DE889755C - Einrichtung zur Umstellung von Weichen im Eisenbahnsicherungswesen bei Verwendung von Tischhebelwerken - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Umstellung von Weichen im Eisenbahnsicherungswesen bei Verwendung von Tischhebelwerken Um bei Tischhebelwerken im Eisenbahnsicherungswesen allen Anforderungen gerecht zu werden, die bisher an Stellwerke gestellt wurden, muß man vielfach zu neuen Mitteln greifen, wie sie bei den bisher bekannten Stellwerken nicht vorgesehen waren. Hierbei entstehen oft Schwierigkeiten, die mit der wesentlich verschiedenen Bauart und Wirkungsweise beider Stellwerksarten zusammenhängen. Es ist bei Tischhebelwerken z. B. kaum möglich, eine Stellungder Weichen vom Stellwerk aus und vor Ort in derselben Weise zu ermöglichen wie bei den normalen Stellwerken. Bei diesen wurde nämlich der Weichenschalter im Stellwerk in eine Mittelstellung gebracht, wodurch der Stromkreis zu.dem am Weichenantrieb für die Ortsstellung vorgesehenen Handschalter geschlossen werden konnte. Die Erfindung dient bei Tischhebelwerken demselben Zweck und ergibt noch weitere Vorteile gegenüber den bekannten Ausführungen. Erreicht wird dies dadurch, daß für die Stellung der Weiche vor Ort die bekannte Weichenkurbel verwendet wird. Es muß nun aber verhindert werden, daß über den zum Tischhebelwerk führenden Stromkreis die Weiche erneut zurückgelegt wird, nachdem sie mit der Kurbel umgestellt worden war, was zur Flolge hätte, daß durch Betätigung der zugehörigen Weichentaste der Weichenantrieb umgestenert wird, während der Wärter die Kurbel noch in der Hand hat, was wiederum zu Körperverletzungen führen kann. Um dies zu vermeider4 wird gemäß der Erfindung bei der Stellung einer Weiche vor Ort der Weichenantrieb durch einen besonderen an der Weiche angeordneten Schalter von den zu ihm führenden Leitungen getrennt. Es wird damit nämlich nicht nur verhindert, daß die Rückstellung der Weiche vom Stellwerk aus vorzeitig eingeleitet wird, sondern es wird auch bewirkt, daß im Stellwerk kein falsches Überwachungszeichen entstehen kann. Diesen Schalter könnte man im Weichenantriebgehäuse vorsehen. Dies würde jedoch zu einer anomalen Ausführung der Weichenantriebe führen. Legt man den Schalter aber in ein besonderes neben der Weiche angeordnetes Gehäuse, wie die bisherigen Ortsschalter, so wird die Ausführung infolge der benötigten Zuführungsleitungen erheblich teuerer. Gemäß der Erfindung kann man zu einer sehr einfachen und wesentlich billigeren Ausführung gelangen, die auch gestattet, die Weichenantriebe durchweg normal auszuführen, wenn man den Schalter in den vor dem Weichenantrieb liegenden Endverschluß einbaut. An dem Endverschluß wird dann ein Schloß vorgesehen, das nur mit einem besonderen Schlüssel oder auch unter Lösen einer Plombe geöffnet werden kann und dann erst den Zugriff zu dem Schalter freigibt, mit dem die Abschaltung der zu dem Weichenantrieb führenden Leitungen ermöglicht wird. Zweckmäßig ist es, hierbei die Anordnung so zu treffen, daß der Wärter die Kurbel erst ansetzen kann, wenn er den Schalter bereits betätigt hat. Dies kann man z. B. dadurch erreichen, daß derselbe Hebel, der den Schalter betätigt, im ersten Teil der Bewegung die Kontakte unterbricht und im zweiten Teil der Bewegung eine Sperre beseitigt, die vor der Welle liegt, auf welche die Weichenkurbel aufgesetzt wird.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE-. i. Einrichtung zur Umstellung von Weichen im Eisenbahnsicherungswesen bei Verwendung von Tischhebelwerken, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Stellung einer Weiche vor Ort der Weichenantrieb durch einen besonderen, an der Weiche angeordneten Schalter von den zu ihm führenden Leitungen getrennt wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter in dem zu dem Weichenantrieb führenden Endverschluß angeordnet ist. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel auf die Weichenantriebswelle erst aufgesetzt werden kann, wenn der Schalter betätigt ist. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein und derselbe Hebel im ersten Teil der Bewegung den Schalter betätigt, der die Leitungen unterbricht und im zweiten Teil der Bewegung eine Sperre beseitigt, die das Aufsetzen der Kurbel auf die Welle ermöglicht. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 478 2,00, 467 1921 464 224; - Vorläufige Sondervorschriften 'für den Kraftstellwerkdienst 1936, S. 40; Zeitschrift für das gesamte Eisenbahnsicherungswesen 1930, S. io8 bis 1-13-. '