DE2351057C2 - 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal und seine niederen Alkylacetate, deren Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal und seine niederen Alkylacetate, deren Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Dienale und Nahrungs-Genußmittel,
die diese Dienale als Aromastoffe enthalten. Die Erfindung ist insbesondere auf 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal
und gewisse Acetale dieses Dienais gerichtet, die sich als wertvoll auf dem Gebiet
der Aromaveränderung, und zwar sowohl durch Steigerung der Aromacharakteristiken in einer Substanz,
Veränderung des Aromas und Geschmacks als auch durch vollständige oder teilweise Verdeckung des
Geschmacks und Aromas erwiesun. Die Erfindung umfaßt speziell die Zugabe von holz;igen Aromaverbindungen
aus der aus 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal, seinen Acetalen und Gemischen dieser Verbindungen
bestehenden Gruppe zu Kaffee, um den Karamelgeschmack, den sauren und herben Geschmack und
Geruch des Kaffees abzuschwächen, die »grünen« (green), erdigen und butterartigen Geschmacks- und
Geruchsnoten des Kaffees zu verändern und zu verbessern und Nahrungs- und Genußmitteln ein
angenehm holziges Aroma von regulärem Kaffee zu verleihen. Die verwendeten Verbindungen sind insbesondere
für löslichen und regulären Kaffee anwendbar, in dem die holzige Geschmacks- und Geruchsnote
schwach ausgebildet sein kann.
Auf dem Gebiet der Steigerung von Geschmack und Aroma ist es allgemein üblich, synthetische und
natürliche isolierte Verbindungen und Zubereitungen zu vermeiden, um den Geschmack und Geruch von
Nahrungs- und Genußmitteln zu steigern oder zu verdecken. Im allgemeinen ermöglicht die Isolierung
einzelner Geruchs- und Geschmacksstoffe nicht die Voraussage äquivalenter Geschmacks- und Geruchsnoten,
da sich bei Verbindungen von stark unterschiedlicher Struktur gezeigt hat, daß sie ungefähr den gleichen
Geschmacks- und Geruchscharakter hervorbringen, während Verbindungen von ähnlicher Struktur sich im
Geschmack häufig erheblich unterscheiden. Demzufolge erfordert sie Identifizierung von gewünschten
Geschmacks- und Geruchskomponenten die Synthese und das Ausprobieren einzelner Kandidaten, bis
Verbindungen mit erwünschten Geschmacks- und Geruchsnoten identifiziert sind.
Seit vielen Jahren suchen die Kaffeechemiker nach aromasteigernden Verbindungen, die das Aroma erzeugen,
das von Kaffee-Experten allgemein als »holzig« bezeichnet wird. Kürzlich wurde festgestellt, daß eine
Anzahl von 2-Nonenalen und 2-Nonenolen mit holzigem Aroma diesen Charakter aufweisen. Im Verlaufe
der Untersuchung dieser Verbindungen wurden die in der Zubereitung und beim Verfahren gemäß der
Erfindung verwendeten Verbindungen gefunden.
Die Erfindung stellt sich die allgemeine Aufgabe, Verbindungen und Zubereitungen verfügbar zu machen,
die den Geschmack und Geruch von Nahrungs- und Genußmitteln mit Kaffeearoma steigern, indem sie
ihnen das von Experten als »holzig« charakterisierte Aroma von regulärem Kaffee verleihen. ,
ίο Die Aromasteigerung wird durch Zugabe einer
geringen, aber wirksamen Menge von ein holziges Aroma aufweisenden Verbindungen aus der aus
2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal und den daraus hergestellten Acetalen bestehenden Gruppe zu den aromatisierenden
Nahrungs- und Genußmitteln erreicht Die Verbindungen erzeugen einzeln oder in Mischung ein
Kaffeearoma, wenn sie in winzigen Mengen, die im allgemeinen bei Teilen pro Milliarde liegen, Wasser,
Getränken und Nahrungs- und Genußmitteln zugesetzt werden.
