DE906528C

DE906528C - Geschlitzter Dichtungsring, insbesondere fuer Muffenrohrverbindungen bei Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE906528C
Application number: DEM12670A
Authority: DE
Inventors: Hans Reiter; Richard Seifert
Original assignee: Maybach Motorenbau GmbH
Current assignee: Rolls Royce Solutions GmbH
Priority date: 1952-01-24
Filing date: 1952-01-24
Publication date: 1954-03-15

Description

Die Erfindung betrifft einen geschlitzten Dichtungsring nach Art der Kolbendichtungsringe für Verbrennungskraftmaschinen. Bei der Montage solcher Dichtungsringe werden Vorrichtungen zum Zusammendrücken des Ringes verwendet, beispielsweise schwach konische Hülsen, die auf den Zylinder aufgesetzt werden und in die der Kolben zusammen mit dem in einer Nut sitzenden Dichtungsring eingeführt wird. Dabei wird der Dichtungsring durch die allmähliche Verengung der Hülse gespannt und läßt sich leicht in den Zylinder einsetzen. Solche und ähnliche Spannvorrichtungen erfordern einen verhältnismäßig großen freien Raum über dem Zylinder.
Die Erfindung bezieht sich auf Dichtungsringe, die vorwiegend für Rohrverbindungen Anwendung finden und für deren Montage oberhalb und seitlich der Dichtungsstelle nur ungenügender freier Raum zur Anwendung von üblichen Montagevorrichtungen vorhanden ist.
Nach der Erfindung wird am Schlitz des Ringes innerhalb der Ringprofile eine Einrichtung, beispielsweise ein Bügel, eingesetzt, der den Ring vor dem Einsetzen desselben in die abzudichtenden Rohrenden teilweise spannt, während im eingesetzten Zustand des Ringes diese Einrichtung unwirksam ist, da die volle Dichtungsspannung des Ringes stärker ist als die durch die Einrichtung erzielte, so daß also nun die volle Ringspannung für die Abdichtung zur Verfügung steht.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besteht darin, daß zu beiden Seiten des Ringschlitzes eine durchgehende Nut und zwei zueinander geneigte Radialbohrungen vorgesehen sind, in welche ein federnder Bügel eingesetzt ist.
Zur Montage wird der Dichtungsring in die Nut eingebracht, zusammengedrückt und der Spannbügel eingesetzt. Danach läßt sich der Ringträger, beispielsweise ein Abgasrohrstutzen, zusammen mit dem teilweise gespannten Dichtungsring ohne eine große Montagevorrichtung leicht in das zugehörige Rohrgegenstück einführen.
Die Zeichnung stellt eine mögliche Ausführungsform eines Dichtungsringes nach der Erfindung vergrößert dar.
Abb. i zeigt einen Teil des Dichtungsringes im Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B von Abb. i.
i ist eingeschlitzter Dichtungsring. Am Umfang desselben ist an dem Schlitz 2 eine Nut 5 eingearbeitet, außerdem sind in gleichem Abstand etwa radial verlaufende Bohrungen 3 und 4 vorgesehen. . Der Drahtbügel 6 mit den Schenkeln 7 und 8 ist in der Nut 5 und in den Bohrungen 3 und d. untergebracht und hält den Dichtungsring in teilweise gespannter Form, derart, daß er in der Breite des Spaltes :2 (beispielsweise i mm) klafft.
Die Bohrungen 3 und q. sind gegeneinander um etwa 2o°' geneigt und größer, beispielsweise etwa doppelt so groß wie der Drahtdurchmesser. Wenn der Dichtungsring eingesetzt und auf die volle Dichtungsspannung gebracht und der Spalt 2 ganz oder fast ganz geschlossen ist, wird von dem Bügel auf den Ring kein oder doch kein wesentlicher Druck mehr ausgeübt, die Arme des Bügels legen sich äußerstenfalls leicht gegen den Ring an. Das Spiel zwischen den Armen des Spannbügels und der von dem Schlitz abgewandten Bohrungsseite ist so groß, daß die Arme an dieser Stelle ebenfalls nicht anliegen können. Die Neigung der Bohrungen 3 und q. ist derart, daß der Spannbügel 6 nach dem Einsetzen in den Dichtungsring bei der Montage der Rohrverbindungen nicht herausfallen kann.
Der Dichtungsring nach der Erfindung kann auch mit inneren Dichtungsflächen ausgeführt und in eine Nut in der Innenwandfläche eines Rohres eingelegt sein. Dabei kann gegebenenfalls die Nut am inneren Umfang des Dichtungsringes angeordnet und der Bügel von innen eingesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Geschlitzter Dichtungsring, insbesondere zum Dichten von Muffenrohrverbindungen bei Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß am Ringschlitz innerhalb des Ringprofils eine Einrichtung, beispielsweise ein Bügel, eingesetzt ist, der den Ring vor dem Einsetzen in die abzudichtenden Rohrenden teilweise spannt, während im eingesetzten Zustand die Einrichtung unwirksam ist, so daß die volle Ringspannung für die Abdichtung zur Verfügung steht.
2. Dichtungsring nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten des Ringschlitzes (2) eine durchgehende Nut (5) und zwei zueinander geneigte Radialbohrungen (3 und q.) vorgesehen sind, in welche ein federnder Bügel (6) eingesetzt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 490 1322; britische Patentschrift Nr. 569 5i9; französische Patentschrift Nr. 576 07.4.