DE898812C - Verfahren zur Herstellung alkaliloeslicher, harzartiger Kondensationsprodukte - Google Patents

Verfahren zur Herstellung alkaliloeslicher, harzartiger Kondensationsprodukte

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DE898812C
DE898812C DEB6486D DEB0006486D DE898812C DE 898812 C DE898812 C DE 898812C DE B6486 D DEB6486 D DE B6486D DE B0006486 D DEB0006486 D DE B0006486D DE 898812 C DE898812 C DE 898812C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/40Chemically modified polycondensates
    • C08G12/42Chemically modified polycondensates by etherifying

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Description

  • Verfahren zur Herstellung alkalilöslicher, harzartiger Kondensationsprodukte Das Patent 865 975 betrifft ein Verfahren zur Herstellung harzartiger, in wäßrigem Alkali löslicher Kondensationsprodukte, bei dem man Harnstoff und bzw. oder seine Derivate mit Formaldehyd und aliphatischen Aminosäuren kondensiert. Im Patent 888 169 ist gezeigt, daß man Produkte mit ähnlichen Eigenschaften erhält, wenn man den Harnstoff oder seine Derivate ganz oder teilweise durch Triazine oder Triazole ersetzt, die mindestens 2 Amino- oder Hydrazinogruppen am stickstoffhaltigen Ring tragen.
  • Es wurde nun gefunden, däß man die Kondensation des Harnstoffs und seiner Derivate sowie die der anderen genannten kondensationsfähigen Verbindungen mit Fomaldehyd und aliphatischen Aminosäuren auch in Gegenwart von alkoholische Hydroxylgruppen tragenden Verbindungen ausführen kann. Dabei werden die angewandten alkoholischen Verbindungen ätherartig in die entstehenden harzartigen Kondensationsprodukte eingebaut, und zwar in um so stärkerem Maße, je weniger Wasser anwesend ist. Eine Veresterung der infolge der Verwendung von Aminocarbonsäuren in den Kondensationsprodukten vorhandenen Carboxylgruppen scheint höchstens in untergeordnetem Maße zu erfolgen, denn die erhaltenen Kondensationsprodukte sind ebenso wie die nach dem Patent 865 975 hergestellten Erzeugnisse in Alkalien ohne weiteres löslich. Aus diesen alkalischen Lösungen lassen sie sich im allgemeinen wie jene durch Säuren oder saure Salze, wie Aluminiumsulfat, ausfällen. Die nach dem Verfahren hergestellten Produkte haben darüber hinaus den Vorteil, -daß sie sieh auch in Alkoholen, Estern, Äthern und Ketonen sowie deren Gennischen mit aromatischen Kohlenwasiserstoffen gut lösen.
  • Statt Harnstoff oder Harnstoffderivaten, Triazinen oder Triazolen .der genannten Art und Formaldehyd kann man zu der Kondensation auch deren Methylolverbindungen oder die aus diesen durch Wasser- und Formaldehydabspaltung erhältlichen noch niedrigmolekularen Kondensationsprodukte verwenden.
  • Als hydroxylgruppenhaltige Verbindungen kommen ein- und mehrwertige -Alkohole, auch solche, deren Kohlen.stofflkette durch Heteroatome unterbrochen ist, in Betracht. Die mehrwertigen Alkohole können auch zum Teil verestert oder veräthert sein. Ferner können auch Kondensationsprodukte aus Palycarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen Verwendung finden, sofern sie noch freie Hydroxylgruppen besitzen. Weiterhin kann man auch die aus natürlichen Harzsäuren durch Reduktion erhältlichen Alkohole, z. B. Abietinol, verwenden. Solche höhermolekularen Alkohole werden vorteilhafterweise zusammen mit niedermolekularen Alkoholen benutzt. Auch arylsub@stituierte Alkohole sind geeignet.
