DE939692C - Verfahren und Vorrichtung zur Warmbehandlung von Stahldraht oder -band - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Warmbehandlung von Stahldraht oder -band

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DE939692C
DE939692C DEW845D DEW0000845D DE939692C DE 939692 C DE939692 C DE 939692C DE W845 D DEW845 D DE W845D DE W0000845 D DEW0000845 D DE W0000845D DE 939692 C DE939692 C DE 939692C
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Germany
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melt
wire
cooling bath
bath
oil
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DEW845D
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English (en)
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Oscar Conrad Trautman
William Henry Wood
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/52Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
    • C21D9/54Furnaces for treating strips or wire
    • C21D9/56Continuous furnaces for strip or wire
    • C21D9/62Continuous furnaces for strip or wire with direct resistance heating

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Description

  • Verfahren und Vorrichtungen zur Warmbehandlung von Stahldraht oder -band Die Erfindung betrifft verbesserte Verfahren und Vorrichtungen für die Wärmebehandlung von Stahldraht oder -band.
  • Bei der Wärmebehandlung von Stahldraht oder -band im Durchlauf wurde das Gut früher meist durch einen vorzugsweise mit Gas befeuerten Heizofen hindurchgeführt. Diesem Verfahren haften Mängel an. Die Oberfläche des Drahtes wird stellenweise entkohlt, das- Erhitzen erfolgt zu langsam, und das Gut muß auf eine höhere Temperatur erhitzt werden als diejenige, von der aus es zur Härtung abgeschreckt werden soll. Man hat bereits versucht, diese Nachteile dadurch zu beheben, daß das Gut durch Widerstandserhitzung erwärmt wird. Solche Versuche sind seit 5o Jahren angestellt worden, doch hat sich keines der Verfahren in der Praxis einführen können.
  • Das Erhitzen des Drahtes oder Bandes wurde dabei- so durchgeführt, daß ein elektrischer Strom durch ein Stück bestimmter Länge geleitet wurde. Der Draht oder das. Band wurde.bei..Erreichen der gewünschten Temperatur in einem gleichzeitig als. Stromführungselektrode wirkenden metallischen Schmelzbad, der sogenannten Kühlbadschmelze., abgeschreckt.
  • Erfindungsgemäß wird nun als vordere Elektrode, älsö 'als' diejenige Elektrode, die der Draht beim-Durehlauf zuerst passiert, auch eine Schmelze vorgesehen, die im folgenden als Kontaktschmelze bezeichnet wird. Das Aufheizen des Behandlungsgutes erfolgt also durch Widerstandserhitzung derart, daß beide Elektroden als Schmelzen ausgebildet sind, wobei der ersten zu durchlaufenden Schmelze nur die Aufgabe der Stromzuführung zukommt.
  • Man hat schon bei der Behandlung von Draht Schmelzbäder, die als Kühlbäder- dienten, gleichzeitig zur Stromzuführung verwendet, jedoch hat man nicht die als Elektroden dienenden Vorrichtungen, soweit sie nur der Stromzuführung dienen sollten, ebenfalls als Schmelzen ausgebildet. Es hat sich herausgestellt, daß dies jedoch der entscheidende Schritt für die Brauchbarmachüng der Widerstandserhitzung im Rahmen der vorliegenden Verfahren ist und daß durch diesen Schritt die bisher der Widerstandserhitzung entgegenstehenden Schwierigkeiten behoben wurden.
  • Die Erfindung kann angewendet werden, um in kontinuierlichem Arbeitsgang Stahldraht u. dgl. durch seinen elektrischen Widerstand auf Temperaturen über dem oberen Umwandlungspunkt zu erhitzen, woraufhin er auf eine gewünschte be-_ stimmte Temperatur abgeschreckt wird, von der aus er dann weiterbehandelt oder bis auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
  • Im Rahmen der Erfindung werden auch Vorrichtungen und Verfahren angegeben, um das auf diese Weise auf bestimmte Temperaturen abgekühlte Gut sofort im Durchlaufverfahren weiter auf Raumtemperatur in geregelter Weise abzukühlen, um dem Stahl z. B. die für Federstahl erforderlichen Eigenschaften zu -geben.
  • Außer der Vermeidung der geschilderten Mängel besitzt das neue Verfahren deutliche Vorteile. Die für die- Durchführung des Verfahrens erforderliche Einrichtung- ist günstig sowohl hinsichtlich der Erstellungs- als auch der Unterhaltungskosten. Die Einrichtung- kann ohne weiteres mit für die weitere Bearbeitung des wärmebehandelten Drahtes erforderlichen Einrichtungen zusammengebaut werden. Das Erhitzen des Drahtes erfolgt rasch über den ganzen Querschnitt, und der Draht befindet sich nur eine so kurze Zeit lang auf hoher Temperatur, daß sich kaum Zunderbildet. Während des Erhitzens kann der Draht ohne. Schwierigkeit im- geschlossenen Raum geführt werden; um Wärme Verluste zu vermeiden oder um eine bestimmte Atmosphäre in der Umgebung des Drahtes aufrechtzuerhalten.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen für das Verfahren und die Vorrichtung an Hand der schematischen Zeichnungen beschrieben. Fig-.i a; i,- b, i c und i d ergebe- -zusammen eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Vorrichtung für die Wärmebehandlung von Draht, der für Federn verwendbar ist.
