DE669807C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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DE669807C
DE669807C DEI56469D DEI0056469D DE669807C DE 669807 C DE669807 C DE 669807C DE I56469 D DEI56469 D DE I56469D DE I0056469 D DEI0056469 D DE I0056469D DE 669807 C DE669807 C DE 669807C
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DE
Germany
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water
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aldehyde
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DEI56469D
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Inventor
Dr Karl Keller
Dr Werner Zerweck
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D231/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings
    • C07D231/02Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings
    • C07D231/10Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D231/14Heterocyclic compounds containing 1,2-diazole or hydrogenated 1,2-diazole rings not condensed with other rings having two or three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D231/38Nitrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D249/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms
    • C07D249/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings having three nitrogen atoms as the only ring hetero atoms not condensed with other rings
    • C07D249/081,2,4-Triazoles; Hydrogenated 1,2,4-triazoles
    • C07D249/101,2,4-Triazoles; Hydrogenated 1,2,4-triazoles with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D249/14Nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man hochwertige harzartigeKondensationsprodukte erhält, wenn man Verbindungen, die ein fünfgliedriges Ringsystem enthalten,. bei dem die Gruppe wobei X gleich H oder NH2 ist, zweimal vorhanden ist, die also den Formeln: X-HN X-HN X-HN C=N C-N C-N N oder C - N H ---X oder 1 R R-C R-N C=N I NI4-X NH-X worin X die obige Bedeutung hat und R' bedeutet, entsprechen, mit niedrigmolekularen Aldehyden der Fettreihe bzw. mit aldehydabgebenden Mitteln kondensiert, wobei man auf i Mol des Diaminokörpers mindestens i Mol des Aldehyds einwirken läßt.
  • Die Kondensation kann in necifralem, saurem oder alkalischem Zustande erfolgen; sie läßt sich in Flüssigkeiten oder Schmelzen organischer oder anorganischer Art vornehmen. Die Aldehyde können 'in gelöster oder fester Form verwendet werden.
  • Die so erhaltenen Kondensationsprodukte zeichnen sich im Vergleich zu den bekannten Anilinformaldehydharzen durch gutes elektrisches Isoliervermögen, hohe Wasserbeständigkeit, Farblosigkeit und Lichtbeständigkeit aus. Sie sind für die Herstellung von Preßartikeln vorzüglich geeignet und können mit Füll- und Farbstoffen der verschiedensten Art verarbeitet werden. Bei der Verwendung für Lack- und Imprägnierungszwecke bieten sie den Vorteil, wasser- und lichtbeständige Überzüge zu ergeben; sie eignen sich ferner zum Kleben und Kitten von Gegenständen der verschiedensten Art.
  • Verwendet man zur Kondensation mit der Aldehydkomponente dieDiaminoverbindungen der oben gekennzeichneten Art nicht allein, sondern im Gemisch mit den üblichen bisher zur Kondensation mit Aldehyden verwendeten Verbindungen, wie Harnstoff, Thioharnstoff, Phenol, Dicyandiamid usw., so zeigen sich die obenerwähnten günstigen Eigenschaften der Kondensationsprodukte auch in derartigen Mischprodukten.
  • Die bei vorliegendem Verfahren zur Verwendung kommenden Amino- und Hydrazinv erbindungen sind keine chemischen Äquivalente der beim Verfahren der britischen Patentschrift 455 oo8, als Ausgangskörper dienenden Aminokörper. So lassen sich beispielsweise die Amine der i - 2 - 4-Triazolreihe, zu denen das bei Beispiel i der vorliegenden Erfindung zur Verwendung kommende Phenylguanazol gehört, im Gegensatz zu Aminen der Triazinreihe, z. B. Melamin, diazotieren (die Diazoverbindungen lassen sich zu Azofarbstoffen kuppeln) und verhalten sich überhaupt wie aromatische Amine. Beispiel i io Teile Guanazol der Formel werden in etwa 15 Teilen Wasser, dem man i bis 2 Teile Pyridin zugefügt hat, gelöst. Man gibt zur Lösung 25 Teile wäßrige 3o°joige Formaldehydlösung und erhitzt kurze Zeit zum schwachen Sieden. Hierauf destilliert man das Wasser, zweckmäßig im Vakuum, ab und setzt das zurückbleibende Harz noch einige Zeit einer Temperatur von ioo bis iio' aus. Man erhält ein durchsichtiges, hartes und sehr stark wasserabstoßendes Produkt.
