DE889042C - Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Farbkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Farbkoerpern

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DE889042C
DE889042C DEF5308A DEF0005308A DE889042C DE 889042 C DE889042 C DE 889042C DE F5308 A DEF5308 A DE F5308A DE F0005308 A DEF0005308 A DE F0005308A DE 889042 C DE889042 C DE 889042C
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DE
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DEF5308A
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Oskar Dr Braun
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B41/00Special methods of performing the coupling reaction
    • C09B41/001Special methods of performing the coupling reaction characterised by the coupling medium

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Farbkörpern Bei der Herstellung von wasserunlöslichen Farbkörpern, z. B. Azopigmenten, Lackfarbstoffen, hat man schon oberflächenaktive Verbindungen und/oder Schutzkolloide mitverwendet, um den unlöslichen Farbstoff in einem Zustand feiner Verteilung zu gewinnen. Die dabei erhaltenen Farbstoffpulver weisen jedoch in vielen Fällen ein außerordentlich hartes Korn auf, und für ihre Aufbereitung sind häufig spezielle Mahlanlagen erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wasserunlösliche Azofarbstoffe von weichem Korn gewinnen kann, wenn man bei der Kupplung geringe, 5 % des Trockenfarbstoffes nicht wesentlich überschreitende Mengen von Ölen in Form einer wäßrigen Emulsion bzw. einer Emulgator-01-Mischung zugibt.
  • Zur Herstellung der Emulsionen werden die üblichen Emulgatoren verwendet. Beispielsweise kommen in Frage anionaktive Produkte, wie höhermolekulare Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkoholschwefel-Säureester, Kondensationsprodukte aus Fettsäuren und Amino- oder Oxyalkylsulfon- bzw. -carbonsäuren, Fettsäuren, sulfonierte Fettsäuren oder Fettsäurederivate oder Harzsäuren, nichtionogene Produkte, wie Anlagerungsprodukte von Äthylenoxyd an höhermolekulare Alkohole oder Alkylphenole mit verschiedenen Oxalkylierungsstufen, oder auch kationaktive Produkte, die gegebenenfalls auch oxalkyliert sein können. Man kann Emulgatoren verwenden; die in Wasser oder in 01 oder in beiden Medien löslich sind. Als öl- und wasserlösliche Emulgatoren seien insbesondere die Kondensationsprodukte von höhermolekularen Alkylsulfamiden mit Halogencarbonsäuren genannt, die wie folgt hergestellt werden können: Man setzt Fraktionen höhermolekularer aliphatischer Kohlenwasserstoffe aus dem Siedebereich von etwa r5o bis 35o° gleichzeitig mit Schwefeldioxyd und Chlor nach üblichen Verfahren um. Man arbeitet dabei zweckmäßig so, daß nur etwa die Hälfte der Kohlenwasserstoffe sulfochloriert wird. Das Sulfochlorierungsgemzsch setzt man mit 'Ammoniak, -bzw. primären Aminen um und kondensiert weiterhin mit Halogencarbonsäuren. Man erhält dabei höhermolekulare Alkylsulfamidoessigsäuren, - die noch einen größeren Anteil an unveränderten Kohlenwasserstöffen sowie Anteile an Sulfamiden und all#:ylsulfonsauren Salzen enthalten. -Die wäßrige - Emulsion eines Öles kann aus- einer Emulgator-Öl-Mischung hergestellt werden, die zweckmäßigerweise vorher noch klargestellt wird, soweit die 0l-Emulgator-Mischung von vornherein nicht schon klar ist. Zur Klarstellung können Lösungsvermittler, beispielsweise Wasser, hochmolekulare Fettsäuren, wie Olein, Alkohole, wie Butanol, oder niedrigmolekulare, flüssige, aliphatische Carbonsäuren, wie Essigsäure, mitverwendet werden. Man kann eine Emulgator-Öl-Mischung unmittelbar oder nach ' Verdünnen mit Wasser bei der Kupplung zugeben. Man kann aber auch die Emulsionen nach der sogenannten Pastenmethode herstellen, indem man eine wäßrige Emulgatorlösung vorlegt, langsam Öl einrührt, wobei jeweils die weitere Ölzugabe erst dann.erfolgt, wenn das vorher zugesetzte Öl abgebunden ist. Um dies besser zu erreichen, kann man ab und zu etwas Wasser zugeben. Die so erhaltene Paste läßt sich dann nach Belieben auf die gewünschte Konzentration einstellen. Die Ölmenge kann innerhalb sehr weiter Grenzen, z. B. i bis 95 °/o, schwanken. Bei geringem Ölzusatz erhält man äußerst fein verteilte, kolloidale Emulsionen, die das Aussehen echter Lösungen besitzen.
