DE3730729C2 - - Google Patents
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- F23G—CREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
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- F23G5/02—Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Verschwelen von
Abfallstoffen und verunreinigten Stoffen unter
Luftabschluß mit einer Schweltrommel, insbesondere
Vorrichtung zum Nachverbrennen von Reststoffen aus der
Schwelanlage.
Aus der DE-PS 8 81 187 ist ein Verfahren zum
Verbundbetrieb einer Veredelung von nicht
schwelwürdiger Braunkohle und eines Kraftwerkes
bekannt, dessen Kesselanlage mit Produkten der
Brennstoffveredelung - Schwelgas und Schwelkoks - sowie
Asche mit unverbrannten Reststoffen aus dem
Wassergenerator beheizt wird.
Die Veredelung der nicht schwelwürdigen Braunkohle
erfolgt nach Zerkleinerung, Trocknung und Brikettierung
in einem Schwelofen, wo die aufbereitete Braunkohle
einer Spülgasschwelung mittels Wassergas unterworfen
wird unter getrennter Gewinnung von Schwelkoks,
Schwelgas sowie den Nebenprodukten Schwelteer und
Benzol, von denen der Schwelkoks als
Grundlastbrennstoff, das Schwelgas vorwiegend als
Spitzen- oder Stoßlastbrennstoff dem Kraftwerk
zugeführt werden. Nähere Details zum Aufbau und zur
Funktion des Schwelofens sind in dieser Schrift nicht
angegeben.
Schwelanlagen für die Entsorgung von Haus- und
Industriemüll und dergleichen sind beispielsweise aus
der DE-PS 24 32 504 bekannt. In derartigen
Schwelanlagen wird auf dem Wege der Pyrolyse eine
thermische Behandlung von Abfall vorgenommen, die bei
geringstmöglicher Belastung der Umwelt die Gewinnung
von Grundstoffen sicherstellt und den festen Abfall in
einen leicht zu verbrennenden gasförmigen Brennstoff
umwandelt. Pyrolyse ist also ein Verfahren der
trockenen Destillation, das in einer sauerstofflosen
Atmosphäre durchgeführt wird.
Eine Niedertemperatur-Schwelanlage wird zum Beispiel in
"VGB Kraftwerkstechnik" 66, Heft 5, Mai 1986,
beschrieben. In dieser Anlage wird unsortierter
Hausmüll zerkleinert und über ein Zufuhrsystem in eine
indirekt beheizte Drehtrommel eingebracht. In einem
Heizgaserzeuger wird ein Teil des erzeugten Reingases
verbrannt. Die entstehenden Rauchgase werden zusammen
mit Auspuffgasen eines Gasmotors durch die Heizgasrohre
der Drehtrommel geleitet. Der Müll wird auf etwa 500°C
erhitzt. Bei dieser Temperatur und einer Verweilzeit
des Mülls von 60-90 Minuten wird der Müll entgast.
Bunt- und Schwermetalle werden nicht oxidiert, da in
der Drehtrommel eine reduzierte Wasserdampf-Ammoniak-Atmosphäre
herrscht. Am Austragsende der Drehtrommel
werden der gasförmige und der feste Stoffstrom
getrennt. Der Reststoff wird über ein Austragssystem
abgeführt. An die Behandlung des
Mülls in der Schweltrommel schließen sich die Behand
lung der Schwelgase im Gaswandler und die Gasreinigung
an.
Der Reststoff, der aus der Schweltrommel ausgetragen
wird, besitzt in der Regel noch einen hohen Anteil an
Verbrennlichem in Form von Kohlenstoff, nämlich etwa
5-20 Gewichts-Prozente. Langzeitversuche hinsichtlich
der Deponiefähigkeit dieser kohlenstoffhaltigen Rest
stoffe haben gezeigt, daß die Lagerung im Hinblick auf
Selbstentzündungsgefahr unkritisch ist.
Für die Energiebilanz der Schwelanlage würde jedoch die
Reduzierung des Kohlenstoffanteils im Reststoff wün
schenswert sein, um mit anderen Verfahren, zum Beispiel
Müllverbrennung, wirtschaftlich konkurrieren zu können.