  • Die in Gegenwart der Alkohole hergestellten Kondensationsprodukte sind, falls niedere Alkohole (Methyl- bis Propylalkohol) verwendet wurden, nach ihrer Neutralisation mit Alkali in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar. Werden höhere Alkohole angewandt, dann nimmt die Wasserlöslichkeit der erhaltenen neutralen Kondensationsprodukte mit zunehmendem Molekulargewicht der Alkohole alb, und es werden bei der Verdünnung mit Wasser mehr oder minder stabile wäßrige Emulsionen erhalten, deren Stabilität sich gegebenenfalls durch Zusatz von Schutzkolloiden steigern läßt. Werden die einwertigen Alkohole in steigerndem Maße durch mehrwertige, wasserlösliche Alkohole ersetzt, dann steigt in gleichem Maße die Wasserlöslichkeit der neutralen Produkte. Andererseits geht aber die Fällarbeit dieser Produkte durch Säuren in ähnlichem Maße zurück, so daß Kondensutionsprodukte, die unter Verwendung größerer Mengen von. z. B. Äthylenglykol oder Glycerin oder ähnlichen mehrwertigen Alkoholen hergestellt sind, durch Säuren oder saure Salze praktisch nicht ausgefällt werden.
  • Die Lösungen der bei der Kondensation anfallenden, noch freie Carboxylgruppen enthaltenden Kondensationsprodukte sind im allgemeinen in jedem Verhältnis mit den üblichen Lösungsmitteln verträglich. Die Produkte eignen sich in vorzüglicher Weise für Lackzwecke. Sie zeigen infolge der Anwesenheit der Carboxylgruppen ein besseres Pigmentbindevermögen als die unter -sonst gleichen Bedingungen aber ohne die Mitverwendung von aliphatischen Aminosäuren hergestellten Kondensationsprodukte. Werden als Pigmente solche Metalloxyde angewandt, die verhältnismäßig leicht von schwachen Säuren angegriffen werden, dann werden diese Metalloxyde beim Einbrennen nicht nur mechanisch, sondern auch chemisch fixiert. Die durch Einbrennen bei Temperaturen von 8o bis r8o° erhaltenen Filme sind gut wasserfest und zeigen eine vorzügliche Elastizität, besonders wenn man solche hydroxylgruppenhaltige Verbindungen verwandt hat, die weichmachende Eigenschaften besitzen, z. B Kondensationsprodukte aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren.
  • Im übrigen können die Produkte in. ähnlicher Weise Anwendung finden wie die des Hauptpatents. Sie gehen in saurem Medium gleichfalls mehr oder- minder rasch auch schon bei gewöhnlicher Temperatur in den unlöslichen Zustand über; durch geeignete Wahl der Reaktionskomponenten kann man, gegebenenfalls nach Zusatz von Füllstoffen, für Preßmassen, Kitte und Spachtelmassen verwendbare Erzeugnisse gewinnen. Beispiel z Eine Lösung von Zoo g Harnstoff in 833 g einer 3oo/oigen wäßrigen Formaldehydlösung vom pH = 8,a wird 1/2 Stunde lang auf 45° erwärmt. Anschließend destilliert man unter vermindertem Druck bei 4o his 5ö° etwa 5oo ccm Wasser ab. Der erhaltene noch klare Rückstand wird unter Zusatz von 75 g Aminoes,sigsäure in 700 g Äthylalkohol bei 8o bis 85° gelöst und z Stunde lang am Rüdzfluß gekocht. Man erhält eine Lacklösung, die sich bei erhöhter Temperatur zu einem klaren Film einbrennen läßt.
  • Wird die Lösung mit größeren Mengen Wasser versetzt, dann fällt das Harz aus. Es geht jedoch auf Zusatz geringer Miengen Alkali wieder in Lösung und läßt sich durch Zusatz von Säure oder Aluminiumsulfat wieder ausfällen. Beispiel 2 Eine Lösung von zoo g Harnstoff in 76,6 g einer 3o°/aigen wäßrigen Formaldehydlösung vom pH = 8 wird 1/2 Stunde lang auf 45° erwärmt. Anschließend destilliert man .aus der. Lösung unter vermindertem Druck bei 4o biis 5ö° 470 ccm Wasser ab. Der Rückstand wird unter Zusatz von -1i/2 g Phthalsäur°-anhydrid bei etwa go° in 5,oo g Propylalkohol gelöst; dann wird die Lösung zum Sieden erhitzt. Bei Siedebeginn werden 25 g Aminoess.igsäure eingetragen. Man destilliert nun das noch vorhandene Wasser zugleich mit einem Teil des Propylalkohols ab, bis im Destillationsrückstand eine Temperatur von etwa ro6° erreicht ist, -wobei man in dem Maße, wie das Lösungsmittel abdestilliert, weitere 6oo g Propylalkohol zufließen läßt. Man neutralisiert die Lösung schließlich durch Zugabe von wäßriger Natronlanzge. Diese Lösung ist in jedem Verhältnis mit Wasser verdünnbar; ,die freie Harzsäure kann aus diesen Lösungen durch Zusatz von Säure oder Aluminiumsulfat ausgefällt werden.