  • Man kann vielleicht annehmen, daß während der Kupplung eine allmähliche Zerstörung der Emulsionen eintritt, wobei die Ölteilchen in feiner Verteilung ausfallen und die Ausbildung der Farbstoffteilchen beeinflussen. In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, noch Elektrolyte (Salze oder Säuren) zuzusetzen.
  • Als Öle kommen beispielsweise in Frage: Fette Öle, wie Erdnußöl, Leinöl, Maiskernöi u. 'a., ferner Mineralöle oder synthetische Öle; z. B. aus der Fischer-Tropsch-Synthese.
  • Die nach dem beanspruchten Verfahren erhältlichen wasserunlöslichen Azofarbstoffe zeigen ein ausgesprochen weiches Korn und bedürfen deshalb im allgemeinen keiner besonderen Mahlung, sondern können durch manuelle oder einfache maschinelle Verteilung in ein Pulver übergeführt werden, das frei von harten Partikelchen ist. Der hohe Weichheitsgrad der Pulver und die feine Verteilung der Farbstoffe bedingt eine gute Verarbeitungsmöglichkeit, z.-B. in trocknenden Ölen, Lacken, Druckverdickungsmitteln, Offsetdruckfarben, thermoplastischen Massen. Dabei werden bemerkenswerte koloristische Vorteile erzielt, wie z. B. höhere Farbstärke, lebhafterer Farbton, bessere Echtheitseigenschaften, beispielsweise Öl- und Lösungsmittelechtheit u. a., sowie Stippenfreiheit. Infolge der leichten und gleichmäßigen Verteilung lassen sich die Farbstoffpulver bzw. Farbteige mit Vorteil in wäßeigen oder öligen Medien, beispielsweise bei der Herstellung von Tapeten und Buntpapieren oder für Pigmentfärbungen auf Textilien, verarbeiten. Ferner können sie in wasserfreien Medien, so z. B. für die Herstellung von Farblacken auf trockenem Wege durch Vermahlen auf dem Kollergang, zur Anreibung mit Ölen für graphische. Zwecke, für Pigmentierung von Nitrolacken, für die Anfärbung künstlicher und natürlicher thermoplastischer Massen u. a. dienen.
  • Aus -den Patentschriften 697 o65 und 709,--979 ist es bereits bekdnnt, hochkonzentrierte, Wasser enthaltende Farbstoffpräparate dadurch herzustellen, daß man bei der Herstellung der Farbstoffe oder zu deren wäßriger Suspension in Wasser schwer oder unlösliche flüssige Verbindungen der aliphatischen oder isocyclischen Reihe in einer solchen Menge zusetzt, die zum Brechen der wäßrigen Suspension nicht ausreicht. Die flüssigen Verbindungen der aliphatischen oder isocyclischen Reihe können auch in emulgierter Form zugesetzt werden.- Soweit man die flüssigen Verbindungen bei der Kupplung zugesetzt hat (vgl. Beispiel .4 der Patentschrift 697 o65), hat man weder mit Emulsionen noch mit Ölen, wie sie gemäß der Erfindung verwendet werden, gearbeitet. Außerdem hat man die flüssigen Verbindungen in sehr hoher Menge angewendet. Soweit man mit fetten Ölen gearbeitet hat (vgl. Beispiele 7 und 8 der Patentschrift 697 o65); hat man weder Emulsionen verwendet noch den Zusatz bei der Kupplung vorgenommen. Außerdem hat man auch dabei hohe Ölmengen verwendet. Soweit man mit geringen Mengen flüssiger Zusatzstoffe in Emulsionsform gearbeitet hat (vgl. Beispiel s b der Patentschrift 7o2 27g), hat man weder Öle verwendet noch die Zusatzstoffe bei der Kupplung zugegeben.
