DE888573C - Einrichtung zur Unterscheidung zwischen Einschaltstroemen und Kurzschlussstroemen in Differentialschutzeinrichtungen fuer elektrische Anlageteile - Google Patents

Einrichtung zur Unterscheidung zwischen Einschaltstroemen und Kurzschlussstroemen in Differentialschutzeinrichtungen fuer elektrische Anlageteile

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DE888573C
DE888573C DEA11853D DEA0011853D DE888573C DE 888573 C DE888573 C DE 888573C DE A11853 D DEA11853 D DE A11853D DE A0011853 D DEA0011853 D DE A0011853D DE 888573 C DE888573 C DE 888573C
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DE
Germany
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differential
current
currents
relay
differential protection
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Expired
Application number
DEA11853D
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English (en)
Inventor
Hanns Dipl-Ing Engelhardt
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/04Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for transformers
    • H02H7/045Differential protection of transformers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Unterscheidung zwischen Einschaltströmen und Kurzschlußströmen in Differentialschutzeinrichtungen für elektrische .Anlageteile Differentialschutzeinrichtungen neigen bekanntlich beim Einschalten des Schützlings zu FehlauslösungeninfolgeAuftretens desMagnetisierungsstromes, der von einer Seite her aufgenommen wird und somit einen Differentialstrom erzeugt, der nach einer bestimmten Zeit abklingt.
  • Um diese ,Schwierigkeit zu überwinden, wurden Differentialschutzeinrichtungen fürTransformatoren mit Hilfe eines .zusätzlichen Zeitrelais verzögert. Dies hat jedoch den Nachteil, daß Kurzschlüsse ebenfalls mit Verzögerung abgeschaltet werden.
  • Es ist daher vorgeschlagen worden, das Relais, die Stromwandler oder ein besonderes Zwischenglied (Drossel, Zwischenwandler) .der Differentialschutzeinrichtung mit einem Material starker magnetischer Nachwirkung zu versehen. Tritt beim Einschaltstoß ein Gleichstrom auf" so werden die genannten Teile derart gesättigt, daß die Wechselstromkomponente das Differentialrelais nicht beeinfiußt. Bekanntlich hat nun aber auch ein Kurzschlüß;strom praktisch fast immer eine Gleichstromkomponente, die zwar einen wesentlich höheren Wert hat als diejenige des Einschaltstromstoßes., dafür aber schneller abklingt. Es ergibt sich nun fast immer, daß die :magnetische Nachwirkung infolge des Gleichstromanteils des Kurzschlußstroms gleich lang, eher länger besteht als die entsprechende Wirkung des Einschaltstroms. Die vorgeschlagene Differentialschutzeinrichtung arbeitet also auch in Kurzschluß.fällen verzögernd, löst also ebenfalls nicht,die gestellte Aufgabe. -Die Erfindung beschreitet nun einen anderen Weg, um die gestellte Aufgabe zu lösen. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der arithmetische oder quadratische Mittelwert des Differentialstroms im Fall eines Einschaltvorgangs einen kleineren. Wert, im Kurzschlußfall .dagegen einen höheren Wert hat, und besteht darin, daß: der Ansprechwert des ,Differentialrelais in jedem Zeitpunkt höher liegt als der arithmetische oder quadratische Mittelwert des dem Einschaltstromstoß entsprechenden Differentialstroms. Ein solches Differentialrelais ruft bei Einschaltvorgängen, .da infolge des geringen Mittelwertes des Einschaltstroms der Ansprechwert .des Relais nicht erreicht wird, keine Auslösung hervor, bewirkt dagegen eine Abschaltung bei Auftreten eines Kurzschlusses. Mehrmalige kurzzeitig aufeinanderfolgende Einschaltungen eines Transformators, z. B. infdlge Schalterpumpens, führen ebenfalls zu keiner Fehlauslösung, wie dies unter Umständen bei einem Differentialschutz mit besonderem Zeitrelais vorkommen könnte.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt .den Verlauf des Einschaltstroms i und des Kurzschlußstroms 2 sowie die Größe ihrer Mittelwerte ia bzw. 2a.
  • Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, :bei dem das Differentialrelais in :A.bhängigkeit von der Größe des arithmetischen Mittelwertes des Wandlerstroms betätigt wird. Dieser Mittelwert wird in vorliegendem Fall durch die Gleichrichtung des Differenzstroms, die an sich zur Erhöhung der Empfindlichkeit von Relais ;bekannt ist, gewonnen. Als Differentialrelais wird bei diesem Ausführungsbeispiel ein,Quotientend'iffercntial.relais mit einer Haltespule 8 und. einer Auslösespüle 9 verwendet. Durch die Anordnung der Haltewicklung wird erreicht, daß bei hohen Belastungsströmen eine hohe Haltekraft vorhanden ist, so daß keine besondere iStabilisierung des Relais durch ein Zusatzrelais und kein Abgleich der Wandler erforderlich ist. Bei kleinem Lastströmen ist die Haltekraft wesentlich geringer, so daß das Relais noch verhältnismäßig empfindlicher arbeitet.