  • Beispiel 3 Man stellt aus 833 g 3oo/oige-r wäßriger Formaldehydl,ösung und Zoo g Harnstoff durch Abdestillierenvonq:BogWasser wie in den voxstehendenBeisp-ielen eine konzentrierte Methylolharnstofflösung her und löst diese unter Zusatz von 11I2 g Phthalsäureanhydrid in 500 g siedend heißem Propylalkohol. Dann gibt man unter gutem Rühren 50:g Aminoes:si:gsäure hinzu und destilliert insgesamt i4oo g wasserhaltiges Lösungsmittel ab, bis der Destillationsrückstand .die Temperatur 1o6,5° zeigt, wobei man in dem Maße, wie das Lösungsmittel abdestilliert, weitere 1200g Propylalkohol zufließen läßt. Man erhält eine propylalkoholische Harzlösung, die sich ausgezeichnet als Lackgrundstoff eignet. Beispiel 4 Es wird wie im Beispiel 3 gearbeitet, jedoch werden der Lacklösung nach Zufluß der ä-oo g Propylalkohol bei etwa iooP Zoo g eines aus 615 g Tri= methylolpropan und 5oo,g Adipinsäurehergestellten Kondensationsproduktes (Säurezahl = 82, Hydroxylzahl = 117) zugesetzt. Die Destillation wird nun fortgesetzt, bis der Rückstand die Temperatur von etwa iio° zeigt. 'Man rührt dann ohne weitere Wärmezufuhr so lange weiter, bis die Temperatur auf etwa ioo° abgefallen ist. Das Produkt wird schließlich in 15,o g Propyl.alkohol gelöst und eignet sich in dieser Form vorzüglich als Lackbindemittel.
  • Wird die erhaltene Lösung mit Wasser verdünnt, so scheidet sich das Harz alsbald aus. Wenn man den Lack jedoch zunächst durch Natronlauge genau neutralisiert, dann: ruft auch ein großer Wasserzusatz keine Harzabscheidung mehr hervor, während Säure und Aluminiumsulfat -das Harz sofort ausfällen. Beispiel 5 In 7009 einer neutralen wäßrigen 3oo/oigen Formaldehydlösung werden Zoo g Harnstoff gelöst. Diese Lösung läßt man in dem Maße in ein auf 93° gehaltenes Gemisch von 60o g n-Butanol, 25 g Aminoessigsäure und 5o g einer 3oo/oigen wäßrigen Formaldehydlösung einlaufen, wie das Wasser abdestilliert wird; :das mit dem Wasser übergehende Butanol wird dabei laufend abgetrennt und wieder in den Reaktionsraum zurückgeführt, so daß sich eine konstante Siedetemperatur von 93 bis 94° einstenlt. Sobald .die gesamte Harnstoff-Formal@dehYdlösung eingeflossen ist, werden weitere 25 g Aminoessigsäure zugegeben. Man setzt die Destillation fort, bis die Temperatur von 1o8° erreicht ist. Insgesamt gehen 65o g wäßriges Destillat über. Die erhaltene Lösung eignet sich ebenfalls vorzüglich als Lackbindemittel.