  • Nach der Arbeitsweise der genannten Patentschriften werden keine Farbstoffe von weichem Korn erhalten. Das spezielle Verfahren gemäß der Erfindung kommt in den Veröffentlichungen nicht zum Ausdruck. Beispiel i Zu einer Kupplungslösung aus Zoo Gewichtsteilen i-Phenyl-3-carbäthoxy-5-pyrazolon, die noch Kreide enthält, gibt man 4 Gewichtsteile einer Mischung aus 6o Gewichtsteilen durch Halbsulfochlorierung gewonnenes alkylsulfamidoessigsaures Natrium, 4o Gewichtsteilen Spindelöl und 15 Gewichtsteilen Wasser. Dann läßt man bei 50° eine Tetrazolösung aus =o2 Gewichtsteilen 3, 3'-Dichlor-4, 4'-diaminodiphenyl zulaufen. Man kann die angegebene Menge des Konzentrats auch während der Kupplung zulaufen lassen.
  • Die Kupplungsflüssigkeit wird nach Beendigung der Kupplung kongosauer gestellt, und es werden weitere 4 Gewichtsteile der. oben angegebenen Emulgator-Öl-Mischung zugesetzt. Darauf wird i Stunde gekocht, filtriert, heiß gewaschen und getrocknet.
  • Man kann beispielsweise auch bei der Kupplung etwa 6 Gewichtsteile des Konzentrats zusetzen, wobei der weitere Zusatz beim Verkochen unterbleiben kann; oder man kann lediglich beim Verkochen das Konzentrat mitverwenden. An Stelle des obigen Konzentrats kann man in allen Fällen auch eine entsprechende Menge einer wäßrigen Emulsion, beispielsweise von 2o °/o, verwenden.
  • Alkylsulfamidoessigsaures Natrium wird wie folgt gewonnen: Eine aus der Fischer-Tropsch-Synthese stammende Kohlenwasserstofffraktion mit den Siedegrenzen 22o bis 32o° wird gleichzeitig mit Schwefeldioxyd und Chlor nach üblichen Verfahren behandelt, bis etwa die Hälfte der vorhandenen Kohlenwasserstoffe in Sulfochloride übergeführt worden ist. -Das Sulfochlorierungsgemisch wird mit Ammoniak behandelt. Das gebildete Sulfamidgemisch wird weiterhin mit Chloressigsäure kondensiert. Nach der Neutralisation erhält man ein Produkt, das neben alkylsulfamidoessigsaurem Natrium noch erhebliche Anteile an unveränderten Kohlenwasserstoffen sowie geringere Anteile an Alkylsulfamid und alkylsulfonsaurem Natrium enthält.
  • Nach der oben angegebenen Arbeitsweise erhält man äußerst weiche Pulver, die selbst ohne Mahlurig, nur durch manuelles Pulverisieren und Sieben, nach dem Einarbeiten in Kautschuk mit den erforderlichen Zuschlägen auf der Walze nach der Vulkanisation der Mischung farbstarke und reine Rottöne in Gummi liefern. Die Neigung zum Stäuben ist bei dem Farbstoffpulver gemäß der Erfindung stark herabgesetzt.
  • An Stelle der obigen Mischung aus 6o Gewichtsteilen durch Halbsulfochlorierunggewonnener Alkylsiilfamidoessigsäure und 4o Gewichtsteilen Spindelöl kann man auch ein Produkt verwenden, dem kein zusätzlicher Ölanteil beigemischt wird. Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß die in der oben angegebenen Weise hergestellte Alkylsulfamidoessigsäure einen erheblichen Gehalt an Kohlenwasserstoffölen besitzt.
  • Man kann Farbkörper auf Basis des obigen Azofarbstoffes mit gleichem Ergebnis auch herstellen, wenn man bei der Kupplung 12 Gewichtsteile einer Mischung mitverwendet, die aus 25 Gewichtsteilen eines Kondensationsproduktes von Dodecylphenol mit 8 Mol Äthylenoxyd und 75 Gewichtsteilen Mineralöl (mit Wasser und Olein klar gestellt) besteht.
