DE1719004B1 - Festes alkalisches bis neutrales Chloritbleichmittel - Google Patents

Claims (1)

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Die Erfindung betrifft ein festes alkalisches bis Das erfindungsgemäße Chloritbleichmittel kann geneutrales Chloritbleichmittel. gebenenfalls weitere, bei Chloritbleichen an sich be-

Aus der deutschen Patentschrift 903 926 war be- kannte Substanzen enthalten, wie oberflächenaktive reits ein Waschverfahren unter Verwendung von Mittel, Puffersubstanzen und Korrosionsschutzmittel. Chloritlösungen bekannt, die vorzugsweise sauer sein S Die Herstellung der Bleichflotte erfolgt durch einsollen. Bei Durchführung im sauren Medium sollen faches Lösen des Feststoffgemisches in Wasser. Säuren, saure Salze oder geeignete Puffergemische Die erfindungsgemäßen festen Bleichmittel können

zugesetzt werden sowie gegebenenfalls indifferente nach irgendeiner üblichen Arbeitsweise hergestellt Stoffe. In diesem Fall können auch fertige Gemische werden, beispielsweise durch einfaches Vermischen zur Anwendung kommen. Es hat sich jedoch heraus- io der Komponenten, durch Aufsprühen einer Lösung gestellt, daß eine Mischung von Chlorit mit einer der Zusatzkomponenten auf Alkali- oder Erdalkalifesten organischen Säure explosiv ist. Dies trifft auch chloritsalze und nachfolgendes Trocknen oder durch zu bei Verwendung von Puffersalzen an Stelle der Sprühtrocknung einer Lösung der Komponenten, festen organischen Säure, da auch diese Puffersalze Neben den bereits erwähnten Vorteilen des erfin-

sauer reagieren müssen. 15 dungsgemäßen Bleichmittels ermöglicht dieses in vie-

Ferner war aus der österreichischen Patentschrift len Fällen eine erhebliche Einsparung an Transport-209 852 ein Bleichverfahren unter Verwendung von kosten und an Lagerraum sowie eine besonders ein-Chlorit, einem Salz aus starker Säure und schwacher fache Anwendung.

Base sowie einem Salz aus starker Base und schwa- Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung

eher Säure bekannt. Der Zusatz des Salzes starker 20 weiter.

Basen mit schwachen Säuren dient hierbei zur Ver- _R . . ₁

meidung von Säureschäden an den zu bleichenden Beispiel

Textilmaterialien und verzögert die Aktivierung des 370 g handelsübliches festes Natriumchlorit mit |

Chlorits. einem Gehalt von 80% NaClO₂ wurden mit 50 g fein-

Weiter war bekannt ein Bleichverfahren unter Ver- »5 gepulvertem Natriumbenzoat innig vermischt. Die Wendung von Lösungen, die Chlorit sowie das Salz Mischung hatte einen Gehalt von 70,3 Gewichtseiner Monohalogencarbonsäure enthalten. Diese prozent Natriumchlorit. Nach 6 Monaten Lagern bei Säuren sind stärker als die entsprechenden Carbon- Raumtemperatur hatte diese Mischung noch einen säuren. Gehalt von 69 Gewichtsprozent Natriumchlorit.

Schließlich waren auch schon saure Chloritbäder 30 34 Gewichtsteile dieser gut haltbaren Mischung bekannt, die Ammonsalze niederer aliphatischer Car- wurden in 1000 Volumteilen Wasser mit 16° D. H. bonsäuren sowie SulfonsäurenJbzw^... Carbonsäuren aufgelöst. Mit diesem Bleichbad, dem keine weiteren oder deren Salze, die einen höhermolekularen alipha- Zusätze zugegeben wurden und das einen pH-Wert tischen Rest enthalten, der durch eine Carbonamid- von 10,9 hatte, wurde schalenhaltiger, nicht ent- oder Carbonestergruppe unterbrochen ist, bekannt. 35 schlichteter Baumwollnessel mit einem Weißgrad von

Keines dieser bekannten Verfahren konnte das 46,5 GE (mit Tristimulus-Blaufilter gemessen) nach Problem der Schaffung eines festen alkalischen chlo- vorherigem Netzen und Abquetschen auf 50% rithaltigen Bleichmittels lösen, welches zur Verwen- Feuchtigkeit imprägniert; nach dem Imprägnieren dung einfach in Wasser aufgelöst wird, keinen Akti- wurde das Bleichgut auf 75% Feuchtigkeit abgevator benötigt und weder Korrosion noch Geruchs- 4° quetscht und im geschlossenen Polyäthylenbeutel belästigung hervorruft. 3 Stunden im Wärmeschrank bei einer Temperatur

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch von 110° C gehalten. Nach Spülen und Trocknen ein festes alkalisches bis neutrales Chloritbleichmit- wurde eine schalenfreie Ware mit einwandfreien tel, welches durch einen Gehalt fester Natriumsalze fasertechnologischen Eigenschaften erhalten. Der ervon aliphatischen und aromatischen Carbonsäuren 45 zielte Weißgrad war 83,5 GE (mit Tristimulus-Blaugekennzeichnet ist. filter gemessen).

Es ist sehr überraschend, daß ein derartiges festes _D

Bleichmittel keiner Aktivierung bedarf, da aus der Patentanspruch:

erwähnten österreichischen Patentschrift ja die des- Festes alkalisches bis neutrales Chloritbleich-

aktivierende Wirkung von Salzen aus starken Basen 50 mittel, gekennzeichnet durch einen Ge- und schwachen Säuren, um die es sich auch bei der halt fester Natriumsalze von aliphatischen und

vorliegenden Erfindung handelt, bekannt war. aromatischen Carbonsäuren.