  • Fig: 2 a, :2h, 2-c und 2 d ergeben zusammen eine Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. i a, i b, i e und i d, wobei der Schnitt auf der Linie I-I verläuft.
  • In der dargestellten Ausführungsform können sechs Drähte gleichzeitig behandelt werden. Die zu behandelnden Drähte i werden jeder durch die Einrichtung von links nach rechts mittels mit gleichbleibender Geschwindigkeit umlaufender Haspeln üblicher ,Bauart (die nicht dargestellt sind) hindurchgezogen. Die Drähte gelangen zu der Maschine von ebenfalls nicht dargestellten Vorratshaspeln üblicher Bauart, deren Fassungsvermögen vorzugsweise so ist, daß jede so viel Draht in einem Stück enthält, als an einem Tag behandelt wird.
  • Auf einem. Gestell :2 ist leicht erhöht eine Kontaktwanne 3 angeordnet. An beiden Enden der Wanne sind je ein Satz auf einer gemeinsamen Lagerwelle 5 angeordneter Rollen 4 vorgesehen. Die Rollen sind voneinander und von der Welle durch Unterlegestücke 6 und Büchsen 7 isoliert. Unterhalb des Rollensatzes, über- den die Drähte beim Eintritt in die Maschine zuerst herübergehen, ist eine Ölwanne 8 so angeordnet, daß die Rollen an ihrem Urüfang das öl berühren, beim Umdrehen mitnehmen und die darübergehenden Drähte damit benetzen. Zwischen diesem Rollensatz und der Kontaktwanne ist ein Drahtwischer 9 aus Filz so angeordnet, daß.die Drähte durch ihn hindurchgezogen werden, ehe sie in die Kontaktwanne 3 -eintreten.
  • Die Seitenwandungen, Stirnwandungen und der Boden der Kontaktwanne 3 sind wärmeisoliert und beistehen aus elektrisch isolierendem Werkstoff. In die Wanne 3 sind lange schmale Metalltröge io eingesetzt, je einer für jeden der zu behandelnden Drähte; und jeder der Tröge ist mit einem Metall oder einer Legierung ii von niedrigem Schmelzpunkt gefüllt. Diese Tröge sind untereinander elektrisch isoliert, und in jedem ist seitlich ein Drahtlenker 12 angeordnet, der von der Seitenwand des Troges, an der er befestigt ist, elektrisch isoliert ist. Diese Lenker 12 bestehen aus einem abwärts gerichteten flachen Arm- 13 aüsc hitzebeständigem Werkstoff, an dem eine schmale Walze 14 drehbar befestigt und so angeordnet ist, daß sie sich unterhalb der Oberfläche der geschmolzenen Legierung und in einer zur Ebene des flachen Armes-parallelen Ebene dreht.
  • Im Böden jedes Troges io ist ein- elektrisches Heizelement 15 vorgesehen; @ dem Strom- von einer nicht dargestellten Stromquelle aus mittels der Zuführungsdrähte 16 zugeleitet wird, die durch die Stirnwand der Wanne 3 hindurchgeführt sind. Außerdem ist in jedem Trog io ein Schutzrohr 17 mit einem Thermostat angeordnet, der mit Hilfe des dixrch die Wand der Wanne 3 hindurchgeführten Drahtes 18 den Heizstrom mittels bekannter Einrichtungen und Schaltungen überwacht. -- . IM.- Böden der- Wanne 3. =sind=.:Kbntaktstifte i9 vorgesehen, und zwar mindestens einer. für jeden Trog io, die mit der in den Trögen-io. befindlichen Legierung 1.i in -elektrischem Kontakt stehen.
  • Eine Schicht feingekörnter Kohle 2o schützt die Oberfläche der Legierung i r .gegen Oxydation--in geschmolzenem Zustand.
  • Mit Abstand in Längsrichtung von, der Kontaktwanne 3 ist eine eine Metallschmelze enthaltende, weniger erhöht angeordnete Kühlbadwanne 2i vorgesehen. Diese Wanne umfaßt einen einzigen Behälter 22, der aus elektrisch isoliertem Metall besteht und außerdem durch eine dicke Wärmeisolierung 22" geschützt ist. Kühlrippen 23 aus -Kupfer, welche in Längsrichtung am Boden des metallischen Behälters 22 angeordnet sind, erstrecken sich in einen Umlaufkanal 24, . in dem zur Regelung der Temperatur in dem Behälter 22 Kühlluft kreist.
