DE883886C - Verfahren zum Faerben mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum Faerben mit KuepenfarbstoffenInfo
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- DE883886C DE883886C DEB5818D DEB0005818D DE883886C DE 883886 C DE883886 C DE 883886C DE B5818 D DEB5818 D DE B5818D DE B0005818 D DEB0005818 D DE B0005818D DE 883886 C DE883886 C DE 883886C
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Description
- Verfahren zum Färben mit Küpenf arbstoff en Zur Erzielung gleichmäßiger Farbtöne in der Küpenfärberei bedient man sich des Zusatzes von oberflächenaktiven Mitteln oder Schutzkolloiden, wie sulfonierte Öle, Leim, eingedickte Sulfitablauge od. dgl. In neuerer Zeit ist zu demselben Zweck die Verwendung von Kondensationsprodukten hochmülekularer aliphatischer Verbindungen, insbesondere der Fettalkohole, mit zahlreichen Äthylenoxydresten bekanntgeworden. Diese Hilfsmittel gelten gegenwärtig infolge des verhältnismäßig geringen Verbrauchs und der guten Egalisierwirkung als die bestgeeigneten.
- Es wurde nun gefunden, daß man bei Anwendung einer anderen Klasse an sich bekannter oberflächenaktiver Mittel, nämlich der sogenannten kationaktiven Verbindungen, mit noch weit geringeren Zusatzmengen mindestens ebenso gute Erfolge erzielen kann. Bei Verwendung vonÄthylenoxydkondensationsprodukten von Fettalkoholen sind Anwendungsmengen von o,i bis 0,5 gll vorgeschrieben. Dagegen bekommt man bei Verwendung kationaktiver Stoffe mit etwa o,oi bis 0,04 9/1 ebenso gleichmäßige Färbungen. Dabei ergibt sich noch der -weitere Vorteil, daß die mit kationaktiven Verbindungen versetzten Küpen weniger schäumen als die Äthylenoxydkondensationsprodukte enthaltenden Küpen. Schaumbildung in der Küpe ist bekanntlich stets ein Nachteil, da der Schaum viel Luft bzw. Sauerstoff enthält, was zur Zersetzung der Küpen beiträgt.
- Als kationaktive Stoffe können beispielsweise quartäre Ammoniumverbindungen mit hochmolekularen Kohlenwasserstoffresten im Molekül, wie Alkylpyridiniumsulfate oder -halogenide mit Alkyl- resten von 8 bis 18 Kohlenstoffatomen oder Trimethylcetyla,mmoniumhalogenide dienen. Außerdem kann man auch analoge Verbindungen verwenden, die Heteroatome oder Heteroatomgruppen in der Alkylseitenkette enthalten, wie z. B. quartäre Ammoniumverbindungen mit äther- oder esterartigen Bindungen in der aliphatischen Seitenkette. Es können aber auch andere bekannte kationaktive Stoffe verwendet werden, wobei man sich zweckmäßig durch einen einfachen Vorversuch überzeugt, ob der betreffende kationaktive Stoff mit dem zu verwendenden Küpenfarbstoff oder Küpenfarbstoffgemisch keine Fällung und keinen Farbtonumschlag gibt. Es gibt nämlich vereinzelte Kombinationen von Farbstoffen und kationaktiven Stoffen, die sich miteinander nicht vertragen. Im übrigen kann man nach den bekannten Färbevorscbxiften für Küpenfärbungen arbeiten, indem man auf 11 Küpe, je nach der Farbstoffgruppe, etwa 9, bis o,5o g einer 20/,igen Lösung desHilfsmittels zusetzt. Beispiele i. Zellwollgam wird mit 1,--5 0/0 Indanthren-Olivgrän B, Pulver, fein, für Färbung (Färberkalender 1931, S. 183), und 0,75 9 Indanthren-Braun R, Pulver (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl. Bd. I, Nr. 1227), unter Zusatz von - ccm einer 20/,igen Lösung eines kationaktiven Hilfsmittels, z. B. Laurylpyridiniumsulfat, nach dem JW-Verfahren gefärbt (vgl. Brass, Praktikum der Färberei und Druckerei, Berlin 1929, S. 42). Nach dem Färben.wird gespült, geschleudert und dann in üblicher Weise durch Oxydieren und Nachseifen fertiggemacht.
