DE888237C - Verfahren und Vorrichtung zum Verbundbetrieb einer Veredelung von insbesondere nichtschwelwuerdiger Braunkohle und eines Kraftwerks - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verbundbetrieb einer Veredelung von insbesondere nichtschwelwuerdiger Braunkohle und eines Kraftwerks

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DE888237C
DE888237C DER2296D DER0002296D DE888237C DE 888237 C DE888237 C DE 888237C DE R2296 D DER2296 D DE R2296D DE R0002296 D DER0002296 D DE R0002296D DE 888237 C DE888237 C DE 888237C
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degassing
furnace
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smoldering
power plant
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Expired
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DER2296D
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English (en)
Inventor
Helmut Dr-Ing Richter
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engine Equipment That Uses Special Cycles (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verbundbetrieb einer Veredelung von insbesondere nicht schwelwürdiger Braunkohle und eines Kraftwerks Gegenstand des Patents 881 187 ist einverfahren zum Verbundbetrieb einer Veredelung von nicht schwelwürdiger Braunkohle und eines Kraftwerks, dessen IZ#es@selanlage mit Produkten. der Brennstoffveredelung beheizt wird. Dabei wird die Braunkohle nach Vortrocknen und Brikettieren einer Spülgasschwelung mittels Wassergas unterworfen, unter getrennter Gewinnung von Schwelkorks, Schwelgas, Schwelteer und Benzol, von: denen der Sch«elkoks: als Grundlastbrennstoff, das Schwelgas vorwiegend als Spitzen- oder Stoßlastbrennstoff .dem Kraftwerk zugeführt wird. Nach dem Hauptpatent wird der Verbundbetrieb dadurch vervollständigt, daß der Veredelungsanlage aus dem Kraftwerk Abdampf oder Anzapfd-ampf für d .ie Wassergaserzeugung, die Brikettierung und die Trocknung des Brennstoffs zugeführt wird.
  • Zum Schweleni der Braunkohle bzw. der Braunkohlenbriketts werden in der Riegel Öfen verwendet, bei welchen sich die Entgasungszone in einer Kühlzone nach unten fortsetzt, innerhalb welcher der zu schwelende Koks, vornehmlich durch Abstrahlung seiner fühlbaren Wärme gekühlt wird, bevor er den, Schwelofen verläßt. Diese Kühlung des Schwelkokses bedingt ,demgemäß eine sehr teure Ofenkonstruktion; dazu kommt, daß die fühlbare Kokswärme trotz des erhöhten Aufwands für die Erstellung der Anlage in keiner Weise nutzbar gemacht wird.
  • Die Erfindung will in beiden Hinsichten eine Verbesserung bringen, indem einerseits der Schwelofen bei: gleicher Leistung durch Wegfall der Kühlzone verkleinert und entsprechend verbilligt wird und .indem andererseits die fühlbare Wärme des Kokses ausgenutzt wird. Anstatt den Schwelofen durch Wegfall der Kühlzone zu verkleinern, besteht natürlich auch die Möglichkeit, die Kühlzone dadurch zu beseitigen., daß die Schwelzone um- die Kühlzone vergrößert wird; das ist bei den in Frage stehenden Öfen mit kontinuierlicher Arbeitsweise gleichbedeutend mit einer ganz beträchtlichen Durchsatzstteigerung. DieAusnutzung aderfühlbaren Wärme des. Schwelkokses ist in einfachen Veredelungsanlagen praktisch nicht möglich, weil in solchen Anlagen im allgemeinen zu viel Abwärme zur Verfügung steht. Bei denn erfindungsgemäßen Verbundbetrieb besteht aber eine besondere vorteilhafte Möglichkeit, die fühlbare Wärme des Kokses dem Kraftwerksbetrieb, und zwar der Dampferzeugung, zugute kommen zu lassen. Im wesentlichen bestehen hierzu zwei Möglichkeiten: Man kann die fühlbare Kokswärme einerseits für die Aufheizung des Turbinenkondensats, andererseits zum Erzeugen von Zusatzwasser durch Destillation von zugeführtem Frischwasser aus nutzen. In beiden Fällen kann die sonst dem Kraftwerk entzogene Wärme der Stromerzeugung zugute kommen unter entsprechender Verringerung der Stromerzeugungskosten. Diese Verringerung ist in Anbetracht der großen Kondensat- bzw. Zusatzwassermenigen, eine- ganz beträchtliche.
  • Der Verbundbetrieb nach dem Patent 881 187 erfährt im Sinne der erläuterten Verbesserung und Ergänzung seine Besonderheit durch die Verwendung von kontinuierlich arbeitenden Entgasungsöfen mit bis zum Austragende reichender bzw. ausdehnbarer Entgasu ngszone, an welche sich eine Kühlanlage zur mittelbaren Übertragung der fühlbarere Kokswärme an das aufzuheizende Turbinenkondensat bzw. an das zu destillierende Zusatz--,vasser für das Kraftwerk anschließt.
