DE888385C

DE888385C - Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung gleichmaessiger Kontaktfuellhoehen

Info

Publication number: DE888385C
Application number: DER2315D
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl-Ing Neweling; Heinrich Dr Tramm
Original assignee: Ruhrchemie AG
Current assignee: Ruhrchemie AG
Priority date: 1942-09-02
Filing date: 1942-09-02
Publication date: 1953-08-31

Description

Bei der katalytischen Kohlenoxydhydrierung und bei Kontaktprozessen ähnlicher Art pflegt man den Katalysator in senkrecht stehende Rohre einzufüllen, durch welche die Synthesegase strömen, während das Kühl- oder Heizmedium außerhalb der Rohre umläuft. Zur Einfüllung des Kontaktes wird die Kontaktmasse auf den oberen Rohrboden in größerer Menge aufgebracht und von dort aus in die einzelnen Rphre eingestrichen. Eine gleichmößige Füllung der einzelnen Rphre läßt sich hierbei jedoch nur dann erreichen, wenn dieselben bis zur Oberkante mit Kontaktmasse anzufüllen sind.
Mit Rücksicht auf eine befriedigende Kühlung auch der obersten Stellen der Kontaktsäulen ist es in vielen Fällen erwünscht, die Rohre nur unvollständig mit Kontakt anzufüllen, so daß die Niveauhöhe der Katalysatorfüllung beispielsweise 20 bis 50 cm unterhalb der Kontaktrohr-Oberkante liegt.
Diese unvollständige Katalysatoreinfüllung läßt sich in gleichmäßiger Weise nur schwer erreichen.
Beim unvollständigen Einstreichen der Kontaktmasse tritt vielmehr der Übelstand auf, daß die Rohre sich in sehr ungleichmäßiger Weise mit kontakt anfüllen.
Zur Erzielung einer in allen Rohren gleichmäßigen Kontaktfüllung werden erfindungsgemäß mit Hilfe eines Saugrohres aus allen Rohren die oberhalb einer bestimmten Höhe befindlichen kontaktmengen abhesaugt. Diese Füllhöhe hängt - von der Eintauchtiefe des Saugrohres ub.
Da die meisten Kontakte gegen Lufteinwirkung empfindlich sind, wird die Absaugung des Kontaktes zweckmäßig mit Hilfe eines im Kreislauf geführten Kohlensäure- oder anderen Gasvolumens durchgeführt. Das erfindungsgemäße Absaugerohr besteht in diesem Fall aus zwei konzentrischen Rohren, vow denen d.s Innenrohr den Katalysator abführt, während durch den zwischen Außeiiirohr und Innenrohr liegenden Ringraum das zum Kontakttransport dienende Gas (Synthesegas) einströmt. Die abgesaugte Gasmenge durchläuft ein Staubfilter und einen Staubsammler, wo die mitgeführten Kontaktbestandteile ausgeschieden werden. Durch einen Ventilator wird sie dem Absaugegerät sodann wieder zugeführt.
In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung in schematischer Weise dargestellt.
Die in einen Rohrboden I eingewalzten, senf; recht stehenden Kontaktrohre 2 sind bis zur Höhe 3 mit Kontakt anzufüllen. Bis. hierher wird in die Kontaktrohre ein gekrümmtes Rohrstück eingesenkt. Es besteht aus einem Außenrohr 4, an dem ein Flansch 5 die Eintauchtiefe begrenzt und aus einem Innenrohr 6. Beide Rohre sind durch beweg liche Leitungen, beispielsweise durch Metall- oder Gummischläuche mit einer orthsbeweglichen, bei spielsweise fahrbaren Filter- und Ventilatoreinrichtung verbunden.
Das Innenrohr steht mit einem als Staubabscheider und Filter dienenden Behälter q in Verbindung. Hier wird der aus jedem Rohr abgesaugte Kontaktüberschuß abgeschieden, aus dem er von Zeit zu Zeit entnommen werden kann. Das im Staubabscheider vom Kontakt befreite Umlaufgas wird durch den Ventilator 8 angesaugt und danach mit Hilfe einer beweglichen Leitung in den zwischen Außenrohr4 und Innenrohr 6 liegenden Ringraum eingeführt. Durch seine Strömung reißt es bei der allmählichen Einsenkung der Absaugvorrichtung die überschüssige Kontaktmasse mit sich fort, um sie durch das Innenrohr 6 abzuführen.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Verfahren zur Einstellung gleichmäßiger Kontaktfüllhöhen in mit senkrechten Rohren ausgestatteten Kontaktöfen, bei denen der Katalysator innerhalb der Rohre liegt, dadurch gekennzeichnet, daß man mit Hilfe eines Saugrohres, das bis zu einer bestimmten Tiefe in die einzelnen Kontaktrohre eingesenkt wird, den oberhalb der gewünschten Füllhöhe befindlichen Anteil der Kontaktmasse absaugt, wobei als Absaugmedium eine im Kreislauf geführte und dem in Frage kommenden Katalysator nicht schädliche-Gasmenge, insbesondere Synthesegase oder Syntheserestgase verwendet werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei konzentrisch angeordnete Rohre (4, 6), von denen das Innenrohr (6) mit einem Staubabscheider und/oder Gasfilter (7) verbunden ist, während das Außenrohr an einen Ventilator (8) angeschlossen ist, der die umlaufende Gasmenge aus dem Staubabseheider (7) ansaugt und dem Außenrohr (4) der Kontaktabsaugervorrichtung wieder zuführt.