DE950165C - Verfahren zum Gewinnen von Bixinfarbstoff aus Anattosaat (Orleansaat), insbesondere zur Butter- oder Margarinefaerbung - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von Bixinfarbstoff aus Anattosaat (Orleansaat), insbesondere zur Butter- oder Margarinefaerbung

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DE950165C
DE950165C DEM17681A DEM0017681A DE950165C DE 950165 C DE950165 C DE 950165C DE M17681 A DEM17681 A DE M17681A DE M0017681 A DEM0017681 A DE M0017681A DE 950165 C DE950165 C DE 950165C
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Germany
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bixin
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anattosaat
margarine
butter
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DEM17681A
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Dr Friedrich Karl Marcus
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FRIEDRICH KARL MARCUS DR
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FRIEDRICH KARL MARCUS DR
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
    • A23D7/005Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines characterised by ingredients other than fatty acid triglycerides
    • A23D7/0056Spread compositions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C57/00Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C57/02Unsaturated compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms with only carbon-to-carbon double bonds as unsaturation
    • C07C57/13Dicarboxylic acids

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  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gewinnen von Bixinfarbstoff aus Anattosaat (Orleansaat), insbesondere zur Butter- oder Margarinefärbung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen von Bixinfarbstoff aus Anattosaat (Orleansaat), insbesondere zur Butter- oder Margarinefärbung.
  • Zur Grundextraktion des Farbstoffes ist es bereits bekannt, die Saat mit Lösungsmitteln, insbesondere chlorierten Kohlenwasserstoffen, Ketonen oder Alkohol zu behandeln. Das vorstehende bekannte Verfahren zur Gewinnung des Farbstoffes weist jedoch wesentliche Mängel auf, da hierbei die Filter sehr schnell verstopfen und verschmieren und außerdem nur eine geringe Ausbeute mit unbefriedigender Farbqualität gewonnen werden kann.
  • Um die vorstehenden Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäß an die bekannte Grundextraktion eine weitere Behandlung angeschlossen, in der der nach dem Verdampfen des Lösungsmittels gewonnene Rohextrakt einer Extraktion mit niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen, insbesondere Leichtbenzin oder Petroläther, unterzogen wird, worauf das nach dem Verdampfen des Kohlenwasserstoffes gewonnene Konzentrat in beliebigem Verhältnis je nach dem Verwendungszweck mit fetten Olen versetzt wird. Durch die zweite Extraktion nach der Grundextraktion werden besonders die Begleitstoffe mit ungesättigtem, insbesondere harzigem und teerigem Charakter entfernt, so daß man zu einem besonders reinen und vor allem physiologisch einwandfreien Anattofarbstoff kommt.
  • Der Rohextrakt stellt eine dunkle ölhaltige Flüssigkeit dar. Wenn sie zur Gewinnung eines Fertigerzeugnisses üblicher Art mit einem fetten Öl vermischt würde, müßte diese filtrilert werden, womit wesentliche Mängel des bekannten Verfahrens bestehengeblieben wären. Die Kohlenwasserstoffe, mit denen erfindungsgemäß der Rohextrakt nochmals zu extrahieren ist, stellen an sich kein Mittel zur Lösung des Bixinfarbstoffes dar. Durch diese Kohlenwasserstoffe werden jedoch auch die öligen Bestandteile des Rohextraktes extrahiert, in denen einerseits der Bixinfarbstoff lösbar ist und die andererseits eine Lösung des Bixinfarbstoffes in dem Kohlenwasserstoff ermöglichen. Man erhält einen purpurfarbenen klaren Farbstoff in flüssiger Form, der etwa die 3ofache Farbkraft des üblichen, in einem fetten 01 gelösten Bsixinfarbstoffes besitzt, der insbesondere für die Butter- oder Margarinefärbung benutzt wird. Dieses Konzentrat kann nunmehr in beliebigem Verhältnis, je nach dem Verwendungszweck, mit fettem Öl versetzt werden.
  • Diese Mischung kann am Orte der Verwendung vorgenommen werden, wobei es nur zweckmäßig ist, das fette 01, beispielsweise das Rüb- oder Olivenöl, etwas anzuwärmen, damit die Luftbläschen schneller entweichen können, die mit dem Farbstoffkonzentrat zusammen in das 01 eingerührt worden sind.
  • Es ist auf diese Weise möglich, das Farbstoffkonzentrat in den Handel zu bringen, womit erhebliche Kosten bei der Verpackung und bei der Beförderung erspart werden. Weder das Konzentrat noch die Mischung des Konzentrates mit einem fetten Öl neigt in irgendeinem Ausmaße dazu, sich in irgendwelche Komponenten zu zerlegen.
  • Der nach dem Verdampfen des Kohlenwasserstoffes verbleibende trockenpulverförmige Rückstand kann noch einmal mit ein wenig Öl befeuchtet und wiederum mit Petroläther oder Leichtbenzin extrahiert werden.