  • Zwischen der Kontaktwanne .3 und der Kühlbadwanne 2i ist ein langer Kasten 2-5 mit offenen Enden vorgesehen. Die beiden Enden .des Kastens stützen sich auf die Kontaktwanne und die Kühlbadwanne. Der Kasten besteht aus elektrisch isolierendem Werkstoff- von geringem- Wärmeleitvermögenund ist durch Trennwände in Abteile für den Durchgang der verschiedenen Drähte unterteilt. Der Kasten 25 schützt vor Wärmeverlust und verhindert, daß das Ende eines gerissenen Drahtes die anderen Drähte in der Heizzone berührt.
  • Um die Länge der Heizstrecke zwischen der Kontaktwanne 3 und der Kühlbadwanne 21 verändern zu können, können diese Wannen in Längsrichtung verstellbar angeordnet werden. Wird die Heizstrecke verkürzt, so wird der Kasten 25 entfernt oder durch einen kürzeren ersetzt.
  • Ein durch die Wand der Wanne 21 hindurchgeführter elektrischer Leiter 26 steht in elektrischem Kontakt mit dem Metallbehälter 22. Zwischen den Leiter 26 und die erwähnten Kontaktstifte i9 ist in Serie eine passende Stromquelle 27 geschaltet, und zwar in einem Stromkreis 28, der durch die Metallschmelzen in den Wannen 3 und 21 und die dazwischen erhitzten Drähte i vervollständigt wird.
  • Weitere Stromkreise 29 verbinden den erwähnten Leiter 26 mit j edem der Kontaktstifte i 9, und in j edem dieser Stromkreise ist ein Kondensator 30 vorgesehen, der einen Nebenschluß für die elektromotorischen Kräfte bildet, welche ohne einen solchen Weg eine Lichtbogenbildung zwischen dem geschmolzenen Metall des Bades und dem daraus herausgezogenen Draht hervorrufen würden. In der dargestellten Ausführungsform sind papiergewickelte Kondensatoren verwendet, die eine Kapazität von io Mikrofarad besitzen.
  • In der Kühlbadwanne 21 befindet sich ein Bad 31 von geschmolzenem Metall. In der dargestellten Ausführungsform wurde eine eutektische Pb-Sn-Legierung benutzt: Dieses Metall wird auf der gewünschten Kühlbadtemperatur durch darin versenkte elektrische Heizeinheiten 32 gehalten, die in bekannter Weise geregelt werde und, mit den Kühlrippen 23 zusammenwirkend, die Temperatur dieser -.Schmelze:: innerhalb.. eines - engen- Rerei.chs halten.. . 1 Zwei Stangen 33 -sind im Abstand voneinander quer über der Kühlbadwanne.2i angeordnet und tragen jede eine Mehrzahl von Lenkern 34. jede. Stange ist mit j e einem- Lenker für jeden Draht ausgerüstet. Diese Lenker 34 entsprechen in ihrer Bauart den in den Kontakttrögen. io benutzten Lenkern 1:2. Die Stangen können in Längsrichtung des Topfes verstellt werden, wodurch der Zeitraum, währenddessen die Drähte in der Kühlbadschmelze verbleiben, verändert werden kann.
  • Die Oberfläche der Metallschmelze 31 ist gegen Oxydation durch eine Öldecke geschützt, die durch einen in der Mitte der- Wanne 21 zwischen den beiden - Lenkersätzen 34 in die Oberfläche des Metalls eintauchenden Dämm 35 in zwei Abschnitte unterteilt -ist. Auf der Oberfläche des Metalls an dem. Eintrittsende der Wanne 21 wird eine dünne Decke.36 von 01 vorgesehen, welches aus in der Nähe des Dammes 35- angeordneten . Düsen 37 strömt und durch einen Auslaß 38 in der Stirnwand der Wanne 21 wieder austritt. Dieses. Öl kreist durch. ein nicht dargestelltes Rohrsystem mit Pumpe, welches in üblicher Weise mit dem Auslaß 38 und -den Düsen 37 in Verbindung steht.
