DE887067C - Anordnung zum Schutze von Gleichstromkreisen gegen Rueckstrom - Google Patents

Anordnung zum Schutze von Gleichstromkreisen gegen Rueckstrom

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DE887067C
DE887067C DES9336D DES0009336D DE887067C DE 887067 C DE887067 C DE 887067C DE S9336 D DES9336 D DE S9336D DE S0009336 D DES0009336 D DE S0009336D DE 887067 C DE887067 C DE 887067C
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DE
Germany
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Expired
Application number
DES9336D
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English (en)
Inventor
Floris Dr-Ing Koppelmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/18Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to reversal of direct current

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Anordnung zum Schutze von Gleichstromkreisen gegen Rückstrom: Gleichstromkreise, in denen eine treibende Spannung auf eine Gegenspannung arbeitet oder die an einen Gleich- oder Wechselrichter angeschlossen sind oder als Anodenstromkreise einen solchen pulsierenden Gleichstrom führen, bedürfen zuweilen eines Schutzes gegen eine plötzliche Umkehr der Stromrichtung, der in Störungsfällen wirksam wird, wenn z. B. die treibende Spannung plötzlich unter den Betrag der Gegenspannung sinkt, oder wenn Unregelmäßigkeiten am Gleich-bzw. Wechselrichter vorkommen, sei es in Gestalt von Rückzündungen an einem Entladungsstromr, ichter, sei es durch Fehlschaltungen bei einem Kontaktumformer. Mit Hilfe einer Rückstromschutzeinrichtung kann die speisende Spannung und eine etwa vorhandene Gegenspannung oder eine die ursprüngliche Stromrichtung wiederherstellende Umsteuerung vorgenommen werden. Bekannte Schutzeinrichtungen erfordern eine gewisse Zeit vom Augenblick der Stromrichtungsumkehr bis zum Wirksamwerden des Schutzes. In dieser Zeit kann unter Umständen der Rückstrom unzulässig hohe Werte erreichen.
  • Zur Vermeidung dieses Übelstandes kann erfindungsgemäß außer einer Rückstromschutzeinrichtung in dem zu schützenden Stromkreise eine Drossel mit durch den Betriebsstrom hochgesättigtem Magnetkern, der sich bei Stromrichtungsumkehr in der Nähe des Stromnullwertes entsättigt und eine stromschwache Pause hervorruft, angeordnet sein.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der Leiter zo stellt einen Teil eines Gleichstromkreises dar. Er enthält eine Drossel i1, deren Magnetkern 12 vorzugsweise aus einer magnetisch hochwertigen Eisenlegierung besteht, deren Magnetisierungskennlinie im ungesättigten Teil möglichst wenig gegen die Flußachse geneigt sein, an den Übergangsstellen in die gesättigten Gebiete möglichst scharfe Knicke aufweisen und in den gesättigten Gebieten möglichst parallel zur Erregerachse verlaufen soll. Der Kern kann beispielsweise insbesondere aus flach übereinandergewickelten Eisenbandlagen bestehen und die Form eines Ringes oder eines Rechtecks haben. Windungszahl und Kernquerschnitt sind. so zu wählen, daß der Kern beim Nennwert des Betriebsstromes hochgesättigt ist und sich nur bei einem größenordnungsmäßig geringeren Bruchteil des Stromes in der Nähe des Nullwertes entsättigt. Durch die Entsättigung -des Magnetkerns nimmt die Drossel eine sehr hohe Reaktanz plötzlich an und verhindert dadurch eine weitere Stromänderung praktisch so lange, bis der Magnetkern in entgegengesetzter Richtung seinen Sättigungswert wieder erreicht hat. In dieser Zeit, die als stromschwache Pause bezeichnet wird, kann eine Rückstromschutzeinrichtung ungeachtet ihrer Eigenzeit wirksam werden, bevor der Rückstrom steil ansteigt. Als Rückstromschutzeinrichtung verwendet man häufig einen Schnellschalter, mit dem der Gleichstromkreis unterbrochen wird. Derartige Schnellschalter müssen unter Umständen eine verhältnismäßig große Leistung in