Der hier gebrauchte Ausdruck »geschmacklich und geruchlich wirksame Menge« ist eine Menge, die größer
ist als die ein wahrnehmbares Aroma erzeugende Menge, die aber geringer ist als die Menge, die das
Aroma und den Geschmack des Produkts nachteilig beeinflußt Der Ausdruck umfaßt ferner im Zusammenhang
mit Konzentraten diejenigen Mengen, die für die endgültige und vorgesehene Verdünnung des Konzentrats
geeignet sind, obwohl das Konzentrat selbst eine Menge enthält, die über der geschmacklich und
geruchlich wirksamen Menge liegt.
Die für die Zwecke der Erfindung verwendeten Verbindungen sind 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal und
daraus hergestellte Acetale, die bei Zusatz zu Nahrungs- und Genußmitteln, insbesondere zu Kaffee, ein Aroma
hervorbringen, das von Kaffeesachverständigen als holzig gekennzeichnet wird. Diese Verbindungen mit
holziger Aromanote haben die folgenden Formeln:
CH3
CH2=CH-C-CH2-C = C-CH
CH3
(U
CH,
CH3 H O —R
r ι /
CH2=CH-C-CH2-C = C-HC (II)
I I \
CH3 CH3 O —R
Hierin ist R ein niederer Alkylrest, insbesondere ein Methylrest. Unter niederen Alkylresten sind Alkylreste
mit 1 bis 6 C-Atomen zu verstehen.
Das 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal kann durch Oxydation von 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dien insbesondere
mit Selendioxyd hergestellt werden. Weitere geeignete Oxydationsmittel sind dem Fachmann bekannt. Das
2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dien wird durch Umsetzung von l-Chlor-3-methyl-2-buten mit Magnesium in Äther
nach dem allgemeinen Verfahren von Henne und Mitarbeitern (J. A. C. S. 63, (1941) 3474) hergestellt
b5 l-Chlor-3-methyl-2-buten wird nach dem allgemeinen Verfahren von Jones und Chorley (J. C. S. 832 (1946))
hergestellt. Das 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dien kann auch mit Hilfe der Wurtz-Reaktion unter Verwendung
von Magnesium und Phenylchlorid (Isopren und
Salzsäure) in Äther hergestellt werden (J. Am. Chem. So(L, 76 (1954) 5403).
Die Verbindungen der Formel (II) werden durch die für die Herstellung von Acetalen übliche Reaktion, ■>
beispielsweise durch Umsetzung der gewählten Verbindung der Formel (I) mit einem Trialkylorthoformiat und
Alkanol und einem sauren Katalysator, z. B. Ammoniumchlorid,
hergestellt
Als repräsentativ für die Verbindungen gemäß der ι ο Erfindung mit holzigem Aroma sind 2,5,5-Trimethylhepta^e-diendimethylacetal.^S.S-Trimethyl-hepta^edienal
und 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-diendiäthylacetal zu nennen.
Die Verbindungen der Formeln (I) und (II) sind vorteilhaft für die Steigerung des Geschmacks und
Aromas von Nahrungs- und Genußmitteln. Sie steigern das Aroma von Nahrungs- und Genußmitteln mit
Kaffeearoma, wenn ein von Kaffeesachverständigen im allgemeinen als »holzig« gekennzeichnetes, aber nur
schwach ausgebildetes Aroma von regulärem Kaffee gewünscht wird, beispielsweise bei regulären Kaffeesorten
wie Robusta, entcoffeiniertem Kaffee, löslichem Kaffee und Nahrungs- und Genußmitteln mit Kaffeearoma,
z. B. Gußmassen, Getränken, Desserts und Süßwaren. Als Nahrungs- und Genußmittel gelten alle
Nahrungs- und Lebensmittel, Getränke, Kosmetika (z. B. Zahnpasta) oder andere Produkte, die zur
Einnahme oder inneren oralen Anwendung bestimmt sind. Ferner fallen hierunter Konzentrate, die zur
Herstellung solcher Materialien vorgesehen sind.
