DE901396C - Webverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung - Google Patents

Webverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchfuehrung

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DE901396C
DE901396C DEM11070A DEM0011070A DE901396C DE 901396 C DE901396 C DE 901396C DE M11070 A DEM11070 A DE M11070A DE M0011070 A DEM0011070 A DE M0011070A DE 901396 C DE901396 C DE 901396C
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Germany
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DEM11070A
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English (en)
Inventor
Dr Walter Masing
Kurt Weisser
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Masing & Co Kommanditgesellsch
Original Assignee
Masing & Co Kommanditgesellsch
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/20Electrically-operated jacquards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

  • Webverfahren und Vorrichtung zu dessen Durchführung Es sind im Laufe der Zeit zahlreiche Vorschläge gemacht worden, den Vorgang des Gebildwebens zu vereinfachen., indem die Steuerung der Kettenfäden zur Bildung des Faches nicht mittels kostspieliger Lochkarten, sondern mittels elektromechanischer oder elektrooptischer Abtastung einer Vorlage erfolgen soll. Im letzteren Fall würde als Vorlage eine zweidimensionale schwarzweiße oder bunte Zeichnung bzw. eine Photographie dienen. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Vorlage zeilenweise abgetastet wird, wobei jeder Zeile eint Schußfaden des Gewebes entspricht. Bei z. B. elektrooptischer Abtastung einer einfachen schwarzweißen Vorlage nach Abb. r würde die die betrefffende Vorlagenzeile, z. B. c, abtastende Photozelle einen Helligkeitsverlauf nach Abb. z registrieren. Die Kettenfäden werden nun so gesteuert daß etwa einem schwarzen Punkt der Vorlage ein Senken, einem weißen das Heben des betreffenden Kettenfadens entspricht. Bei zeilenweiser Abtastung der Vorlage würde so der schwarze Vorlagenteil in Form hervortretender Schußfäden im Gewebe sichtbar werden. Mit einem solchen Verfahren, lassen sich jedoch nur sehr kleinflächige Muster weben, wie z. B. Bänder, Abzeichen u. ä., da die Bindung des Gewebes: bei großflächigen; Mustern ungenügend wird. Man könnte sich z. B. denken, d'aß eine Vorlagemeile völlig schwarz wäre; wenn schwarzen Bildpunkten z. B. Senken des zugeordneten Kettenfadens entspricht, dann läuft der Schuß ungebunden über den insgesamt gesenkten Kettenfäden hin.
  • Zweck der Erfindung ist, ein dem gebräuchlichen Vorgang beim Weben großflächiger Muster entsprechendes Webverfahren mixt der elektrooptischen und/oder elektromechanischen Abtastung der Bildvorlage so zu kombinieren, daß die Festigkeit der Bindung gewahrt. bleibt, während andererseits auf Lochkarten usw. verzichtet werden kann, und damit alle Vorteile der eingangs erwähnten kosten- und zeitsparenden Webverfahren voll ausgenutzt werden. Dies soll gemäß der Erfin.dnung dadurch erreicht werden, daß für jede abgetastete Mustervorlagezeile das Fach n: mal (7z. C r) gebildet wird, wobei die Kettenfäden in Gruppen vorzugsweise gleicher Fadenzahl m eingeteilt sind und derart gesteuert werden, daß die in Fäden einer beliebigen Gruppe mit den iL Schüssen je abgetasteter Vorlagemeile zu einem Flächenelement des Gewebes, unabhängig von allen, anderen Flächenelementen., in einer vorgegebenen Bindungsart A verwoben werden können, während die in Kettenfäden einer beliebigen anderen Gruppe der gleichen Zeile mit denselben zz Schüssen zu einem Flächenelement des Gewebes in einer anderen vorgegebenen Bindungsart B verwoben werden können und durch die kennzeichnende Mustereigenschaft, z. B. die Helligkeit, eines Punktes innerhalb der Vorlagemeile bestimmt wird, ob das diesem Punkt entsprechende Flächenelement des Gewebes in Bindung A oder B gewoben wird.
  • Erfindungsgemäß wird also auf eine Zuordnung eines bestimmten Schußfaden.s zu einer bestimmten Vorlagenzeile verzichtet. Einer abgetasteten Vo:rlagenzeile (a . . . .z) wird vielmehr erfindungsgemäß nach Abb.3 eine vorzugsweise kleine Anzahl Schüsse ya (in Abb. 3: ".= 3) zugeordnet, so daß die Schußfolgefrequenz um diese Anzahl höher ist als die Zei.lenabtastfrequenz der Vorlage.