sehr kurzer Zeit unterbrechen und sind dementsprechend kompliziert und teuer. Demgegenüber kann nach einer weiteren Erfindung eine Vereinfachung dadurch erzielt werden, daß mit der Drossel i i ein in Abhängigkeit vom Strom gesteuerter und sich während der stromschwachen Pause öffnender Trennschalter 13 in Reihe geschaltet ist. Da der Trennschalter 13 praktisch stromlos geöffnet wird, so kann er erheblich einfacher gebaut sein als der sonst übliche Schnellschalter, der mit besonderen Lichtbogenlöschungen versehen ist. Durch einen zum Trennschalter 13 parallel liegenden Nebenstrompfad, der in der Zeichnung durch einen Ohmschen Widerstand 1¢ und einem Kondensator 15 verkörpert ist; kann der Spannungsanstieg an den sich öffnenden Kontakten verzögert und dadurch eine weitere Erleichterung des Unterbrechungsvorganges erzielt werden.
  • Zur Steuerung des Trennschalters 13 kann vo@rteilhaft ein polarisiertes Relais verwendet werden. Dieses besitzt beispielsweise einen dreischenkligen Magnetkern 17, auf dem eine reit Gleichstrom erregte Spule 18 angeordnet ist. In einer auf dem Drosselkern 12 befindlichen Spule i9 wird durch die Entsättigung dieses Kernes eine Spannung hervorgerufen, die entweder unmittelbar oder mittelbar über eine an sich bekannte Verstärkereinrichtung, z. B. über gesteuerte Entladungsrohre, Entladungsrohre zur Auslösung einer Rückstromschutzeinrichtung, also etwa zur Erregung der Offnungsspule 21 des polarisierten Relais, benutzt werden kann. In den Steuerstromkreis kann ein Ohmscher Widerstand 22 eingebaut werden. Diese Art der Steuerung hat den Vorzug, daß sie im richtigen Augenblick praktisch trägheitslos anspricht.
  • Der Magnetkern i2 kann durch eine besondere Wicklung 16 vormagnetisiert und auf diese Weise zusätzlich magnetisch gesteuert werden. Damit kann bewirkt werden, daß sich die Drossel bei der mit der Stromrichtungsumkehr verbundenen Stromänderung bereits bei einem vorbestimmten positiven oder erst bei einem vorbestimmten negativen Stromwert entsättigt, falls die Schutzeinrichtung so eingestellt ist, daß sie bei einem von Null verschiedenen Stromwert in Tätigkeit tritt. Der Magnetkern 12 kann vorteilhaft entgegen der magnetisierenden Wirkung des Betriebsstromes derart vormagnetisiert sein, daß die Wirkung _ der Koerzitivkraft kompensiert wird, so daß der Kern beim Nullwert des Betriebsstromes die entgegengesetzte Sättigungsgrenze erreicht. Dann hat der Strom während des Öffnungsvorganges des Schalters 13 noch einen kleinen positiven Wert. Die Folge davon ist, daß die Spannung an der Trennstelle zunächst durch Null gehen muß, bevor sie steil ansteigen kann. Durch den Nulldurchgang der Spannung wird die endgültige Unterbrechung ohne Rückzündung sichergestellt.
  • Die Vormagnetisierung hat mit Wechselstrom zu erfolgen, falls die Drossel in einer Anodenleitung angeordnet ist und selbst die Schutzeinrichtung steuert. Mit Gleichstrom vormagnetisiert, würde sie jedesmal am Ende einer Stromübertragungszeit beim Verschwinden des Stromes die Schutzeinrichtung auslösen. In diesem Augenblick muß daher die Vormagnetisierung im gleichen Sinne wirken wie der Hauptstrom. Der Vormagnetisierungswechselstrom muß so klein sein, daß seine Änderungsgeschwindigkeit nicht ausreicht, die zur Auslösung der- Schutzeinrichtung erforderliche Spannung in der Drossel bei deren Ummagnetisierung hervorzurufen Die Wiedereinschaltung des Trennschalters 13 kann selbsttätig durch die an seinen offenen Kontakten herrschende Spannung veranlaßt werden, sobald diese Spannung wieder die gewünschte Richtung und gegebenenfalls eine vorbestimmte Höhe erreicht hat. Hierzu dient eine die Schließung .des Trennschalters 13 bewirkende Erregerwicklung 23, die an die Trennschalterkontakte über eine Drosselspule 24 angeschlossen ist und mittels eines Schalters 25 außer Wirksamkeit gesetzt werden kann. In geschlossenem Zustand kann der Trennschalter in Abhängigkeit vom Betriebsstrom gesperrt werden, indem vom Betriebsstrom eine Haltekraft am Trennschalter ausgeübt wird. Wenn hierzu nach der Zeichnung eine vom Betriebsstrom durchflossene Erregerspule 26 auf dem polarisierten Relais vorgesehen ist, so ist damit gleichzeitig der Vorteil verbunden, daß die vom Betriebsstrom ausgeübte Haltekraft zur Erhöhung des Kontaktdruckes des Trennschalters 13 beiträgt.
