DE884502C

DE884502C - Vorrichtung zum Regeln eines ueberspeisten Hochdruck-Roehren-dampferzeugers mit Zwanglauf

Info

Publication number: DE884502C
Application number: DEV2313D
Authority: DE
Inventors: Otto Dipl-Ing Engler
Original assignee: Vereinigte Kesselwerke AG
Current assignee: Vereinigte Kesselwerke AG
Priority date: 1938-12-04
Filing date: 1938-12-04
Publication date: 1953-07-27

Description

Vorrichtung zum Regeln eines überspeisten Hochdruck-Röhrendampferzeugers mit Zwanglauf Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Regeln eines überspeisten Hochdruck-Röhrendampferzeugers mit Zwanglauf, bei dem das etwa io bis 50°/o des erzeugten Dampfgewichtes betragende, aus einem Abscheidebehälter abfließende Überschußwasser mit dem kalten Speisewasser verniischt durcheineUmwälzpumpe demVerdampfungsteil zugeführt und das Mischungsverhältnis von umlaufendem Überscliußwasser und Speisewasser mit Hilfe eines schwimmergesteuerten Ventils geregelt wird. Dieses schwimmergesteuerte Ventil ist als ,zusätzliches Regelglied in der Rückführungsleitung des Überschußwassers angeordnet und wird unabhängig von einem in Abhängigkeit von der Belastung des Dampferzeugers gesteuerten Hauptregelventil für die gesamte Wassermenge mit steigendem Schwimmer allmählich geöffnet und mit sinkendem Schwimmer allmählich geschlossen.
Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung zum Gegenstand. Sie besteht darin. daß in einer vom Abscheideb-e'hälter zum Speisewasserbehälter führenden Leitung ein Sicher'lieitsablaßventil vorgesehen ist. Dieses Ventil kann in Abhängigkeit von der durch das schwimmer--gesteuerbe Ventil in der Rückfithrungsleitung des Überschußwassers fließenden Wassermenge oder in Ab'hängigheit vom Wasserstand im Abscheidebehälter gesteuert werden. Es soll erst dann öffnen. wenn das schwimmergesteuerte Ventil ausgeregelt ist.
Durch die zusätzliche Anordnung eines auf den Speis.ewass-erb,ehälter arbeitenden Sidherheitsablaßventils wird unter Anwendung an sich bekannter Mittel bei einem der Erfindung zugrunde belegten Dampferzeuger einmal der Gefahr begegnet, daß beim Versagen der Speisewassersteuerung .durch Überspeisen des Dampferzeugers der Wasserstand im Abscheidebehälter schlagartig ansteigt und das schwimmergesteuerte Regelventil nicht mehr imstande ist, die überspeiste Wassermenge zu be-,vältigen. Gleichzeitig wird aber auch. der Vorteil erzielt, daß beim Tätigwerden des Sicherheitsventils die im Wasser aufgespeicherte Wärme durch .die Überleitung des Wasserüberschusses in den Speisewasserbehälter nicht verlorengeht, vielmehr gerade indem Augenblick in erhöhtem Maße zur Verfügung steht, in dem dem Verdampfungsteil Wasser von erhöhter Temperatur zugeführt werden muß, um einen weiteren Anfall von Überschußwasser in dem Abscheidebehälter weitestgehend zu unterbinden. Durch die Zusatzerfindung wird also die mit dem Regelglied. in der Rückführungsleitung für das Übersc-hußwasser angestrebte Wirkung beträchtlich vergrößert.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert, die eine schematische Darstellung des Erfindungsgegenstandes zeigt.
Das Speisewasser wird aus einem Speisewassersammelbehälter ii über Leitung io der Speisewasserpurnpe i zugeführt, die durch die Leitung 12 mit ,der Umwälzpumpe 2 in Verbindung steht.
In die Leitung 12 mündet eine Leitung g, durch die ständig ein Teil des indem Abscheidebehälter 3 sich niederschlagenden Wassers über die Leitung 12 zusammen mit dem Frischwasser der Umwälzpumpe 2 zugeführt wird. Die Umlaufmenge des von der Umwälzpumpe 2 angesaugten angereicherten Wassers beträgt etwa io bis 5o% ,des erzeugten Dampfgewichtes.
Die Umwälzpumpe 2, die also die . gesamte Speisewassermenge einschließlich des Umlaufwassers fördert, drückt das von ihr geförderte Wasser über die Leitung 13 und über das Speiseventil q. in die Röhren des Verdampfungsteils 6, das mit .dem Abscheidebebälter 3 durch die Leitung 14 in Verbindung steht.