  • Gleichzeitig wird die Gesamtzahl der Kettenfäden in eine vorzugsweise große Anzahl N Gruppen eingeteilt, derart, daß in jeder Gruppe eine vorzugsweise kleine, insbesondere der Anzahl Schüsse n je Abtastvorgang entsprechende Anzahl Kettenfäden enthalten. ist. Die Kettenfäden jeder Gruppe bilden je ein Zeilenelement, das durch die mit ihnen verwobenen n Schußfäden je Abtastzeile der Vorlage zu je einem Flächenelement ergänzt wird. In Abb. 3 ist z. B. ein derartiges Flächenelement stark umrahmt. Eine Bildzeile des Gewebes besteht danach aus einer Anzahl N nebeneinanderliegender Flächenelemente.
  • Die endliche Ausdehnung dieser Flächenelemente verursacht eine rasterartige Aufteilung der gesamten Gewebefläche. Erfindungsgemäß wird dafür Sorge getragen, daß jedes Flächenelement unabhängig von den es umgebenden Elementen entweder in einer Bindungsart A, z. B. zweibindiger Köper, oder in einer Bindungsart B, z. B% Leinwand, gewebt werden kann. .Die Elementarflächen müssen daher erfindungsgemäß vorzugsweise aus so viel Ketten- bzw. Schußfäden bestehen, daß die Rapporte beider Bindungsarten A und B ohne Rest in dieser Zahl aufgehen. So kann mit einer 3 X 3fädigen Fläche nur ein dreibindiger Schuß-bzw. dreibindiger Kettenköper gleichzeitig gewebt werden. Für das gleichzeitige Weben eines dreibindigen Köpers und einer Leinwand werden bereits sechs Ketten- und sechs, Schußfäden je Elementarfläche benötigt.
  • Ziel des erfindungsgemäßen Webverfahrens ist es nun, im Sinne der bekannten Webverfahren ein Hervortreten des in der Vorlage schwarzen. Musterteiles aus dem weißen Grunde dadurch zu bewirken, daß er in der einen, Bindungsart A gewebt wird, während der weiße Teil in einer anderen Bindungsart B gewebt wird. Die Größe der einzelnen Elementarflächen, die erfindungsgemäß nicht teilbar sind, bildet dabei die Umrißunschärfe der Reproduktion der Vorlage in dem Gewebe. Man wird demnach mit dem erfindungsgemäßen Webverfahren nur solche Vorlagen in das Gewebe übertragen, deren Einzelheiten durch eine solche Unschärfe nicht verwischt werden, also vorzugsweise Vorlagen mit großflächigen Mustern. Erfindungsgemäß wird innerhalb der Flächenelemente die Hub- und Senkbewegung Während der zur Bildung derrElementarflächen notwendigen iSchußzahl n nurmehr von bindungstechnischen Gesichtspunkten aus vorgenommen, während die Entscheidung darüber, ob die betreffende Elementarfläche in der einen oder der anderen Bindungsart gewebt werden soll, von den korrespondierenden Punkten der Vorlage gesteuert wird. Erfindungsgemäß erfolgt also die Bildung des Faches vor jedem Schuß bis zur Fertigstellung der betreffenden Bildzeile des Gewebes ohne erneuten Abtas:tvo:rgang der Vorlage. Die neue Vorlagenzeile wird nach oder während der Fertigstellung der in, Arbeit befindlichen. Gewebezeile abgetastet und die der neuen Zeile der Vorlage entsprechenden Zeilenelernente des Gewebes je nach deren Helligkeitswert (schwarz oder weiß) für die Bindung A oder B vorbereitet, wonach der Webvorgang als solcher mit Bildung der neuen Flächenelemente der Gewebezelle durch die Schußfäden wieder von der Vorlage unbeeinflußt abläuft us.w.
  • Eine Webmaschine, die, das erfindungsgemäße Verfahren verwirklicht, zeigt Abb.4 an einem besonders übersichtlichen, und einfachere Beispiel. Selbstverständlich lassen sich andere Ausführungsformen angeben, mit deren Hilfe das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls durchgeführt werden kann. Die Ausführungsform der Abb.4 ist demnach nur als Beispiel zu. werten.