  • Ist eine Glättung des Gleichstromes erwünscht, so kann die Glättungsdrossel mit der beschriebenen Rückstromdrossel derart vereinigt werden, daß eine gemeinsame Hauptstromwicklung ii einen bei Betriebsstrom gesättigten Kern 12 ohne Luftspalt und einen -bei Betriebsstrom ungesättigten Kern 27 mit Luftspalt umschließt. Hierdurch wird an Werkstoffaufwand und an Stromwärmeverlusten gespart gegenüber der Anordnung einer besonderen Glättungsdrossel mit eigener Hauptstromwicklung.
  • Die beschriebenen Einrichtungen und Merkmale stellen nicht nur in dem geschilderten Zusammenhang, sondern auch einzeln für sich und in beliebigen Teilkombinationen Verbesserungen dar.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zum Schutz von Gleichstromkreisen gegen Rückstrom, dadurch gekennzeichnet, daß außer einer Rückstromschutzeinrichtung in dem zu schützenden Stromkreis eine Drossel (i i) mit durch den Betriebsstrom hochgesättigtem Magnetkern (i2), der sich bei Stromrichtungsumkehr in der Nähe des Stromnullwertes entsättigt und eine stromschwache Pause hervorruft, angeordnet ist.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstromschutzeinrichtung durch eine an der Drossel (i i) durch Entsättigung ihres Magnetkernes (i2) hervorgerufene Spannung gesteuert wird.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnetkern (i2) der Drossel (i i) vormagnetisiert ist.
  4. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Drossel (ii) ein in Abhängigkeit vom Strom gesteuerter und sich während der stromschwachen Pause öffnender Trennschalter (i3) in Reihe geschaltet ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselkern entgegen der magnetisierenden Wirkung des Betriebsstromes derart vormagnetisiert ist, daß er beim Nullwert des Betriebsstromes die entgegengesetzte Sättigungsgrenze erreicht.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß durch den Betriebsstrom eine Haltekraft am Trennschalter (i3) ausgeübt wird.
  7. 7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Betriebsstrom ausgeübte Haltekraft zur Erhöhung des Kontaktdruckes des Trennschalters (i3) beiträgt. B. Anordnung nach Anspruch 4., dadurch gekennzeichnet, daß eine selbsttätige Wiedereinschaltung des Trennschalters durch die an seinen offenen Kontakten herrschende Spannung veranlaßt wird, sobald diese Spannung wieder die gewünschte Richtung hat und gegebenenfalls eine vorbestimmte Höhe erreicht hat. g. Anordnung nach Anspruch ¢, dadurch gekennzeichnet, daß der Trennschalter mittels eines polarisierten Relais gesteuert wird. io. Anordnung nach Anspruch i für glättungsbedürftigen Gleichstrom, dadurch gekennzeichnet, daß Rückstromdrossel und Sättigungsdrossel vereinigt sind in Gestalt einer gemeinsamen Hauptstromwicklung, die einen bei Betriebsstrom gesättigten Kern ohne Luftspalt und einen bei Betriebsstrom ungesättigten Kern mit Luftspalt umschließt.
DES9336D 1941-05-25 1941-05-25 Anordnung zum Schutze von Gleichstromkreisen gegen Rueckstrom Expired DE887067C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042724B (de) * 1954-03-27 1958-11-06 Siemens Ag Anordnung zur Verhinderung von Rueckstrom

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1042724B (de) * 1954-03-27 1958-11-06 Siemens Ag Anordnung zur Verhinderung von Rueckstrom

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