DE884683C

DE884683C - Drehkolbengeblaese

Info

Publication number: DE884683C
Application number: DER6429A
Authority: DE
Inventors: Werner Rietschle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-31
Filing date: 1951-07-31
Publication date: 1953-07-30

Description

In der- Industrie, z. B. im Papierverarbeitungsgewerbe zum Anlegen und Abnehmen der Bogen, braucht man vielfach gleichzeitig Saug- und Blasluft. Es ist bekannt, mit einem Drehkolbengebläse sowohl einen Saug- wie auch einen B.lasstrom zu erzeugen und außerdem auf der Vakuumseite zur Kühlung der Maschine Frischluft zuzusetzen und den Blasstrom anzureichern.
Das Problem, welches die Erfindung löst, ergibt sich daraus, daß es ein Gebot der Wirtschaftlichkeit ist, die Leistungen eines Gebläses den verschiedenartigen und oft wechselnden Ansprüchen anpassen zu können. Die Erfindung betrifft daher ein Drehkolbengebläse mit Schieberkolben und mehreren Förderstufen, bei dem mehrere am Zylinderumfang verteilte Anschlüsse für das Fördermittel vorgesehen sind, und besteht darin, daß die Sauganschlüsse miteinander und/oder die Druckanschlüsse miteinander durch verstellbare Ventile verbunden sind. Außerdem kann einer der Sauganschlüsse, der an der Umfangstelle größten Zelleninhalts sich befindet, mit der Außenluft verbunden sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel im Schnitt dargestellt.
In dem Gebläsegehäuse n dreht sich der Schieberkolben na entgegen dem Uhrzeigersinn, so daß sich in der linken Hälfte vom Nullpunkt o bis -zum Zenith z Vakuum und rechts Kompression ergibt. Die beiden Anschlüsse A und B können, da sie zunächst voneinander getrennt sind, mit ihren Saugströmen unabhängig. voneinander an verschiedenen Stellen wirksam werden. Wird an einer Arbeitsstelle A ein besonders kräftiger Saugstrom gebraucht, so kann das Ventil h geöffnet werden, und das Vakuum B verstärkt A. Genügt jedoch der Saugstrom A dem Bedarf und Vakuum B wird nicht benötigt, dagegen ein kräftiger Blasstrom C, so wird das Ventil k geschlossen -und Ventil i geöffnet, so daß Frischluft .die Schi.eberzelle im Zenith z füllt.
Auf der Kompressionsseite können die Anschlüsse C und D voneinander getrennt sein und mit verschiedenen Drücken arbeiten, z. B. C mit einem kräftigen Blasstrom niedern Druckes zum Ablegen der Bogen einer Papierverarbeitungsmaschine, während im Anschluß D geringere Mengen hochgespannter Druckluft zur Verfügung stehen, beispielsweise zur Betätigung einer Druckbestäubervorrichtung. Steht im Anschluß D zuviel Hochdruckluft zur Verfügung, so strömt der Überfluß durch das überströmventil p in den Raum.C und verstärkt dessen Blasstrom. Wird das Ventil e geschlossen, so kommt der Strom D ganz dem Blasstrom C zugute.
Das erfindungsgemäße Drehkolbengebläse bietet somit den Vorteil, daß durch das einfache Verstellen von Ventilen sowohl die Saug- wie die Blasleistung innerhalb der Höchstgrenzen variiert und dadurch aus der Maschinenanlage insgesamt eine Höchstleistung herausgeholt werden kann. Außerdem bringt die Erfindung den Fortschritt, daß die Maschinenleistung den ständig wechselnden, verschiedenartigen Bedürfnissen individuell angepaßt werden kann, wie sie z. B. die verschieden schweren Papiersorten und Bogengrößen, sei es in bezug auf Saugluft oder Blasluft, stellen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Drehkolbengebläse mit Schieberkolben und mehreren Förderstufen, bei dem mehrere am Zylinderumfang verteilte Anschlüsse für das Fördermittel vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauganschlüsse miteinander und/oder die Druckanschlüsse miteinander durch verstellbare Ventile verbunden sind.
2. Drehkolbengebläse nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Sauganschlüsse, der an der Umfangsstelle größten Zelleninhalts sich befindet, auch mit der Außenluft verbunden werden kann. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 576 1ö2.