DE718156C - Verfahren zum Faerben von Magnesium und Magnesiumlegierungen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Magnesium und Magnesiumlegierungen

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DE718156C
DE718156C DEI65153D DEI0065153D DE718156C DE 718156 C DE718156 C DE 718156C DE I65153 D DEI65153 D DE I65153D DE I0065153 D DEI0065153 D DE I0065153D DE 718156 C DE718156 C DE 718156C
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Dr Hermann Koecher
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    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
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    • C23C22/05Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions
    • C23C22/06Chemical surface treatment of metallic material by reaction of the surface with a reactive liquid, leaving reaction products of surface material in the coating, e.g. conversion coatings, passivation of metals using aqueous solutions using aqueous acidic solutions with pH less than 6
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Description

  • Verfahren zum Färben von Magnesium und Magnesiumlegierungen Zum Färben von Magnesium und seinen Legierungen bedient man sich der in der Ahuniniumtärb!erei benutzten Farbstoffe aus der Reihe der sauern und direkt ziehenden Lack- und Textilfarbstoffe. Dabei zeigt sich aber, daß sehr wechselnde und unsichere Ergebnisse erzielt werden und beispielsweise sich nahestehende Farbstoffe, die sich auf Aluminium bzw. seinen Oxydschichten ohne weiteres gleich gut auffärben lassen, sich gegen Magnesium recht unterschiedlich verhalten bzw. sich überhaupt nicht auf dieses aufbringen lassen. Für dieses färb,erisch so verschiedenartige Verhalten ist die als Grundlage für die Farbstoffaufnahme dienende Oxydschicht verantwortlich zu machen, die vor oder während des Färhevorgangserzeugt wird. Die Aluminiiunoxydschichten zeigen als amphotene Gebilde umfassendere Reaktionsmöglichkeiten und als färberisches Substrat bessere Eigenschaften als das rein basische Magnesiumoxyd. Gegenüber den zahlreschen Anlagerungsmöglichkeiten der Farbstoffe an seines der möglichen sauren bis basischen Aluminiumoxyde bzw. Tonerdehydrate bieten sich beim Magnesium, das nur einige und dazu lediglich im basischen Bereich liegende Oxyde zu bilden vermag, wesentlich weniger Gelegenheiten zur Farblackbildung. Die Färbungen der Magnesiumoxydschichten sind daher nur innerhalb eines beschränkten p,-Bereiches möglich. Dieser liegt etwa zwischen q. bis 6 pH und somit meistens unter den pH-Werten, welche die bekannten Farbstoffe des Handels in wäßriger Lösung zeigen.
  • Es kann häufig deshalb nicht zur Färbung kommen, weil die genannten Farbstoffe j#.ls Salze fixer Alkalien oder Erdalkalien (oft noch in Mischung mit Soda) zu alkalisch reagieren, so daß das zum Aufziehen des Farbstoffes auf das basischic Magnesiumoxyd benötigte pH-Gefälle nicht erreicht wird; oft Stören auch Beimischungen von Salzen;, die, meist starke Elektrolyte, zu Nebenreaktionen führen, welche die Bildung und Abscheidung des Farblackes auf oder mit der Oxydschicht erschweren oder verhindern.
  • Es wurde gefunden, daß für das Gelingen und die Ausgiebigkeit der Färbung von Magnesium und seinen Legierungen die Anwendung der Farbstoffe in Form der freien Farbsäuren für sich allein oder in Gegenwart von Mitteln, welche allmählich Alkali abspalten, von wesentlicher Bedeutung ist. Diese Alkaliabspaltung kann wie beim Bicarbonat durch Erwärmen der wäßrigen Lösung, bei den Salzen flüchtiger Basen, z. B. des Ammoniaks, des Triäthanolamins oder der Hydroxylamine, durch Berührung mit dem Magnesiummetall eingeleitet werden. So wird erreicht, daß im Fall der Wasserunlöslichkeit # der freien Farbsäuren sich mit beginnender Lösung derselben -zugleich das zur Reaktion mit der jeweiligen Oxydschicht nötige p11 einstellt und dieser Zustand längere Zeit erhalten bleibt, so daß es zu einer gründlichen Durchfärbung der Oxydschicht kommt.
  • Eine Isolierung der Farbsäure ist nicht unbedingt erforderlich. So gelingt es, wenn der Farbstoff frei von Streckmitteln, z. B. Salz und Soda, ist, zu einer Färbung zu gelangen, wenn man in Gegenwart alkaliabspaltender Mittel das Bad mit Säure schwach sauer stellt und dadurch die wirksame Farbsäure in Freiheit setzt.