  • Mit gleichem Erfolg kann man den obigen Farbstoff in Form eines sehr weichen Pulvers erhalten, wenn man der Kupphingskomponente 4 Gewichtsteile einer mit Wasser, Olein und Butanol klar gestellten Mischung aus 2,6 Gewichtsteilen Olsäuremethyltaurid und 75 Gewichtsteilen Mineralöl zusetzt. Nach Beendigung der Kupplung wird die Kupplungsflüssigkeit kongosauer gestellt, und weitere 8 Gewichtsteile der oben angegebenen :Mischung werden zugesetzt. Darauf wird i Stunde gekocht, filtriert, heiß gewaschen und getrocknet.
  • Man kann obige :Mischung auch in Form einer Emulsion, beispielsweise von io °/o, zur Anwendung bringen. Beispiel 2 Man stellt einen Farbstoff her durch Diazotieren von 77,5 Gewichtsteilen i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäurediäthylamid und Kuppeln mit 113 Gewichtsteilen 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure-2', 4'-dimethoxy-5'-chloranilid bei pn 3,8 bis 4;6 bei 2o bis 25°.
  • Vor der Kupplung setzt man der schwach kongosauren Diazolösung 9 Gewichtsteile des oben angegebenen, Öl enthaltenden alkylsulfamidoessigsauren Natriums ohne weiteren Ölzusatz zu. Nach beendeter Kupplung wird auf 4o bis 5o° erhitzt, filtriert, gut gewaschen und getrocknet. Man erhält auf diese `-eise ein sehr lockeres, weiches Pulver, das in der Ölanreibung für Oberflächenfärbungen in der Verdünnung außerordentlich reine und farbstarke Rosatöne ergibt und im uriverschnittenen Aufstrich eine schöne Deckkraft aufweist, die je nach Temperatur des Aufheizens nach Wunsch schwächer oder stärker eingestellt werden kann. Auch in der Färbung thermoplastischer Kunststoffe ist die Reinheit des Farbtones auffallend.
  • Durch Erhöhung der Menge des oben angegebenen alkylsulfamidoessigsauren Natriums auf beispielsweise 18 Gewichtsteile werden die Pulver noch weicher und der Farbton leuchtender.
  • An Stelle des durch Halbsulfochlorierung erhaltenen alkylsulfamidoessigsauren Natriums ohne Ölzusatz kann man auch 9 Gewichtsteile einer Mischung aus 6o Gewichtsteilen des genannten Natriumsalzes und 40 Gewichtsteilen '.Mineralöl verwenden. Ferner kann man von einem klar gestellten Konzentrat ausgehen, das beispielsweise aus 15 -Gewichtsteilen eines 30-bis 4o°/oigen Olsäuremethyltaurids und etwa 85 Gewichtsteilen Mineralöl besteht.
  • Mit gleichem Erfolg kann auch eine klar gestellte Emulgator-Öl-Mischung verwendet werden, die aus 25 Gewichtsteilen Isooctylphenylpolyglykoläther (6,5 Mol Äthylenoxyd) und 75 Gewichtsteilen Mineralöl besteht. Beispiel 3 Man stellt einen Farbstoff her durch Diazotieren von 48,4 Gewichtsteilen i-Amino-2-methoxybenzol-5-carbonsäureanilid und Kuppeln mit 7o,8 Gewichtsteilen 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure-3'-nitranilid bei PH 3.8 bis 4,5 und i5°.
  • Vor der Kupplung gibt man der alkalischen Lösung der Kupplungskomponente vor dem Ausfällen oder dem sauren Fällbad vor oder nach Zugabe der Säure io Gewichtsteile einer Mischung, bestehend aus 8o Gewichtsteilen des oben angegebenen alkylsulfamidoessigsauren Natriums, 2o .Gewichtsteilen Mineralöl, 12 Gewichtsteilen Wasser in Form einer 2o°/oigen wäßrigen Emulsion zu. Nach beendeter Kupplung wird filtriert, gut gewaschen und getrocknet. Man erhält ein äußerst weiches Farbstoffpulver, das urigemahlen, nur manuell gerieben, sehr farbstarke und reine Bordotöne im Anstrich in Verbindung mit trocknendem Öl gibt. Nach dem Einarbeiten in Kautschuk mit den erforderlichen Zuschlägen erhält man nach der Vulkanisation äußerst farbstarke Gummifärbungen mit sehr blumigem Farbton.