  • Es. ist möglich, sowohl im Stromkreis der Haltespule 8 als auch im Stromkreis der Auslösespule 9 eine Vollweggleichrichteranordnung vorzusehen. Der Haltewicklung kann auch der -Mittelwert des Stroms einer einzigen Wandlergruppe zugeführt werden. 3 ist der Schützling,, der in Form eines Transformators -dargestellt ist. -Selbstverständlich ist die Erfindung auch zum Schutz anderer Apparate oder Maschinen verwendbar. Nicht eingezeichnet ist ein Zwischenwandler, der für den Differentialschutz allgemein üblich ist, um die. verschiedenen Übersetzungsverhältnisse der Wandlergruppen 6 und :7 auszugleichen und insbesondere die Schaltgruppe des Transformators zu berücksichtigen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Auslösewicklung nur der vom Differentialstrom abgeleitete gleichgerichtete.Strom, .der Haltewicklung aber der Differentialstrom selbst zugeführt. Zweckmäßig werden außerdem bekannte Mittel zur Glättung des Gleichstroms vorgesehen, beispielsweise parallel zur Spule und der Gleichrichteranordnung 4 liegende Kondensatoren 5.
  • Ist der Schützling an ein Dreiphasensystem angeschlossen, so kann ein Differentialrelais mit drei Haltespuken und :drei Auslösespulen verwendet werden. Grundsätzlich ist es jedoch, falls Gleichströme vorhanden :sind, möglich, .diese in bestimmter Weise -:zu addieren. und einem Relais mit nur je einer Halte- und Auslösewicklung zuzuführen. Dieses Relais kann .dann als Kipprelais, Beispielsweise als Tauchsgulkipprelais, ausgeführt sein, wie es z. B. bei Distanzschutzeinrichtungen Verwendung findet. Da dieses Relais eine sehr hohe Empfindlichkeit besitzt, ist es nicht notwendig, den gesamten Sekundärstrom .der Wandler .gleichzurichten. Es genügt vielmehr die Gleichrichtung des Spannungsabfalls .an einem niedrigohmi@gen ,Shunt. Es wird hierdurch eine sehr empfindliche und sickerwirkende Schutzeinrichtung geschaffen, die,die gestellte Aufgabe löst und eine einwandfreie Unterscheidung zwischen. Einschaltstromstößen und Kurzschlußströmen ohne Einführung irgendwelcher Zeitverzögerung ermöglicht.
  • Selbstverständlich sind auch andere Maßnahmen zur Bildung des .Mittelwertes anwendbar. Beispielsweise kann die Abschaltung von der Auslenkung eines Bimeta:llstreifens abhängig gemacht werden. In diesem Fall kann man die Abhängigkeit dieser Auslenkung vom quadratischen Mittelwert des Stroms dazu verwenden, eine noch feinere Unterscheidung bzw. eine .noch größere iSicherheit gegen Fehlabschaltungen zu erzielen. Selbstverständlich ist es auch hier erforderlich, daß die Mittel zur ,Bildung des Mittelwertes auf thermischem Wege möglichst trägheitslos arbeiten. Dies l.äßt sich vorteilhaft .durch Verwendung dünner Bimetallstreifen und verhältnismäßig hoher Heizströme ohne Schwierigkeit erreichen.
  • Weitere .Mittel zur Bildung des arithmetischen oder quadratischen Mittelwertes sind die Nutzbarmachung der Zugkraft eines Elektromagneten, beispielsweise in einem Kolhledruckregler,, der zur Steuerung es Ansprechstroms für das Schutzrelais bzw. zum Unschädlichmachen der Einschaltstromspitze verwendet werden kann. Andererseits kann die Zugkraft des Magneten-auf hydraulischem oder pnewmatischem Weg zur ,Steuerung .entweder eines Hilfsrelais oder direkt des Leistungsschalters verwendet werden. Man kann auch zweckmäßig den Differenzstrom. dem Gitter einer Entladungsröhre zuführen, um somit eine :Steuerung des Anodenstroms- in Abhängigkeit vom Mittelwert des Differenzstroms zu erhalten.
  • Die Verwendung von Halbleiterwiderständen, beispielsweise in Reihe mit der Relaisspule, ergibt ebenfalls die gewünschte Wirkung, da die Erwärmung und damit die %Leitfähigkei.t dieser. Widerstände von dem quadratischen Mittelwert des durchfließenden Stroms abhängig ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Unterscheidung zwischen Einschaltströmen und Kurzschlußströmen in Differentialschutzeinrichtungen für elektrische Anlageteile, insbesondere für Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansprechwert des Differentialrelais höher liegt als der Mittelwert des dem Einschaltstromstoß entsprechenden Differenzstroms.
  2. 2. Differentialschutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzstrom dem Differentialrelais, zumindest aber seiner Auslösespule über eine Gleichrichteranordnung zugeführt wird.
  3. 3. Differentialschutzeinrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßglied, des Relais selbst als ein Widerstand mit einem von der Stromwärme des Differenzstroms abhängigen Leitwert ausgebildet oder in Reihe mit diesem ein solcher Widerstand, beispielsweise ein Halbleiterwiderstand, angeordnet ist. q.. Differentialschutzeinrichtung nach Anspruch.i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkraft eines Wechselstrommagneten beispielsweise über einen Kohledruckregler oder in einer pneumatischen oder hydraulischen Steuereinrichtung für die Auslöseeinrichtung nutzbar gemacht wird.
DEA11853D 1939-02-25 1939-02-25 Einrichtung zur Unterscheidung zwischen Einschaltstroemen und Kurzschlussstroemen in Differentialschutzeinrichtungen fuer elektrische Anlageteile Expired DE888573C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1257258B (de) * 1963-12-28 1967-12-28 Asea Ab Transformatordifferentialschutz

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1257258B (de) * 1963-12-28 1967-12-28 Asea Ab Transformatordifferentialschutz
DE1257258C2 (de) * 1963-12-28 1973-03-01 Asea Ab Transformatordifferentialschutz

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