  • Die auf einem nicht dargestellten Webstuhl aufgespannten, im Schnitt sichtbaren Kettenfäden K (in Abb.4 sind der Übersichtlichkeit wegen nur fünfzehn Fäden gezeichnet, ihre Anzahl ist naturgemäß nur durch webtechnische Gesichtspunkte bestimmt) werden über Litzen 2 oben und unten durch magnetische Anker 3 und 30 geführt, die in Magnetspulen 4 und 31 frei beweglich hängen, derart, daß sie nach oben bzw. unten gezogen werden, sobald die entsprechenden Magnetspulen 4 bzw. 3 1 Strom führen. Die Magnetspulen 4 sind einpolig zusammengefaßt und an die Stromquelle 5 geschaltet. Der andere Pol jeder Magnetspule 4 ist getrennt an Eine Kontaktleiste geführt, derart, daß jeder Spulenzuleitung eine Kontaktfeder 61 bi's 615 entspricht. Die Magnetspulen 31 führen Strom, sobald der Schalter 32 die Verbindung zur Stromquelle 33 herstellt.
  • Oberhalb der Kontaktfedern 6 befindet sich eine Schaltwalze 7, auf der metallische Stifte 8 in so viel voneinander isolierten Gruppen (im Beispiel: fünf) angeordnet sind, daß immer so viel Stifte 8 zu einer isolierten Gruppe zusammengefaßt sind, als Kettenfäden in einem Zellenelement enthalten sind (im Beispiel sind es drei). Dabei sind die Stifte 8 derart gegeneinander versetzt, daß bei schrittweiser Bewegung der Walze 7, etwa durch ein an sich bekanntes Malteserkreuzgetriebe 9 (in Abb. q. sind alle zwangsläufigen mechanischen Verbindungen zwischen bewegten Teilen der Übersichtlichkeit halber als gestrichelte Linien angedeutet), einmal die Kontaktfedern 61, 64, 67 USW. von Stiften 8 berührt werden, während beim nächsten Schritt des Getriebes die Kontaktfedern 62, 65, 68 usw. und beim dritten Schritt die Federn 63, 68, 69 usw. berührt werden. Nach drei Schritten hat die Walze 7 ihre Anfangslage wieder erreicht, so daß der vierte Schritt dem ersten entspricht, der fünfte dem zweiten usf.
  • jede Stiftgruppe 8 steht mit je einer Schleiffeder io in Verbindung, die an. jeweils den linken Arbeitskontakt i i eines Umschalters 12 geführt ist. Der rechte Arbeitskontakt 13 jeder dieser Umschalter r2 isst an einen zweiten Schleiiffed'ersatz 35 geführt. Die Schleiffedern 35 sind jeweils aus sechs Stiften 14 bestehenden Gruppen auf der mit der Walze 7 mechanisch verbundenen Walze 15 zugeordnet. Unterhalb dieser Walze befinden: sich Kontaktfedern 16, und die Steifte 14 sind derart versetzt, daß beim schrittweisen Drehen der `'Falze 15 zunächst die Kontaktfedern 161, 162, 164, 165, 167, 168, beim zweiten Schritt diie Kontaktfedern 162, 163, 165, 16,3, 168, 169 usw., beim drittenSchritt die Kontaktfedern 161, 163, 1641 166, 167 usw. von Stiften 14 berührt werden. Die Kontaktfedern .6 und 16 sind in ihrer Reihenfolge jeweils parallel geschaltet.