  • Hat die freie Farbsäure an sich schon die richtige Acidität, so kann die Menge des alkaliabspaltenden Mittels weitgehend beschränkt werden. Bei Anwendung wasserunlöslicher Farbsäuren kann ein organisches Lösungsmittel oder ein geeignetes Dispergierungsmittel für die nötige Verteilung sorgen. Das Verfahren ist somit auch nicht auf wäßrige Farbflotten oder Suspensionen beschränkt, sondern kann in manchen Fällen sogar mit besonderem Vorteil in höher siedenden organischen Lösungsmitteln, wie Diacetonalkohol, Äthylglykol, Äthylenglykol und Glycerin, gegebenenfalls in beliebiger '.Mischung mit Wasser, durchgeführt werden.
  • Wenn das alkaliabspaltende Mittel, in dessen Gegenwart die Farbsäure aufgefärbt wird, unter den milden Bedingungen der Farblackbildung eine Oxydschicht auf dem Metall zu erzeugen vermag, kann auf eine Vorbeizung bzw. das Verstärkungsbad zur Erzeugung eines starken Oxydfilms verzichtet und in einem Arbeitsgang die Bildung der Oxydschicht und der Färbung durchgeführt werden. Beispiel 1 Ein mit Lösungsmitteln (Benzin, Aceton, Methylenchlorid usw.) entfettetes; mixt einer natürlichen Oxydhaut behaftetes Blech einer lt-Iagnesiumwalzlegierung, welche 20'0 Mn und 98 % Mg :enthält, wird in ein Färbebad eingehängt oder einbelegt, welches o,5 Teile Ghina.Iizarin (= 1-2-5-8-TetraoxyanthrachizjQn) als freie Säure, in Teig- oder Pulverf(-rm, in 25o Teilen Wasser suspendiert enthält. Diesle kann durch Ansäuern der wäßrigen Lösung des unter dem Namen Alizarinbordo B (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., 1931, Nr. I 168) im Handel befindlichen Natriumsalzes, Auswaschen und Abpressen gewonnen werden. Bei Zugabe von 5 Teilen Natriumbicarbonat (fest) in der Kälte tritt keine Lösung des Farbstoffes ein; erst beim Erwärmen auf 65 bis 70' C beginnt mit einsetzender Alkaliabspaltung Lösung des Farbstoffs, die gleichzeitige Bildung einer anfangs dunkelbraunen bis schwarzen, später sich aufhellenden Oxydschicht und das Aufziehen des Farbstoffes auf dieselbe. Bei einer Färbedauer von etwa 5 Minuten bei 70' C erhält man eine gleichmäßige tiefviol:ettlAaue Färbung auf einer fast Politur-,glätte zeigenden Oxydschicht. Bei kürzerer Färbedauler von i bis 2 Minuten entstehen hellere Töne. Der bei satten Färbungen auftretende goldhäferähnliche Oberflächenglanz kann durch :eine der gebräuchlichen Fett-, Harz- oder Wachsimprägnierungen genommen werden. Bei Anwendung von Soda oder Natronlauge statt Bicarbonats werden unbrauchbare, fleckige oder gar keine Färbungen erhalten. Auch mit handelsüblichem A1izarinbordo B, welches stets Salz und überschüssiges Alkali (Soda) als Verschnittmittel enthält, ist das Verfahren daher nicht ausführbar. Beispiel 2 Ein Blech oder Formling aus reinem Magnesium wird zunächst zur Entfernung von Verunreinigungen der Oberfläche durch kurzes Tauchen in eine ,etwa fol'oige Schwefelsäure abgebeizt und nach kurzem Spülen in einem Gemisch aus 3oo Teilen Salpetersäure von etwa 7' Be mit io Teilen Glycerin rein gebeizt. Die auf dem Metall entstandene rauh.e Oxydschicht wird nach kurzem Wässern in einem Bade verstärkt und ausgeglichen, welches 2o Teile Natriumbicarbonat, in Zoo Teilen Wasser gelöst, und 1o Teile Glycerin enthält. -Die Nachbeizung in dieser Lösung dauert bei 6o bis ','7o' C etwa 5 Minuten. Man färbt meinem Bade, welches in 480 Teilten Wasser und 2o Teilen Glycerin 1o Teile Natriumbicarbonat gelöst und o,5 Teihe freies 1-2-5-8-Tetraoxyatithrachinon suspendiert enthält. Färbedauer und Färbetemperatur betragen 2 bis 5 Minuten bei 6o bis 70'C, je nach gewünschter Tiefe des Blaunoletts. Bei spiel.3 Ein mit Bimssteinmehl und Wasser gereinigtes Blecheiner Walzlegierung pus 98 % Mg- und 2 0% Mn wird in einem Farbbade folgender Zusammensetzung.gefärbt: Zueiner Lösung, von---ro Teilen"Ammon-Sulfat in Zoo Teilen Wasser wird i Teil Martiusgelb in Form -der -freien wasseTunlösilichen Säure (= 2-4-Dinitro-i-oxynaphthalin; vgl. Schultz, Farbstofftabellen, Aufl. 7, r 93i, Nr. 18) eingetragen, worauf biss zur Lösung der Farbsäure Ammoniak zugesetzt wird. Man erhält nach 5 Minuten bei 9o° C ein rotstichiges Gelb auf transparenter Oxydschicht. Beispiel 4 _ Art und Vorbehandlung des Metalls und Fiärbedauer werden wie in Beispiel 3 gewählt. Das Farbbad wird folgendermaßen zusammengesetzt : -In eine Lösung von 2 Teilen 2-4-Dinitroi-oxynaphthalin (freie Farbsäure des Martiusgelb) in Zoo Teilen Wasser und 3,5 Teilen Tri,äthanol,amin (go%ig) in 35 Teilen Wasser gibt man i i Teile einer io%igen Schwefelsäure. Man erhält ein Orange auf transparenter Oxydschicht. Beispiel 5 -.