Die Verbindungen der Formeln (1) und (H) und ihre Gemische verleihen das Kaffeearoma, wenn sie Wasser,
Getränken und Nahrungs- und Genußmitteln zugesetzt werden. Sie verleihen dem Kaffee nicht nur das Aroma
von regulärem Kaffee mit stark holziger Note, sondern üben eine ausgleichende Wirkung auf andere erwünschte
Geschmacksnoten aus, z. B. auf die »grünen«, erdigen und butterartigen Geschmacks- und Aromanoten,
während sie das unerwünschte saure, herbe und karamelartige Aroma verdecken. Die Verbindungen
üben außerdem einen Mischeffekt auf das Gesamtaroma des Aufgusses von löslichem Kaffee aus. Die
Verbindungen der Formeln (I) und (II) können allen Kaffeesorten einschließlich löslichem Kaffee, regulärem
oder löslichem entcoffeiniertem Kaffee und regulärem gemahlenen Röstkaffee zugesetzt werden. Sie können
ferner mit anderen Kaffeearomafraktionen, und zwar sowohl synthetischen als auch von Kaffee erhaltenen
Aromastoffen zugemischt werden und üben mit diesen so Aromastoffen eine ausgleichende Wirkung aus, während
sie das holzige Aroma von regulärem Kaffe verstärken und steigern.
In Abhängigkeit von dem gewünschten Geschmack und Aroma können die Verbindungen der Formeln (I)
und (II) den Nahrungs- und Genußmitteln allein, in Kombination mit anderen Geschmacks- und Aromastoffen
oder mit Trägern zugesetzt werden. Zur Verbesserung des Aromas "on löslichem Kaffee können
die Verbindungen mit holziger Aromanote entweder ω dem regulären Kaffee vor der Extraktion oder dem
Kaffeeperkolat vor der Trocknung zugesetzt oder auf den getrockneten Kaffee »plattiert« oder damit
gemischt werden. Da nur eine winzige Menge der Geschmacks- und Aromaverbindungen notwendig ist, b5
werden sie vorzugsweise vor der Zugabe zum Kaffee in einen essbaren Träger oder ein Konzentrat eingearbeitet.
Als Konzentrate oder Träger eignen sich in Abhängigkeit von ihrem Endgebrauch Flüssigkeiten,
Sirupe oder Feststoffe. Beispielsweise können die Verbindungen der Formeln (I) und (II) in Äthanol,
Propylenglykol, Öle, z. B. Baumwollsaatöl, Kaffeeöl
oder Erdnußöl, oder andere eßbare Träger eingearbeitet werden, um ein Konzentrat zu bilden, das bequem
und einfach zum Versand gebracht, gelagert und dem Nahrungs- oder Genußmittel zugesetzt werden kann.
Beispielsweise kann ein öl, das eine Verbindung der
Formel (I) oder (II) oder ein Gemisch dieser Verbindungen enthält, auf löslichen Kaffee aufgebracht
oder »plattiert« werden, um sein Aroma zu steigern, oder ein öl, das die Aromaverbindung enthält, kann dem
Extrakt zugesetzt und mit diesem getrocknet werden. Trockenkonzentrate, die die Verbindungen der Formeln
(I) und (II) oder ihre Gemische enthalten, können auch unter Verwendung von filmbildenden Massen, z. B.
Gummen wie Gummiarabicum, Pektinen oder Alginaten, Stärkeabbauprodukten, Zuckerwarenschmelzen
und anderen auf diesem Gebiet bekannten stabilisierenden oder verdünnenden Systemen zugesetzt werden.
Bei der Bildung von Konzentraten sind die Mengenanteile der Verbindungen der Formeln (I) und (II) darin
nicht entscheidend wichtig, vorausgesetzt, daß die geschmackliche und geruchliche Wirkung so eingestellt
wird, daß ein gesteigertes Kaffeearoma und eine gleichmäßige Verteilung des Aromakonzentrats innerhalb
des gesamten Nahrungs- oder Genußmittels, dessen Aroma gesteigert werden soll, erzielt werden.
Winzige Mengen der Verbindungen der Formeln (I) und (II) genügen, um eine Steigerung des Kaffeearomas
in Nahrungs- und Genußmitteln zu erzielen. Beispielsweise können in den Aufgüssen von regulärem oder
löslichem Kaffee, die beispielsweise etwa 1 bis 1,5% Kaffeefeststoffe enthalten, die Verbindungen verwendet
werden, um den Geschmack, den Geruch und das Aroma des Getränks in der Tasse zu verändern, wobei
jedoch diese Veränderung nicht als spezieller Geschmack oder Geruch beschrieben werden kann. Es ist
auch möglich, Anteile zu verwenden, die genügen, um als »holzig« erkannt zu werden. Der Schwellenwert der
Wahrnehmung des Geschmacks und Geruchs bei den Verbindungen gemäß der Erfindung liegt bei etwa 20
Teilen pro Milliarde Teile, wobei eine holzige Aromanote bei etwa 80 Teilen pro Milliarde Teile
wahrnehmbar wird. Bei 2 Teilen pro Million Teile ändern sich Geschmack und Geruch der Verbindungen.