Der im Verdampf ungsteil 6 erzeugte Dampf wird aus dem Abscheidebebälter 3 über Leitung 15 dem Überhitzer 7 zugeführt, von dem er dann an die Verbrauchsstelle gelangt.
Der Abscheidebe'hälter 3 kann in an sich bekannter Weise mit einem Abschlämmventil8 versehen sein, das dann während des Betriebes ständig geöffnet ist und .daher ununterbrochen einen. geringen Teil des beim Umlauf angereicherten Wassers ins Freie abführt.
In die Rückführungsleitung g ist ein Ventil 5 eingebaut, durch das die Menge des umgewälzten Wassers durch eine Schwimmersteuerung 16, 17 Nom Wasserstand des Behälters 3 geregelt wird. Zur Sicherung des Dampferzeugers gegen ein Versagen der Speisewasserregeleinrichtung ist gemäß der Erfindung neben dem schwimmergesteuerten Ventil 5 ein zweites selbsttätig gesteuertes Siehexheitsablaßventil i8 vorgesehen, das in einer besonderen, oberhalb des schwimmergesteuerten Ventils 5 von der Rückführleitung g zum Speisewasserbehälter i i abzweigenden Leitung ig angeordnet ist.
Gleichzeitig wird in die Rückführleitung g eine Drosselscheibe eingebaut. Erreichen nun die Durchflußmenge in der Rückführleitung und damit der Druck vor der Drosselscheibe ein bestimmtes Höchstmaß, so wird bei diesem Höchstdruck z. B. ein Stromkreis geschlossen und das beispielsweise mit elektromotorischem Antrieb ausgerüstete Sicherheitsablaßventil 18 geöffnet, und zwar so lange, bis .der der vorher bestimmten höchsten Durchflußmenge entsprechende Höchstdruck wieder unterschritten wird.
Statt dessen kann die Steuerung nach der Erfindung auch so eingerichtet sein, daß ein zweiter, durch einen Korb 2o in bestimmter Höhe des Abscheiders gehaltener Schwimmer 21 angebracht wird, der erst dann angehoben wird und somit erst dann das Sicherheitsablaßventil 18 betätigt, wenn das Wasser in -dem Abscheidebchälter 3 einen höchstzulässigen Stand erreicht hat, d. h. wenn das schwimmergesteuerte Ventil s das Ansteigen des Wasserspiegels allein nicht mehr verhindern kann.
Schließlich kann das Sicherheitsablaßventil auch vom Schwimmer 16 aus gesteuert werden, so daß der Schwimmer 21 gespart wird, und zwar in der Weise, daß das Gestänge 17 mit einem Anschlag versehen wird, der bei einer gewissen Höchstlage des Schwimmers 16 das Sicher'heitsablaßventil 18 öffnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Regeln eines überspeisten Hochdruck-Röhrendampferzeugers mit Zwanglauf, bei welchem das etwa io bis 5o% des .erzeugten Dampfgewichtes betragende, aus einem Abscheidehehälter abfließende Überschußwasser mit dem kalten Speisewasser vermischt .durch eine Umwälzpumpe dem Verdampfungsteil ,zugeführt und das Mischungsverhältnis von umlaufendem Überschußwasser und Speisewasser mit Hilfe eines schwimmergesteuerten Ventils geregelt wird, das als zusätzliches Regelglied in der Rückführungsleitung des Überschußwassers angeordnet und unabhängig von einem in Abhängigkeit von der Belastung des Dampferzeugers gesteuerten Hauptregelventil für die gesamte Wassermenge mit steigendem Schwimmer allmählich geöffnet und mit sinkendem Schwimmer allmählich geschlossen wird, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Sicherheitsablaßventils (18) in einer vom Abscheidebehälter (3) zum Speise--,vasserbehälter (ii) führenden Leitung (ig).
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsablaßventil (18) erst dann öffnet, wenn das schwimmergesteuerte Ventil (5) ausgeregelt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch -gekennzeichnet, daß das Sic'her'heitsablaßventil (i8) in Abhängigkeit von der durch das schwimmergesteuerte Ventil (5) fließenden Wassermenge gesteuert wird. 4.. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherheitsablaßventil (i8) in Abhängigkeit vom Wasserstand im Abscheidebehälter (3) gesteuert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 622495, 596823, 558753; schweizerische Patentschrift Nr. 185 244; USA.-Patentschrift Nr. 1883294.