  • Die Lage der Umschaltkontaktzungen 121 bis 125 wird von einer Vorwählwalze 17 bestimmt, in der z. B. zwei Reihen Bohrungen i81 bis 185, 201 bi(s 2o5 längs zweier sich genau gegenüberstehender Mantellinien angebracht sind. In den Bohrungen befinden sich magnetische Steifte igl bis. 195 und 211 bis 215, die im Normalzustand mit der Mantelfläche der Walze bündig schließen.. Diese werden von Magnetspulen 2:21 bis 22, beeinflußt, derart, daß ein Stift, z. B. i93, über die Mantelfläche angehoben wird, wenn die zugehörige Magnetspule 223 Strom führt. Der Stift verharrt, durch eine in Abb. q. nicht gezeichnete Rastvorrichtung gehalten, in der neuen Lage, auch wenn der Strom wieder verschwindet. Er wird beim Drehen der Walze 17 erst kurz vor Wiedererreichen der Nullstellung, in der dile betreffende Stiftreihe wieder den Magneten 22 gegenübersteht, durch eine mechanische Vorrichtung, etwa eine die Mantelfläche der Walze 17 berührende Walze, in Abb. q. der Übersichtlichkeit wegen fortgelassen, in seine Normallage zurückgedrückt. Die Magnetspulen 221 bis 225 sind einpolig alle an einen Pol einer Spannungsquelle 23- geführt, während der andere Pol jeder Magnetspule in der Reihenfolge ihrer Anordnung an den Lamellen eines zylindrischen oder linearen Kollektors 24 enden. Der Schleifer 25 dieses Kollektors ist mit dem Ausgang eines Photozellenverstärkers 26 elektrisch verbunden, der von einer Photozelle 27 gesteuert wird. An dieser Photozelle wird die auf das Gewebe zu übertragende Vorlage 28 in Pfeilrichtung zeilenweise vorbeigeführt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß durch an sich bekannte mechanische oder elektrische Mittel der Kollektor 24 mit der Bewegung der Vorlage synchron läuft und eine volle Umdrehung macht, während eine Vorlagenzeile 28 in ihrer gesamten Breite abgetastet wird. Der Rücklauf der Vorlage nach Abtasten der Zeile erfolgt, während die Vorwählwalze 17 sich dreht, also keim Stift i9, 21 unter den Magnetspulen 22 ist.
  • Der Webvorgang der erfindungsgemäßen Webmaschine nach Abb. q. verläuft wie folgt: Die unterste Zeile z der schwarzweißen Vorlage 28 wird an 27 vorbeigeführt. Beie jedem schwarzen: (weißen) Zeilenelement wilrd der Verstärker 26 in. an sich bekannter Weise geöffnet (gesperrt), der gerade mit ihm durch Schleifer 215 und Kollektorlamelle 24 verbundene Magnet 22 damit erregt (nicht erregt), so daß der zugehörige Steift i9 aus seiner Bohrung 18 herausgezogen (nicht herausgezogen) wird. Nach Abtasten; der ganzen Vorlagenzeile! 28, hat der Kollektor 2q. eine Umdrehung ausgeführt, und die Stifte i91 bis i95 nehmen die dem Helligkeitswert der zugehörigen Vorlagenzeilenelementie entsprechenden Stellungen ein. Wenn z. B. die letzten drei Fünftel der Vorlagenzeileweiß, die übrigen zwei Fünftel schwarz sind, werden somit die Stifte 193 bis i95 in Ruhe bleiben, während i91, 192 angehoben sind. Nun dreht sich die Vorwählerwalze 17 um 18o°, und die angehobenen Stifte drücken die Umschaltkontakte 121, 122 in die Rechtslage zum Kontakt mit 131, 132, während 123 bis 12, in ihrer Normalstellung bleiben, da kein Druck durch 193 bis 195 auf sie erfolgt. Die Spannung der Stromquelle 5 gelangt demnach für die ersten zwei Fünftel .der Kettenfäden K über die Walze 15, für die übrigen drei Fünftel über die Walze 7 auf die Hubmagneten q.