Sie werden aromatisch und allgemein unerwünscht für die Verleihung des Kaffeearomas. In den meisten Fällen
dürfte dies die obere Grenze der geschmacklich und geruchlich wirksamen Menge für den Gebrauch
darstellen.
Die geruchliche und geschmackliche Wirksamkeit der Verbindungen der Formeln (I) und (II) und ihrer
Gemische läßt sich durch Änderung der Konzentration der im Nahrungs- und Genußmittel verwendeten
Aromaverbindungen leicht einstellen. Es ist damit zu rechnen, daß eine Einstellung in Abhängigkeit von den
jeweiligen Nahrungs- und Genußmitteln, deren Aroma verändert werden soll, notwendig ist. Zunächst werden
durch erfahrene Geschmacksprüfer Auswahltests durchgeführt, um den Schwellenwert und die richtige
Stärke für das jeweilige Nahrungs- und Genußmittel, in dem die Aromaverbindung verwendet wird, zu bestimmen.
Die Verbindungen der Formeln (I) und (II) sind besonders vorteilhaft für die Einstellung eines ausgewogenen
natürlichen Aromas von sprühgetrocknetem und
gefriergetrocknetem loslichen Kaffee, löslichem und regulärem entcoffeinierten Kaffee und regulärem
Kaffee in verschiedenen Mischungen oder einzelnen Sorten, insbesondere solchen mit hohem Anteil an
Robustakaffee. Die Geschmacks- und Aromastoffe werden besonders bevorzugt, um den vorstehend
genannten Kaffeesorten, denen die holzige Geschmacksnote teilweise oder vollständig fehlt, diese
Geschmacksnote zu verleihen. Aber selbst bei Konzentrationen unterhalb des Schwellenwerts der Wahrnehmbarke;t
der holzigen Geschmacksnote wird von erfahrenen Geschmacksprüfern festgestellt, daß ein
ausgewogenes Aroma eingestellt wird. Die Geschmacks-
und Aromaverbindungen der Formeln (1) und (II) sind ferner besonders vorteilhaft, wenn sie mit durch
Wasserdampf erzeugten natürlichen Kaffeearomastoffen oder das Kaffeearoma steigernden Verbindungen
kombiniert werden, wobei eine Mischung oder Glättung des Kaffeearomas und -geschmacks und eine Verdekkung
der unerwünschten Herbheit und Karamelcharakteristiken, die häufig bei Kaffee auftreten, erzielt
wird. Eine ähnliche Verbesserung ist bei Gemischen von synthetischen und natürlichen Kaffeearomastoffen und
-geschmacksstoffen festgestellt worden. Außer in Nahrungs- und Genußmitteln können die Verbindungen
der Formeln (I) und (II) auch in eßbaren Substanzen wie pharmazeutischen Zubereitungen, bei denen die holzige
Geschmacksnote von regulärem Kaffee erwünscht ist, verwendet werden.
Einige Ausführungsformen der Erfindung werden in
den folgenden Beispielen beschrieben.
Herstellungsbeispiele
Beispiel 1
Beispiel 1
Eine Lösung von 68 g (0,5 Mol) 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dien
in 75 ml Äthanol wird auf 500C erhitzt. Eine Lösung von 28 g (0,25 Mol) Selendioxyd in 45 ml
warmem Äthanol wird innerhalb von 15 Minuten unter Stickstoff zugesetzt. Das erhaltene Gemisch wird 45
Minuten am Rückflußkühler erhitzt. Die Lösung wird gekühlt und das Selen abfiltriert. Das Filtrat wird
eingeengt und destilliert, wobei ein Gemisch von 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal und seines entsprechenden
Alkohols (2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienol, Siedepunkt 94°C/10mmHg) erhalten wird. Das Gemisch
wird unter Verwendung einer Drehbandkolonne redestilliert, wobei 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal vom
Siedepunkt 70°C/13 mm Hg erhalten wird.
