AT121183B - Einrichtung zum Unterbrechen von Strömen in mehreren aufeinanderfolgenden Abschnitten. - Google Patents

Einrichtung zum Unterbrechen von Strömen in mehreren aufeinanderfolgenden Abschnitten.

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  Einrichtung zum Unterbrechen von Strömen in mehreren aufeinanderfolgenden
Abschnitten. 



    Die Erfindung bezieht sieh auf eine Vorrichtung zur Vervollkommnung der bekannten Entionisierungseinrichtungen zum Unterbrechen von Wechselstromlichtbogen in Gasen. 



  Wenn der abzuschaltende Wechselstrom gross ist und einen niedrigen Leistungsfaktor hat, so stösst es auf Schwierigkeiten, solche Entionisierungseinrichtungen der bekannten Systeme zu bauen, ) die den Stromkreis ohne Zwischenststen unterbrechen. Wenn der zu unterbrechende Stromkreis eine hohe Induktivität besitzt, so ist nach dem Öffnen des Schalters der Spannungsanstieg an den Schalter-   
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Lichtbogens unter diesen ungünstigen Verhältnissen zu vermeiden, wäre eine ausserordentlich rasche
Entionisierung des Lichtbogenpfades erforderlich. Eine solche lässt sich mit den gegebenen Mitteln oft nicht erreichen und es muss daher die Unterbrechung in mehreren Stufen ausgeführt werden. 



   Man hat bereits vorgeschlagen, die   Lichtbogenlöschung   in zwei Stufen zu bewirken, derart, dass zunächst ein Teil des Stromes und hierauf der Rest als Lichtbogen   gelöscht   wird. Zu diesem Zweck hat man drei   Entionisieruns : skammern   in Reihe geschaltet und zu der ersten einen kleinen, zur zweiten einen grösseren Widerstand parallel geschaltet. 



   Diese Kombination von drei   Entionisierungskammern   hat den Nachteil, dass die Einrichtung kostspielig ist. Mit Rücksicht auf die   Marktfähigkeit   derartiger Schalter kann man daher auch die   Entionisierungsstufen nicht beliebig   vermehren. 



   Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Unterbrechen von Wechselströmen in Form von mehreren aufeinanderfolgenden Abschaltlichtbögen in einer einzigen Entionisierungskammer, in der die Liehtbögen nacheinander entionisiert und gelöscht werden, wobei der Entionisierungskammer in den aufeinanderfolgenden Schaltabschnitten allmählich grösser werdende   Widerstände parallelgeschaltet   und in jedem   nächstfolgenden   Schaltabschnitt der in dem vorhergehenden parallegeschaltete Widerstand mit der Entionisierungskammer in Reihe geschaltet wird. 



   Hiedurch wird eine weitgehende Herabsetzung der an der   Entionisieruugskammer wirkenden     Rüekzündspannung   erreicht, so dass auch Wechselstromkreise, welche Ströme von hoher Stromstärke und hoher Spannung, sowie insbesondere auch stark phasenverschobene Ströme führen, mit einer verhältnismässig klein bemessenen Entionisierungskammer sicher gelöscht werden können. Die Entionisierungskammer unterbricht hiebei in jedem Sehaltabschnitt nur jene Teilleistung, welche sich aus der Unterteilung der   Rückzündspannung   auf die einzelnen   Widerstandsabsehnitte   ergibt. 



   Insbesondere soll nach der Erfindung eine Anzahl lichtbogenziehender, miteinander über Widerstände verbundener Schaltstücke in einer solchen Anordnung verwendet werden, dass sie nacheinander an den Polstücken derselben Entionisierungskammer Lichtbögen ziehen, so dass vor jedesmaligem   Auslöschen   des Lichtbogens das nächstfolgende Schaltstück bereits Kontakt gemacht hat. 



   In der Zeichnung ist ein   Ausführungsbeispiel   der Erfindung in Ansieht dargestellt. Die Fig. 2, 3, 4,5 und 6 stellen aufeinanderfolgende Schaltstufen schematisch dar. 



