DE90736C - - Google Patents

Info

Publication number
DE90736C
DE90736C DENDAT90736D DE90736DC DE90736C DE 90736 C DE90736 C DE 90736C DE NDAT90736 D DENDAT90736 D DE NDAT90736D DE 90736D C DE90736D C DE 90736DC DE 90736 C DE90736 C DE 90736C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sulfuric acid
decomposition
acid
causing
returned
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT90736D
Other languages
English (en)
Publication of DE90736C publication Critical patent/DE90736C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/03Preparation from chlorides
    • C01B7/04Preparation of chlorine from hydrogen chloride

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

he*
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf das Verfahren zur Darstellung von Chlor, bei welchem dasselbe durch Zersetzen von Salzsäure mit Schwefelsäure und Salpetersäure gewonnen wird, insbesondere nach dem Patent Nr. 71095. Die angebrachte Neuerung bezweckt zugleich, . die Reaction in der Zersetzungszelle sicher und vollständig verlaufen zu lassen und die gebrauchte Schwefelsäure völlig zu reinigen und wieder in den Procefs zurückzuführen.
Zu diesem Zweck wird die auf den Boden des Zersetzers niederträufelnde Schwefelsäure, welche noch Theile der beiden anderen Säuren und nitrose Producte enthält, stark erhitzt und unter Erhitzung in stetigem Strom derart dem Auslauf am einen Ende der Kammer zugeführt, dafs die Zurückmischung weiter vorgelaufener Theile mit den nachströmenden nicht möglich ist.
Durch die Erhitzung werden einmal alle etwa noch vorhandenen Theile der Salzsäure oder Salpetersäure zur Zersetzung gebracht und die nitrosen Verbindungen ausgetrieben und zweitens Wasserdampf entwickelt. Der letztere steigt nach aufwärts und befördert dabei an der Mischungsstelle der drei Säuren die Reaction, und die nicht in Reaction tretenden Theile befördern den Abzug der gebildeten Gase. Es ist zweckmä'fsig, die Erhitzung bis zum Kochen zu treiben, da die dann gleichzeitig eintretende lebhafte Bewegung und Durchmischung der Flüssigkeit die Reaction der Säuren auf einander am Gefäfsboden und die Entfernung der nitrosen Verbindungen begünstigt.
Die ablaufende Säure zieht durch mehrere Abtheilungen am Zersetzerboden, welche geheizt, vortheilhaft einzeln regulirbar und durch enge Verbindungswege mit einander verbunden sind. Die abfliefsende Säure wird in einer Concentrationspfanne auf ihre ursprüngliche Stärke zurückgebracht und dem Vorrathsbehälter in ständigem Strom unter Zuhülfenahme eines Schöpfwerkes heifs zugeführt.
Die Behandlung der im Zersetzer gebildeten Gase erfolgt in bekannter Weise bezw. gemäfs Patent Nr. 84238.
Die Fig. 1 und 2 geben eine Ansicht und Draufsicht des neuen Apparates, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Zersetzerboden.
Von den automatischen Schöpfwerken C1 C2 C3 wird C1 aus dem Vorrathsbehälter H Cl mit Salzsäure, C2 aus dem Vorrathsbehälter H N O3 mit Salpetersäure und C3 aus der Concentrationspfanne / mit Schwefelsäure durch das Rohr M gespeist, und diese Säuren werden in den vorbestimmten Verhältnissen durch Betrieb der Schöpfwerke von der Welle W aus beständig automatisch dem Zersetzer A zugeführt. Dieser kann aus einem Thurm bestehen, wie in dem Patent Nr. 71095 angegeben, oder aus einem Gefäfs aus säurebeständigem Material, mit Bleimantel umgeben, wie in der Zeichnung angegeben.
In dem Zersetzer fliefsen die Säuren zwecks inniger Mischung über ein System über einander angeordneter Teller, von welchen der Ueberlauf des einen Tellers in den nächst
tieferen Teller fällt, und gelangen auf den Boden, nachdem der Haupttheil der Reaction vollendet ist. Die auf dem Boden sich sammelnde Schwefelsäure fliefsf über Schwellen B nach dem hinteren Ende des Zersetzers ab unter fortwährender Erhitzung durch Heizschlangen F, welche sowohl Wasser wie Salzsäure und nitrose Dämpfe aus ihr austreiben.
Die Schwellen B sind vorhanden, um bei den lebhaften Reactionen im Zersetzer eine Vermischung der mehr gereinigten Schwefelsäuremassen am hinteren Ende (dem linken in der Zeichnung) des Gefäfses mit den ungereinigten zu verhindern. Anstatt der Schwellen können auch Zwischenwände mit je einer Oeffnung an dem einen Ende derselben angeordnet werden, so dafs die Säure in einer Zickzacklinie die Abtheilungen durchfliefsen mufs.
Die Schwefelsäure gelangt durch das Rohr H in das Sammelgefäfs T, aus welchem sie in die Concentrationspfanne J geleitet und von hier durch das Rohr M dem Behälter des Schöpfwerkes C3 zugeführt wird, um wieder in den Procefs einzutreten. Eventuell kann auch das Gefäfs T schon zur Concentration dienen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    Das Verfahren der Darstellung von Chlor aus Salzsäure und Salpetersäure unter Zuhülfenahme von Schwefelsäure in einem thurmartigen Apparate zum Zweck der Erzielung einer vollständigen Zersetzung und der Wiedergewinnung der Schwefelsäure dahin ausgebildet, dafs die am Boden des Zersetzungsapparates anlangende Schwefelsäure daselbst erhitzt und dadurch Wasserdampf zur Begünstigung des Zersetzungsprocesses gebildet, die Zersetzung der in ihr noch befindlichen Säuren bewirkt und die Austreibung der nitrosen Dämpfe veranlafst wird.
    Die besondere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, nach welcher die Schwefelsäure durch eine Anzahl einzeln geheizter und durch Schwellen (B) oder mit Oeffnungen versehene Zwischenwände von einander getrennter Abtheilungen am Boden des Zersetzungsapparates fiiefst, nach dem Austritt aus dem Apparat in einer Concentrationspfanne auf die ursprüngliche Stärke zurückgeführt und zweckmäfsig mit Hülfe eines Schöpfwerkes heifs in den Vorratsbehälter zurückgeleitet wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT90736D Active DE90736C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE90736C true DE90736C (de)

