DE486228C - Verfahren zur Herstellung eines vitaminreichen Praeparates aus pflanzlichen Rohstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines vitaminreichen Praeparates aus pflanzlichen Rohstoffen

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DE486228C
DE486228C DEA48829D DEA0048829D DE486228C DE 486228 C DE486228 C DE 486228C DE A48829 D DEA48829 D DE A48829D DE A0048829 D DEA0048829 D DE A0048829D DE 486228 C DE486228 C DE 486228C
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vegetable
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/59Compounds containing 9, 10- seco- cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines vitaminreichen Präparates aus pflanzlichen Rohstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines vitaminreichen Präparates aus pflanzlichen Rohstoffen, bei dem alle Stufen, auch die mechanische Aufbereitung der pflanzlichen Rohstoffe, in Abwesenheit von Sauerstoff- ausgeführt und Metallsalze, insbesondere neutrale Acetate von Kupfer und Blei, als Fällungsmittel verwendet werden. Es besteht darin, daß zur Gewinnung des Vitamins A die aus Pflanzensäften, gegebenenfalls im Gemisch mit Pflanzenmark, durch den Zusatz der Metallsalze ausgefällten Niederschläge in getrocknetem und vorzugsweise zerkleinertem Zustande mit Lösungsmitteln für Vitamin, A, wie Petrolä.ther, extrahiert werden und aus dem Auszug gegebenenfalls das Lösungsmittel verdampft wird. Der Petrolätherextrakt kann noch von abgeschiedenen Ölen der Pflanzen befreit werden. Es ist bereits bekannt, Pflanzensäfte in Abwesenheit von Luft, z. B. in einer indifferenten Gasatmosphäre oder im Vakuum, mit Metallsalzen des Kupfers, Quecksilbers, Bleis, Silbers, zu versetzen, den Niederschlag von der Flüssigkeit abzutrennen und die Flüssigkeit dann auf Vitamin C enthaltende Präparate zu verarbeiten. Auch hat man schon vorgeschlagen, Pflanzen, wie z. B. getrocknete Gemüse, bei niedrigen Temperaturen mit Lösungsmitteln zu extrahieren und aus diesem Auszug Präparate herzustellen, die das Vitamin A im Gemisch mit dem Vitamin C enthalten.
  • Von diesen bekannten Verfahren unterscheidet sich das vorliegende-dadurch, daß es sich bei ihm um die Herstellung von Erzeugnissen handelt, die nur das Vitamin A enthalten, und daß infolgedessen nicht der bei der Metallsalzausfällung der Pflanzensäfte zurückbleibende Flüssigkeitsrückstand, sondern der ausgefällte Niederschlag verarbeitet wird, der bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Vitamin. C Abfallerzeugnis ist.
  • In der anliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung, die zur Ausführung des Verfahrens Verwendung finden kann, schematisch dargestellt. Die Extraktion vollzieht sich in dieser Vorrichtung wie folgt: Die zweckmäßig frischen und reifen Früchte der Tomate oder frischer Kohl oder ein Gemisch dieser beeiden Pflanzen werden in der kontinuierlich arbeitenden Presse r zerquetscht. Der Saft fließt in den Autoklaven 2 und das durch die Quetschung erhaltene Mark in die hydraulische Presse z', wo es auf einem geschlossenen Rost ausgebreitet und in eine Paste überführt wird. Durch einen Wasserstrahl wird diese Paste ebenfalls in den Autoklaven z befördert, in dem zwei Volumen Wasser auf ein Volumen Paste zugesetzt werden. Der Saft und die Paste werden im Autoklaven a mit einem Reagenz versetzt, das 8o g Bleiacetat und z g Kupferacetat pro Liter enthält. Beim Zusatz der Metallsalzlösung zur Masse im Autoklaven findet eine reichliche Ausfällung statt; das Gefällte enthält außer den Proteinsubstanzen, Pigmenten, Glycosiden u. dgl. die gesamte Menge des Vitamins A aus den Pflanzen. Das Gefällte wird in der Filterpresse 3 abgetrennt; die erhaltenen Preßkuchen werden mit Wasser gewaschen und dann im Trockner d. bei einem Vakuum von ungefähr 4. mm Druck und bei einer Temperatur von etwa 5o° C getrocknet. Der auf diese Weise erhaltene Trockenrückstand wird in einem Stampfwerk 5 und Brecher 6 üblicher Konstruktion zu feinem Pulver zerkleinert und das so erhaltene Pulver mit Petroläther im Autoklaven 7, der mit einen Rührwerk ausgerüstet ist, extrahiert. Das Vitamin A wird leicht in der Kälte ausgezogen, und zwar benötigt man ungefähr r kg Petroläther auf i kg Pulver.
  • Der Extraktionsrückstand wird in einem Vakuumfilter 8 mehrmals mit Petroläther ausgewaschen, bis die Waschflüssigkeit vitaminfrei ist, was durch die bekannten Reaktionen des Vitamins A, z. B. durch das Reagenz Bezssonoff o. dgl., festgestellt werden kann.