  • Bei Verdünnung der Lacklösung mit Wasser tritt sehr rasch Abscheidung des Harzes ein, ,das durch Zusatz von Alkali nur sehr schwer wieder vollkommen in Lösung zu bringen ist. Wird jedoch die Lacklösung vor der Verdünnung durch Zusatz 5o/oiger wäßriger Natronlauge neutralisiert, dann tritt auf Zusatzdes Wassers nur eine Trübung ein. Die so erhaltenen Harzemulsionen besitzen eine bemerkenswerte Stabilität, die durch Zusatz wasserlöslicher Verdickungsmittel, wie z. B. von polyacrylsaurem Natrium oder wasserlöslichen Cellulos:eäthern, noch vervollkommnet werden kann. Beispiel .6 Eine Lösung von 76g Thioharnstoff und 14o g Harnstoff in 833 g einer wäßrigen 3.o#%igen Formaldehydlösung vom pH = 8,2 wird 1/2 Stunide lang auf 45° erwärmt. Anschließend destilliert man unter vermindertem Druck bei 4o bis 50° 500 ccm Wasser ab. Der noch klare Rückstand wird unter Zusatz von 11/2 g Phthalsäureanhydri.d in 50o g siedend heißem Propylalkohol ,gelöst. Man fügt dann 5o g Aminoessi;gsäure hinzu und destilliert unter Zugabe von, i2oog Propylalkohol i5oog Lösungsmittel ab, bis der Rückstand die Temperatur von 1o3° erreicht hat. Man erhält eine viskose Lösung, die ähnliche Eigenschaften zeigt wie die in den vorgenannten Beispielen geschilderten Produkte. Beispiel 7 Khan erwärmt 136g Phenylharnstoff in 7009 wäßriger 3oo/oiger Formaldehydlösung vom pH = 8 bis zur vollständigen-Lösung. Wenn bei weiterem Erhitzen der pH-Wert auf 7 gefallen ist, gibt man 140g Harnstoff hinzu. Dann läßt man die Lösung nach der im Beispiel 5 beschriebenen Arbeitsweise in eine Aufschlämmung von 60o g n-Butanol, 6o g einer wäßrigen 3oo/oigen Formaldehydlösung und 25 g Aminoessigsäure bei 94 bis 95° einfließen. Nach vollständigem Einbringen der wäßrigen Harnstoff - Phenylharnstoff - Formaldehyd - Lösung werden nochmals 25 g Aminoessigsäure zugegeben; die Destillation wird weitergeführt, bis der Rückstand eine Temperatur von 1o5° erreicht hat. Man erhält eine gelbbraune, klare Lacklösung mit Eigenschaften, die denen der Produkte der vorhergehenden Beispiele entsprechen. Beispiel 8 In 710 g einer wäßrigen 3oo/oigen Formaldehydlösung werden bei einem pH-Wert von 8;2 20o g Harnstoff gelöst. Diese Lösung wird bei 94° mit der Geschwindigkeit in eine aus 500 g Butanol, Zoo g Trimetnylolpropan, 25 g Aminoessigsäure und ioo g einer 3,oo/oigen wäßrigen Formaldehydlösung hergestellte Lösung einlaufen gelassen, mit der das Wasser aus der Kondensationslösung abdestilliert, wobei das mit überdestillierte Butanol nach Entfernen des Wassers wieder in den Reaktionsraum zurückgeführt wird. Die Destillation wird nach beendetem Zulauf der Harnstoff- Formaldehyd-Lösung so lange weitergeführt, bis die Kondensationslösung eine Temperatur von 1o5° erreicht hat. Insgesamt gehen 65o g wäßriges Destillat über. Die erhaltene Lösung eignet sich ausgezeichnet zur Lackherstellung. Die mittels Natronlauge neutral gestellte Lösung läßt sich mit Wasser verdünnen, wobei praktisch keine. Harzab@scheidung, sondern nur Trübung erfolgt. Aus dieser Lösung fällt auf Zusatz von Aluminiumsulfat ein klebriges Harz aus. Beispiel 9 Man stellt wie im vorstehenden Beispiel, jedoch ohne Zusatz von Trimethylolpropan eine Harnstoff-Formaldehyd-Harz-Lösung in 60o g Isobutanol her. Nach erfolgtem Zufluß der