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Einrichtung zum flackerfreien Zünden von Leuchtstoffl'ampen mit Zündhilfsstreifen
Zum Zünden von Leuchtstofflampen werden bekanntlich in den meistern. Fällen Glimmzünder
in verschiedenen Ausführungsformen verwend'et. Das Zünden von Leuchtstoffl.ampen
mittels solcher Glimmzünder bringt jedoch eine Reihe von Nachteilen mit sich.
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Die Glimmzünder bedingen beim Einschaltvorgang ein mehr oder minder
häufiges Flackern der Leuchtstofflampe. Die hierbei auftretenden Zündspannungsstbßa
bei nicht genügend vorgeheizten Lampenelektroden wirken sich nachteilig auf die
Lebensdauer der Leuch:tstofflampen aus.
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Außerdem haben die Glimmzünder den Nachteil einer verhältnismäßig
starken Spannungsabhängigkeit, d. h. bei stärkerer Unterspannung des Netzes erfolgt
kein. Zünden, der Lampen mehr. Dies ist nicht nur auf die Höhe der Ansprechspannung
des Glimmzünders zwrückziuführem, sond'er'n auch auf die bei Unterspannung stark
verminderte elektrische Vorglühung der Elektroden.
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Ferner neigen die Glimmzünder leicht zum Nachglimmen, und zwar nicht
nur in Lampen, bei denen die Strombegrenzung ausschließlich durch Induktivitäten
erfolgt, sondern, auch bei Lampen, bei denen zur Strombegrenzung Kapazitäten und
Induktivitäten in Reihe liegen (sog. C-Kreisschaltung mit überwiegend kapazitivem
Widerstand). Gerade bei der zuletzt genannten Schaltung kann
unter
Umständen das Nachglnmmen so stark auftreten, diaß ein ordnungsgemäßer Betrieb der
Leuchtstofflampe nicht mehr möglich ist, da ein periodisches Kurzschließen der Lampen
erfolgt.
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Mit zunehmender Alterung geht die Ansprechspann.ung der Glimmzünder
zurück. Andererseits steigt aber bekanntlich mit zunehmender Alterung die Beemnspannung
der Leuchtsstofflampen. Dias Zusammenwirken dieser beiden Faktoren bringt früher
oder später nicht nur ein Nachglimmen, sondern auch ein Nachzünden während des Betriebes
mit sich, was mit einem fortwährenden Verlöschen und Zünden der Lampe verbunden
ist. Dieser Vorgang wiederholt sich dann so lange, bis die Leuchtstoff@lampe unbrauchbar
geworden ist.
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Wird eine defekte Leuchtstofflampe geigen eine neue ausgetauscht,
ohne daß gleichzeitig ein neuer Glimmzünder eingesetzt wird, so arbeitet die neue
Lampe also mit einem .gebrauchten, bereits gealterten Zünder so, daß das Nachglimmen
und Na>Ghzünden noch früher eintritt als bei der ausgewechselten, defekt gewordenen
Lampe. Bei jeder weiterhin zurVerwendüng kommendenLeuchtstofflampe wird also deren
Lebensdauer immer mehr verkürzt, wenn der alte Glimmzünder weiterverwendet wird.
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Die vorstehend geschilderten Nachteile werden erfindungsgemäß durch
eine Einrichtung vermieden, bei der ein Bii-Metallstr-eifen vorgesehen ist, der
entweder über eine an der- Vorschaltdrossel vorgesehene Niederspannungswicklung
oder unmittelbar durch den Lampenstrom beheizt ist und der dieVorglühheizung dein
Elektröden der Leuchtstofflampe nach erfolgter Aufheizung selbsttätig und ruckartig
abschaltet.
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Die Erfindung sei an den Fig. i und 2 der Zeichniung beispielsweise,
näher beschrieben.
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Von der Netzklemme i fließt der Strom über die Elektrode 2 einer Leuchtstofflampe
3, die mit einem Zündhilfsstreifen q. versehen ist. Dieser Zündhilfsstreifen q.
ist bekanntlich zweckmäßigerweise an Erde, Null oder Masse gelegt. Von der Elektrode
2 geht die .Stromführung zu einem Kontakt 5, auf den ein Gegenkontakt 6 aufliegt.