  • Das im Gefällten enthaltene Chlorophyll geht mit dem Petroläther nicht in Lösung. Der das Vitamin A enthaltende Petrolätherauszug wird im Autoklaven 9 im Vakuum bis auf ungefähr ein Zehntel seines Volumens konzentriert. Der konzentrierte Auszug wird dann in einem Filter io oder in einem Verdampfer i i oder Trockner i i' weiterbearbeitet. Im Filter io wird die konzentrierte Flüssigkeit aus dem Autöklaven 9 von Abscheidungen der in Suspension befindlichen Fettstoffe, die sich während des Verdampfens bilden, befreit.
  • Falls man ein weniger konzentriertes Vitaminpräparat erhalten will, bringt man den Auszug aus dem Autoklaven 9 in einen Behälter i i, in dem- er mit einem geeigneten pflanzlichen Öl, z. B. Arachisöl, Olivenöl o. dgl., vermischt wird, wobei die Vitamine in diesen Ölen in Lösung gehen. Nach der Verdampfung des Petroläthers in einem Vakuum von ungefähr 8 mm Quecksilberdruck bleibt das Vitaminpräparat flüssig wie das zugesetzte vitaminfreie Öl. Ersetzt man die flüssigen Öle durch Speisefette, wie z. B. Margarine, so erhält man ein festes Vitaminpräparat.
  • Um sehr konzentrierte Präparate des Vitamins A zu erhalten, bedient man sich des Trockners i i', ohne vorher den im Autoklaven 9 erhaltenen konzentrierten Extrakt zu verdünnen. Nach Verdampfung des Petroläthers erhält man ein fettähnliches Produkt von orangegelber Farbe, das bei einer Temperatur von 35° fest bleibt und eine Lösung des Vitamins A in den es begleitenden Fetten darstellt. Durch dieses einfache Verfahren erhält man Präparate, die außerordentlich reich an Vitaminen A sind. Wünscht man jedoch reines Vitamin A zu gewinnen, so unterzieht man die Präparate einem Reinigungsverfahren, indem man sie entweder mit Methylalkohol (99prozentig), in welchem die Vitamine A wesentlich leichter löslich sind als die begleitenden Fette, behandelt oder mit alkoholischer Kalilauge verseift, wodurch die die Vitamine begleitenden Fette verseift werden, während das Vitamin selbst unverändert bleibt.
  • Beim Arbeiten unter Schutz gegen Oxydation vom Beginn bis zum Ende kann man durch diese Mittel das Vitamin A von den es begleitenden verseifbaren Fetten trennen. Auch der orangegelbe Farbstoff, der im Vitamin enthalten ist, läßt sich durch wiederholte Filtrationen über Tierkohle entfernen. Diese reinen Präparate sind im allgemeinen nur von Spezialinteresse. Die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Vitaminpräparate genügen im allgemeinen schon den vom Ernährungsstandpunkt und in therapeutischer Beziehung an sie gestellten Anforderungen.
  • Beispiel ioo 1 eines in Abwesenheit von Sauerstoff hergestellten Tomatensaftes werden mit so viel einer Lösung von 8o g Bleiacetat und i g Kupferacetat in 11 Wasser versetzt, bis die Ausfällung beendet ist. Der abgetrennte Niederschlag, der nach dem Trocknen etwa 2i'. kg wiegt, wird zerkleinert und in einem Soxhlet-Extraktionsapparat mit Petroläther extrahiert, bis er frei von Vitamin A ist. Nach Verdampfen des Lösungsmittels erhält man etwa 71/, g einer öligen roten Masse, die man unmittelbar in Olivenöl oder Arachisöl auflösen und in Ampullen zum Gebrauch abfüllen kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines vitaminreichen Präparates aus pflanzlichen Rohstoffen, bei dem sämtliche Stufen, auch die mechanische Aufbereitung der pflanzlichen Rohstoffe, in Abwesenheit von Sauerstoff durchgeführt und Metallsalze, insbesondere neutrale Acetate des Kupfers und Bleis, als @Fällungsmittel verwendet werden, dadurch gekennzeichnet, daB man die aus Pflanzensäften, gegebenenfalls im Gemisch mit Pflanzenmark durch den Zusatz der Metallsalze ausgefällten Niederschläge in getrocknetem und vorzugsweise zerkleinertem Zustande mit Lösungsmitteln für Vitamine, wie Petroläther, extrahiert und aus dem Auszug gegebenenfalls das Lösungsmittel verdampft.
  2. 2. V=erfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Petrolätherauszug von abgeschiedenen Ölen der Pflanzen befreit.
DEA48829D 1926-09-25 1926-09-25 Verfahren zur Herstellung eines vitaminreichen Praeparates aus pflanzlichen Rohstoffen Expired DE486228C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934136C (de) * 1951-06-02 1955-10-13 Boge & Sohn O H G Strehler fuer Innen- und Aussengewinde

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE934136C (de) * 1951-06-02 1955-10-13 Boge & Sohn O H G Strehler fuer Innen- und Aussengewinde

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