Harnstoff Formaldehyd-Lösung werden weitere 25 g Aminoessigsäure zugegeben. Man steigert dann die Siedetemperatur bis ioo° und trägt bei dieser Temperatur 210o g Abietinol ein. Schließlich wird die Siedetemperatur bis auf etwa 115° gesteigert. Die erhaltene Lacklösung eignet sich vorzüglich zur Bindung von Pigmenten. Beispiel io Man löst in 1083 g einer neutralen wäßrigen 3oo/oigen Formaldehydlösung i26 g M elamin und erhitzt die Lösung io Minuten lang zum Sieden. In der abgekühlten, auf einen pH-Wert von 8,2 eingestellten Lösung werden 14o g Harnstoff gelöst. Die so erhaltene Lösung wird in eine 95° heiße Aufschlämmung von 60o g Butanol und 25 g Aminoessigsäure in der in den beiden vorstehenden Beispielen geschilderten Weise unter Abdestillieren des Wassers einlaufen gelassen. Nach beendeter Zugabe der wäßrigen Lösung werden nochmals 215 ä Aminoessigsäure hinzugefügt. Man erhitzt dann bis iio5°, wobei man durch laufenden Zusatz von weiteren 400 g Butanol das Anbrennen des Lackes verhindert. Die so erhaltene Lösung liefert bei der Neutralisation mit 2oo/oiger Natronlauge ein Gel, wobei sich ein Teil -des Harzes ausscheidet. Bei Zusatz von viel Wasser zu dieser inhomogenen Lösung wird jedoch wieder eine klare Lösung erhalten, die auch nach weiterem Zusatz von Wasser klar bleibt. Das Harz läßt sich aus diesen Lösungen mittels Säuren oder Aluminiumsulfat ausfällen. Beispiel ii Man gibt zu einer Lösung von 509 s-Amin.ocapronsäurelactam in 90o g Isobutanol bei 94° eine durch Lösen von 4o g Melamin in 26o g neutraler wäßriger 3oo/oiger Formaldehydlösung unter Erwärmen hergestellte Lösung hinzu. Man destilliert nun unter Rückgabe des mit überdestillierenden Butanols aus der Lösung so viel Wasser ab, bis die Siedetemperatur der Lösung auf 97° angestiegen ist. Dann läßt man in vier Anteilen nochmals eine heiße Lösung von 16o g Melamin in 646- wäßriger 3oo/oiger Formaldehydlösung zufließen, wobei zwischen jeder einzelnen Zugabe durch Abdesti.llieren von Wasser die Temperatur immer wieder auf 97' getrieben wird. Nach Zugabe der gesamten Melaminlösung werden nochmals 25 9 a-Aminocapronsäureilactam zugefügt. Man erhält eine praktisch 'klare Harzlösung, die sich vorzüaglich zur Herstellung von Lacken eignet.
  • Bei,sp iel 12 Man stellt aus 833"g wäßriger Formaldehydlösung und Zoo- g Harnstoff durch Abdestillieren von 480 g Wasser entsprechend den Angaben im Beispiel i eine konzentrierte Mwthylolharustofflösung her und löst diese unter Zusatz von 1,5 g Phthalsäureanhydrid in 50o g heißem Propylalkohol. Dann gibt man unter gutem Rühren 5o g y Aminobuttersäure hinzu und destilliert insgesamt i4oo g wasserhaltiges Lösungsmittel ab, bis der Destillationsrückstand sich auf 1o6,5° erwärmt hat, wobei man in dem Maße, wie das Lösungsmittel überdestilliert, weitere,i2oo g Propylalkohol zufließen läßt. Man erhält eine propylalkoholische Lösung, die sich ausgezeichnet für Lackzwecke verwenden läßt.
  • Entfernt man einen Teil des Lösungsmittels durch Destillation, so erhält man eine hochviskose Lösung, die auf Zusatz von Wasser -das erhaltene Harz abscheidet. Durch Zugabe geringer Mengen Alkali geht es wieder in Lösung. Verwendet man an Stelle von Alkali Ammoniak, so erhält man Lösungen, die sich vorzüglich als Bindemittel für Pigmente eignen.