  • Auf dem anderen Abschnitt der Badoberfläche wird eine ziemlich dicke Schicht Kühlö139 vorgesehen, welches zu anderen Zwecken da ist als zum Schutz der Badoberfläche und mit einer Ölmenge zusammenhängt, die sich in einer nunmehr zu beschreibenden Anlaßwanne 4o befindet. ,-In der Nähe des Auslaßendes der Kühlbadwanne 21 befindet sich in der Verlängerung der Wanne 21 eine Kühlölwanne 40, die Kühlöl 41 enthält. .In der Wand der Kühlbadwanne 21 sind am-Austrittsende oberhalb der Metallschmelzen eine Anzahl von Öffnungen 42 vorgesehen, durch die die benachbarte Wanne 40 zugänglich ist, und zwar je eine Durchgangsöffnung für jeden der Drähte i. Das Kühlöl 41 fließt durch diese Öffnungen 42 hindurch auf die Oberfläche der Metallschmelze 31 und zu einem Überlau ftrog 43 in der Nähe des Dammes 35. Innerhalb der Kühlbadwanne 2 1 ist in der Nähe der Öffnungen 42 eine kleine Walze q4 so angeordnet, daß die darüberlaufenden Drähte i in Mittelrichtung durch die Öffnungen 42 hindurchgeführt werden. In der Kühlölwanne 4o befindet sich in der Nähe dieser Öffnungen 4a ein Damm 45, über den hinüber das Kühlö14r durch die Öffnungen 42 hindurch auf die Metallschmelze 31 fließt. Oben auf dem Damm 45 befinden sich spitz zulaufende Rinnen 46, durch welche das 0141 hindurchfließt und die so angeordnet sind, daß die Drähte i dort hindurchgehen, -wenn sie durch die Öffnungen 42 hindurchgezogen werden. In gleicher Weise fließt das Kühlöl 41 über einen entsprechenden Damm 47 am Auslaßende der Kühlölwanne 40 hinüber. Das so überlaufende 01 und- das Öl aus dem Überlauf 43 werden in einem unter der Wanne 4o angeordneten Vorratsbehälter 48 gesammelt und nach Abkühlung durch einen in der Mitte der Wanne 4o befindlichen Einlaß 49 wieder in die Wanne zurückgeleitet. Die Verbindungen für diesen Kreislauf und die Kühl- und Pumpvorrichtungen sind von üblicher Bauart und nicht dargestellt. Ein mit Ventil versehener Sumpf 5o, der in der Wanne4o in der Nähe der Kühlbadwanne 2i vorgesehen ist, ermöglicht es, das Öl überlaufen zu lassen, anstatt es durch die Öffnungen zu dem Überlauftrog 43 zu leiten. Dieser mit Ventil versehene Sumpf 5o entläßt das Öl unmittelbar in den Vorratsbehälter 48.
  • Ein Ölwischer 51 ist in der Nähe des Auslaßendes der Wanne 4o angeordnet. Es sind ferner Walzen 52 vorgesehen, über welche die Drähte in ein Anlaßbad 53 geführt werden, wenn sie aus dem 01 41 und durch den Wischer 51 hindurchgezogen werden. Das Anlaßbad 53 ist von üblicher Bauart und wird wie üblich durch Heizelemente 54 elektrisch beheizt. Außerhalb des Anlaßbades 53 sind übliche, mit gleichbleibender Geschwindigkeit den Draht aufnehmende Haspeln vorgesehen, welche die einzelnen Drähte i durch die verschiedenen Abschnitte der beschriebenen Vorrichtung hindurchziehen.
  • Die verschiedenen Teile der Vorrichtung sind vorstehend mit Bezug auf ihre Benutzung für die Wärmebehandlung von Stahldraht für Federn nach einem neuen, nunmehr darzulegenden Verfahren beschrieben -worden.
  • Die wesentlichen Schritte, die bei allen Anwendungen des neuen Wärmebehandlungsverfahrens von Stahl in Form von Draht od. dgl. unternommen werden, sind, wenn auch das Verfahren im Hinblick auf das jeweils gewünschte Enderzeugnis im einzelnen abgeändert werden kann, die folgenden: i. Der zu behandelnde Draht wird mittels des Widerstandes, den er dem Durchfluß eines elektrischen Stromes entgegenstellt, erhitzt, der ihm durch zwei mit Abstand voneinander angeordnete Elektroden zugeleitet wird, mit denen der Draht in Berührung steht, während er mit gleichförmiger Geschwindigkeit vorgeschoben wird, wobei jede der beiden Elektroden durch eine Metallschmelze gebildet wird.
  • 2. Der so erhitzte Draht wird, sobald er seine höchste Temperatur erreicht, dadurch abgeschreckt, daß er in die zweite Metallschmelze eintaucht, die so temperiert ist, daß der Draht schnell auf die gewünschte, genau einstellbare Temperatur abgekühlt wird.
  • Durch Veränderung der Vorschubgeschwindigkeit des Drahtes, der Entfernung zwischen den Elektroden sowie der Stromstärke kann jede beliebige gewünschte Erhitzungstemperatur für den Draht bis zu seinem Abkühlen in der als die zweite Elektrode wirkenden Kühlbadschmelze eingestellt werden. In der Regel ist es wünschenswert, diese Faktoren so aufeinander abzustimmen, daß der Draht die gewünschte Temperatur so schnell als möglich .erreicht, d. h. so schnell, als dies mit den in dem kontinuierlichen Verfahren nachfolgenden Schritten verträglich ist. In der Praxis erfolgt das Erhitzen so schnell, daß der Draht, selbst wenn er nicht von einer schützenden Atmosphäre umgeben ist; keine entkohlten Oberflächenstellen aufweist. . Die besseren Eigenschaften des nach der Erfindung wärmebehandelten Stahldrahtes sowohl hinsichtlich der Ziehbarkeit als auch der Verwendbarkeit für Federn und für andere Zwecke dürften weitgehend den beschriebenen Anfangsschritten des Verfahrens zuzuschreiben sein. Insbesondere ist der nach der Erfindung erhitzte Draht sehr viel besser hinsichtlich seines Gefüges als der Draht, der in üblicher Weise erhitzt worden ist, da das gleichmäßige Erhitzen von innen her und die Tatsache, daß der Draht hoher Temperatur nur sehr begrenzte Zeit ausgesetzt wird, zu einem Erzeugnis führen, welches nur sehr geringes Kornwachstum aufweist.