  • Die Verwendung von Entgasungsöfen der angegebenen Art und die Ausnutzung der fühlbaren Kokswärme ist im übrigen von der Art des Entgasungsverfahrens und von, der Höhe der Entgasungstemperatur unabhängig. Beide Maßnahmen erweisen sich vielmehr als allgemein vorteilhaft und empfehlenswert. Schließlich beschränkt sieh die Bedeutung der Erfindung nicht auf die Veredelung von nicht schwelwürdiger Braunieohle im Rahmen des Verbundbetriebes; sie ist vielmehr auch für Verbundbetriebe von größter technischer und wirtschaftlicher Bedeutung, bei welchen an sich wertvolle und schwelwürdige Braunkohle zur Veredelung gelangt.
  • Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf einen für den vorstehend erläuterten Verbundbetrieb besonders zu empfehlenden Entga-sungsofen mit abwärts wandernder Füllung und mittelbarer Beheizung mit Hilfe von Heizräumen oder Heizkanälen, welche die Ofenkammer einschließen. Solche En äasun gsöfen sind in der Regel für eine ganz bestimmte Betriebsweise eingerichtet bzw. auf eine ganz bestimmte Durchsatzleistung abgestellt. Für den erfindungsgemäßenVerbundbetrieb kann es aber vors großem praktischen Vorteil sein, wenn. die Leistung des Entgasungsofens an die Leistung des Kraftwerks derart angepaßt werden kann, daß man Änderungen der Kraftwerksleistung durch Änderungen derLeistungder EntgasungsanlageRechnung tragen kann. Diese Möglichkeit wird erfindungsgemäß: .durch einen Entgasungsofen geboten, bei welchem die Zone der Beheizung durch Verlagerung der Feuerstelle regelbar ist, derart, daß die untere Begrenzung der Entgasuriszone, höher oder tiefer zu liegen kommt. Die Verlagerung der Feuerstelle- läßt sich bei den in Frage stehenden Öfen in sehr einfacher Weise durch Abschalten. von Heizkanälen oder durch Andern der Gaszufuhr zu den die Beheizung bewirkenden Rekuperatoren vornehmen. Bei der Verwendung derartiger Entgasunäsöfen mit anschließender selbständiger Kokskühlvorrichtung ist die Kokskühlung natürlich nur dann vollständig außerhalb des Ofens verlegt, wenn die Entgasungszone bis zum Austragende des Ofens, ausgedehnt ist. In dem Fall, wenn die Entgasungs.zone nicht bis zum Austragende reicht und die Kühlung mehr oder weniger bereits im Ofen erfolgt, kann die Einrichtung zur Kokskühlung vorübergehend außer Betrieb genommen "verden, zumal ,derartige Betriebsperioden stets mit den Zeiten geringen Brennstoffbedarfs und entsprechend geringeren Anfalls an Turbinenkondensat bzw. entsprechend geringeren Bedarfs an Zusatzwasser zusammenfallen.
  • Wenn entsprechend der Betriebsweise nach dem Patent 881 i-87 die Entgasung auf dem Wege der Durchspülung. mittels. Wassergas durchgeführt wird, empfiehlt es sich, den Entgasungsofen mit zwei. oder mehr in unterschiedlicher Höhe angeordneten Zuführungsstellen für das Wassergas auszuarbeiten, damit die Hydrierung jeweils der Durchsatzleistung angepaßt werden kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren; zum Verbundbetrieb einer Veredelung von insbesondere nicht schwelwürdiger Braunkohle und eines Kraftwerks nach Patent 881 187, -gekennzeichnet durch die Verwendung von kontinuierlich arbeitenden Entgasungsöfen mit bis zum Austragende reichender bzw, ausdehnbarer Entgasungsizone, an welche sich eine Kühlanlage zur mittelbaren Übertragung -der fühlbaren Kokswärme an das aufzuheizende Turbinenkondensat bzw. an zu destillierendes Zusatzwasser für das Kraftwerk anschließt.
  2. 2. Für den Verbundbetrieb nach Anspruch r bestimmter Entgasungsofen mit _ abwärts wanldernder Füllung und mittelbarer Beheizung mit Hilfe von Heizräumen oder Heizkanälen, welche die Ofenkammern einschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zone der Beheizung durch Verlagerung der Feuerstelle regelbar ist, derart, daß die untere Begrenzung der Entgasungszone höher oder tiefer zu liegen kommt.
  3. 3. Entgasungsofen nach Anspruch 2 mit Wassergas.spülung, dadurchgekennzeichnet, daß der Ofen mit zwei oder mehr in unterschiedlicher Höhe angeordneten Zuführungsstehen für das Wassergas ausgestattet ist.
DER2296D 1942-02-07 1942-02-07 Verfahren und Vorrichtung zum Verbundbetrieb einer Veredelung von insbesondere nichtschwelwuerdiger Braunkohle und eines Kraftwerks Expired DE888237C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3730729A1 (de) * 1987-09-12 1989-03-30 Gutehoffnungshuette Man Anlage zum verschwelen von abfallstoffen und verunreinigten stoffen

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US4909162A (en) * 1987-09-12 1990-03-20 Man Gutehoffnungshutte Gmbh Installation for low-temperature carbonization of waste and impure materials
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