  • Man kann außerdem noch wie im Beispiel 4 Kondensationsprodukte anderer Art, z. B. aus Trimethylolpropan und Adipinsäure, hinzufügen. Auch in diesem Falle läßt sich durch Zusatz geringer Mengen Ammoniak eine homogene Lacldösung herstellen, die beim Einbrennen für sich oder mit Pigmenten gutelastische und wasserfeste Filme liefert. Beispiel 13 Ein Kondensationsprodukt, -das nach den Angaben des Beispiels 3, aber unter Verwendung von 50 g a-Aminoglutarsäure an Stelle von 50 g Aminoessigsäure hergestellt wurde, besitzt ähnliche Eigenschaften, wie dort angegeben.
  • Beispiel 14 5o g Aminoessigsäure werden mit 45009 Isobutanol auf 97° erhitzt. Hierzu gibt man allmählich eine Lösung von iooo g Ammelinisabutyläther in 4500 g einer neutralen wäßrigen Formaldehydlösung, wobei der Zulauf dieser Lösung so geregelt wird, @daß das in dem wäßrigen Formaldehyd enthaltene Wasser ungefähr in gleichem Maße abdestilliert, wie es durch die Lösung eingebracht wird. Nach Einlaufenlassen der Lösung werden weitere 12o g Aminoessigsäure und 2oo,oi g Isobutanol zugefügt und das Ganze noch i Stunde am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt.
  • Man erhält eine praktisch klare Lacklösung von ähnlichen Eigenschaften wie in .den früheren Beispielen.
  • Beispiel 15 Ein gemäß Beispiel 14 jedoch unter Verwendung von 1300 g Th.iöammelinät`hyläther an Stelle des Ammelinisobutyläthe@rs hergestelltes Erzeugnis zeigt ähnliche Eigenschaften.
  • Beispiel @I6 Aus 833 g einer wäßri.gen 3oo/oigen Form.aldehydlösung und Zoo g Harnstoff wird durch Abdestillieren von 480 g Wasser bei einer Temperatur von etwa 45 bis 5o° unter vermindertem Druck eine konzentrierte Methylolharnstofflösung hergestellt. Man nimmt diese mit 5oo g siedendem Propanol unter Zusatz von 1,5 g Phthalsäureanhydrid auf. Nach Zugabe von 50 g Toluol und 5o g Aminoessigsäure wird das Lösungsmittel abidestilliert, bis eine Temperatur von ioo° erreicht ist. Man fügt dann 500 g Benzylalkohol und weitere 50 g T'oluol hinzu und erhitzt die Lösung bis auf I15', wobei noch weiteres Lösungsmittel abdestilliert. Die erhaltene Lösung besitzt ähnliche Eigenschaften wie die nach den früheren Beispielen erhältlichen Lacklösungen.
  • Beispiel 17 5009 Butanol, Zoo g Hexantriol, ro.o g einer 3oo/oigen wäßrigen Formaldehydlösung, 25 g Aminoe.ssigsäure und 5o g Toluol werden bei 94° mit einer Lösung von Zoo g Harnstoff in. 711o g einer 3oo/aigen wäßrigen Formaldehydlösung versetzt. Das Gemisch wird unter Rücklauf der organischen Lösungsmittel azeotropisch entwässert, bi.s es die Temperatur von io6° erreicht hat. Dann werden Butanol und Toluol bis I26° abdestilliert. Die erhaltene viskose Lösung wird noch in der Wärme mit ioo ccm Wasser verdünnt und dann abgekühlt. Man erhält einen viskosen Lack, der bei weiterer Verdünnung mit Wasser Harz abscheidet. Wird die Lacklösung jedoch durch Zugab-. von Alkali oder Ammoniak neutralisiert, dann ist sie in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar. Die verdünnte neutrale Lösung läßt sich durch Aluminiumsulfat fällen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens des Patents 865 975 und des Patents 888 169 zur Herstellung alkalilöslicher, harzartiger Ion densiationsprodu'kte, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoff oder seine Derivate bzw. Triazine oder Triazole, die mindestens zwei Amino- oder Hydrazinogruppen am stickstoffhaltigen Ring tragen, in Gegenwart von alkoholische Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen mit Formaldehyd und aliphatischen Aminosäuren kondensiert.
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