DE903926C - Verfahren zur Behandlung von Waesche mit Chlorit - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Waesche mit Chlorit

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DE903926C
DE903926C DED5351D DED0005351D DE903926C DE 903926 C DE903926 C DE 903926C DE D5351 D DED5351 D DE D5351D DE D0005351 D DED0005351 D DE D0005351D DE 903926 C DE903926 C DE 903926C
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DE
Germany
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laundry
chlorite
acidic
acids
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DED5351D
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English (en)
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Dr Hermann Baier
Wilhelm Hundt
Dr Karl Vieweg
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
    • D06L4/22Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
    • D06L4/24Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide
    • D06L4/26Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide combined with specific additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

Beim Waschen von getragener und verschmutzter Wäsche ist außer der Reinigung vielfach auch eine Bleiche sowie gegebenenfalls eine Fleckenentfernung erforderlich. In der Haushaltswäsche verwendet man zum Bleichen, soweit die früher geübte Rasenbleiche nicht mehr durchführbar ist, vorwiegend sogenannte Sauerstoffbleichmittel enthaltende Waschmittel. In den Betriebswäschen hat sich die Säuerstoffbleiche ebenfalls immer mehr gegenüber der Chlorbleiche durchgesetzt. Um die Faser zu schonen, speziell mit Rücksicht auf die neuen Kunstfasern, ist von den maßgebenden Stellen ein Höchstaufwand an Bleichmitteln bei der Wäschebleiche festgelegt worden. So darf z. B. bei der sogenannten Sauerstoffbleiche nur ι ecm H2 O2 30% pro ι kg Wäsche angewandt werden. Mit diesen geringen Mengen wird aber nicht immer die blütenweiße Wäsche erzielt, wie das früher der Fall war. Vor allem können viele Flecken, die beim Gebrauch der Wäsche entstehen, mit dieser schwachen Bleiche nicht entfernt werden.
Es wurde nun gefunden, daß man mit Chloriten, insbesondere Natriumchlorit, eine faserschonende Wäschebleiche durchführen kann, wobei nicht nur eine blütenweiße, sondern auch eine ■ fleckenredne Wäsche erzielt wird. Mit Natriumchlorit lassen sich nicht nur die üblichen Flecken, sondern auch solche, welche mit Sauerstofrbleichmitteln, besonders in den jetzt vorgeschriebenen Konzentrationen, nicht herausgehen, z. B. Rotwein- und Heidelbeerflecken, glatt entferne«. Das neue Verfahren hat außerdem den großen Vorteil, daß nicht
nur küpengefärbte bzw. bedruckte Buntwäsche, sondern auch naphtliolgefärbtebzw. bedruckte Buntwäsche, welche gegenüber heißen alkalischen Sauerstoffflotten unbeständig sind, damit behandelt werden können.
Die Natriumchloritbehandlung kann in neutralem, schwach alkalischem, vorwiegend saurem Medium ausgeführt werden. Die sauern Chloritlösungen eignen sich besonders für die Beseitigung hartnäckiger
ίο Flecken, während zur Erzielung eines Bleicheffektes bzw. einer weißen Wäsche sowie bei vorliegenden weniger hartnäckigen Flecken auch neutrale, gegebenenfalls schwach alkalische Chloritlösungen angewandt werden können. Die Behandlung wird vorteilhaft bei erhöhter Temperatur durchgeführt. Bei Anwendung im sauren Medium setzt man der Natriumchloritlösung Säuren, wie Essigsäure, Milchsäure, Citronensäure, Oxalsäure, zu oder saure Salze, wie Natriummonophosphat, saures Natriumpyrophosphat, Kaliumbioxalat, Kaliumbifluorid, oder geeignete Puffergemische oder Gemische aus Säuren und Salzen. Vorteilhaft können auch zwecks Entfernung von Metallsalzflecken geeignete Komplexbildner, wie Hexametaphosphat, Nitrilotriessigsäure, Äthylendiamintetramethylearbonsäure bzw. deren Natriumsalze, zugesetzt werden.
Es können ferner fertige Gemische zur Anwendung kommen, die aus einer geeigneten Mischung von gegebenenfalls mit indifferenten Stoffen, wie Natriumsulfat, gestrecktem festem Natriumchlorit und einer festen organischen Säure oder/und einem sauren Salz oder Salzgemischen bzw. Puffer,salzen zusammengesetzt sind. Einer solchen Mischung kann gegebenenfalls auch ein geeignetesi Waschmittel, wie Fettalkoholsulfonate, Fettsäurekondensationsprodukte, propylierte Naphthalinsulfonsäuren, Methylcellulose u. a., zugesetzt werden.
Die Natriumchloritbehandlung kann sowohl in der Haushaltswäsche wie in der Betriebswäsche angewandt werden. Für erstere eignen sich vorteilhaft gebrauchsfertige Mischungen, wie sie oben beschrieben sind. In der Maschinenwäsche der Wäschereibetriebe wird die Natriumchloritbehandlung zweckmäßig im letzten Waschgang durchgeführt.
Zur Erzielung der erforderlichen Wirkung genügen schon verhältnismäßig schwache Lösungen, z. B. 01,05 bis 0,5 Natriumchlorit im Liter.
Das neue Verfahren ist besonders für die neuen Gellulosekunstf asern von besonderem Vorteil, da die im alkalischen Bereich eintretenden Quellungserscheinungen, welche besonders in der Maschinenwäsche zu starkem mechanischem Verschleiß der Kunstfasern führen, bei Anwendung saurer Natriumchloritflotten vermieden werden.
Beispiel 1 Betriebswäsche nach dem Drei-Laugen-Verfahren
Als Waschmittel wurde ein auf der Basis von Alkalisalzen der ,sauren Fettalkoholschwefelsäureester aufgebautes Handelspräparat verwendet. Als Betriebswasser diente ein nach dem Basen-■austauschverfahren (Permutit-Verfahren) enthärtetes Leitungswasser.
Flotte Soda Sekurit Na-Chlorit Zeit Temperatur c C
I. Lauge ......
2. Lauge
3. Lauge
5001
4001
4001
1000 g 400 g
50Og
400 g
*) 10 Min.
15 Min.
15 Min.
35
40 —60
60 — 80
i. Spülbad ...
2. Spülbad ...
3. Spülbad ...
4. Spülbad ...
5001
5001
5001
5001
5 Min.
5 Min.
5 Min.
5 Min.
70
50
30
20
3. und 4. Spülbad mit Leitungswasser; pH-Wert der Chloritlösung 3,8 bis 4. *) Der 3. Lauge werden 0,4 g NatriumcMorit und 1,2 ecm Essigsäure 100 °'o pro Liter zugesetzt.
Beispiel 2
Haushaltswäsche pro ι kg Wäsche
ι. Einweichen in ίο 1 einer Lösung von 2 g eines handelsüblichen proteolytische Enzyme enthaltenden Einweichmittels im Liter bei 250 über Nacht, dann spülen.
2. Waschbad. 10 1 Waschflotte pro Liter 0,2 g Natriumchlorit, 1 g Kaliumbioxalat, 1 g eines handelsüblichen, auf der Basis von Fettalkoholsulf onaten aufgebauten Waschmittels; pH-Wert der Flotte bei Beginn 3,8, am Schluß 4,1.
Die Waschflotte wird zusammen mit der Wäsche innerhalb 15 Min. zum Kochen gebracht und dann weitere 15 Min. mit schwacher Flamme weitergekocht. Hierauf läßt man auf 40 bis 50° abkühlen, worauf die Wasche gespült wird.