  • Das von dem Wischer 9 auf den Drähten i belassene Öl ergibt eine Oberfläche, an der das Metall des Kontaktbades nicht anhaftet. Weiter bildet das auf der Kühlbadschmelze befindliche Ö136 beim Eintritt der Drähte in die Kühlbadwanne 21 eine dünne Schicht verbrannten Öles auf den heißen Drähten, wodurch verhindert wird, daß das geschmolzene Metall an den Drähten anhaftet, während sie durch die Wanne hindurchgeführt werden.
  • Wenn man Stahldrähte nach der Erfindung und unter Benutzung der beschriebenen Vorrichtung wärmebehandelt, um die für Federn wünschenswerte Eigenschaft zu erzielen, werden die Drähte i durch die in den Kontakttrögen io befindliche Kontaktschmelze und durch die Kühlbadschmelze in der Kühlbadwanne 2i hindurchgeführt, während mittels einer passenden Stromquelle 27 in dem Stromkreis 28 eine vorbestimmte Spannung zwischen den beiden Schmelzen aufrechterhalten wird. Die Spannweite, die Vorschubgeschwindigkeit und die Stromstärke werden so abgeglichen, daß die Drähte in die Kühlbadschmelze mit einer Temperatur eintreten, bei der Gamma-Eisen vorliegt. In der Praxis wird diese Temperatur ein wenig oberhalb des Umwandlungspunktes gehalten, d. h., im Fall von Stählen üblicher Zusammensetzung werden die Drähte von einer Temperatur von ungefähr 8oo° C abgeschreckt.
  • Die Isolation der Lenkerarme 12 von den Metallwandungen der Tröge i i verhindert eine Lichtbogenbildung, die sonst auftreten würde, wenn Strom durch die Metallwände und durch die Lenkerarme zu den Walzen 13 fließt, die wegen der Haltbarkeit aus Hartmetall bestehen. Die Bildung von Lichtbogen von der Oberfläche der Metallschmelze zu den Drahtoberflächen, durch die der Draht beschädigt werden würde, wird ferner durch die schon beschriebene Anordnung von Kondensatoren 30 in den Stromkreisen 29 vermieden.
  • In der Kühlbadwanne 2i wird die Kühlbadschmelze auf einer solchen Temperatur gehalten, daß die Drahttemperatur innerhalb von i oder 2 Sekunden auf einen Bereich unterhalb derjenigen Temperatur sinkt, bei denen sich bei der Umwandlung Perlit bildet. Doch wird der Draht in dieser Schmelze auf einer Temperatur gehalten, die oberhalb der Temperatur der raschen Martensitbildung liegt. Im Fall der Verarbeitung von gewöhnlichem Stahldraht wird die Temperatur der Kühlbadschmelze in der Nähe von 22o° C liegen. Der so in der Kühlbadwanne 21 abgekühlte Draht wird nach wenigen Sekunden aus dem Bad herausgezogen und weiter abgekühlt. Hierzu wird der Draht zunächst aus der Kühlbadschmelze durch eine Barüberliegende Menge Kühlöl herausgezogen, die durch die Barunterliegende Metallschmelze erhitzt wird. Die Drähte werden aus der Kühlbadwanne heraus-, durch das Öl hindurch- und in das in der Ölkühlwanne 4o befindliche Öl gezogen, wobei die Drähte ständig unterhalb der Öloberfläche bleiben. Sind die Drähte ungefähr auf Raumtemperatur abgekühlt, so werden sie aus der Wanne herausgezogen und in einer üblichen Bleiwanne angelassen.
  • Es wurde gefunden, daß die zweite Abkühlung in Öl sehr sorgfältig vorgenommen werden muß. Doch ermöglicht das Verfahren in einfachster Weise eine Überwachung und Aufrechterhaltung gleichbleibender Bedingungen. Hat man die Bedingungen festgestellt, die erforderlich sind, um einem bestimmten Stahl gewisse bestimmte Eigenschaften zu verleihen, so kann das Verfahren auf diese Bedingungen eingestellt werden und bei geringer Überwachung oder überhaupt ohne Überwachung für unbegrenzte Zeit so fortgesetzt werden.