   In der Fig. 1 bedeutet 10 den Hauptstromkreis, in welchem der Hauptkontakt des Schalters mit seinen beiden festen   Schaftstücken   11 und dem beweglichen Schaltstück 12 liegt. Das bewegliche   Schaltstück 12 und ein   daran befestigter Funkenkuntakt 13 sind an einem Arm   14   befestigt, der sich 

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 ausgestaltet, der die   Abreisssehaltstücke   17, 18, 19 und 20 trägt. Die drei letztgenannten   Abreissschalt-   stücke sind vom Kontaktarm durch ein IsolierstÜck 21 isoliert. Die   Abreisssehaltstücke     18, 19.   20 sind mit den Abschnitten 22, 23, 24 eines Widertande verbunden, der mit dem einen Ende an den Arm 14 angeschlossen ist. 
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   Lichtbogenhörnern 28,   29 angeordnet sind.

   Statt Netzen oder Gittern können als entionisierende Elemente auch massive Metallplatten verwendet werden, die etwa in ihrem unteren Teil mit einem sich nach oben zu verjüngenden Schlitz versehen sind. Von dem Blasmagneten, dessen Blaseisen die Ent- 
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 die Blasspule 32 sichtbar.   Blasmagnet und Entionisierungseinrichtung   liegen im Nebenschluss zum Hauptkontakt. Die Schaltung gellt aus den schematischen Darstellungen der Fig. 2-6 deutlich hervor. 



   Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende :
In geschlossenem Zustand   überbrückt   das   bewegliche Schaltstüek J2   die festen   Schaltstücks     11,   so dass der Stromkreis 10 Über den Hauptkontakt geschlossen ist. Hiebei befindet sich das Abreissschalt- 
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 den im   Nebenschluss   liegenden   Abreisskontakt, der durch   das Lichtbogenhorn 25 und das bewegliche   Abreissschaltstück 17   gebildet wird. geschlossen. Bei Fortschreiten des Abschaltvorganges verlässt die Kante von 17 das Horn 25 und zwischen beiden wird ein   Lichtbogen gezogen.

   Gleichzeitig kommt   das Abreissschaltstück 18 mit dem Lichtbogenhorn 25 in Berührung, so dass der Widerstand   22 zum Licht-   bogen parallel geschaltet wird. 22 ist von verhältnismässig niedrigem Wert. Das Abreissschaltstück 17 gelangt dann von der in Fig. 2 dargestellten Stellung in die Stellung Fig. 3, wobei der rechte Fusspunkt des Lichtbogens auf das   Liehtbogenhorn 26 übertragen wird und   der Lichtbogen unter dem Einfluss des Blasefeldes in der Entionisierungsvorrichtung hochsteigt. Beim Durchgang des Stromes durch den Nullwert wird der Lichtbogenpfad entionisiert. Die nach der Stromunterbrechung besonders in stark induktiven Stromkreisen rasch ansteigende Spannung sucht den Bogen wiederzuzünden.

   Da der Stromkreis aber jetzt nicht ganz geöffnet ist, sondern über den Widerstand 22 geschlossen ist, so treibt die ansteigende Spannung einen   kräftigen Strom durch   den Nebenschluss und auf diese Weise wird das Spannmungsgefälie zwischen den Elektroden   28,   29 der Entionisierungseinrichtung derart herabgesetzt, dass es nicht mehr imstande ist, den Lichtbogenpfad in der Entionisierungskammer neu zu ionisieren und den Lichtbogen   wiederzuziinden.   Der Lichtbogen bleibt daher erloschen und damit ist in den Stromkreis der verhältnismässig kleine Widerstand 22 eingeschaltet (Stellung Fig. 3). 



   Der grössere Teil des Stromes ist nun noch abzuschalten und dies geschieht in den   nächstfolgenden   Abschnitten des Abschalt- und Löschvorganges. In der nächsten Aoschaltstufe wird ein Strom abgeschaltet und gelöscht, welcher bereits eine kleinere Phasenverschiebung hat, da der Widerstand 22 in den Stromkreis eingeschaltet ist. Die Spannung steigt jetzt nach dem Erlöschen des Lichtbogens weniger steil an, als vorhin, die Verhältnisse für das Auslöschen sind also günstiger. Entfernt sich das 
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 wird der Widerstand 23 parallel geschaltet. Das Auslöschen dieses Lichtbogens, das wieder durch den parallel geschalteten Widerstand in der vorher genannten Weise erleichtert wird, erfolgt in der Stellung Fig. 4.

   Hierauf ist in den Stromkreis der Widerstand 22 + 23 eingeschaltet, und es ist nur mehr ein kleiner Strom zu unterbrechen, was in den beiden Schaltstufen   5   und 6 erfolgt. 