Claims (4)

Patentansprüche·.
1. Verfahren zur Behandlung von Wäsche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wäsche mit Chloritlösungen, vorzugsweise in einem pn-Bereich unter 7 behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Chloritlösungen Säuren,
vorzugsweise organische Säuren oder/und saure Salze kw. saure Puffergemische sowie gegebenenfalls Komplexbildner, wie Hexametaphosphat, Nitrilotriessigsäure, zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Chloritlösung gleichzeitig Waschmittel, wie Fettalkoholsulfonate, Fettsäurekondensationsprodukte, propylierte Naphthalinsulfonsäuren, Methylcellulose, zugesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wäschebehandlung ein fertiges Gemisch verwendet wird, welches Natriumchlorid feste organische Säuren oder/und saure Salze bzw. saure Puffergemische oder/und geeignete Komplexbildner sowie gegebenenfalls Waschmittel enthält.
Angezogene Druckschriften:
Melliand Textilberichte, 1942, ß. 234 bis 239; Zeitschrift für die gesamte Textil-Industrie, 29 (1926), S. 613 bis 614, 631 bis 633;
Chemisches Zentralblatt 1941, Teil I, S. 2061;
französische Patentschrift Nr. 862355.
1 5765 2.
DED5351D 1942-07-07 1942-07-07 Verfahren zur Behandlung von Waesche mit Chlorit Expired DE903926C (de)

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DED5351D DE903926C (de) 1942-07-07 1942-07-07 Verfahren zur Behandlung von Waesche mit Chlorit
FR895266D FR895266A (fr) 1942-07-07 1943-06-08 Procédé de lavage et de blanchiment simultané du linge
BE451350D BE451350A (de) 1942-07-07 1943-07-03

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FR (1) FR895266A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1079583B (de) * 1956-09-19 1960-04-14 Stoffel & Co Verfahren zum kontinuierlichen Bleichen von Textilgut mittels einer Loesung von Alkalichlorit
DE1719004B1 (de) * 1961-12-29 1969-09-25 Elektrochem Werke Muenchen Ag Festes alkalisches bis neutrales Chloritbleichmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2739032A (en) * 1953-03-30 1956-03-20 William K Wilson Iron-catalyzed decomposition of sodium chlorite

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR862355A (fr) * 1938-12-24 1941-03-05 Mathieson Alkali Works Procédé de blanchiment et de nettoyage des tissus

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BE451350A (de) 1943-08-31
FR895266A (fr) 1945-01-19

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