet wurde, durch Umpolen des Steuer- oder Hilfsmotors i in der Kontrollerstellung H2 für das Schnellheben gegenüber der Schnellsenkstellung S2. Dieser Hilfsmotor arbeitet neben dem durch ein Planetengetriebe 3 bis 6 abschaltbaren und für sich festsetzbaren Hauptmotor :2 auf die Windwerkstrommel 7 und ist an das beim gewöhnlichen Heben und Senken (Kontrollerstellungen H1 und S1) mit dem Hauptmotor 2 festgebremste dritte Glied 6 des Planetengetriebes angeschlossen. Der Hilfsmotor i kann aber auch ohne weiteres an das lastseitige Glied 5 dieses Getriebes angeschlossen werden, wenn sein leeres Mitlaufen beim normalen Heben und Senken nicht weiter stört.
Der Hilfsmotor i ist in bekannter Weise so ausgeführt, daß eine seiner drehzahlveränderlichen Größen, beispielsweise seine Läuferfrequenz, die an passender Stelle, beispielsweise am dritten Glied 6 des Planetengetriebes, angeordnete Regelbremse beeinflußt. Dies geschieht über den Motor eines elektrohydraulischen Bremslüfters 9, der um so schneller läuft, je kleiner. die Lastgeschwindigkeit isst, und bei. einer bestimmten Lastgeschwindigkeit gerade das leistet, was zum Halten der Bremse auf dieser zugelassenen Schnellsenkgeschwindigkeit erforderlich ist. Diese Abhängigkeit des Bremslüftgerätes 9 von der Frequenz des Hilfsmotors i wird nun erfindungsgemäß nicht nur beim Schnellsenken (Kontrollerstellung S2), sondern, wie die vereinfachte Darstellung der gezeichneten Schützensteuerung zeigt, auch beim Heben auf der neuen Stellung H2 (Schnellheben mit Regelbremse) hergestellt. In dieser Stellung läuft der Hilfsmotor i in umgekehrter Drehrichtung an, ändert aber dabei mit wachsenden Lastgeschwindigkeiten in gleicher Weise die Frequenz wie beim Schnellsenken, die von einer bestimmten Geschwindigkeit ab die Regelbremse 8 im schließenden Sinne betätigt. Dadurch, daß das Schnellheben mit einer Bremsschaltung vor sich geht, kann die Hubgeschwindigkeit keine unzulässigen Werte beim Arbeiten mit dem schnellaufenden Hilfsmotor erreichen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Windwerk mit einer,die Senkdrehzahl regelnden Lastbremsvorrichtung, welche durch die Einschaltung eines auch antreibend wirksamen (tätigen) Steuermotors des insbesondere beim Schnellsenken frei ablaufenden Getriebeteiles gesteuert wird, nach Patent 763 520; gekennzeichnet durch eine beim schnellen Heben kleiner Lasten oder des leeren Hakens wirksame Regelbremse (8, 9), welche durch einen nach beiden Drehrichtungen bremsregelnd wirksamen Steuermotor (Spannungs- oder Frequenzgebermotor i) nur so weit geöffnet wird, daß dieser die für das Schnellsenken zugelassene Ge- schwindigkeit nicht übersteigt.