  • Ein mit Bimssteinmehl und Wasser gereinigtes Stück einer Walzlegierung aus go Teilen Mg, 6 Teilen Al, 3 Teilen Mn, i Teil Zn -wird in seiner Lösung von 6,75 Teilen freier Pikrins;äure und io Teilen Ammon Sulfat in 5oo Teilen Wasser 3 Minuten bei 60°C gefärbt. Die Färbung ist zitronengelb und zeigt nach dem Trocknen und Abreiben mit einem weichen Lappen oder Wattebausch politunähnliche Glätte und Glanz.
  • Bei Anwendung von Triäthanolaminformiat an Stelle von Ammonsulfat erhält man unter sonst gleichen Bedingungen eine gleichmäßig gedeckte hellolivbraune Färbung und bei Verwendung von Ammoniumformiat als älkaliabspalüendem Mittel ein kräftiges, neutrales Braun. Beispiel 6 Art und Vorbehandlung des Metalls sowie Färbedauier entsprechen den Ausführungen in Beispiel 5. Das Färbebad setzt sich wie folgt zusammen: 2 Teile freie Pikrinsäure (fest) werden in 25o Teilen Wasser gelöst. Hierzu kommen io Teile Ammoniumnitrat (fest) und seine Triäthanolaminsulfatlö@sung aus 2 Teilen Triäthanolamin go %ig, in 2o Teilen Wasser unter Zusatz von i o Teilen i o %iger Schwefelsäure. Nach 2 bis 3 Minuten Färbedauer wird kurz gespült und getrocknet. Die Färbung ist ein sattes, rotstichiges Gelb.
  • Beispiel 7 Ein mit Bimssteinmehl und Wasser entfettetes und blank geputztes Stück einer Magnesiumgußlegierung aus go% Mg, 6% Al, 3010 Mn, i % Zn wird in ein Farbbad einc# elegt, welches wie folgt hergestellt ist: 2 Teile Naphtholgelb S (= Naniumsalz der Dinitronaphtholsulfosäure; vgl. Schultz, Farbatofftabellen, 7. Aufl., 1g31, unter Nr. 19) werden in 25o Teilen Wasser gelöst, worauf mit 4,5 Tuen io%iger Schwefelsäure die Farbsäure in Freiheit gesetzt wird. Hierauf werden- 2o Teile Glycerin, io Teile Ammonnitrat und 21 Teile Triäthanolaminsulfat, in 3o Teilen Wasser gelöst, zugesetzt. Das Farbbad zeigt ein pl, von etwa 2,5. Man färbt 2 Minuten bei 6o° C. Der erhaltene Farbton ist ein sattes, rotstichiges Gelb auf einer deckenden glattes Oxydschicht, welches beim Ab- reiben nach dem Trocknen mit weichem Lappen oder Wattebausch politunähnlichen Glanz aufweist. Beispiel 8 Ein Metallblech mit einem Gehalt ,von 98% Mg und 20/0 Mn wird nach einer Entfettung 1/2 Minute in einer Beizlösung bewegt, welche 25 Teile Ammonchlorid, 2 Teile Triäthanolamin (gooioig) und 2 Teile Salzsäure von 2o° B6, in 29o Teilen Wasser gelöst, enthält und ein pH von etwa 2,5 zeigt. Das mit einer mattgrauen, dichten Oxydschicht bedeckte Metall -wird anschließend noch feucht in ein Färbebad gebracht, welches 0,5 Teile Martiusgelb in seiner handelsüb, lichen Form als wasserlösliches Salz, aber ohne Verschnittmittel, in Zoo Teilen Wasser gelöst, enthält. Beim Einbringen des Bleches, das bei dieser Arbeitsweise gewissermaßen mit einer Haut von Wasserstoffionen oberflächlich überzogen ist, scheidet sich die Farbsäure in der Beriihrungs,zone mit dem Metall aus und vermag nun auf die im: Grunde basische Magnesium oxydschicht unter Bildung eines Farblackes aufzuziehen. Allerdings müssen die Farbstoffe in höchster Konzentration, d. h. ohne Verschnitt mit nennenswerten Mengen von Salzen, vor allem ohne Soda, vorliegen, da sonst Nebenreaktionen eintreten oder die Färbung vereitelt wird. Beispiel 9 Art und Vorbehandlung des Metalls wie in Beisple18. Als Farbbad kommt eine Lösung von o,5 Teilen Pigmentscharlach B konz. (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, Aufl. 7, 1931, Nr.253) in Zoo Teilen