DE884620C - Verfahren zur Erniedrigung der Sinterungstemperatur von Dolomit - Google Patents

Verfahren zur Erniedrigung der Sinterungstemperatur von Dolomit

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DE884620C
DE884620C DEV1578D DEV0001578D DE884620C DE 884620 C DE884620 C DE 884620C DE V1578 D DEV1578 D DE V1578D DE V0001578 D DEV0001578 D DE V0001578D DE 884620 C DE884620 C DE 884620C
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Fritz Dr Phil Hartmann
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HUETTENWERKE RUHRORT MEIDERICH
Dolomitwerke GmbH
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HUETTENWERKE RUHRORT MEIDERICH
Dolomitwerke GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2/00Lime, magnesia or dolomite
    • C04B2/10Preheating, burning calcining or cooling
    • C04B2/104Ingredients added before or during the burning process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Erniedrigung der Sinterungstemperatur von Dolomit Das Sintern von Rohdolomit im Schacht- oder Drehrohrofen verlangt sehr hohe Temperaturen von i7oo bis igoo°. Daher ist der Aufwand an Brennstoffen sehr groß und der Verschleiß des Ofenfutters sehr stark, woraus sich hohe Kosten und sogar nicht selten Betriebsstörungen ergeben. Diesen Nachteilen könnte durch Senkung der Sinterungstemperatur des ' Dolomits entgegengewirkt werden. Zu diesem Zweck wurde bereits der Zusatz von Eisenoxyd in Form von Eisenerz oder Walzsinter vorgeschlagen. Von diesen Stoffen müssen aber zur Erzielung des Zwecks größere :Mengen zugesetzt werden. Dadurch werden aber die Eigenschaften des Sinterdolomits nachteilig beeinflußt. Außerdem sind solche hochwertigen Eisen-Oxyd-Träger häufig nicht in genügender Menge verfügbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Sinterungstemperatur in viel zweckentsprechenderer Weise gesenkt werden kann durch den Zusatz von nur i bis 5 % eines Gemenges aus 45 bis 6o 0/a Eisenoxyd, 15 bis a5% Tonerde (-f- Titansäure), 5 bis fo% Kieselsäure, 3 bis fo% Alkalien und gegebenenfalls geringen Mengen von Calcium- und Magnesiumoxyd. Dieser Zusammensetzung entspricht weitgehend der bei der Tonerdeerzeugung entstehende Bauxitschlamm, der einen lästigen Abfallstoff darstellt.
  • Bei einem Zusatz von i bis 5% Bauxitschlamm sintert der Rohdolomit bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als ohne Zusatz, nämlich schon bei 140o bis i5oo°. Der Begriff Sintern ist hierbei so zu verstehen, daß der Rohdolomit aus dem porösen wassersaugenden Zustand unter Erhöhung seines Raumgewichtes von 2,3 auf 3;o bis 3,2 in den dichteren, nichtsaugenden Zustand übergeht: Der Bruch gut gesinterter Stücke ist speckigglänzend. Der unter Zusatz von Bauxitschlämm gesinterte Dolomit hat eine ausgezeichnete Feuerfestigkeit, Druckfeuerbeständigkeit und einen hohen Widerstand gegen Verschlackung. Daraus hergestellte Probekörper waren gegen schroffen Temperaturwechsel ziemlich unempfindlich, außerdem waren sie wetterfest.
  • Die Verwendung von Bauxitschlamm ist deswegen besonders vorteilhaft, weil er in sehr feiner Verteilung abfällt und nicht wie die oxydischen Eisenerze gemahlen zu werden braucht.
  • An Stelle des genannten Gemenges oder des Baukitschlammes können auch Erze oder Erz-Mineralien-Gemische von insgesamt ähnlicher Zusammensetzung in feinster Vermahlung dem zu sinternden Dolomit beigegeben werden.
  • Beispiel Zu Rohdolomit wurden 2,5% Bauxitschlamm zugegeben. Der Bauxitschlämam hatte die Zusammensetzung: 554'0/0 Fe2O3, 2Iy3% A1203 (-I- Ti 02), 7,q.'°/0 Si 02, 2 % Ca 0, o,6 % M,g O, °/o C 02, 5,3 0/ä Alkalien und 3,8 1/o H2 O. Das Gemenge wurde in einem Versuchsofen auf i 50o° erhitzt. Der entstandene Sinter war dicht, d. h. er nahm kein Wasser mehr auf und hatte einen grauen speckigen Bruch. Sein Schmelzpunkt lag bei SK 38/39. Aus diesem Sinter hergestellte Probekörper hatten bei der Prüfung nach DIN 1o64 bei einerBelastung von 2kg/cm2dieDruckerweichungstemperatur te =; I9310°.
  • Der nach dem Verfahren der Erfindung gewonnene Sinter eignet sich ganz besonders gut zur Herstellung von Dolomitsteinen, Stampfmassen und ähnlichen hochfeuerfesten Erzeugnissen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erniedrigung der Sinterungstemperatur von Dolomit beim Brennen in Schacht- und Drehrohröfen, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu sinternden Rohdolomit i bis 5% eines Gemenges aus 3 bis io % Alkalien, 45 bis 6o-0/9 Eisenoxyd, 15 bis 251/o Tonerde (-k- Titansäure), 5 bis io% Kieselsäure und gegebenenfalls geringe Mengen von Kalk und Magnesium zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem zu sinternden Rohdolomit i bis 5 % Bauxitschlamm aus der Tonerdeherstellung zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß dem zu sinternden Rohdolomit i bis 5% Erz oder eines Erz-Mineralien-Gemenges von insgesamt gleicher Zusammensetzung zugesetzt werden.
  4. 4. Verwendung des nach den Ansprüchen i bis 3 gewonnenen Sinters zur Herstellung von Dolomitsteinen, Stampfmassen und ähnlichen hochfeuerfesten Erzeugnissen.
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