  • Nachdem die Vorwählerwalze ihre i8o'°LDrehung vollführt hat und di.e Einstellung der Umschaltkontakte 12 erfolgt ist, drehen sich 7 und 15 schrittweise, so daß die ersten zwei Fünftel der Kettenfäden K überlappend entsprechend der !Anordnung der Stifte 1,4 auf Walze 15 angehoben werden, während die übrigen Kettenfäden entsprechend der Anordnung der Stifte 8 auf der Walze 7 gehoben werden. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß mittels der Nockenscheibe 34 der Kontakt 32 j edesmal kurz nach dem Zeitpunkt geschlossen wird, in dem die Stifte der Walzen 7, 15 mit den entsprechenden Federn, 6, 16 in Berührung kommen. Daher werden alle Anker 3o, die nicht inzwischen durch die Magneten 4 angehoben und damit aus dem Anzugs- Bereich der Magnetspulen 31 herausgeführt sind, angezogen und die dazugehörigen Kettenfäden damit gesenkt. Es wird so bei jedem Walzenschritt ein Fach gebildet, durch das die Schußspule 29 läuft und damit die Bindung als: solche bewirkt. Man: erkennt, daß die linke Hälfte des entstehendem, in Abb. 5 gezeigten Gewebes in dreibindiger Kettenköper- und die rechte in dreibindiger Schußköper-Bindung ausgeführt wird, solange die Umschaltkontakte 121 bis 12, in der gegebenen Stellung verharren. Dies hält jedoch erfindungsgemäß nur so lange an, als zur Bildung der Flächenelemente dieser Zeile> notwendig ist, im allgemeinen also nur so lange, bis die Walzen, 7 und 15 in ihre Ausgangsstellung zurückgekehrt sind. Dann wird die nächste Zeile der Vorlage abgetastet; die neue Reihe 201 bis 2o5 der Stifte der Vorwählerwalze wird, wie oben beschrieben, eingestellt und diese um i8o° gedreht. Während die Kontakte, 12, bis 125 ihre neuen, den im allgemeinen anderen Helligkeitswerten der neuen Vorlagenzelle entsprechenden Stellungen, einnehmen, sind die Stifte i91 bis 195 durch die nicht gezeichnete Vorrichtung in ihre Normallage gebracht worden. Der Webvorgang der neuen Zeile von Flächenelementen läuft ab; inzwischen wird die dritte Vorlagenzeile abgetastet, die Stiftkombination r91 bis i95 gebildet, zur Herstellung der entsprechenden Gewebezeile vorgerückt usw., bis die oberste Zeile a der Vorlage abgetastet und auf das Gewebe übertragen: ist.
  • Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Webmaschine sind die folgenden: i. Die Bindungsfestigkeit des Gewebes ist die gleiche wie bei der auf Webmaschinen üblicher Steuerung hergestellten Ware.
  • z. Die Zeilenabtastung der Vorlage erfolgt während einer vorgegebenen, von i verschiedenen. Anzahl Schüsse, d. h. die, Abtastgeschwindigkeit der Vorlage und die Übertragung der Helligkeitswerte der Zeilenelemente auf die Vorwählerwalze ist relativ gering, die auftretenden Beschleunibungen werden daher durch relativ geringe Kräfte eindeutig beherrscht.
  • 3. Durch Parallelschalten der Magneten 4 nebeneinanderliegender größerer Einheiten von Kettenfadengruppen läßt sich eine Mehrfachübertragung der Vorlage auf das Gewebe erreichen. Die Vorwählerwalze 17 und die Walzen 7, 15 können damit entsprechend geringere Ausdehnungen haben, oder man kann das Raster verfeinern.
  • 4. An die durch die Vorlage gesteuerte Mutterwebmaschine lassen sich beliebig viele Tochtermaschinen anschließen, die lediglich die Magnetreihen 41 bis .1,t und 3o1 bis 3on besitzen müssen, die mittels Vielfachkabels an die Kontaktleiste 6, 16 der Muttermaschine angeschlossen werden. Dabei ist natürlich für Synchronisierung der Schützenbewegung zu sorgen.
  • 5. Ohne Schwierigkeiten. lassen sich zwei oder mehr erfindungsgemäße Webmaschinen an der Kontaktleiste 11, 12, 13 parallel schalten. Dabei ergibt sich die interessante Möglichkeit, auf verschiedenen Webmaschinen dieselbe Vorlage in verschiedenen Bindungsarten darzustellen, wenn die verschiedenen Maschinen verschiedene Walzen 7, 15 besitzen.