Zur Erzielung einer maximalen Ausbeute des Aldehyds wird das Gemisch aus Aldehyd und Alkohol
mit aktiviertem Mangandioxyd behandelt, wobei der Alkohol in den Aldehyd umgewandelt wird.
10,9 g (0,5MoI) 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal,
10 ml Methylalkohol und 0,5 g Ammoniumchlorid werden 3 Stunden unter Stickstoff am Rückflußkühler
erhitzt Das Gemisch wird gekühlt nitriert, mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert Die Ätherschicht
wird mit 5%igem Natriumbicarbonat und dann mit Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet
Die Ätherlösung wird eingeengt und unter Vakuum destilliert, wobei2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-diendimethylacetal
erhalten wird.
Bei Verwendung von Äthanol anstelle von Methylalkohol und bei Verwendung von Triäthylorthoformiat
ίο anstelle von Trimethylorthoformiat wird 23,5-Trimethyl-hepta-2,6-diendiäthylacetai
erhalten.
Ein Gemisch von 3,1 g (0,02 Mol) 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal,
0,02 Mol Triäthylorthoformiat und 0,46 ml Äthylalkohol wurde bei Raumtemperatur in einem
kalten Wasserbad gerührt. Nach Zugabe von 2 Tropfen Bortrifluoridätherat stieg die Temperatur auf etwa 45° C
und fiel dann fast augenblicklich auf Raumtemperatur, bei der das Gemisch 17 Stunden gerührt wurde. Nach
Zusatz von etwa 1,5 g wasserfreiem Kaliumcarbonat wurde das Gemisch weitere 10 Minuten gerührt, filtriert
und eingeengt Durch schnelle Destillation wurde eine Fraktion erhalten, die hauptsächlich aus dem gewünschten
Acetal bestand, das durch weitere Destillation gereinigt wurde, wobei 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienaldiäthylacetal
vom Siedepunkt 95 bis 96° C/ 10 mg Hg erhalten wurde.
Bei Verwendung der Äthylhomologen anstelle von Trimethylorthoformiat und Methylalkohol wird 2,5,5-TrimethyI-hepta-2,6-dienaldimethylacetal
vom Siedepunkt 7 Γ C/l 0 mm Hg erhalten.
Aromasteigerung
Beispiel 4
Beispiel 4
Ein Röstkaffee-Extrakt wird aus Röstkaffee nach dem normalen technischen Verfahren hergestellt, wobei ein
Perkolat, das 15 bis 50% lösliche Kaffeefeststoffe enthält, erhalten wird. 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal
wird in einer solchen Menge zugesetzt, daß bei einer Konzentration von 1,35% Kaffeefeststoffen in wäßriger
Lösung ein holziges natürliches Kaffeearoma erhalten wird. Das Gemisch wird auf gekühlte Böden gestellt und
in einer Schichtdicke von weniger als 12,7 mm eingefroren. Das gefrorene Gemisch von Extrakt und
Aroma wird dann in einer großtechnischen Trockenanlage gefriergetrocknet, wobei ein gefriergetrockneter
Kaffee mit gesteigertem holzigem Aroma erhalten wird. Anstelle einer Gefriertrocknung des aromagesteigerten
Perkolats kann auch eine Sprühtrocknung des Perkolats vorgenommen werden. Falls gewünscht, kann
ein Teil des Perkolats zur Bindung der Aromaverbindung nach einem beliebigen bekannten Trockenverfahren
verwendet und dann mit nicht aromagesteigertem getrocknetem löslichem Kaffee gemischt werden.
Claims (3)
1. 2A5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal und seine niederen
Alkylacetale.
2. Verfahren zur Herstellung von 2,5,5-Trimethylhepta-2,6-dienal
und seinen niederen Alkylacetalen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,5,5-Trimethylheptadien
oxydiert und das erhaltene Dienal gegebenenfalls mit einem niederen Alkanol zum Acetal umsetzt
3. Verwendung von 2,5,5-Trimethyl-hepta-2,6-dienal
und seinen niederen Alkylacetalen als Geschmacks- und Aromastoffe mit »holziger« Geschmacks-
und Geruchsnote insbesondere in Produkten mit Kaffeearoma.
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