  • Für die zweite Extraktionsstufe muß ein niedrigsiedender Kohlenwasserstoff gewählt werden, um eine Zerstörung des Farbstoffes bei zu hohen Temperaturen während der Verdampfung zu vermeiden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Umständen dadurch verbessert werden, daß dem niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff in geringen Mengen Öl zugesetzt wird. Hier reichen Mengen von etwa 2 bis 3 0/o aus. Diese Abänderung des Verfahrens ist insbesondere dann zweckmäßig, -wenn die öligen Bestandteile der zur Verfügung stehenden Anattosaat besonders gering sind. Die Farbstoffausbeute des Verfahrens ist sehr hoch und beträgt, auf die Saat berechnet, je nach ihrer Qualität 8 bis I20/o. Gemäß dem Verfahren ist der Farbstoff aus der Anattosaat selbst vollständig extrahiert, so daß die Rückstände der ersten Extraktionsstufe praktisch keinerlei verwertbare Bixinfarbstoffe mehr enthalten.
  • Die Rückstände der extrahierten Anattosaat sowie die Rückstände des Rohextraktes enthalten noch Homologe der gesuchten Bixinfarbstoffe, die in der vorliegenden Form von keinem Extraktionsmittel erfaßt werden. Diese Homologen sind demethylierte und demethoxylierte Bixinfarbstoffe, die wahrscheinlich aus den gesuchten Bixinfarbstoffen bereits im Ursprungsland der Arattosaat durch Vergärung der Anattofrucht entstallden sind.
  • Um die Ausbeute zu erhöhen und auch tatsächlich zu erfassen, werden erfindungsgemäß diese Rückstände mit Dimethylsulfat behandelt und dadurch die gesuchten extraktionsfähigen Bixinfarbstoffe erhalten. Diese Methylierung wird praktisch technisch in der Form durchgeführt, daß man Wasserdampf durch die noch chlorierte Kohlenwasserstoffe enthaltenden Extraktionsrückstände leitet.
  • Hierbei entsteht nebst Salzsäure und Wasser auch Methylalkohol, der im Stadium des Entstehens die oben beschriebene Methylierung durchführt. Diese so remethylierten Farbstoffe können nach dem oben beschriebenen Verfahren extrahiert werden, wodurch die Ausbeute an Bixinfarbstoffen nochmals um I1/2 bis 20/0 erhöht wird.
  • Das erfindungsgemäße Konzentrat kann auch insbesondere mit physiologischen Aminosäuren versetzt und in Form von Tabletten gepreßt werden, die dann erst wieder, je nach dem Verwendungszweck, mit fetten Olen versetzt werden. Auf diese Weise ergibt sich die Möglichkeit, das Konzentrat auch in Tablettenform in Versand zu bringen, wobei sich gleichzeitig günstig auswirkt, daß auch die Aminosäure zur Verbesserung der Erzeugnisse beiträgt, die gefärbt werden sollen. Hierbei empfehlen sich vor allem diejenigen Aminosäuren, die der menschliche Organismus nicht selbst aus einfacheren Materialien aufbauen kann und die ihm daher zugeführt werden müssen. Hierzu gehören beispielsweise Valin und Leucin.
  • PATENTANSPROHE: I. Verfahren zum Gewinnen von Bixinfarbstoff aus Anattosaat (Orleansaat), insbesondere zur Butter- oder Margarinefärbung, wobei die Saat zuerst mit Lösungsmitteln, insbesondere chlorierten Kohlenwasserstoffen, Ketonen oder -Alkohot,,extrahiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Verdampfen des Lösungsmittels gewonnene Rohextrakt einer Extraktion mit niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen, insbesondere Leichtbenzin oder Petroläther, unterzogen wird, worauf das nach Verdampfen des Kohienwasserstoffes gewonnene Konzentrat in beliebigem Verhältnis, je nach dem Verwendungszweck, mit fetten Ölen versetzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dem niedrigsiedenden Kohlenwasserstoff in geringen Mengen (etwa 2 bis 3 O/o) fettes Öl zugesetzt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die noch chlorierte Kohlenwasserstoffe enthaltenden Extraktionsrückstände durch Behandlung mit Wasserdampf oder Dimethylsulfat wiederum extraktionsfähig gemacht werden, wobei sich die Ausbeute ~ an Bixinfarbstoffen ebenfalls um I1/2 bis a°/o erhöht.
    4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Konzentrat mit einer insbesondere physiologischen Aminosäure versetzt und in Form von Tabletten gepreßt wird, die dann erst wieder, je nach dem Verweadungszweck, fetten Olen zugefügt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, 1927, Bd. II.
DEM17681A 1953-03-10 1953-03-10 Verfahren zum Gewinnen von Bixinfarbstoff aus Anattosaat (Orleansaat), insbesondere zur Butter- oder Margarinefaerbung Expired DE950165C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2483227A1 (fr) * 1980-05-28 1981-12-04 Fabre Sa Pierre Nouveau colorant capillaire naturel extrait de bixa orellana et preparations cosmetiques le contenant

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FR2483227A1 (fr) * 1980-05-28 1981-12-04 Fabre Sa Pierre Nouveau colorant capillaire naturel extrait de bixa orellana et preparations cosmetiques le contenant

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