  • 6. Durch Auswechseln der Walzen 7,15 gegen Walzen, deren Nocken eine andere Anordnung aufweisen, läßt sich ohne jede sonstige Änderung an der Webmaschine an Stelle der in Abb.5 gezeigten Köper-Köper-B.indung jede beliebige andere Kombination; von Bindungsarten, wie Atlasdoppelköper, drei- bis vier- usw. bindige Köper, Leinwand usw., einstellen, wobei jedoch im allgemeinen auch die Schrittzahl des Getriebes 9 und die Schußzahl n. je, Zeile geändert werden. muß.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Geweben mit eingewebten Mustern nach einer z. B. elektrooptisch zeilenweise auf eine kennzeichnende Mustereigenschaft hin, z. B, hell-dunkel, abgetasteten Vorlage, dadurch gekennzeichnet, daß für jede abgetastete Vorlagenzei-le das Fach rt-mal (n <.i) gebildet wird, wobei die Kettenfäden in Gruppen vorzugsweise gleicher Fadenzahl na eingeteilt sind und derart gesteuert werden, daß die irt Fäden einer beliebigen Gruppe mit den n Schüssen je abgetasteter Vorlagenzeile zu einem Flächenelement des Gewebes, unabhängig von allen anderen Flächenelementen, in einer vorgegebenen Bindungsart ,4 verwoben werden können, während die m Kettenfäden einer beliebigen anderen Gruppe der gleichen Zeile mit denselben yt Schüssen zu einem Flächenelement des Gewebes in einer anderen vorgegebenen Bindungsart B verwoben werden können, und durch die kennzeichnende Mustereigenschaft, z. B. die Helligkeit, eines Punktes innerhalb der Vorlagenzeile bestimmt wird, ob das diesem Punkt entsprechende Flächenelement des Gewebes in Bindung A oder B gewoben wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl in der Kettenfäden je Gruppe und die Zahl n der Schüsse je abgetasteter Vorlagenzeile gleich ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl m der Kettenfäden je Gruppe und die Zahl n der Schüsse je abgetasteter Vorlagenzahl kleiner als 12 und größer als 3 isst.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenfäden zur Bildung des Faches mittels Magneten (4 bzw. 31) gehoben oder gesenkt werden, wobei die einen Magneten (4) über Steuerwalzen (7 bzw. 15) und entsprechende Kontaktleisten (6, 16) Strom erhalten, je nachdem ob das Abtastorgan (27) an der zugehörigen Stelle der abgetasteten Vorlagenzeile (2ä,) das Mustermerkmal A (im Beispiel hell) oder B (im Beispiel dunkel) festgestellt und über eine Vorwählerwalze (17) die Vorwählerrelaiis (11, 1.2, 13) entsprechend eingestellt hab, und die anderen Magneten (31) alle durch die Wirkung der ersteren Magneten (q.) bei der Bildung des Faches nicht angehobenen Kettenfäden senken, wobei ferner durch mechanische oder elektrische Mittel dafür Sorge getragen ist, daß die Steuerwalzen (7, 15) n (n<1) Schritte machen und entsprechend n Schüsse erfolgen, ehe die nächste Zeile der Vorlage (z8) abgetastet wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß auf den Steuerwalzen (7, 15) Kontaktstifte (8 bzw. 1¢) derart versetzt angeordnet sind, daß bei jedem der n Schritte beider Walzen die Kettenfäden entsprechend einer Bindungsart A bzw. B gehoben werden, und nach n Schritten der Rapport beider Bindungen vollständig ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch q. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwalzen (7, 15) auswechselbar sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch q. bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Absenken der nicht angehobenen Kettenfäden bei der Bildung des Faches dadurch erfolgt, daß die die Kettenfäden senkenden Magneten (31) gegen. die die Kettenfäden hebenden Magneten (q.) verzögert Strom erhalten. B. Vorrichtung nach Anspruch q. bis, 7, dadurch gekennzeichnet, daß den Kontaktleisten (6, 16) entsprechende Kontaktleisten der gleichen oder auch anderer Webmaschinen parallel geschaltet sind, so daß eine nebeneinanderliegende Vervielfältigung des gewebten Musters und/oder seine gleichzeitige Herstellung auf mehrere Maschinen erfolgt. g. Vorrichtung nach Anspruch q. bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Vorwählerrelais (i 1, 12, 13) in Verbindung stehende Kontaktreihen (io bzw. 35) mit entsprechenden Kontaktreihen der gleichen oder einer oder mehrerer anderer Webmaschinen mit andersgearteten Steuerwalzen (7, 15) parallel geschaltet sind, so daß das abgetastete Muster gleichzeitig in mehreren verschiedenen, Bindungsarten erhalten wird.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2870196A (en) * 1954-01-05 1959-01-20 Du Pont Method of preparing 2, 3-dicarbomethoxy-1, 3-butadiene
US3817292A (en) * 1971-04-20 1974-06-18 P Doehler Apparatus for shedding in weaving looms
EP0745712A1 (de) * 1995-05-29 1996-12-04 Stoffel &amp; Sohn AG Nockensteuerung für eine Hochleistungs-Federrückzug-Schaftmaschine

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