  • So wurde z. B. auf diese Weise mittels der beschriebenen Vorrichtung schwedischer Stahldraht von ungefähr 3,2 mm Durchmesser und der folgenden Zusammensetzung wärmebehandelt:
    Kohlenstoff . . . ....... . ... o,65 bis o,700/0
    Mangan . . . . . . . . . . . . , . . . . 0,45 - 0,500/0
    Silizium ................ 0,16 - o,210/0
    Schwefel, höchstens ....... o,o2o%
    Phosphor, höchstens ....... 0,o25 0/0
    Dieser Draht wurde, wie beschrieben, auf ungefähr 80o° C erhitzt. Diese Temperatur wurde durch entsprechende Veränderung der Heizstromstärke aufrechterhalten, die selbsttätig durch eine fotoelektrische Zelle bewirkt wurde. Die Kühlbadschmelze wurde auf ungefähr 2i8° C gehalten, die Drähte blieben in ihr ungefähr 4 Sekunden. Aus dieser Schmelze wurden sie, wie beschrieben, durch Abkühlöl mit einem Flammpunkt von 235° C und einem Zündpunkt von 265° C gezogen. Das über der Schmelze liegende Öl nahm im wesentlichen die Temperatur der Schmelze an. Nach 2o Sekunden wurden die Drähte aus dem Ölkühlbad mit einer Temperatur von ungefähr 52° C herausgezogen und wurden durch ein Blei-Anlaßbad 53 hindurchgeführt, das auf ungefähr 482° C gehalten wurde. In diesem Bad blieben die Drähte ungefähr 18 Sekunden lang.
  • Der so behandelte Draht zeigte die folgenden physikalischen Eigenschaften:
    Elastizitätsgrenze
    (nach J o h n s o n) . . . . . . etwa 15 o kg/mm2
    Streckgrenze (o,20/9 Verfahren) - 156 kg/mm2
    Zugfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . - 164 kg/mm2
    Dehnung (2 Zoll) . . . . . . . . . . . . 90/0
    Einschnürung ............... 60%
    Härte (R.) . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 bis 47
    Bei einem weiteren Beispiel wurde handelsüblicher Stahldraht (Durchmesser ungefähr 2,3 mm) nach üblichen Methoden und nach der Erfindung wärmebehandelt und die Ergebnisse verglichen. Der Stahl wies die folgende Zusammensetzung auf:
    Kohlenstoff ........................ o,63 %
    Mangan ........................... i,01 0/0
    Silizium ........................... 0,19 0/0
    Phosphor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,017'/o
    Schwefel .......................... o,o22%
    Ein Ring wurde geteilt und der erste Teil in üblicher Weise in einem Ofen auf eine Temperatur von ungefähr 815' C erhitzt, in Öl abgeschreckt und in einem Bleibad bei ungefähr q.26° C angelassen. Der zweite Teil, der nach dem Verfahren und mit Hilfe der Vorrichtung nach der Erfindung wärmebehandelt wurde, war auf ungefähr 80o° C erhitzt, als er in die Kühlbadschmelze eintrat, deren Temperatur auf ungefähr 2i8° C gehalten wurde. Nach 3 Sekunden wurde er mit einer Temperatur von ungefähr :218' C aus der Kühlbadschmelze herausgezogen und wurde, wie oben beschrieben, weiter in Öl abgekühlt, woraufhin er in einem Bleibad bei ungefähr q.26° C angelassen wurde. Die physikalischen Eigenschaften der beiden so behandelten Teile waren die folgenden:
    Nr. i Nr. 2
    Zugfestigkeit ....... etwa 174,0 174,0 kg/mm2
    Elastizitätsgrenze
    (nach johnson) 142,0 16o,okg/mm2
    Dehnung (io Zoll) ... 314 3,1 0/0
    Dehnung (2 Zoll) . . . 6,3 5,21/0
    Einschnürung ....... 53,0 54,80/0
    Anzahl der Verwindun-
    gen auf io Zoll .... 16,o 25,o
    Härte (R,) . . . . . . . . . . 47,0 48,0
    Das Verfahren nach der Erfindung wurde auf Draht aus schwedischem Stahl der oben an erster Stelle angegebenen Zusammensetzung und Dicke angewendet, um diesem Draht die für das Herunterziehen wünschenswerten Eigenschaften zu verleihen.
  • Dabei wurden die Drähte auf dem Weg zwischen der Kontaktschmelze i i und der Kühlbadschmelze 31 so weit erhitzt, daß sie beim Eintritt in die Kühlbadschmelze eine Temperatur von ungefähr 80o° C aufwiesen. Die Kiihlbadwanne wurde auf einer Temperatur von ungefähr 26o° C gehalten. Wenn die Temperatur der Drähte auf die Temperatur der Kühlbadschmelze erniedrigt war, wurden sie aus der Legierung herausgezogen und unmittelbar zu der Bleiwanne 53 geführt, die auf einer Temperatur von ungefähr 454' C gehalten wurde. Zwischen der Kühlbadwanne 2i und der Bleiwanne 53 wurden die Drähte nochmals auf eine Temperatur von ungefähr q.54° C erhitzt, mit der sie in die Bleiwanne 53 eintraten. Die Erhitzung wurde dadurch bewirkt, daß man einen passenden Heizstrom durch die Drähte hindurchschickte, der mittels der Kühlbadschmelze und der Anlaßschmelze, also mittels geschmolzener Metalle in den Wannen 21 und 53 zugeführt wurde. Die Drähte würden in der Anlaßschmelze etwa 1.8 Sekunden belassen, woraufhin sie herausgezogen und mit Luft -auf Räumtemperatur abgekühlt wurden. Nach dieser Behandlung zeigten die Drähte ein feines, gleichmäßiges Gefüge und wiesen die folgenden für das -Herunterziehen vorzüglichen physikalischen Eigenschaften auf:
    Zugfestigkeit : . . . . . . -. . . . . . . .. . etwa i2o kg/mm2
    Dehnung (2 Zoll) . . . . . . . . . . . . . 110/0,
    Einschnürung ................ 7o°/0,
    Härte (R,) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 bis 36 .