Der Gegenkontakt 6 ist am Ende einer Kontaktfeder 7 vorgesehen, die in Ruhelage
stets den Gegenkontakt 6 gegen, den Kontakt 5 drückt. Von der Kontaktfeder 7 fließt
der Strom über -die zweite Elektrode 8 der Leuchtstoffdampe 3 und die Hauptwicklung
9 . der Vorschalbdrossel io zur Netzklemme i i. Auf der Vorschaltdrossel io ist
gemäß der Erfindung eine Niederspannungswicklung i2 vorgesehen. In dieser wird transformatorisch
eine Spannung erzeugt, :die durch einen beispielsweise geschlitzten Bi-Metallstreifen
13 einem Strom treibt und somit diesen. Streifen erwärmt. Der Bi-Metallstreifen
13 besitzt beispielsweise .eine U-färmnige Form, wie sie die Fig. 2 in perspektivischer
Darstellung zeigt. Gegen. das freie Ende des Bi-Metiallstreüfens 13 drückt eine
beispielsweise S-fürsnig ausgebildete Feder i¢ derart, daß der Streifen 13 in seiner
Längsrichtung stets unter einer gewissen Vorspannun,g gehalten ist. Zur Einstellung
der Vorspanneng des Bi-Metallstreifens 13 und der Feder 14 können Stellschrauben
15 und 16 vorgesehen sein..
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Wird die erfindungsgemäße Einrichtung an Spannung gelegt, so befinden
sich die Kontakte 5 und 6 in der in Fig. i ,gezeichneten; Lage; die Elektroden :2
und 8 der Leuchtstofflampe 3 werden vorgeglüht. Gleichzeitig wird der Bi-Metallstreifen
13 vom Strom durchflossen und aufgeheizt. Infolge dieser Erwärmung biegt sich .der
Streifen 13 in der Richtung auf, wie sie der Pfeil 17 andeutet. Nach überschreiten
eines labilen: Zustandes schnappt der Bi-Metallstreifen 13 infolge der Einwirkung
der Feder 14 ruckartig nach oben und schlägt gegen einen Isolierstift i 8, deran,der
Kontakttfeider 7 vorgesehen ist. Dadurch wird die Kontaktfeder 7 angehoben und der
Gegenkontakt 6 von dem Kontakt 5 abgehoben. Auf diese Weise wird das Vorglühen der
Elektroden 2 und 8 unterbrochen, und die volle Netzspannung liegt dann an derLeuchtstoff
l.ampe3. Zu dieser Spannung addnert sich im Moment des Schaltons noch ein Selbstinduktionsspannungsstoß,
der von der Hauptwicklung g .der Drossel ioi herrührt. Die Leuchtstofflampe 3 zündet
nun sofort, ohne zu flackern.
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Durch geeignete Dimensionierung des Bi-Metallstreifens 13 sowie durch
Wahl einer entsprechenden Feder 14 und vermittels der Stellschrauben 15 und 16,
die auch in anderer Lage als in Fig. i dargestellt vorgesehene sein und noch durch
weitere, nicht dargestellte Eiristell- oder Anschlagorgane) in ihrer Funktion unterstützt
werden können, läßt sich stets die richtiges Dosierung der Zeit, die zum Vorglühen
der Elektroden 2 und 8 der LeuchtstofflamPe 3 benötigt wird:, erreichen.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ist nicht auf das dargestellte und
beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise kann der 13 auch durch
eine zusätzliche Heizwicklung beheizt sein. Weiterhin ist es z. B. auch möglich,
den Bi-Metallstreifen 13 dreitappig auszubilden, wobei die Stromzuführung über die
beiden äußeren -Lappen erfolgt und der mittlere Lappen die Funktion der Feder 14,-
die dann entfallen kann, übernimmt. Außerdem ist es beispielsweise auch möglich,
den Bi-Metallstreifen 13 bzw. eine Wicklung zum Aufheizen dieses Streifens unimittelbar
in den Vorglühstromkreis einzuschalten; bei dieser Anordnung entfällt dann natürlich
die Niederspannungswicklung z2 auf der Vorschaltdrossel io.
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Die beschriebene Einrichtung gewährleistet auch bei relativ sehr starken
Netz.unterspannungen ein sicheres und schnelles. Zünden der Leuchtstofflampe. Bei
Netzunterspannungen und damit ger ringereim Vorglühstroim wird die erforderliche
Vorglüharbeit .durch entsprechend längere, sich automatisch ergebende Vorglühzeiten
erreicht, da es in diesem Fall länger dauert, bis der Bi-Metallstreifen 13 aufgeheizt
ist.