  • Verwendet man statt des Guanazols eine entsprechende Menge des Aminoguanazols der Formel oder des Phenylguanazols der Formel so erhält man ebenfalls Kondensationsprodukte mit sehr guten Eigenschaften.
  • Beispiel 2 14 Teile Dihydrazinoaminopyrrodiazol der Formel werden in wenig Wasser gelöst. Man fügt zu der Lösung etwa 3 Teile Pyridin und 25 bis 3o Teile wäßrige 3o°joige Formaldehydlösung, erwärmt kurze Zeit auf etwa 8o' und verdampft das Wasser im, Vakuum. Das zurückbleibende Harz wird bei etwa ioo' gehärtet. Man erhält ein hartes, durchsichtiges Produkt mit sehr stark ausgeprägter Wasserbeständigkeit. Beispiel 3 io Teile 3 - 5-Diaminopyrazol der Formel werden zusammen mit etwa 3o Teilen wäßriger 3o°/oiger Formaldehydlösung erwärmt, bis vollständige Lösung erfolgt ist. Darauf wird das Wasser abdestilliert und das zurückbleibende Harz bei Temperaturen, die zweckmäßig über ioo° liegen., gehärtet. Das erhaltene Produkt ist ebenfalls sehr stark wasserabstoßend. Beispiel 4 15 Teile Guanazol, io@Teile Paraformaldehyd, 2 Teile Pyridin und etwa 85 Teile Butylalkohol werden zum Sieden erhitzt. Der klar filtrierten Harzlösung fügt man etwa 2 Teile Butylphthalat als Weichmachungsmittel zu. Diese Harzlösung eignet sich sehr gut als Lack-, Klebe- und Imprägniermittel und zum Gießen von Filmen. . Beispiel 5 io Teile Guanazol werden mit 4o Teilen 2oo/oigem Formaldehyd und 21/$ Teilen Pyridin kurze Zeit gekocht, sodann dampft man einen Teil des Wassers bei etwa 70° -ab und vermischt die dicke Härzlösung mit 25 Teilen Quarzmehl. Man trocknet vollständig und vermahlt die erhaltene Masse. Das so hergestellte Preßpulver kann durch Verformung. unter Druck schon bei einer Temperatur von etwa ioo° in Formteile von guter Wärme-und Wasserbeständigkeit sowie guter Festigkeit umgewandelt werden. Beispiel 6 3o Teile Harnstoff werden mit ioo Teilen neutralisiertem 3oo-/oigeln Formaldehyd etwa 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen werden io Teile Guanazol in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung sowie 4o Teile Zellstoff eingemischt. Die Masse wird getrocknet und zerkleinert. Die erhaltene Preßmasse liefert beim Erhitzen unter Druck Formteile, deren Wasserbeständigkeit wesentlich höher ist als die eines aus Harnstoff allein gewonnenen Harzes.