  • An Stelle des Natriumsalzes der Alkylsulfamidoessigsäure können auch Salze anderer anorganischer oder organischer Basen verwendet werden, z. B. die Kalium-, Ammonium-, Triäthanolamin- oder Cyclohexylaminsalze. Weiterhin kann die Menge an Mineralöl vermindert oder erhöht werden. Beispiel 4 Man stellt einen Farbstoff her durch Diazotieren von 30,3 Gewichtsteilen i-Amino-2-methyl-5-nitrobenzol und Kuppeln mit 62,5 Gewichtsteilen 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure-4'-chloranilid in ätzalkalischem Medium bei 40°. Beim Auflösen des 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure-4'-chloranilids setzt man 5 Gewichtsteile des oben angegebenen alkylsulfamidoessigsauren Natriums zu. Nach beendeter Kupplung wird mit Salzsäure schwach kongosauer gestellt, auf g5° erhitzt, i Stunde gehalten, filtriert, gewaschen und getrocknet.
  • Ganz abgesehen davon, daß obiger Zusatz die Löslichkeit des 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure-4'-chloranilids stark begünstigt, erhält man auf diese Weise überaus lockere Farbstoffpulver mit sehr weichem Korn, die selbst ohne Trocknung der Preßkuchen bei höheren Temperaturen im Aufstrich mit trocknendem Öl zu deckenden, farbstarken Oberflächenfärbungen mit guter Ölechtheit führen.
  • Man erhält noch weichere Pulver mit besseren Echtheiten, wie Ölechtheit, Lösungsmittelechtheit, Überspritzechtheit, und lebhafterem Farbton, wenn man die Kupplung statt in ätzalkalischem Medium bei pH-Werten zwischen 4,3 und 6,5 und 4o bis 50° vornimmt. Man gibt beispielsweise zur alkalischen Naphthollösung vor der Kupplung und vor der Fällung des Naphthols mit einer organischen oder anorganischen Säure eine in Wasser emulgierte Mischung aus 2,3 Gewichtsteilen dibutylnaphthalinsulfonsaurem Natrium und 0,4 Gewichtsteilen alkylsulfamidoessigsaurem Natrium zu, das noch unverändertes Kohlenwasserstofföl enthält. Beispiel 5 Man stellt einen Farbstoff her durch Diazotieren von 40,5 Gewichtsteilen i-Amino-2, 5-dichlorbenzol und Kuppeln mit 7o Gewichtsteilen 2, 3-Oxynaphthoylaminobenzol bei einem pH-Wert von 3,8 bis 6,5.
  • Man setzt zur alkalischen Naphthollösung vor der Kupplung und vor der Fällung des Naphthols mit einer organischen oder anorganischen Säure 6 Gewichtsteile einer klar gestellten Mischung aus 8 Gewichtsteilen von 3o bis 4o°/oigem Ölsäuremethyltaurid und 75 Gewichtsteilen Mineralöl zu. Die Öl-Emulgator-Mischung wird vor Zugabe zur Naphthollösung zweckmäßig erst mit wenig Wasser sorgfältig angerührt; dann wird durch weiteren Wasserzusatz eine etwa 5 bis io°/aige Emulsion hergestellt, die der Naphthollösung kurz vor der Fällung zugesetzt wird.
  • Man erhält mit Hilfe dieses Zusatzes ein äußerst lockeres, sehr weiches Farbstoffpulvei# mit sehr guter Ölechtheit und ausgezeichneten Lösungsmittelechtheiten. Ohne diesen Zusatz läßt sich die Kupplung des Farbstoffs überhaupt nicht bis zu Ende durchführen. Als weiterer Vorteil ist die bessere 1J`berspritzechtheit sowie der viel reinere Farbton in der Ölanreibung hervorzuheben.