Die im Müll enthaltene Energie wird heute zu 50% für
den Eigenbedarf der Müllverbrennungsanlage und nur zu
50% als Energieabgabe (Wärme-Strom) genutzt. Hier wird
jedoch angestrebt, das Verhältnis Energieeigenbedarf zu
Energieabgabe zugunsten der Energieabgabe zu verbessern.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Schwelan
lage nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches die Ener
giebilanz in der Weise zu verbessern, daß das Schwelgas
aus der Drehtrommel zur Verbrennung der Kohlenstoffan
teile des Reststoffes aus der Verschwelung ausgenutzt
wird, daß der verbleibende feste Reststoff problemlos
gelagert und die Gase einerseits als Heizgase zur Be
heizung der Schweltrommel verwendet werden können und
andererseits zur weiteren Wärmerückgewinnung genutzt
werden.
Nach der Erfindung besteht die Lösung dieser Aufgaben
darin, daß nach dem Hauptanspruch der Austragsvorrich
tung für Reststoffe an der Schweltrommel ein mit einer
Brenneinrichtung versehener Treppenrost mit anschließen
der Nachbrennkammer und Abhitzekessel mit Dampftrommel
nachgeschaltet ist.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Das Verfahren zum Betrieb einer Verschwelungsanlage
zeichnet sich demnach dadurch aus, daß zur Reststoff-
Verbrennung auf dem Treppenrost das zu verbrennende
Schwelgas aus der Drehtrommel verwendet wird, die
Reststoff-Nachverbrennung auf dem Treppenrost unter
stöchiometrisch durchgeführt wird, anschließend die
vollkommene Schwelgasverbrennung über dem Treppenrost
und am Eingang zur Nachbrennkammer erfolgt und daß das
Heizgas für die Schweltrommel aus dem der Nachbrennkammer
nachgeschalteten Abhitzekessel bei gewünschter Temperatur
entnommen wird.
Der Reststoff aus der Schweltrommel wird ungekühlt mit
der Austrittstemperatur von 400-600°C dem geneigten
Treppenrost aufgegeben. Auf der Rückseite des Rostes
sind mehrere kleine Brenneinrichtungen angeordnet, die
mit Schwelgas aus der Schweltrommel als Brenngas ver
sorgt werden. Das Brenngas kann durch die Zwischenräume
der durch auf Wasserrohre aufgeschweißten Flacheisen ge
bildeten, sich überlappenden Stufen des Rostes in das
Brenngut gelangen und bewirkt
unter Sauerstoffzufuhr die
Verbrennung. Die Kühlung des Treppenrostes erfolgt durch
das Wasser-Dampf-Gemisch des Umlaufes des Abhitzekessels.
Der Treppenrost ist in seiner Neigung verstellbar. Sowohl
die Fall- und Steigleitungen zum Treppenrost als auch die
Schwelgaszuleitungen zu den Brenneinrichtungen am Rost
sind elastisch angeschlossen, um die Veränderung des
Treppenrost-Neigungswinkels problemlos bewerkstelligen
zu können. Dieser elastische Rohranschluß ermöglicht es
auch, bei Bedarf in den Treppenrost Rüttelbewegungen zur
Unterstützung des Nachrutschens der Reststoffe einzulei
ten.
Im Anschluß an die auf dem Treppenrost stöchiome
trisch durchgeführte erste Verbrennungsstufe findet die
vollkommene Verbrennung der in den Reststoffen enthal
tenen Kohlenstoffanteile und sonstigen brennbaren Pro
dukte als zweite Verbrennungsstufe auf dem Wege zur
Nachbrennkammer und im Eingangsbereich der Nachbrenn
kammer selbst unter Sauerstoffzufuhr statt.
Für den Austrag der unverbrennlichen Reststoffe ist
unterhalb des Treppenrostes eine Austragsschnecke ange
ordnet.