    Es ist ersichtlich, dal bei der Benutzung der beschriebenen Vorrichtung für die soeben beschriebene Wärmebehandlung die Drähte nicht in dem Ölbad 4o abgekühlt werden, sondern daß sie daran vorbeigeführt und sofort wieder durch Strom erhitzt werden, der durch die Kühlbadschmelze (Kühlbadwanne 2,1) und die Temperschmelze (Bleiwanne 53) zugeführt wird. -Diese neue Wärmebehandlung kann auch bei dem als »Patentieren« bekannten Verfahren benutzt werden, mit dem man den Draht füx_ das Herunterziehen vorbereitet. Dieses »Patentieren« wird bekanntlich so vorgenommen, däß man die Drähte, wie schon dargelegt; bis über die kritische Temperatur des jeweiligen Stahles erhitzt und in ein Bleibad einbringt, das auf ungefähr 5 io° C gehalten wird. Die Drähte werden nach dem Abkühlen auf dieser Temperatur von ungefähr 5 io° C eine beträchtliche. Zeit lang gehalten, ehe sie luftgekühlt werden. - -Es wurde nun die Erfindung auch für dieses »Patentieren« angewendet und dabei die bereits beschriebene Vorrichtung benutzt. Im Rahmen von Vergleichsversuchen wurde die Hälfte eines Ringes handelsüblichen Stahldrahtes auf ungefähr goo° C erhitzt, während der Draht von der Kontaktschmelze ri (Kontakttröge io) zu der Bleiwanne 53 lief. Die Schmelze in der Bleiwanne wurde auf einer Temperatur von ungefähr 524° C gehalten, und der Draht wurde so lange darin belassen, bis er auf diese Temperatur abgekühlt war. Aus den Kontakttrögen i0 würde der Draht also unmittelbar zu der Bleiwanne 53 geführt, und zwar durch isolierte Durchgänge hindurch, um die Wärme zu bewahren. Der Draht wurde ungefähr 18 Sekunden lang in der auf einer Temperatur von etwa 524° C gehaltenen Bleiwanne 53 belassen und wurde dann luftgekühlt.
  • Der so behandelte Draht wies ein Gefüge auf, welches dem Gefüge von nach den üblichen Verfahren patentiertem Draht ähnlich war, doch hatte er ein viel feineres Korn - und -die folgenden physikalischen Eigenschäften: Elastizitätsgrenze . . . . . . . . . . .. etwa 59,0 kg/mm2 Streckgrenze . . . . . .-. . . . . . . . . . - 74,0 kg/mm2 Zugfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . - I 11,0 kg/mm2 Dehnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11,5'10, Einschnürung . . . . . . . . . . . . . . . 62,o °/o, Härte: (RJ . . . . . . . . .. . . . . . , 26 bis 28 Dieser nach dem beschriebenen Verfahren »patentierte« Draht wurde von etwa 2,3 mm auf etwa o,44 mm Durchmesser in folgenden Schritten heruntergezogen: I. Von 2,3 mm in sechs Zügen auf o,8 mm Durchmesser. .
  • 2. Dann wurde verkupfert und in sieben Zügen mit kontinuierlich arbeitenden Maschinen auf einen Durchmesser von etwa o;44 mm gezogen. Die Eigenschaften dieses Drahtes nach dem Ziehen waren die folgenden: Zugfestigkeit nach den ersten Zügen etwa 249 kg/mm2 und Verwindungen (auf 2ö cm) ioi-bis io8. Endfestigkeit etwa 246 kg/mm2 und Verwindungen (auf 2o ein) Io.5 bis io6. . ..