  • Mit gleichem Erfolg kann man an Stelle obiger Mischung beispielsweise eine io%ige Emulsion verwenden, die aus 6 Gewichtsteilen einer klargestellten Mischung aus 8 Gewichtsteilen Isooctylphenylpolyglykoläther (5 Mol Äthylenoxyd) und 9o Gewichtsteilen Erdnußöl hergestellt 'wird. Man kann auch von einer klargestellten Mischung ausgehen, die beispielsweise 85 Gewichtsteile eines höhermolekularen Alkylarylsulfonates und 15 Gewichtsteile Mineralöl enthält. Der Anteil an Mineralöl kann auch höher oder niedriger gewählt werden. An Stelle des Natriumsalzes der Alkylarylsulfonsäure können auch Salze anorganischer oder organischer Basen verwendet werden.
  • Weiterhin können auch 4 Gewichtsteile einer Mischung aus 2o Gewichtsteilen einer höhermolekularen quaternären Ammoniumverbindung, beispielsweise eines Produktes, das durch Oxäthylierung von Octodecylamin und. anschließende Umsetzung mit Dimethylsulfat erhalten wird, und 8o Gewichtsteilen Mineralöl, die durch geringe Zusätze von Olein, Ammoniak und Wasser klargestellt ist, verwendet werden. Beispiel 6 Man stellt einen Farbstoff her durch Diazotieren von 81 Gewichtsteilen i-Amino-2, 5-dichlorbenzol und Kuppeln mit 16o Gewichtsteilen 2, 3-Oxynaphthoyl-2'-anisidid bei einem pH-Wert zwischen 3,8 und 5,5 bei etwa 3o°. Man setzt zur alkalischen Naphthollösung vor der Kupplung und vor der Fällung des Naphthols mit einer organischen oder anorganischen Säure eine wäßrige Emulsion von 15 Gewichtsteilen alkylsulfamidoessigsaurem Natrium, wie in Beispiel i beschrieben, zu.
  • An Stelle dieser Mischung kann auch eine klar gestellte Mischung aus 85 Gewichtsteilen alkylphenylsulfosaurem Triäthanolamin und 15 Gewichtsteilen Mineralöl verwendet werden.
  • Auf diese Weise erhält man ein sehr weiches, lockeres Pulver, das sich sehr leicht verarbeiten läßt. Beispiel 7 Man stellt einen Farbstoff her durch Diazotieren von 48,7 Gewichtsteilen i-Amino-3-methyl-4-chlorbenzol-6-sulfonsäure und Kuppeln bei pH-Werten zwischen 8,5 und 12 mit 32,6 Gewichtsteilen ß-Naphthol bei 2o°.
  • Gibt man beispielsweise zur alkalischen Naphthollösung kurz vor Zulauf der Diazoverbindung 4 Gewichtsteile einer Mischung aus 6o Gewichtsteilen 0lsäuremethyltaurid als etwa 3o bis 4o°/oige Paste und 4o Gewichtsteilen Mineralöl in Form einer wäßrigen Emulsion zu, so erhält man nach der Kupplung des Farbstoffes, Anteigen der Preßkuchen mit 1,4 1 Wasser und Einlaufenlassen innerhalb 2o Minuten bei etwa 8o° in eine Lösung von 2io g Kochsalz in 1,8 1 Wasser ein weiches Pulver, während Pulver ohne diesen Zusatz ein sehr hartes Korn aufweisen.
  • An Stelle obiger Mischung können auch 1,3 Gewichtsteile alkylsulfamidoessigsaures Natrium, wie in Beispiel i beschrieben, als beispielsweise io°/oige Emulsion zugesetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen von weichem Korn, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Kupplung geringe, 5 °/o des Trockenfarbstoffes nicht wesentlich überschreitende Mengen von Ölen in Form einer wäßrigen Emulsion bzw. einer Emulgator-Öl-Mischung zugibt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1155755B (de) * 1960-05-28 1963-10-17 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von Azopigmenten mit verbesserter Fliessbarkeit
FR2312545A1 (fr) * 1975-05-24 1976-12-24 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Poudres de colorants n'engendrant pratiquement pas de poussiere
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