DE8908565U1 - Kompressionsring für Bolzenverbindungen - Google Patents

Description

In vielen Bolzenverbindungen, insbesondere Schraubenverbindungen, ist es erforderlich, daß die Vorspannkraft der Schraube unter allen Betriebsverhältnissen größer bleibt uls die an der Verbindung angreifenden Betriebskräfte, Nur während einer gewissen Zeitspanne nach Betriebsbeginn ist dies durch aas Anzugsmoment gewährleistet. In manchen Anwendungsfällen ist es daher erforderlich, die Vorspannung der Schraube während des Betriebs zu kontrollieren. Dazu bedient man sich Dehnungsmeßstreifen, die am Schraubschaft angeordnet sind und mit entsprechenden Meßgeräten in Verbindung stehen. Dies ist aufwendig und unter rauhen Betriebsverhältnissen unsicher.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Kontrolle des Spannungszustands einer Bolzenverbindung auf einfachere Weise und dennoch mit großer Sicherheit gestattet. Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß ein Kompressionsring, der unter der Schraubenkraft axial kompressibel ist, in axialem Abstand voneinander zwei von außen zugängliche quer verlaufende Meßflächen aufweist. Am axialen Abstand der Meßflächen läßt sich jederzeit der Kompressionszustand des Kompressionsrings feststellen. Dies gelingt besonders leicht, wenn die Meßflächen parallel zueinander verlaufen und einander zugewendet sind, so daß ihr Abstand durch eine Lehre festgestellt werden kann. Der

fV Meßflächenabstand und die Lehrenbreite können so bemessen sein, daß die

[ Lehre jeweils dann nicht zwischen die Meßflächen paßt, wenn die Kompression hinreichend hoch ist, während die Lehre dann zwischen die Meßflächen !· paßt, wenn eine vorbestimmte Kompressionsgrenze unterschritten ist.

i§ Eine besonders einfache und zweckmäßige» Äusführungsform zeichnet sich

' dadurch aus, daß die Meßflächen von den Endflächen einer nach außen sich

öirnenden Umfangsnui gebildet sind.

Die Bezeichnung Kompressionsring soll lediglich besagen, daß .2 sich um ein ringförmiges, im Kompr^ssionsbereich der Bolzenverbindung befindliches '<■', Bauteil handelt. Beschränkende Aussagen über die axiale Länge werden

dadurch nicht gemacht. Beispielsweise kam. der Kompressionsring auch als sogenannte Dehnhülse ausgebildet sein. Besonders zweckmäßig ist es jedoch, wenn er in der Art eines vergrößerten Unterlegrings ausgebildet ist. Das Verhältnis von axialer Länge zu Innendurchmesser liegt vorzugsweise in der Größenordnung von 0,5 bis 3, vorzugsweise um 1.

Um eine Messungsverfälschung durch exzentrische Spannungsverteilung zu vermeiden, besitzt der Kompressionsring zweckmäßigerweise eine sphärische Stirnfläche, die mit der entsprechenden Stirnfläche eines benachbarten Bauteils zusammenwirkt.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt der Verbindung veranschaulicht.

Die Flanschplatten 1, 2 werden durch eine Schraubverbindung zusammengepreßt, die eine Dehnschraube 3 mit zwei Muttern 4, 5 sowie die Ringe 6, 7 und 8 urrfaßt. Die Ringe dienen zur Verlängerung der Anordnung und zur Verringerung der Federkonstante der der Kompression ausgesetzton Teile.

Der Ring 7 ist als Kompressionsring im Sinne der trfindung ausgebildet. , Zur Gewährleistung koaxialer Belastung wirkt er mit dem benachbarten Ring

6 über eine sphärische Stirnfläche 9 zusammen. Außerdem ist Sorge dafür getragen, daß er konzentrisch zur Dehnschraube 3 'legt.

Der Kompressionsring 7 enthält eine Umfangsnut 10, in deren Bereich der die KompressionsUräfte übertragende Querschnitt stark verringert ist und daher ein wesentlicher Teil der Kompressionsdehnung stattfindet. Die Nut 10 wird durch parallele Endflächen 11, 12 begrenzt, die einen definierten Abstand aufweisen. Durch Messung dieses Abstands Wann die Kompressionsdehnung und damit der Spannungszustand der Verbindung überprüft werden. Dazu dient die schematisch bei 13 angeordnete Lehre, die so bemessen ist, daß sie bei ausreichendem Spannungszustand nicht zwischen die Endflächen 11, 12 paßt. Läßt sie sich in die Nut 10 einschieben, so zeigt dies an, daß der Spannungszustand unzureichend ist.

Es wird auf diese Weise ei ·· rinfaches und auch unter schwierigen Betriebsbedingungen zuverlässiges Mittel zur Überprüfung des Spannzustands von Bolzenverbindungen zur Verfügung gestellt.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. Kompressionsring für Bolzenverbindungen, der unter der BolzenUraft axial kompressibel ist, dadurch gekennzeichnet, daß er in axialem Abstand voneinander zwei quer verlaufende Meßflächen (11, 12) aufweist .

2. Kompressionsring noch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßflächen (11, 12) parallel und einander zugewendet sind.

3. Kompressionsring nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßflächen (11, 12) von den Endflächen einer nach außen sich öffnenden Umfangsnut (10) gebildet sind.

4. Kompressionsring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er als Unterlegring (7) ausgebildet ist.

5. Kompressionsring noch einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er eine sphärische Stirnfläche (9) aufweist.