   Bei dieser Einrichtung ist die zum Neuzünden verfügbare Spannung, welche die entionisierten   Zwischenräume   an den künstlichen Kathoden (leitenden Querwänden der Entionisierungskammer) zu durchschlagen hat, nicht die volle Betriebsspannung, sondern nur der Spannungsabfall am Widerstand, der der Entionisierungskammer parallel geschaltet wird. Diese Spannung wächst in den aufeinanderfolgenden Unterbrechungsabschnitten allmählich an und in demselben Masse nimmt infolge der Vorschaltung von Widerständen die zu unterbrechende Stromstärke ab, so dass die Ionisierung   immer     schwächer   wird. Aus diesem Grunde kann die später steigende Rückzündspannung keine   Rückzündung   mehr bewirken.

   Am Ende der Schaltung treten also keine ungünstigeren Verhältnisse ein, wie am Anfang. da der Strom immer kleiner wird, während die Spannung   wächst.   Mithin kann die   Entionisierungs-   vorrichtung ohne Gefahr um vieles kleiner bemessen werden, nämlich nur für jene Leistung, die im ersten Abschnitt unterbrochen wird. Der Lichtbogen wird jeweils innerhalb der ersten Halbwelle des 
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   Eine besondere Erleichterung der   Abschaltung   erzielt man gemäss der   Erfindung   dadurch, dass man zwischen den zweiten Abreisskontakt 18 und den Schaltarm 14 statt   eines Ohmschen Widerstandes   eine Drosselspule mit   hochgesättigtem Eisenkern einsehaltet.   Der Eisenkern wird so bemessen, dass er durch einen Bruchteil des im Lichtbogen fliessenden   Stromes magnetisch gesättigt   ist. 



   Diese Einrichtung hat infolge der Sättigungseffekte der Drosselspule eine Erleichterung der Licht- 
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   geschalteten   Widerstand unterbrochen werden   kann   und   kann   daher mit entsprechend weniger Sehaltstufen auskommen, als ohne Anwendung der Drosselspule. 
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 sehr wenig, während der Spannungsabfall an einem Ohmschen Widerstand mit dem Strom proportional steigt.

   Verwendet man daher für die erste   Sehaltstufe   einen Ohmschen Widerstand, so ist die Löschwirkung der Vorrichtung in der ersten Stufe stark abhängig von der Grösse des abzuschaltenden Stromes, der sich je nach der Grösse des Kurzschlusses ändert, d. h. bei einem grossen Strom wird die proportional mit dem Strom steigende   Rüekzündspannung,   die an der Entionisierungsvorrichtung liegt, mitunter zu hoch sein und der Lichtbogen wird nicht   gelöscht   werden. Bei Verwendung der gesättigten Drosselspule ist ein solches Versagen der ersten   Löschstufe   ausgeschlossen. 



   In gewissen Fällen wird die Wirkung der mit einem gesättigten Kern versehenen Induktanz noch vergrössert, wenn dazu ein Widerstand oder ein Kondensator parallel geschaltet wird. 
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1. Einrichtung zum Unterbrechen von elektrischen Strömen in mehreren aufeinanderfolgenden Abschnitten, gekennzeichnet durch eine Entionisierungskammer mit mehreren an deren Abreissstelle nacheinander zur Wirkung kommenden. lichtbogenziehenden   Selialtstücken,   die mit dem abzusehaltenden Stromkreis und untereinander über Widerstände so verbunden sind, dass der Entionisierungskammer nacheinander grösser werdende Widerstände parallel geschaltet und für den nächsten Schaltabschnitt mit ihr in Reihe geschaltet werden. 
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 ziehenden miteinander über Widerstände verbundenen Schaltstücke auf einem gemeinsamen Schaltarm od.

   dgl., dass vor jedesmaligem Auslöschen des Lichtbogens das   nächstfolgende     Schaltstück   bereits Kontakt gemacht hat.

Claims (1)

  1. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die ersten beiden lichtbogenziehenden Schaltstücke eine Drosselspule mit hoch gesättigtem Eisenkern geschaltet ist. EMI3.4
AT121183D 1927-08-29 1928-08-30 Einrichtung zum Unterbrechen von Strömen in mehreren aufeinanderfolgenden Abschnitten. AT121183B (de)

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