- 2. Zellwoll- oder Baurnwollgam wird mit o,8 0/, Indanthren-Braun 3 GT, Pulver (Färberkalender 1930, S. 2o4), unter Zusatz von 1,5 ccm. einer 20/,)igen Lösung eines kationaktiven Hilfsmittels, z. B. Cetylpyridiniumbromid, nach dem JW-Verfahren- gefärbt. Fertigstellung wie üblich.
- 3. Zellwollgarn wird mit 0,5 "/, Indanthren-Brillantviolett RK, Pulver (Schultz, a. a. 0., Nr, 1223), und 0,?5 0/, Indanthren-Rotviolett RRK, Pulver (Schultz, a. a. 0., Nr. i26o), unter Zusatz von I,5-Ccm einer 2 0/,)igen Lösung eines kationaktiven Hilfsmittels, z. B. Lauryltriäthylammoniuinchlorid, nach dem JK-Verfahren gefärbt (vgl. Brass, a. a. 0., S. 42) und wie üblich fertiggemacht. 4. Zellwoll- oder BaumwoRgarn wird mit. 10/0 Indanthren-Brillantgrün GC, Pulver, fein, für Färbung (Schultz, a. a. 0., Nr. 1269), und unter Zusatz von i ccm einer 20/,igen Lösung eines kationaktiven Hüfsmittels, z. B. des Kondensationsproduktes aus Benzyldiäthylamin und dem Laurylester der Chloressigsäure nach dem JN-Verfahren (Brass, a. a. 0., S. 41), gefärbt. Fertigstellung wie üblich.
- 5. Zellwollgarn wird mit 10/, Indanthren-Brillantgrün B, Pulver, fein, für Färbung (Schultz, a. a. 0., Nr. 1269), und 0,3 0/, Indanthren-Marineblau R, Pulver (Färberkalender 1931, S. 102), unter Zusatz von i ccm einer ?,0/,igen Lösung eines kationaktiven Hilfsmittels, z. B. Laurylpyridiniumsulfat. nach dem JN-Verfahren gefärbt. Die Fertigstellung erfolgt wie üblich.
- Das Flottenverhältnis bei sämtlichen Färbungen kann etwa I: 3o betragen. Man erhält nach den Vorschriften der Beispiele sehr gleichmäßige Färbungen, ohne daß der Farbstoff in unerwünschter Weise zurückgehalten wird. Der Aufwand an Hilfsmitteln beträgt dabei nur einen Bruchteil der Menge, die man von den seither angewendeten Mitteln aufwenden mußte.
- Es ist schon vorgeschlagen worden, kationaktive Stoffe zur Vorbehandlung von Faserstoffen zu verwenden, die anschließend mit einem unverküpten Küpenfarbstoff geklotzt und dann einer Behandlung in blinder Küpe unterzogen werden sollen. Dabei wurden jedoch viel höhere Mengen von etwa 3 g11 der kationaktiven Stoffe verwendet, während bei dem vorliegenden Verfahren Mengen von o,oi bis 0,04 9/1 in Frage kommen. Aus den bekannten Verfahren konnte nicht geschlossen werden, daß es möglich sein würde, mit diesen verschwindend geringen Mengen kationaktiver Stoffe eine so ausgezeichnete Egalisierung von Küpenfärbungen zu erzielen, die nicht nach dem Klotzverfahren, sondern nach dem üblichen Küpenfärbeverfahren hergestellt sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von Faserstoffen aus Cellulose, regenerierter Cellulose oder tierischen Fasern mit Küpenfarbstoffen unter Zusatz von ausgleichenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man als solche Mittel kationaktive Stoffe in Mengen von o,oi bis 0,04 9/1 Küpe verwendet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB5818D DE883886C (de) | 1941-06-04 | 1941-06-04 | Verfahren zum Faerben mit Kuepenfarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB5818D DE883886C (de) | 1941-06-04 | 1941-06-04 | Verfahren zum Faerben mit Kuepenfarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE883886C true DE883886C (de) | 1953-07-23 |
Family
ID=6954198
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB5818D Expired DE883886C (de) | 1941-06-04 | 1941-06-04 | Verfahren zum Faerben mit Kuepenfarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE883886C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1264272B (de) * | 1958-03-22 | 1968-03-21 | Graubremse Gmbh | Stossdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
-
1941
- 1941-06-04 DE DEB5818D patent/DE883886C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1264272B (de) * | 1958-03-22 | 1968-03-21 | Graubremse Gmbh | Stossdaempfer, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
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