DE884676C - Verfahren zur Herstellung terpenfreier aetherischer OEle, Essenzen und Grundstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung terpenfreier aetherischer OEle, Essenzen und Grundstoffe

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Publication number
DE884676C
DE884676C DEF4771A DEF0004771A DE884676C DE 884676 C DE884676 C DE 884676C DE F4771 A DEF4771 A DE F4771A DE F0004771 A DEF0004771 A DE F0004771A DE 884676 C DE884676 C DE 884676C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oil
terpene
essences
essential oils
production
Prior art date
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Expired
Application number
DEF4771A
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Bischofswerder
Karl Heinrich Flickenschildt
Heinz Dr Peters
Ernst Dr Wagenitz
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Individual
Original Assignee
Individual
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials
    • C11B9/022Refining

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Seasonings (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung terpenfreier ätherischer Öle, Essenzen und Grundstoffe
    Die aus Frucht und Pflanzenteilen gewonnenen
    ätherischen öle enthalten neben den eigentlichen
    Arom@akörpern, den sauerstoffhaltigen Verbindungen
    wie A1delhyden, Ketor.en, All>oholen und Estern,
    hohlen.wasserstoffe, und zwar Terpe.:°, Sesqui-
    terpene, Diterper:e und zum Teil noch höhermole-
    kulare Kohlenwasserstoffe. Letztere haben die
    Eigenschaft, hei längerer Lagerung zu vernarzen und
    unangendhm riechende, dunkel gefärbte, zum Teil
    schwerlösliche Kondensationsprodukte zu geben,
    die. das ätherische öl in seinen Verw erndu.::gsmög-
    liohkeiten wesentlich herabmindern.
    Es ergibt sieh des.h.alb die Notwend:gk elt, d:.e
    Kchlenwasserstoffe von den eigentliche n Arom a-
    körpern zu trenren. Als Verfahren hizrfür sind be-
    kannt d,-"v fraktionierte Destillation im Vakuum bzw.
    i;m Hochvakuum oder das Ausfrieren der Terpene bei. sehr niedrigen Temperaturen.
  • Das Verfahren der fraktianierten Destillation erfolgt bei selhr hohen Temperaturen, wobei die Aromakörper zum Teil zerstört werden, so daß bei des@e;m Verfathren immer nur ein Teil der e:gentliehen Arom.akörp,er erhalten bleibt und deshalb das so ;gewonnene terpenfr.ei;e Endprodukt nicht den, vollen blum.iii-en Charakter des frisohen Ausgangsmaterials .hat. Das Verfahren der Ausfrierung ist selhr kostspielig und erfaßt auch nur einen Teil der Terpene, so daß es auf diesem Wege nicht gelingt, das ätherisch° öl vollkommen terpenfrei zu machen.
  • Dem-,- gegenüber besitzt das erfindungsgemäße Verfahren wesentliche Vorteile. Das Verfahren
    arbeitet mit Diacetin als Lösungsmittel, in dem nur
    die sauerstoffhaltigen Verbindungen, also die eigent-
    liehen Arom-akörper, löslich sind, während die
    Terpene ungelöst bleiben.
    Glycerina-cetat isst als Lösungsmittel für ätherische
    Öle bekannt, :und zwar das sog: Triäcetin, ixl dem
    die sauerstofihältigen Verbindungen und auch die,
    Kohlenwasserstoffe löslich sind. Ferner ist be-
    kannt, Glycerülacetat als. Extraktionsmittel für
    Frucht und Pflanzenteile zur Herstellung von
    Essenzen an Stelle von Alkohol zu nehmen,. Das
    vorliegende Verfahren dagegen sieht zur Gewinnung
    von terp:en- und sesquiterpenfreien ,ätherischen Ölen
    aus den: in den Ursprungsländern durch einfaches
    Abpressen gewonnenen, Rohölen die Verwendung
    von Diacetin vor.
    Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die
    Aromakörper nicht mit höheren Temperaturen i21
