DE893374C - Direkt anzeigende Frequenzmesseinrichtung - Google Patents

Description

• Direkt anzeigende Frequenzmeßeinrichtung Die bisher bekannten Einrichtungen zur direkten Frequenzmessung, die nach dem Prinzip der periodischen Umladung eines in einem Gleichstromkreis liegenden Kondensators durch die zu messenden Ströme arbeiten (vgl. Patent 679 048), besitzen alle zwei gittergesteuerte Laderöhren, von denen eine den Ladungszustand des Kondensators verändert, die andere den ursprünglichen Ladezustand wiederherstellt. Die Steuerung dieser Laderöhren durch die Meßspannung verursacht nun gewisse Schwierigkeiten, insbesondere wenn die Gitterspannung der Laderöhren ihre Ladecharakteristik beeinflußt. Zur Vermeidung des dadurch zustandekommenden Amplitudeneinflusses ist bereits der Einbau von Glimmlampen bzw. cdie Verwendung einer getrennten Steuerschaltung für die Laderöhren bekanntgeworden. Nachteilig ist bei der ersteren Maßnahme der hohe Eingangsspannungsbedarf, bei der letzteren Maßnahme der große Aufwand an Röhren.
• Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, dem in der Praxis bestehenden dringenden Befürfnis nach einem Meßgerät zu entsprechen, das mit wesentlich verringertem Aufwand, insbesondere an Röhren, auskommt und keinen hohen Eingangsspannungsbedarf aufweist.
• Die Erfindung betrifft eine direkt anzeigende Frequenzmeßeinrichtung, die auf dem Prinzip der periodischen Umladung eines in einem Gleichstromkreis liegenden Kondensators durch die zu meslsenden Ströme bzw. Spannungen beruht, deren besonderes Kennzeichen in: Ider Verwendung nur einer Laderöhre zur Aufladung des KoNdensators und eines Ohmschen Widerstandes zur Entladung des Kondensators besteht.
• Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert: C bezeichnet den Meßkondensator. Er liegt in Reihe mit einem Gleichstrommeß'instru ment, das einen Gleichrichter G (in Graetzschaltung) und ein Drehspulinstrument J umfaßt, im Anodenstromkreis einer Laderöhre I. Die Anodenspannung für diese Röhre liefert ein Spannungsstabilisator S, der in Reihe mit weiteren Vorwiderständen R1, R3, R4 und R5 als Sapnnungsteiler über die Betriebsspannungsquelle geschaltet ist. Der Pluspol des Stabilisators S ist über einen Ohmschen Widerstand R1 mit der Anode der Laderöhre I verbunden.
• Ist die Röhre I stromführend, d. h. fließt vom Pluspol des Stabilisators S ein gleichstorm über R1 und' die Röhre I zum Minuspol des Stabilisators, so wird der Meßkondensator C auf die an dem Widerstand R1 liegende Spannung aufgeladen. Ist dagegen die Röhre I stromlos, so entlädt sich (der Kondensator C wieder über den Widerstand R1. Der M'ittelwert der Lade- und entladeströme wird im Instrument J angezeigt.
• Die Steuerung der Laderöhre I erfolgt über einen in ihrem Steuergitterkreis liegenden Widerstand R2.
• Dieser Widerstand liegt gleichzeitig im Anodenkreis einer Steuerröhre II, deren Steuergitterspannung über einen Ohmschen Widerstand R6 von der bei den Klemmen a, b zugeführten Meßspannung gesteuert wird. Die Anode der Röhre II ist direkt mit dem Steuergitter der Röhre 1 verbunden, ihre Kathode an die Mitte zwischen den Vorwiderständen R4 und R5 geführt, von denen letzterer zur Erzeugung einer festen, negativen Vorspannung Ides Steuergitters dient.
• Der Zweck der Steuerröhre II ist es, den Spannungsabfall am Entladewiderstand R1 während der Ladung unabhängig von der Größe der Amplitude der Meßspannungkonstant zu halten, was eine wichtige Voraussetzung für das richtige Arbeiten der Schaltung darstellt.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Bei genügend großer Amplitude der Meßspannung ist während einer Halbwelle dieser Spannung die Steuerröhre II infolge hoher negativer Gitterspannung vollkommen gesperrt. Es fließt also der dem Steuergitterspannungswert. Null der Laderöhre I entsprechende Anodengleichstrom über den Widerstand R1, und der Meßkondensator wird aufgeladen.
• Bei der nächsten Halbwelle der Meßspannung wird die Steuergitterspannung der Röhre II so weit in positiver Richtung verlagert, daß die Röhre stromführend wird. Der vom Minuspol des Stabilisators über R2, Röhre II zur Mitte zwischen R4 und R5 fließende Gleichstrom ruft an R2 einen so starken negativen Spannungsabfall hervor, daß Idi,e Laderöhre keinen Anodenstrom fiihrt. Der Meßkondensator entlädt sich also über den WIderstand R1 auf den Wert Null. Die Steuerröhre II bewirkt hierbei, daß am Gitter der Laderöhre annähernd rechteckige Gitterwechselspannungen erzeugt werden.
• Als Laderöhre wird zweckmäßig eine solche mit niedrigem Innenwiderstand verwendet, als Steuerröhre zweckmäßigerweise eine Schirmgitterröhre.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Direkt anzeigende Frequenzmeßeinrichtung, die auf dem Prinzip der periodischen Umladung eines in einem Gle'ichstromkreis liegenden Kendensators (C) durch die zu messenden Ströme bzw. Sapnnungen beruht, gekennzeichnet durch die Verwendung nur einer Laderöhre (I) zur Aufladung des Kondensators und eines Ohmschen Widerstandes (R1) zur Entladung des Kondensators.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichent, daß mittels einer Steuerröhre (II) am Gitter der Laderöhre (I) annähernd rechteckige Gitterweckselspannungen erzeugt werden.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenspannung für die Laderöhre (I) einem Stabilisator (S) entnommen ist.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch} bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebsspannungen für die Steuerröhre (II) Vorwiderständen (R3 bis R5) des Stabilisators entnommen sind.
5. 5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lade- und Entladeströme des Kondensators durch eine in Graetzschaltung geschaltete Trockengleichrichteranordnung gemessen werden.
6. 6. Einrichtung n'ach Anspruch I bis 5, Idadurch gekennzeichnet, daß als Laderöhre eine solche mit niedrigem Innenwiderstand verwendet ist.
7. 7. Einrichtung nach Anspruch I bis 6, (dadurch gekennzeichnet, daß als Steuerröhre (II) eine Schirmgitterröhre verwendet ist.