Wasser zur Anwendung. Bei einer Färbedauer von i Minute bei 70° C resultiert ein leuchtender und kräftiger Scharlachton auf gedeckter Oxydschicht. Beispiel io Art und Vorbehandlung des Metalls wie in Beispie18. Als Farbbad wird eine Lösung von o,5 Teilen der komplexen Farbsäure aus Phosphorwolframmolybdänsäure und Säureviolett q. BN (vgl. S c h. u 1 t z, Farbstofftabel-Zen, Aufs. 7, 1931, Nr. 8o3) in 25o Teilen Wasser angewendet. Man erhält bei einer Färbedauer von i Minute bei 70° C ein volles, leuchtendes Violett auf gedeckter Oxydschicht. Im gleichen Sinne sind auch komplexe Farbsäuren und Farbsalze aus anderen sauren, wasserlöslichen Farbstoffen (insbesondere sauren Triphenylmethanfarbstofen mit freien basischen Gruppen), welche zur Komplexbildung mit Phosphormolybdän-, Phosphorwolfram-, Phosphormolybdäuwolframsäure, Kieselwolframsäure und ,ähnlichen Verbindungen befähigt sind, anwendbar.
  • Die Färbungen nach den Beispielen 8 bis io werden kräftiger und gleichmäßiger, wenn auch hier an Stelle der Alkalisalze der Farbstoffe die aus ihnen hergestellten freien Farbsäuren in äquivalenter Menge in Gegenwart von alkaliabspaltenden Mitteln der angeführten Art angewendet werden, insbesondere mit den Salzen flüchtiger Basen mit solchen Säuren, welche leicht lösliche und nicht hydrolysierende Magnesiumsalze geben. Diese katalysieren sowohl den Vorgang der Oxydbil# dung wie der Farblackbildung zwischen der Farbsäure und dem Oxyd oder Oxydhydrat. Beispiel ii Art und Vorhehandlung wie in Beispiel B. Das Farbbad enthält o,5 Teile i-q.-Ddoxyanthrachinon-6-sulfosäure als freie Farbsäure, in Zoo Teilen Wasser gelöst. Nach .einer Färbedauer von i Minute zeigt die Oxydschicht eine gedeckte, kräftige Blauviolettfärbung. Beispiel 12 Art und Vorbehandlung ebenfalls wie in Beispiel B. Die Farblösung besteht aus o,5 Teilen des unverschnittenen sauren Azofarbstofres aus Pikraminsäure und 2-Oxyna.phthalin-q.-sulfOsäure (Natriumsalz) in 200 Teilen Wasser. Färbedauer i Minute bei 70°C. Eine Nachchromlerung zur Verbesserung der Lichtechtheit kann wie bei textilfärberischer Anwendung des Farbstoffes mit einer Beize aus Natriumchromat und Ammonsulfat bei 9o° C erfolgen. Man erhält ein tiefes und neutrales Schwarz.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben von Magnesium und Magnesiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß Farbstoffe mit sauren, zur Farblackbildung befähigten Gruppen in Form ihrer freien Farbsäuren zur Einwirkung auf die als Farbbasis dienende, vorher oder gleichzeitig gebildete Oxydschicht zur Anwendung kommen und in Gegenwart solcher Substanzen aufgefärbt werden, welche unter Berührung mit dem Metall bzw. der Metalloxydschicht, gegebenenfalls unter Erwärmen in wäßriger Lösung oder in organischem Lösungsmittel allmählich Alkali abzuspalten vermögen.
  2. 2. Änderung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei einem gesonderten Vorbeizprozeß durchzuführende Erzeugung oder Verstärkung der Metalloxydschicht in Gegenwart der gleichen alkaliabspaltenden Mittei, die auch im Farbbad Anwendung finden, in saurer Lösung vornimmt.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an eine Vorbeizung mit den genannten alkaliabspaltenden Mitteln der Farbstoff in der handelsüblichen Form seiner wasserlöslichen Salze in möglichst salz- bzw. verschnittmittelfreier Form angewendet wird.
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