Family

ID=362418

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT90736D Active DE90736C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE90736C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1190919B (de) * 1959-07-29 1965-04-15 Inst Francais Du Petrol Verfahren zur Herstellung von Chlor und Stickstoffdioxyd

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1190919B (de) * 1959-07-29 1965-04-15 Inst Francais Du Petrol Verfahren zur Herstellung von Chlor und Stickstoffdioxyd

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60209746T2 (de) Verfahren zur umsetzung von caprolactam zu nylon 6
DE90736C (de)
DE2423755C2 (de) Vorrichtung zur Durchführung der Hydrolyse eines Phtalonitrils
DE3147199C2 (de)
DE1300528B (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Phosphorsaeure
DE2251C (de) Apparat zur kontinuirlichen Darstellung von Brom in Geffifsen, durch welche sich der Chlorstrom in entgegengesetzter Richtung bewegt, wie die bromhaltige Lauge
DE967375C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Chlordioxyd
DE2233377B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Industrieabwässern mit Anteilen von Di-Isopropylamin
DE185196C (de)
DE299621C (de)
DE514012C (de) Kontinuierliche Herstellung von Schwermetallaziden, insbesondere Silber- und Bleiazid
DE550255C (de) Liegende Waschkolonne
DE1294361B (de) Verfahren zur Herstellung von Essigsaeure und Butylacetat
DE2117234C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von absorbierten Schwefel enthaltenden Ablaugen
DE1545077A1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Polymerisation von Vinylmonomeren
EP0915055A1 (de) Vorrichtung zum Abtrennen von Gasen aus Flüssigkeiten, Verwendung der Vorrichtung zur Abtrennung von Schwefelwasserstoff aus flüssigem Schwefel und Schwefel nach diesem Verfahren entgast
DE3536321C2 (de)
DE11836C (de) Verfahren der Umwandlung von Holzmasse in Glucose und Alkohol und zugehörige Apparate
EP0152614B1 (de) Verfahren zum Begasen von Flüssigkeiten
DE3147435C2 (de) Verfahren zum Ausfällen von Ammonium-Uranyl-Plutonyl-Carbonat
DE48267C (de) Neuerung beim Ammoniaksodaverfahren nebst Apparaten hierzu
DE79645C (de)
DE2512815C2 (de) Vorrichtung zur biologischen Abwasserbehandlung
DE540311C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Hefe
DE140319C (de)