    Berührung kommen und so teilweise zerstört
    werden, so daß als :das gewonnene Konzentrat
    sämtliche Aromastoffe :des ursprünglichen Roh-
    öles im natürlichen. Mengenverhältnis :enthält.
    Ferner . bleiben bei diesem Verfaken sämtliche
    natürlichen Farbstoffe erhalten. Die Ausbeute ist
    etwa doppelt so hoch wie bei dem Destillation,s-
    od:er AuSfrIerverfahren-, was eine besondere Wirt-
    sohaftlichkeit -des Verfahrens bedeutet.
    Ferner können die im Diaeetin gelösten terpen-
    freiien Öle durch; :einfache Verdünnliung :der Öl-
    Aeetin-Lösung mit Wasserdirekt auf Essenz ver-
    arbeitet werden.
    Außerdem kann man die öl-Acetin-Lösung direkt
    anit Wein-,oder Zitronensäure zufertigen Limonaden:;
    grundstoffen in halbfester Form aufziehen.
    Infolge Abwesenheit :der Terpene ist in diesem
    Grundstoff :eine Verharzung ausgeschlossen.
    Außerdem ist durch.' die Lösung :der terpenfreien
    ätfherischen Öle in Diaoetim :eine glatte Löslichkeit
    des Grundstoffes '.im Zuckersirup gegeben.
    hm Gegensatz dazu mußte bisher die Lösung der
    ätherischen Öle für sich im Alkohol erfolgen und
    die :erforderliche Säure getrennt geliefert und zu-
    gesetzt werden. .
    Beispiel i
    i kg Zitronenrohöl wird dreimal mit j e i kg
    Diacetin, etwa 5 Minuten Iang, ausgeschüttelt imd
    die Diacetinsdhicht, die jetzt die Aromakörper enthält, von. den Terpenen getr:enmt. Die Diacetinlösiung wird mit der dreifachen Menge Wasser verdünnt, wobei sich; das Ölkonzentrat wieder ausscheidet. Die Ausbeute an Zitronenölkanzentrat beträgt 224g. Das, mit Wasser verdünnte Diacetin wird durch Destillation im Vakuum vom Wasser befreit und kann :erneut wieder zur Aussahüttelung gebraucht werden. Beispiel 2
    i kg Wa@oholderrohöl wird mit i kg Diacetin je
    zw 'eun-al ausgeschüttelt. Nach Abtrennen der
    Terpene von der öl-Diaoetin-Lösung kann letztere
    auch direkt als terpenfrefe Essenz verwandt werden..
    Zweckmäßig wird diese Essenz Juräh Wasser auf
    einen Dva:ceti:ngehalt von etwa 6o % verdünnt.
    Beispiel 3
    i kg Orangenrohöl wird mit i kg Diacetin je
    zweitmal ausgeschüttelt. Nach dem Absitzenlassen
    werden die Terpene von der öl-Aeetin-Lösu;n.ä
    getrennt. Nun vermischt man i, i kg Zitronen- oder
    Weinsäure mit 0,41;g Öl-Diaceti@n-Lösung und er-
    hält so einen Limonadengrundstoff in halbfester
    Form, der absolut haltbar ist und sich im Aroma
    ni@c'ht verändert.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zur Herstellung terpenfreiter ätherischer Öle :und Essenzen, dadurch gekennzeichnet, daß terpenhaltvges. ätherisches Öl im Überschuß mit Diacetin versetzt, die Öl-Dlacetin-L'ösu:ng von den Terp.enen getrennt und das Ölkonzentrat durch Verdünnen mit Wasser wieder abgeschieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das öl-Acetin mit Wasser auf 60% verdünnt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da,ß das öl-Aoetin ohne Verdiinnlung auf Zitronen- itnd/o:der Weinsäure aufgezogen. wird.
DEF4771A 1950-10-04 1950-10-04 Verfahren zur Herstellung terpenfreier aetherischer OEle, Essenzen und Grundstoffe Expired DE884676C (de)

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DE (1) DE884676C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084857B (de) * 1958-05-14 1960-07-07 Colgate Palmolive Co Verfahren zur Herstellung terpenfreier aetherischer OEle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1084857B (de) * 1958-05-14 1960-07-07 Colgate Palmolive Co Verfahren zur Herstellung terpenfreier aetherischer OEle

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