  • Der Harnstoff kann auch durch entsprechende Mengen von Thioharnstoff, Dicyandiamid, Phenol u. d-1., oder von Mischungen dieser Verbindungen ersetzt werden. Beispiel 7 12 Teile Guanazol, io Teile Propylaldehyd, 4. Teile 3oo/oiger Formaldehyd,, i Teil Pyridin und io Teile Holzhehl werden i bis 2 Stunden in einem Kneter gemischt. Nach der Trocknung bei 5o bis 6o° erhält man eine ebenfalls zu sehr harten und wasserbeständigen Formlingen verpreßbare Masse. Beispiel 8 35 Teile Phenylguanazol werden mit einer Mischung von 4o Teilen Wasser und etwa 7 Teilen Pyridin verrührt. Darauf erwärmt man auf 4o bis 45° und läßt unter Rühren 12o Teile 4oo/oigen Formaldehyds bei 45 bis 5o° einlaufen. In kurzer Zeit ist eine klare Lösung der Methylolverbindung des Phenylguanazols entstanden. Diese läßt man in eine Mischung von 8o Teilen Butanol und 25 Teilen Toluol unter Rühren bei etwa 9o bis 95" langsam einlaufen. Nachdem ein Teil des Wassers durch azeotropische Destillation entfernt ist, fügt man 0,4 Teile Phthalsäureanhydrid zu und setzt die azeotropische Destillation bis zur weitgehenden Entwässerung der Reaktionsmasse fort. Die in dem Reaktionsgefäß zurückbleibende klare Butanollös.ung des Kondensationsproduktes wird von etwaigen mechanischen Verunreinigungen durch Filtration befreit. Man erhält etwa 125 Teile einer klaren, viscosen Lösung des Kondensationsproduktes. Diese Lösung ist beliebig verdünnbar mit Butanol und anderen Alkoholen, mit Mischungen von Alkoholen und Benzol, Toluol usw., mit Aceton und anderen Lösungsmitteln; ebenso ist sie leicht mischbar mit Nitrocelluloselacken usw.
  • Trägt man die z. B. mit Aceton verdünnte Lösung des Produktes auf eine Glas- oder Metallunterlage auf, so erhält man nach dem Eintrocknen einen farblosen, klar durchsichtigen,.stark glänzenden und wasserabstoßenden Überzug, der durch längeres Lagern oder schneller durch Erwärmen auf höhere Temperaturen gehärtet werden kann. Der Überzug ist dann hart; er besitzt hohen Glanz und stößt Wasser außerordentlich stark ab. Ein weiterer Vorzug eines so hergestellten Oberzuges besteht darin, daß er sehr schwer brennbar und gegen die meisten organischen Lösungsmittel, wie z. B. Benzin, vollkommen beständig ist. Beispiel 9 35 Teile Phenylguanazol werden in einer Mischung von 9o Teilen 4o°/oigem neutralisiertem Formaldehyd und 3 Teilen Pyridin bei 3o bis 35° gelöst.
  • Diese Lösung läßt man in 75 Teile Glykol, die auf etwa ioo° angeheizt sind, einfließen und destilliert unter Rühren das Wasser ab. Nach Erreichung einer Innentemperatur von etwa 13o° unterbricht man die Destillation, läßt etwas abkühlen und saugt die erhaltene klare Lösung von etwa vorhandenen mechanischen Verunreinigungen ab.
  • Man erhält etwa i4o Teile einer wasserklaren, viscosen Lösung. Diese ist mit etwa 25o/oigem Alkohol zu einer klaren Lösung vermischbar und stellt ein gutes Appretur-und Schlichternittel dar.
  • Bei geeigneter Abänderung der Reaktionsbedingungen gelangt man zu einem auch in Wasser allein löslichen Produkt.

Claims (1)

  1. hATCNTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen, die ein fünfgliedriges Ringsystem enthalten, bei dem die Gruppe Zoobei X gleich H oder N H, ist, zweimal vorhanden ist, die also den Formeln worin X die obige Bedeutung hat und R bedeutet, entsprechen, mit niedrigmolekularen Aldehyden der Fettreihe bzw. mit aldehydabgebendon. Mitteln kondensiert, wobei man auf- i Mol der Diaminoverbindung mindestens i Mol des Aldehyds einwirken läßt.
DEI56469D 1936-11-29 1936-11-29 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Expired DE669807C (de)

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