  • Die andere Hälfte desselben Drahtringes wurde nach .üblichen Verfahren. »patentiert«. Im Gegensatz zu demselben- Draht, der nach dem Verfahren der Erfindung behandelt worden war, ergaben sich folgende Werte:
    Elastizitätsgrenze . . . . . . . . . . . etwa 48,o kg/mm2
    Streckgrenze . . . . . . . . . . . . . . . . - 63,o kg/mm2
    Zugfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . - 103,0 kg/mm2
    Dehnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,0 °/o:
    Einschnürung . . . . . . . . . . . . . 29,20/0
    Härte=(R,) : . . . . . . . . . . . . . . . . 31 bis 34.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahldraht oder -band im Durchlauf, bei dem der Draht oder- das Band in der Weise erhitzt wird, daß ein elektrischer- Strom durch ein Stück bestimmter Länge hindurchgeht und der Draht oder' das - Band bei Erreichen seiner höchsten-Temperatur in einem gleichzeitig .als eine Stromführungselektrode wirkenden metallischen Schmelzbad augenblicklich abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet,. daß die Stromzuführung zu dem Draht oder Band einerseits mittels eines als Elektrode ausgebildeten Schmelzbades (Kontaktschmelze), andererseits mittels eines als Elektrode ausgebildeten gleichzeitig der Kühlung dienenden Schmelzbades (Kühlbadschmelze) vorgenommen wird.' 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht oder das Band nach dem Verlassen der Kühlbadschmelze noch durch eine weitere stromführende Metallschmelze hindurchgeführt und auf der Strecke zwischen der Kühlbadschmelze und dieser-weiteren Schmelze nochmals elektrisch aufgeheizt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch -gekennzeichnet, daß der Draht oder .das Band zunächst auf eine Temperatur oberhalb des oberen Umwandlungspunktes erhitzt, in der ersten Kühlbadschmelze auf eine :Temperatur abgekohlt wird, die unterhalb des oberen Umwandlungspunktes, aber oberhalb des ljartensit punktes liegt, vorzugsweise auf etwa 26o° C, auf dem Wege zu der weiteren Schmelze (Anlaßschmelze) wieder erhitzt wird, vorzugsweise auf etwa 454° C, und in der Anlaßschmelze eine Zeitlang auf dieser Temperatur gehalten wird, ehe er anschließend an der Luft gekühlt wird. q.. Verfahren nach Anspruch i, zum »Patentieren« von Draht, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht zunächst in die Kontaktschmelze und von dort in die Kühlbadschmelze geführt wird, auf dem Weg von der einen Schmelze zur anderen elektrisch so erhitzt wird, daß er beim Erreichen der zweiten Schmelze eine oberhalb seines oberen Umwandlungspunktes liegende Temperatur aufweist und sodann in der Kühlbadschmelze während einer vorbestimmten Zeit auf einer im Bereich der Perlitbildung liegenden Temperatur, beispielsweise von etwa 525° C, gehalten wird, ehe er anschließend Luftgekühlt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht nach Durchlaufen der Kühlbadschmelze, ohne zwischendurch mit Luft in Berührung zu kommen, ein Ölkühlbad und sodann eine Anlaßsclunelze durchläuft. 6. Verfahren nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht vor Eintritt in die Kontaktschmelze mit einem Ölfilm beschichtet wird. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und folgenden, gekennzeichnet durch mindestens zwei als Stromzuleitungen für die Erhitzung des Drahtes dienende Metallschmelzen, deren Abstand vorzugsweise einstellbar ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein an die zweite, auch als Kühlbad wirkende Schmelze unmittelbar anschließend angeordnetes Ölbad so ausgebildet ist, daß eine Schicht des Öles den angrenzenden Teil der Kühlbadschmelze überdeckt. g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ölspiegel im Ölbad (q.o) höher liegt als der Metallschmelzspiegel in der Kühlbadschmelze (21) und daß in dem Metallbad (21) ein den Spiegel der Kühlbadschmelze überragender Damm (35) vorgesehen ist, an dem sich die die Schmelze überdeckende Ölschicht bis zu einer durch eine Überlaufvorrichtung (q.3) regulierten Dicke anstaut. io. Vorrichtung nach Anspruch g, gekennzeichnet durch einen zwischen den metallischen Kontaktbädern in Serie geschalteten Kondensator. i i. Vorrichtung nach Anspruch io mit die Führung des Drahtes innerhalb der Schmelze sichernden Lenkern, gekennzeichnet durch eine Isolation zwischen den Lenkern und dem Badbehälter, derart, daß ein Stromdurchgang auf anderem Wege als zwischen dem geschmolzenen Metall und dem hindurchgezogenen Draht verhindert wird. Angezogene Druckschriften: The Iron Age, 1936, Heft 16, S. 34 bis 39; deutsche Patentschriften Nr. 123 728, 77 986; französische Patentschrift Nr. 61o 612; »Springs and Wire Products«, 1937, S.711. Fig. i, und S. 767, Fig. i i ; »Engineering«, 1921, Januar, S. 76, links, S. 78, Fig. 2 bis q..
DEW845D 1937-03-23 1938-03-24 Verfahren und Vorrichtung zur Warmbehandlung von Stahldraht oder -band Expired DE939692C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1115680B (de) * 1960-06-27 1961-10-26 Hans Laske Verfahren zum Herstellen von sehr duennen Metallformteilen
DE1178098B (de) * 1960-04-14 1964-09-17 Huettenwerk Oberhausen Ag Drahtpatentierungsofen mit Bleiretorten
DE2337091A1 (de) * 1973-07-20 1975-02-06 Inst Metallofiziki Akademii Na Verfahren zur waermebehandlung von geraden langen stahlerzeugnissen, anlage zur durchfuehrung des verfahrens und nach diesem verfahren hergestelltes erzeugnis

Citations (3)

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DE77986C (de) * heinrich adolph & wilhelm dresler, Creuzthal, Westf Verfahren des Blankglühens von Draht
DE123728C (de) *
FR610612A (fr) * 1925-05-23 1926-09-09 Procédé de galvanisation thermo-électrique

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