Die Rauchgase aus dem der Nachbrennkammer nachgeschal
teten Abhitzekessel werden teilweise als Heizgase für
die Schweltrommel genutzt.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Nachver
brennungsanlage wird nachstehend an Hand der Schemazeich
nung erläutert.
Reststoffe aus der Schweltrommel (1) werden über den Aus
tragbunker (2) ausgetragen und dem Verbrennungsrost (4)
aufgegeben.
Der Verbrennungsrost ist als stark geneigter, korbför
miger Treppenrost (4) dargestellt. Die Stufen des Rostes
sind aus Flacheisen gebildet. Unter den Flacheisen sind
zur Kühlung des Rostes Wasserrohre angeordnet, die in
den Umlauf des Wasser-Dampf-Gemisches, der durch die Fal
leitungen (8) und die Steigleitungen (12) der Dampftrom
mel (9) des Abhitzekessels (11) gebildet wird, integriert
sind.
Auf der Rückseite des Treppenrostes befinden sich Brenn
einrichtungen (5), die mit Brenngasen (Schwelgas 7) aus
der Schweltrommel (1) versorgt werden.
Auf dem Wege zur dem Treppenrost (4) nachgeschalteten
Nachbrennkammer (11) und im Eingangsbereich der Nach
brennkammer findet die Verbrennung des restlichen Koh
lenstoffs und sonstiger brennbarer Stoffe statt.
Die Luftzufuhr für die Nachverbrennung ist durch mit
Pfeilen versehene Leitungen (6) dargestellt.
Dem der Nachbrennkammer (10) nachgeordneten Abhitzekes
sel (11) wird ein Teil der Gase mit einer gewünschten
Temperatur entnommen und der Schweltrommel (1) als Heiz
gas (13) zugeführt.
Claims (5)
1. Anlage zum Verschwelen von Abfallstoffen und ver
unreinigten Stoffen unter Luftabschluß mit einer
Schweltrommel, insbesondere Vorrichtung zum Nach
verbrennen von Reststoffen aus der Schwelanlage,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Austragsvorrichtung (2) für Reststoffe an
der Schweltrommel (1) ein mit einer Brenneinrich
tung (5) versehener Treppenrost (4) mit anschlie
ßender Nachbrennkammer (10) und Wärmerückgewin
nungsanlage, vorzugsweise Abhitzekessel (11) mit
Dampftrommel (9), nachgeschaltet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Treppenrost (4) geneigt steht, korbförmig
ausgebildet ist und die Treppenrost-Auflagefläche
für die Reststoffe durch auf Wasserrohre aufge
schweißte Flacheisen gebildet ist.
3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Kühlung des Treppenrostes (4) die Wasser
rohre an den Wasserumlauf des Abhitzekessels (11)
angeschlossen sind.
4. Anlage nach den Ansprüchen 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlüsse der Fall- und Steigleitungen
(8) für den Umlauf von der Dampftrommel (9) zum
Treppenrost (4) sowie die Schwelgasleitung (7) zu
den Brennern (5) des Treppenrostes (4) elastisch
angeschlossen sind und der Treppenrost (4) in
seiner Neigung verstellbar ist.
5. Verfahren zum Betrieb einer Verschwelungsanlage
nach den Ansprüchen 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Reststoff-Verbrennung auf dem Treppenrost
(4) das zu verbrennende Schwelgas aus der
Schweltrommel (1) verwendet wird, die
Reststoff-Nachverbrennung auf dem Treppenrost (4)
stöchiometrisch durchgeführt wird,
anschließend die vollkommene Schwelgasverbrennung
über dem Treppenrost (4) und am Eingang zur
Nachbrennkammer (10) erfolgt und daß das Heizgas
für die Schweltrommel (1) aus dem der
Nachbrennkammer (10) nachgeschalteten
Abhitzekessel (11) entnommen wird.
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Free format text: ANSPRUCH 5, SPALTE 2 ZEILE 56 UND 65 "STOECHIOMETRISCH" AENDERN IN "UNTERSTOECHIOMETRISCH" |
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